Ballad
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Moin,
da mir im Hardware-Bereich hier schon so gut weitergeholfen werden konnte und ich auch an einem Austausch mit anderen Key-Anfängern interessiert bin, möchte ich in diesem Thread meine Gedanken zum Lernen meiner neuen Keys (Yamaha CLP-645 und MODX6) festhalten und mir ein paar Meinungen dazu einholen.
Zu mir vorher: Ich spiele seit meiner Kindheit/Jugend v.a. Gitarre, hatte hier auch einige Jahre Unterricht und daher meine ich durchaus zu wissen, worauf es beim Lernen eines Instruments ankommt, worauf man achten muss und habe auch mit Noten, Akkorden und Musiktheorie keine Probleme bzw. - wie ich immer wieder jetzt am Anfang feststelle - ganz gute Vorkenntnisse und diesbezüglich keinerlei Berührungsängste. Auch habe ich (derzeit) nicht das Gefühl, dass ich hierfür jemanden benötige, der mir, wenn ich etwas nicht weiß, es erklären müsste. Da bin ich Autodidakt genug (auch in anderen Lebensbereichen), um mir das fehlende oder eingerostete Wissen anzueignen bzw. wieder aufzufrischen. Was aber nicht heißt, dass ich nicht darüber nachdenke, demnächst - wenn ich etwas mehr kann bzw. das Grundlegende ausreichend trainiert habe an den Keys - auch zusätzlich ein paar Klavierstunden zu nehmen, sei es in einer Musikschule oder (von mir eher präferiert) mit einem privaten Lehrer.
In den letzten Monaten, seit mein CLP hier steht, habe ich ausgiebig die digitalen Lernmöglichkeiten ausprobiert und getestet. Für Flowkey hatte ich durch die Kooperation mit Yamaha ohnehin ein Dreimonatsabo und von den Klavierlernapps hat sie mich von der Bedienung, der Songauswahl und vor allem dem "didaktischen Konzept", wenn man das so nennen kann, auch am meisten überzeugt, sodass ich hier zumindest noch weitere drei Monate anschließen möchte bzw. auch über eine Verlängerung als Jahresabo nachdenke. SimplyPiano habe ich nun eine Woche (oder wie lang das auch immer möglich war) kostenlos getestet und das hat für mich tatsächlich nichts mit Klavierspielen lernen zu tun, sondern ist in meinen Augen eher ein Keyboard-Computerspiel, was schon damit zusammenhängt, dass man nie selbst das komplette Stück spielt, sondern nur einige Tasten zum richtigen Zeitpunkt drücken muss, um das Gefühl vermittelt zu bekommen, man würde damit tatsächlich selbst "spielen" bzw. etwas Wesentliches zum Stück beitragen. Sehr "motivierend" ist das Konzept mit den Challenges, Sternchen etc. sicherlich, aber auch das spricht eben eher für ein Computerspiel als für eine ernsthafte Beschäftigung mit den Keys - wird also defintiv nicht verlängert. Skoove sagt mir ebenfalls nicht zu - da ist es zwar nicht ganz so schlimm (m.E.) wie bei SimplyPiano, aber na ja. Vor allem ist mir das "Spielen" hier auch zu anspruchslos und zu repititiv, was mit meinen Vorkenntnissen zusammenhängen könnte. Yousician scheint mir so ein Zwischending bzw. eine Kombination aus SimplyPiano und Skoove zu sein, aber ich gebe zu, dass ich mir hier bislang nur einen kurzen ersten Eindruck verschaffen konnte und kaum Zeit mit der App verbracht habe. Vielleicht sind es also auch nur Vorurteile, aber ich befürchte, von der ganzen Aufmachung und dem "Intro" her, dass ich nicht ganz falsch mit meinem ersten Eindruck liege...
Außerdem habe ich mir verschiedene Online-Schulen angesehen (in meinen Augen was ganz anderes als die Apps, auch wenn diese ebenfalls "Kurse" anbieten) und finde vor allem die Videos und das Konzept von music2me sehr ansprechend, insbesondere als sinnvolle Ergänzung zu Flowkey, wo es eben eher darum geht, bekannte Stücke aus Pop/Rock/Klassik zu erlernen, aber im Gegensatz zu den anderen Apps eben tatsächlich auch selbst zu spielen und nicht nur zum mehr oder weniger "richtigen" Zeitpunkt irgendwelche Tasten zu drücken. Zumindest wird einem das durch die App ermöglicht, was man draus macht, hängt ja immer auch an einem selbst. Music2me geht da eher in Richtung "Klavierschule" und erklärt die (deutlich weniger zahlreichen) Pop- und Rock-Songs mit ihrem Aufbau, der Spielweise etc. in meinen Augen sehr gut, fundiert und durchaus anspruchsvoll. Daher denke ich darüber nach, auch hier nach Ablauf der Testphase (ich glaub, morgen ist's soweit) ein kostenpflichtiges Abo für drei oder sechs Monate zu buchen, wie gesagt, neben Flowkey. Was gibt's in dem Bereich sonst noch? Piano-Revolution hab ich mir heute Nacht mal angesehen, ist aber durch das "Klavierspielen lernen ohne Noten" vom Konzept her eher nichts für mich, da ich Noten lesen kann und diesbezüglich keine Probleme habe. Ehrlich gesagt fände ich es spieltechnisch auch extrem be- und einschränkend, es nicht zu können und halte es (obwohl ich z.B. dem Punkrock sehr zugeneigt bin - der Notenfreund (Untertitel: "Noten - der falsche Weg zum Punkrock" ) von den Ärzten war eine meiner ersten Anschaffungen) für keine gute Möglichkeit, um Klavier oder auch Keyboard spielen zu lernen. Aber vielleicht ist das auch Geschmackssache und wer partout mit Noten auf Kriegsfuß steht, für den mag sowas, zumindest zu Beginn, vielleicht eine Alternative sein, um sich nicht zu überfordern, weiß nicht. Zapiano wollte ich noch ausprobieren, befürchte aber, dass der Stil auch nicht so meinem Wesen entspricht, aber das vermag ich noch nicht zu beurteilen. Ebenso sieht es mit den Angeboten von z.B. NewMusicAcadamy oder OpenMusicSchool aus, die mich noch nicht so gereizt haben bzw. über die ich gerade auch erst gestolpert bin, aber die ich mir sicher auch zumindest mal ansehen möchte im Rahmen der kostenlosen Probephasen.
Grundsätzlich finde ich es wichtig, die digitalen Möglichkeiten nicht per se zu verurteilen und vor allem nicht alle in einen Topf zu schmeißen. Zum einen sind Klavierlernapps wie Flowkey oder Skoove was ganz anderes als die erwähnten Online-Klavierschulen und eben auch unter sich (qualitativ) sehr verschieden, wie m.E. sofort klar wird, wenn man z.B. Flowkey und SimplyPiano miteinander vergleicht (zumindest dann, wenn man im Musikgeschäft kein absoluter Newbie ist und schon ein anderes Instrument sowie Grundlagen der Musiktheorie beherrscht).
Dennoch war natürlich das erste für mich, als ich mich endlich dazu entschlossen hatte, meine Ersparnisse für das CLP zu verpulvern, noch ganz viel mehr Geld in (gedruckte) Songbooks zu investieren . Außerdem hab ich mir extra für das Noten-Abo namens "PASS" von Sheetmusicdirect eine Kreditkarte besorgt und habe dadurch das Gefühl, mir steht musikalisch nun die ganze Welt offen und ich habe nur viel zu wenig Zeit, um tatsächlich zu üben und zu spielen und das Abo schamlos "auszunutzen" .
Was ich dahingegen bisher noch nicht getan habe ist, mir eine (gedruckte) Klavierschule zuzulegen. Aus dem einfachen Grund, dass ich da irgendwie noch nicht das (für mich) passende gefunden habe. Mein Fokus liegt auf Pop/Rock-Songs, was nicht der neueste Shit sein muss/soll, sondern eben gern auch die ganzen Klassiker aus den 70er bis 90er Jahren, wie sie z.B. Flowkey im Programm hat (andere Apps auch, aber na ja, s.o.). Die einzige Reihe, die mich da zumindest vom Titel her etwas ansprechen würde, wäre glaube ich die Rock Piano-Reihe von Jürgen Moser. Aber soweit ich das bisher gelesen habe, arbeitet der auch mit mehr oder weniger selbst komponierten Stücken/Übungen, was mich wahrscheinlich nicht so motivieren würde, beständig damit zu arbeiten und dranzubleiben. Die Investition scheue ich nicht und vielleicht lege ich mir da auch demnächst mal einen Band von zu, aber ich bin wie gesagt skeptisch, ob ich wirklich Bock habe, mit einer klassischen Klavierschule kontinuierlich zu arbeiten - obwohl ich durchaus ahne, dass das nicht das Dümmste wäre, wenigstens ergänzend, aber na ja, der innere Schweinehund halt...
Was meint ihr dazu? Welche Wege habt ihr für euch entdeckt, um an den Keys Fortschritte zu machen, was habt ihr ausprobiert, was hat euch zugesagt, was nicht?
Ich freue mich auf einen Austausch!
Liebe Grüße
Ballad
da mir im Hardware-Bereich hier schon so gut weitergeholfen werden konnte und ich auch an einem Austausch mit anderen Key-Anfängern interessiert bin, möchte ich in diesem Thread meine Gedanken zum Lernen meiner neuen Keys (Yamaha CLP-645 und MODX6) festhalten und mir ein paar Meinungen dazu einholen.
Zu mir vorher: Ich spiele seit meiner Kindheit/Jugend v.a. Gitarre, hatte hier auch einige Jahre Unterricht und daher meine ich durchaus zu wissen, worauf es beim Lernen eines Instruments ankommt, worauf man achten muss und habe auch mit Noten, Akkorden und Musiktheorie keine Probleme bzw. - wie ich immer wieder jetzt am Anfang feststelle - ganz gute Vorkenntnisse und diesbezüglich keinerlei Berührungsängste. Auch habe ich (derzeit) nicht das Gefühl, dass ich hierfür jemanden benötige, der mir, wenn ich etwas nicht weiß, es erklären müsste. Da bin ich Autodidakt genug (auch in anderen Lebensbereichen), um mir das fehlende oder eingerostete Wissen anzueignen bzw. wieder aufzufrischen. Was aber nicht heißt, dass ich nicht darüber nachdenke, demnächst - wenn ich etwas mehr kann bzw. das Grundlegende ausreichend trainiert habe an den Keys - auch zusätzlich ein paar Klavierstunden zu nehmen, sei es in einer Musikschule oder (von mir eher präferiert) mit einem privaten Lehrer.
In den letzten Monaten, seit mein CLP hier steht, habe ich ausgiebig die digitalen Lernmöglichkeiten ausprobiert und getestet. Für Flowkey hatte ich durch die Kooperation mit Yamaha ohnehin ein Dreimonatsabo und von den Klavierlernapps hat sie mich von der Bedienung, der Songauswahl und vor allem dem "didaktischen Konzept", wenn man das so nennen kann, auch am meisten überzeugt, sodass ich hier zumindest noch weitere drei Monate anschließen möchte bzw. auch über eine Verlängerung als Jahresabo nachdenke. SimplyPiano habe ich nun eine Woche (oder wie lang das auch immer möglich war) kostenlos getestet und das hat für mich tatsächlich nichts mit Klavierspielen lernen zu tun, sondern ist in meinen Augen eher ein Keyboard-Computerspiel, was schon damit zusammenhängt, dass man nie selbst das komplette Stück spielt, sondern nur einige Tasten zum richtigen Zeitpunkt drücken muss, um das Gefühl vermittelt zu bekommen, man würde damit tatsächlich selbst "spielen" bzw. etwas Wesentliches zum Stück beitragen. Sehr "motivierend" ist das Konzept mit den Challenges, Sternchen etc. sicherlich, aber auch das spricht eben eher für ein Computerspiel als für eine ernsthafte Beschäftigung mit den Keys - wird also defintiv nicht verlängert. Skoove sagt mir ebenfalls nicht zu - da ist es zwar nicht ganz so schlimm (m.E.) wie bei SimplyPiano, aber na ja. Vor allem ist mir das "Spielen" hier auch zu anspruchslos und zu repititiv, was mit meinen Vorkenntnissen zusammenhängen könnte. Yousician scheint mir so ein Zwischending bzw. eine Kombination aus SimplyPiano und Skoove zu sein, aber ich gebe zu, dass ich mir hier bislang nur einen kurzen ersten Eindruck verschaffen konnte und kaum Zeit mit der App verbracht habe. Vielleicht sind es also auch nur Vorurteile, aber ich befürchte, von der ganzen Aufmachung und dem "Intro" her, dass ich nicht ganz falsch mit meinem ersten Eindruck liege...
Außerdem habe ich mir verschiedene Online-Schulen angesehen (in meinen Augen was ganz anderes als die Apps, auch wenn diese ebenfalls "Kurse" anbieten) und finde vor allem die Videos und das Konzept von music2me sehr ansprechend, insbesondere als sinnvolle Ergänzung zu Flowkey, wo es eben eher darum geht, bekannte Stücke aus Pop/Rock/Klassik zu erlernen, aber im Gegensatz zu den anderen Apps eben tatsächlich auch selbst zu spielen und nicht nur zum mehr oder weniger "richtigen" Zeitpunkt irgendwelche Tasten zu drücken. Zumindest wird einem das durch die App ermöglicht, was man draus macht, hängt ja immer auch an einem selbst. Music2me geht da eher in Richtung "Klavierschule" und erklärt die (deutlich weniger zahlreichen) Pop- und Rock-Songs mit ihrem Aufbau, der Spielweise etc. in meinen Augen sehr gut, fundiert und durchaus anspruchsvoll. Daher denke ich darüber nach, auch hier nach Ablauf der Testphase (ich glaub, morgen ist's soweit) ein kostenpflichtiges Abo für drei oder sechs Monate zu buchen, wie gesagt, neben Flowkey. Was gibt's in dem Bereich sonst noch? Piano-Revolution hab ich mir heute Nacht mal angesehen, ist aber durch das "Klavierspielen lernen ohne Noten" vom Konzept her eher nichts für mich, da ich Noten lesen kann und diesbezüglich keine Probleme habe. Ehrlich gesagt fände ich es spieltechnisch auch extrem be- und einschränkend, es nicht zu können und halte es (obwohl ich z.B. dem Punkrock sehr zugeneigt bin - der Notenfreund (Untertitel: "Noten - der falsche Weg zum Punkrock" ) von den Ärzten war eine meiner ersten Anschaffungen) für keine gute Möglichkeit, um Klavier oder auch Keyboard spielen zu lernen. Aber vielleicht ist das auch Geschmackssache und wer partout mit Noten auf Kriegsfuß steht, für den mag sowas, zumindest zu Beginn, vielleicht eine Alternative sein, um sich nicht zu überfordern, weiß nicht. Zapiano wollte ich noch ausprobieren, befürchte aber, dass der Stil auch nicht so meinem Wesen entspricht, aber das vermag ich noch nicht zu beurteilen. Ebenso sieht es mit den Angeboten von z.B. NewMusicAcadamy oder OpenMusicSchool aus, die mich noch nicht so gereizt haben bzw. über die ich gerade auch erst gestolpert bin, aber die ich mir sicher auch zumindest mal ansehen möchte im Rahmen der kostenlosen Probephasen.
Grundsätzlich finde ich es wichtig, die digitalen Möglichkeiten nicht per se zu verurteilen und vor allem nicht alle in einen Topf zu schmeißen. Zum einen sind Klavierlernapps wie Flowkey oder Skoove was ganz anderes als die erwähnten Online-Klavierschulen und eben auch unter sich (qualitativ) sehr verschieden, wie m.E. sofort klar wird, wenn man z.B. Flowkey und SimplyPiano miteinander vergleicht (zumindest dann, wenn man im Musikgeschäft kein absoluter Newbie ist und schon ein anderes Instrument sowie Grundlagen der Musiktheorie beherrscht).
Dennoch war natürlich das erste für mich, als ich mich endlich dazu entschlossen hatte, meine Ersparnisse für das CLP zu verpulvern, noch ganz viel mehr Geld in (gedruckte) Songbooks zu investieren . Außerdem hab ich mir extra für das Noten-Abo namens "PASS" von Sheetmusicdirect eine Kreditkarte besorgt und habe dadurch das Gefühl, mir steht musikalisch nun die ganze Welt offen und ich habe nur viel zu wenig Zeit, um tatsächlich zu üben und zu spielen und das Abo schamlos "auszunutzen" .
Was ich dahingegen bisher noch nicht getan habe ist, mir eine (gedruckte) Klavierschule zuzulegen. Aus dem einfachen Grund, dass ich da irgendwie noch nicht das (für mich) passende gefunden habe. Mein Fokus liegt auf Pop/Rock-Songs, was nicht der neueste Shit sein muss/soll, sondern eben gern auch die ganzen Klassiker aus den 70er bis 90er Jahren, wie sie z.B. Flowkey im Programm hat (andere Apps auch, aber na ja, s.o.). Die einzige Reihe, die mich da zumindest vom Titel her etwas ansprechen würde, wäre glaube ich die Rock Piano-Reihe von Jürgen Moser. Aber soweit ich das bisher gelesen habe, arbeitet der auch mit mehr oder weniger selbst komponierten Stücken/Übungen, was mich wahrscheinlich nicht so motivieren würde, beständig damit zu arbeiten und dranzubleiben. Die Investition scheue ich nicht und vielleicht lege ich mir da auch demnächst mal einen Band von zu, aber ich bin wie gesagt skeptisch, ob ich wirklich Bock habe, mit einer klassischen Klavierschule kontinuierlich zu arbeiten - obwohl ich durchaus ahne, dass das nicht das Dümmste wäre, wenigstens ergänzend, aber na ja, der innere Schweinehund halt...
Was meint ihr dazu? Welche Wege habt ihr für euch entdeckt, um an den Keys Fortschritte zu machen, was habt ihr ausprobiert, was hat euch zugesagt, was nicht?
Ich freue mich auf einen Austausch!
Liebe Grüße
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