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Hallo zusammen,

nachdem mir hier so gut bezüglich meiner Kaufberatung für mein neues Digital Piano geholfen wurde, probiere ich es jetzt mit einem anderen Thema.

Kurz zu mir: Ich bin 41 Jahre alt und wohne in Hamburg. Als Kind hatte ich Schlagzeugunterricht (war da aber wenig erfolgreich) und war danach in einer Guggenmusik. Dort habe ich Posaune gespielt (gut zu wissen: wir haben nicht nach Noten gespielt).

Vor ca. 11 Jahren habe ich mir ein Keyboard gekauft, weil ich „Klavier“ spielen wollte. Damals habe ich mir ein Buch gekauft und die Lust schnell verlogen. Vor ca. 2 Jahren war ich kurz davor mir ein E-Piano zu kaufen – hatte mich dann aber dagegen entschieden. Ich wollte zuerst mein berufsbegleitendes Studium abschließen, bevor ich das Geld investiere. Trotzdem habe ich mein Keyboard ausgepackt und mich bei Flowkey angemeldet. Das hat eigentlich Spaß gemacht. Aber ein Keyboard ist ein Keyboard und zeitlich hatte es dann wegen des Studiums – wie zu erwarten war - nicht geklappt.

So. Nun ist das Studium rum und mein Kawai CN39 kommt bald.

Meine Vorkenntnisse würde ich eigentlich als „nicht vorhanden“ bezeichnen. Das was ich weiß, kann man wohl innerhalb von zwei Stunden lernen.

Nun ist es so, dass ich aktuell (und in den nächsten Monaten) zwar genug Zeit habe „Klavier“ zu lernen – aber es wohl keinen Lehrer gibt, der die zeitliche Flexibilität mit sich bringt die ich bräuchte. Das heißt: Ich kann nahezu täglich ca. 30 Minuten Klavier spielen – und das ohne es irgendwo „hineinpressen“ zu müssen. Ich kann aber nicht sagen: Jeden Mittwoch um X:XX habe ich Klavierunterricht. Wann ich arbeiten muss entscheidet sich immer sehr spontan.

Das ist der Grund, warum ich zunächst „online“ lernen möchte. Und ich bin mir bewusst, dass das keine optimale Voraussetzung ist.

Nun ist es so, dass ich ja bereits Erfahrung mit Flowkey gemacht habe. Und „eigentlich“ hat mir Flowkey auch gefallen. Aber es war mir (und da können mich meine Erinnerungen täuschen) zu sehr auf das erlernen von Titeln und weniger auf das erlenen des Instrumentes ausgelegt.

Nun gibt es ja beispielsweise auch Music2me, das Angebot von Thomas Forschbach oder spielend-klavier-lernen. (und viele andere).

Ich habe mir die Angebote angesehen bin aber noch immer nicht ganz schlau daraus geworden. Ich stelle mir einen Kurs vor, indem man (was davon online möglich ist) die technische Seite lernt (Haltung etc) , ein wenig Theorie, Noten lernt, Übungen macht und dann auch einzelne Lieder lernt. Hat von Euch jemand Erfahrung mit den einschlägigen Anbietern und kann mir sagen, wo man sowas am ehesten erwarten kann?

Nochmals: Ich weiß, dass das beste Onlineangebot einen „richtigen“ Klavierlehrer nicht ersetzt.



Grüße und Dank

Christian
 
Eigenschaft
 
Ich habe auch ein paar solcher Apps probiert und alle hatten ihr Vor- und Nachteile. Mein Rat: meist gibt es ja Probeabos, mit denen du schauen kannst, was dir da mehr liegt. Oder Video-Reviews.
Mich hat bei Flowkey z.B. wahnsinnig gemacht, dass es erst nach 3 Wiederholungen weiter ging.
Dass die Noten als pdf zur Verfügung stehen finde ich persönlich wichtig (wie bei music2me). Auch sonst finde ich music2me recht gelungen von den Funktionen und der Stpckauswahl. Könnte mehr Theorie sein aber dafür kann man ja auch noch ein Buch kaufen. Ich habe damit den Anfang gemacht.
Franz Titscher erklärt aus meiner Sicht toll, ich kenne aber nur die freien Videos auf YT.

Echtes Feedback bekommst aber eben nur mit Unterricht. Wenn es bei dir nur um die Flexibilität geht: nach einigen Monaten music2me habe ich mit online Unterricht begonnen, den ich sehr flexibel und auch recht kurzfristig buchen konnte (mymusischool; gibt da aber auch einige weitere Anbieter). Vielleicht wäre das eine Alternative für dich. Je nach Lehrer werden Termine auch am Wochenende angeboten und du kannst dich erstmal beraten lassen und eine Probestunde machen.
 
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Mymusicschool.de oder mymusicschool.com? Das sind zwei unterschiedliche Anbieter!
 
Ich war bei .com
 
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Danke für die Hinweise bis hierhin. Skoove muss ich mir in der Tat auch mal ansehen.

Bezüglich mymusischool.com habe ich noch zwei Fragen: So wie ich verstanden habe, kann man durchaus immer den gleichen KL buchen. Korrekt? Wie sieht das in der Praxis aus? Ist das auch tatsächlich möglich oder sind die quasi immer "überbucht"?
Und die andere Frage: Du war das Online für Dich? Ich habe hier oft gewesen, dass das durch die vorhandenen Einschränkungen (Latenz etc) nicht immer wirklich einfach ist.
 
Aufreger der Tages: In Hamburg gibt Guggebands?
 
Nein! Gott bewahre! Ursprünglich komme ich vom Hochrhein. Mich hat es erst vor 11 Jahren nach Hamburg verschlagen - und ich vermisse die Fasnacht überhaupt nicht. ;-)
 
Bezüglich mymusischool.com habe ich noch zwei Fragen: So wie ich verstanden habe, kann man durchaus immer den gleichen KL buchen. Korrekt? Wie sieht das in der Praxis aus? Ist das auch tatsächlich möglich oder sind die quasi immer "überbucht"?
Und die andere Frage: Du war das Online für Dich? Ich habe hier oft gewesen, dass das durch die vorhandenen Einschränkungen (Latenz etc) nicht immer wirklich einfach ist.
Ich hatte immer dieselbe Lehrerin. Die KL stellen die freien Termine ein und dann kannst Du entsprechend buchen. Latenz ist denke ich nur ein Thema, wenn man zusammen spielen will. Technik sollte aber natürlich schon brauchbare vorhanden sein. Ich hatte z.B. zwei Kameras, eine von oben auf die Tasten, eine von der Seite.
 
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Warum dann aber nicht einen KL vor Ort nehmen und bei Bedarf fragen, ob er / sie auch online unterrichtet.

Es gibt auch KL, die Zehnerkarten ausstellen für Termine, die man dann nach Bedarf wahrnimmt.
 
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Warum dann aber nicht einen KL vor Ort nehmen und bei Bedarf fragen, ob er / sie auch online unterrichtet.

Es gibt auch KL, die Zehnerkarten ausstellen für Termine, die man dann nach Bedarf wahrnimmt.
Zum Beispiel wegen der Pandemie, die Musikschule hier gibt sich mit Maßnahmen, das sicher machen zu können, nicht gerade Mühe. Mit immunsuprimiertem Vater und ungeimpften Kindern bleibt mir momentan nichts außer Onlineunterricht, daher habe ich den Thread aufmerksam nachgelesen, danke.
 
Der Vollständigkeit halber:

Aufsuchender Privatunterricht (Einzelunterricht) ist erlaubt (da hatte jemand ein Gericht angerufen)

Je nach Bundesland aber wohl unterschiedlich.
 
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Die Grundfrage ist in deinem Fall, ob du Geld dafür ausgeben möchtest eine App oder ein Video zu kaufen welches dir sagt welche Tasten du drücken sollst, oder du z.B das selbe Geld investierst um die Noten zu kaufen die auf Anfängerstufe sind. Ich würde die Noten ehrlich gesagt bevorzugen. Klar eine App ist mal ganz amüsant, aber für den kurzen Spaß auch recht teuer. Noten lesen und auf dem Instrument spielen können musst du ohnehin lernen, also warum nicht direkt von einem Notenblatt? Um, die Technik zu lernen taugen die Apps und Videos alle nicht wirklich, da keiner neben dir sitzt um zu schauen ob du es tatsächlich richtig machst. Und man darf nicht die falsche Illusion haben es auf die falsche Art auch machen zu können. Gerade am Anfang verleitet es einen dazu nervige oder schwere Dinge nicht korrekt auszuführen, es geht ja auch anders. Aber ab einem bestimmten Punkt kommt man ohne perfekte Technik nicht mehr weiter und spätestens dann werfen die meisten ihre Apps und Instrumente in die Ecke, weil es nur noch Frust erzeugt.

Außerdem kann man hinterfragen ob die ersten Stücke die man spielt unbedingt in der Klassik/Rock oder Pop liegen. Wenn man noch nicht einmal sicher die Töne in einer Oktave treffen kann, dann sollte man eher mit Stücke anfangen im Fünftonraum, dass sind dann eher einfache Kinderlieder und kein Beethoven, oder Riana. Wenn man dann mit seinen fünf Tasten zurecht kommt, dann kann man langsam den Tonumfang erweitern.

Über einen echten Lehrer, auch wenn es nur ein paar Stunden hin und wieder ist, führt kaum ein Weg vorbei. Online Unterricht mit einem echten Lehrer über Webcam wäre auch eine günstigere Alternative. Nur vergiss die Werbeversprechen nur mit App irgendwann eine komplexe Sonate oder irgendwas komplexer selber spielen und erarbeiten zu können.
 
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Ich möchte dem Beitrag gerne noch etwas hinzufügen nach einige Monaten und neuen eigenen Erfahrungen.

Grundsätzlich ist mein Standpunkt noch der gleiche was online und App betrifft, jedoch inzwischen mit Einschränkung. Wenn jemand bereits musikalische Erfahrung hat, dann kann es Wie ich lernen musste durchaus anders aussehen. Beispiel jemand spielt bisher Jahre Cembalo, Keyboard, Harmonium oder etwas anderen was dem Klavier im Grundsatz ähnlich ist. Dann kann ein online Kurs durchaus eine Möglichkeit sein sich mit der Technik zu beschäftigen. Die Tasten sind ja die gleichen und die Theorie auch. Nur die Technik wie man Klavier spielt ist eben eine andere. Wer von anderen Tasteninstrumente kommt, der kann es auf diese Art tatsächlich versuchen. Vorausgesetzt man kann musikalisch bereits etwas leisten.
 
Die Onlineangebote sind inhaltlich und medial recht verschieden.
Sehr viele Interessierte haben eben m.E. keine Vorausbildung und können auch keine Ziele definieren, sondern nur den diffusen Wunsch äußer "Klavierspielen" zu können.
Das führt wohl am ehesten zu simplen Apps, die auf wiedererkennbare Stücke setzen, aber kaum etwas außer Tastendrücken auf niedrigem Niveau vermitteln können.

Onlineangebote über Videos sind bei Grundkenntnissen schon interessanter. Im Vergleich zu persönlichem Unterricht finde ich das Lernen damit aber aufwendiger, Fortschritte werden vergleichsweise deutlich verlangsamt. Jemand ohne Erfahrung mit beiden Methoden wird möglicherweise eher das Gegenteil vermuten.

Schließlich gibt es noch den persönlichen Unterricht über Onlinedienste, dazu habe ich bisher keine Erfahrung. Bei ausreichender technischer Ausstattung fände ich das die attraktivste Alternative zum persönlichen Unterricht am gemeinsamen Ort.

Gruß Claus
 
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Schließlich gibt es noch den persönlichen Unterricht über Onlinedienste, dazu habe ich bisher keine Erfahrung. Bei ausreichender technischer Ausstattung fände ich das die attraktivste Alternative zum persönlichen Unterricht am gemeinsamen Ort.
Das funktioniert wirklich sehr gut. Ich habe es selbst bei der Harfe genutzt. Lehrer für Harfe sind ja nun nicht so häufig. Da saß ich mit Webcam und Mikrofon und die Lehrerin konnte dann sehen und hören was ich mache, gleiches gilt für mich auch. So was ist durchaus mit echten Unterricht gleichzusetzen, zumindest wenn die technischen Bedingungen erfüllt sind. Preislich ist es aber eben ähnlich wie eine Live Schule. Da Kosten für die 60 Minuten auch gerne mal 50-80 Euro
 

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