Welche Frequenzen beim Mischen (grafische Darstellungen gesucht)

  • Ersteller Softrocker
  • Erstellt am
S
Softrocker
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.08.13
Registriert
17.08.05
Beiträge
353
Kekse
60
Hallo, habe eine Bitte an euch.

Kennt ihr Literaturen, oder Internetseiten, wo erklärt bzw. grafisch dargestellt wird, mit (in) welchen Frequenzen man diverse Instrumente (Base, Bass, Percussion, Streicher, etc...) und Vocals mischt.

Habe nun einen Analyzer gepaart mit EQ gekauft und möchte diesen, wenn schon richtig anwenden.

Wünsche Euch frohe Feiertage und einen guten Rutsch



Vielen Dank für die Links :)
Lg
Softrocker
 
Eigenschaft
 
Hallo Softrocker,

Ich empfehle dir, das Ganze nicht so statisch zu betrachten. Pre55ision hat in seinen Workshops eine gute Herangehensweise an die Frequenzaufteilung verschiedener Intrumente.
Schau dir mal Teil 5 der Workshops an
https://www.musiker-board.de/workshops-rec/489329-workshop-besser-mischen-mastern.html

Man sollte die einzelnen Instrumente eher nach ihrer Funktion einteilen. Jeder Mix ist verschieden und je nach Mix erfüllt ein bestimmtes Instrument eine andere Aufgabe. Deswegen kann sie nicht immer gleich EQ't werden.
 
Hi, danke für den link, sehr hilfreich!
Mich würde dennoch sehr interessieren, welche zum empfehlenen Frequenzgänge die verschiedensten Instrumente haben.
 
die 'Frequenz' als solches ist wenig aussagekräftig, interessanter wäre das Spektrum eines Instruments...
dessen Komponenten entstehen aber meist nicht zeitsynchron, bzw es 'entwickelt' sich über die Zeit.
(insofern trifft der Begriff des Frequenzgangs es nicht wirklich)
Das Werkzeug, mit dem so etwas bearbeitet wird (EQ) greift nun ebenfalls in den Zeitablauf des Signals ein.
(ausser als sogenannter linear-phasiger EQ, wie der Name schon andeutet)

Die Interaktion ist letztlich so komplex, dass eigentlich nur das Gehör weiterhilft.
Der Ansatz (nicht unverbreitet...) kanalweise per Eq Frequenzbereiche abzugrenzen ist imho der sicherste Weg zum schlechten Mix... :p
Hier und da (eher) breitbandig für etwas Unterstützung oder Kontrolle zu sorgen macht Sinn - je nach Fall.

Anhand statischer Frequenzen 'einzustellen' berücksichtigt dagegen die Interaktion der Komponenten zu wenig.
Im Sinne von Lautheit oder Betonung lässt sich das durch passende Wahl der Quellen oft leichter erledigen.
Ist aber wohl aus der Mode gekommen... ;)

cheers, Tom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Audiodesign ist die Verschmelzung von Technik und Kunst. Es gibt daher auch keine sogenannten "zu empfehlende Frequenzen" bzgl. eines bestimmten Instruments. Wenn man einen Mix erstellt, sollte erst geklärt werden, in welche Richtung der Mix gehen soll. Dies ist stark abhängig von der Musikrichtung. Bsp.: In Metall klingen Gitarren eher sehr hell, während man in Stoner-Rock eher ein dumpferes Klangbild anstrebt usw.
Wichtig ist in erster Linine das Gesamtbild eines Mixes. Bevor ich etwas abmische, mache ich mir zunächst Gedanken über das zu erreichende Ziel. Es kann kann durchaus vor kommen, dass ein einzelnes Instrument innerhalb eines Mixes im Solo-Hörmodus recht unangenehm klingt, sobald man aber den restlichen Mix hinzufügt, integriert es sich hervorragend in den Mix. Jedes Instrument sollte seinen Platz im Frequenzspektrum haben. Aber auch mit räumlicher Darstellung kann man zwei oder mehrere Instrumente, die im gleichen Frequensbereich arbeiten, von einander trennen durch gezielten Einsatz von unterschiedlichen Hall oder Panning. Wenn es dir nur darum geht welchen Einfluß bestimmte Frequenzbereiche auf ein Instrument haben, kann ich dir nur empfehlen ein Instrument aufzunehmen und auszuprobieren. Dabei muss man allerdings auch wissen, dass durch die Aufnahme, das Instrument schon mehrere Frequenzgänge durchläuft. Der Raum hat einen Frequenzgang, der abhängig von Mikrofonposition einen Einfluß hat, danach das eingesetzte Mikrofon und danach kommt auch noch der Vorverstärker und der Wandler.

Audiodesign ist halt kein Gebiet mit festen Richtlinien, an die man sich halten muss und man erhält einen perfekten Mix. Es geht um die Verwirklichung einer Idee. Möchte ich dreckigen Blues haben, dann gehe ich bestimmt nicht ins Studio sondern stelle meine Band in eine Garage oder ein Treppenhaus, wie es Led Zepplin zum Beispiel gemacht haben. Und EQs benutze ich auch ganz anders, abhängig davon, ob ich einen sauberen, durchsichtigen, hellen, warmen, druckvollen, verwaschenen, dreckigen, natürlichen oder was auch immer haben möchte....

Sammle einfach Erfahrungen, lerne so viel wie möglich über Tontechnik, Audiodesign, Psychoakustik und Erfahrungen anderer Toningenieure und aus dir wird ein guter Audiodesigner.
 
Zuletzt bearbeitet:
was oben geschrieben steht ist teilweise richtig.dennoch schadet es natürlich nicht auch schon als anfänger gewisse "richtlinien" zu kennen..........

ich denke du suchst sowas in der art.......
was dir einen gewissen anhaltspunkt gibt.

mfg,didi
 

Anhänge

  • freq..jpg
    freq..jpg
    207 KB · Aufrufe: 1.044
Wenn es mal so einfach wäre, didi. Aber das Blatt, dass du da zeigst, ist teilweise sehr eigenwillig gestaltet. HiHats erst ab 8kHz? Ein Bass, der nur bis 300Hz spielt? BD Kick um die 300Hz? Strings Fundament bei 700 Hz? Hat wohl noch nie was von größeren Geigen gehört, der Verfasser. Wenn man es SO macht, dann muss ich Telefunky rechtgeben, wenn er sagt, das Beschneiden der Bereiche sei ein sicherer Weg zu einem schlechten Mix. Vieles ist Geschmackssache, und Aufnahmen ein und desselben Instruments können auch sehr unterschiedlich ausfallen, je nach Stilrichtung und Spielweise, und dann wäre es ganz sicher falsch nach so einem pauschalisierten Ansatz zu verfahren. Ich halte solche Pauschalweisheiten eher für eine Sabotage von Könnern am Nachwuchs um den eigenen Berufsstand zu sichern. Die Ohren und der Geschmack entscheiden, und da kann ich nur den Rat geben: üben, vergleichen, weiter üben, weiter vergleichen, lernen und den Horizont erweitern. Das Universalrezept gibt es einfach nicht, bestenfalls ein paar Grundregeln die einen vor der einen oder anderen Wand bewahren können, gegen die man sonst laufen würde. Aber das sind dann eher technische Dinge.
 
der Bass ist ein gutes Beispiel (für den 'Unfug')
der Aufnahmebass schlechthin (Fender Precision) wird erst durch sein Spektrum zwischen 300 und 700 Hz zum Preci
beim bekanntesten Rockbass-Verstärker (Ampeg SVT + 8x10er Box) ist das Mittenfilter mit Frequenzen bis 2,5 khz entscheidend
(für das metallische Dengeln beim Anschlag)
schätzungsweise 75% aller Anfragen im Stil von: wie bekomme ich den Bass-Sound hin ? meinen genau diesen Sound ;)

cheers, Tom
 
wie schon von mir beschrieben ist es ein "gewisser anhaltspunkt" und keine "all in one" lösung,soviel sollte dem threadsteller hoffentlich klar sein. ;)
dennoch,ich wollte eigentlich nur mal seine frage beantworten.
natürlich stimme ich dir zu das es die eigenen ohren & geschmack sind die entscheiden.das jahrelange üben, ausprobieren und testen unbedingt pflicht sind.

und genau deswegen hab ich ihm mal dieses blatt angehängt..........damit er irgendwann auch mal merkt.das passt nicht für alles.
 
Die Idee dieser Diagramme ist ja wirklich gut.

Aber eine Gitarre unterhalb von 400 Hz als nicht existent darzustellen grenzt an versuchten Betrug... Die Welt besteht doch nicht nur aus den Bünden 12-24 auf der höchsten Saite!
 
Kennt ihr Literaturen, oder Internetseiten, wo erklärt bzw. grafisch dargestellt wird, mit (in) welchen Frequenzen man diverse Instrumente (Base, Bass, Percussion, Streicher, etc...) und Vocals mischt.

Man mischt alles in den Frequenzen in denen die Instrumente/Dinge liegen. Z.B. ein Bass Sänger hat tiefer Frequenzen als Sopran.

Suchst du sowas?
frequency.jpeg


Da gibt es einiges: http://google.com/images?q=instrument+frequency+ranges


Ich finde das ganz gut:
mixing_3.gif

dazu gibt es einen guten Artikel: http://www.homerecordingconnection.com/news.php?action=view_story&id=154

Ich halte es aber für falsch nach solchen Vorlagen zu mischen und ebenfalls falsch nach Analyser zu mischen.
Wie die Diskussion schon zeigt sind Instrumente einfach zu vielseitig als das man sie in eine Schublade bzw. EQ-Pressform stecken kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Im ersteren Bild (das mit den vielen Instrumenten) wird allerdings der mögliche Grundtonbereich angezeigt.
D.h. das Obertonverhalten und dessen Ausdehnung kann man daraus nicht ablesen! (mal abgesehen von den kleinen Textzusätzen).
Trotzdem finde ich es als Überblick eine super Darstellung mit der sich jeder Musiker/Tontechniker mal außeinander gesetzt haben sollte.

LG Jakob
 
Im ersteren Bild (das mit den vielen Instrumenten) wird allerdings der mögliche Grundtonbereich angezeigt.
D.h. das Obertonverhalten und dessen Ausdehnung kann man daraus nicht ablesen! (mal abgesehen von den kleinen Textzusätzen).

Wie durch meinen Google Link angedeutet gibt es da tausende solcher Schaubilder. Ich habe eins gewählt was nach Möglichkeit etwas auf EQing eingeht.

Nur Grund + Obertöne z.B.:
2024_FreqGraph.gif


Trotzdem finde ich es als Überblick eine super Darstellung mit der sich jeder Musiker/Tontechniker mal außeinander gesetzt haben sollte.

Das brachte mich gerade auf die geniale Idee mir so ein Schaubild (muss noch ein für mich passendes finden) als Poster drucken zu lassen.
 
tolle Idee - ich weiss jetzt auch, dass es ein Contra-Fagott gibt... :eek: :D
krass - Masterclass für das Teil
ist eigentlich ot, aber ein Ohr drauf werfen lohnt... welche Artikulation da in der Tiefe steckt

cheers, Tom
 
Tolle Grafiken. Ja, ja, ist schon extrem empfehlenwert die Vox bei -16dBfs bis in den Subbassbereich laufen zu lassen während Bass und Bassdrum hart gecuttet sind. Und die Vox bis 500Hz absenken, dass nennt man wohl Eunuchen-Klang, dafür der Boost bei 2kHz, weil's da ja bekanntermaßen so toll klingt, klasse...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Tolle Grafiken. Ja, ja, ist schon extrem empfehlenwert die Vox bei -16dBfs bis in den Subbassbereich laufen zu lassen während Bass und Bassdrum hart gecuttet sind. Und die Vox bis 500Hz absenken, dass nennt man wohl Eunuchen-Klang, dafür der Boost bei 2kHz, weil's da ja bekanntermaßen so toll klingt, klasse...

Ich glaube so soll man die Grafik grade nicht lesen.
 
Wie denn sonst?
 

Naja, du cuttest die Vocals nicht so hart, damit das stampfen des Sängers die gecuttete Bassdrum mit Eiern versorgt. Nebenbei überbnimmt der Grundton eines Sängers (40-90 Hz) die Tiefen der gecutteten Bassgitarre. Also der Sänger ist für den Bassbereich zuständig.
 

Wenn du dir die Mühe machen würdest und den verlinkten Artikel zum Bild lesen würdest ... aber das kann man ja nicht erwarten.

Laut Artikel sind die Vocals unbearbeitet. Also nix mit "die Vox bis 500Hz absenken" oder "Boost bei 2kHz" ... wer lesen und nicht nur Bilder gucken kann ist klar im Vorteil.

Des weiterem sollte jedem klar sein das es sich nur um ein Schaubild (eine von der Realität entkoppelte vereinfachte Darstellung) handelt. Frequenzgänge sind ja im allgemeinen auch nicht eckig aber leider lässt sich mit
FFT.png

nur sehr schlecht erklären.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben