Audiodesign ist die Verschmelzung von Technik und Kunst. Es gibt daher auch keine sogenannten "zu empfehlende Frequenzen" bzgl. eines bestimmten Instruments. Wenn man einen Mix erstellt, sollte erst geklärt werden, in welche Richtung der Mix gehen soll. Dies ist stark abhängig von der Musikrichtung. Bsp.: In Metall klingen Gitarren eher sehr hell, während man in Stoner-Rock eher ein dumpferes Klangbild anstrebt usw.
Wichtig ist in erster Linine das Gesamtbild eines Mixes. Bevor ich etwas abmische, mache ich mir zunächst Gedanken über das zu erreichende Ziel. Es kann kann durchaus vor kommen, dass ein einzelnes Instrument innerhalb eines Mixes im Solo-Hörmodus recht unangenehm klingt, sobald man aber den restlichen Mix hinzufügt, integriert es sich hervorragend in den Mix. Jedes Instrument sollte seinen Platz im Frequenzspektrum haben. Aber auch mit räumlicher Darstellung kann man zwei oder mehrere Instrumente, die im gleichen Frequensbereich arbeiten, von einander trennen durch gezielten Einsatz von unterschiedlichen Hall oder Panning. Wenn es dir nur darum geht welchen Einfluß bestimmte Frequenzbereiche auf ein Instrument haben, kann ich dir nur empfehlen ein Instrument aufzunehmen und auszuprobieren. Dabei muss man allerdings auch wissen, dass durch die Aufnahme, das Instrument schon mehrere Frequenzgänge durchläuft. Der Raum hat einen Frequenzgang, der abhängig von Mikrofonposition einen Einfluß hat, danach das eingesetzte Mikrofon und danach kommt auch noch der Vorverstärker und der Wandler.
Audiodesign ist halt kein Gebiet mit festen Richtlinien, an die man sich halten muss und man erhält einen perfekten Mix. Es geht um die Verwirklichung einer Idee. Möchte ich dreckigen Blues haben, dann gehe ich bestimmt nicht ins Studio sondern stelle meine Band in eine Garage oder ein Treppenhaus, wie es Led Zepplin zum Beispiel gemacht haben. Und EQs benutze ich auch ganz anders, abhängig davon, ob ich einen sauberen, durchsichtigen, hellen, warmen, druckvollen, verwaschenen, dreckigen, natürlichen oder was auch immer haben möchte....
Sammle einfach Erfahrungen, lerne so viel wie möglich über Tontechnik, Audiodesign, Psychoakustik und Erfahrungen anderer Toningenieure und aus dir wird ein guter Audiodesigner.