Welche Preisklasse für Gesamtausstattung Homerecording macht Sinn?

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stimme17
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Hallo Leute,

ich weiß, dass Pauschalantworten schwierig zu geben sind, weil man immer mehrere Faktoren einrechnen muss- dennoch erhoffe ich mir eine grobe Einschätzung von außen, falls das geht.

Ich habe vor, mir ein eigenes homerecording-studio einzurichten (wenn man das überhaupt "studio" nennen kann).
Ich mache schon lange Musik (bin selber Sängerin) und produziere an meinem mittlerweile drei Jahre alten MacBook Pro öfter mal ein paar Sachen für mich selbst und meine Band vor. Nun will ich das ganze auf das nächste Level heben.

Es geht darum, Vokals und ab und an Mal Gitarre/Bass und percussion bei mir zu Hause aufzunehmen und sowohl dies als auch die hinzugefügte elektronische Produktion auf ein so hohes Niveau wie möglich zu heben.

Meine Frage ist jetzt: Da ich mein Schlaf/WOhnzimmer nicht werde isolieren können (vielleicht zum Teil, aber nicht annähernd, um es schallisoliert und/oder akkustisch ausgestattet zu nennen) und in den nächsten Jahren wohl berufsbedingt mal umziehen werde, wieviel lohnt es sich in Equipment zu investieren, bevor die Raumverhältnisse die Geldinvestitionen nicht mehr rechtfertigen?
Beispiel: Lohnen sich ADAM-Lautsprecher für 850 Euro das Stück und ein teures Mikro, wenn ich am Raum selbst keine Verbesserungen vornehme?

Was könnte ich am Raum selbst machen, um die Aufnahmesituation zu verbessern? Ich weiß, dass das wahrscheinlich vom Raum abhängt, ich werde mich auch nochmal parallel im Raumakkustik-bereich informieren.
Aber gibt es sowas wie ne Pauschalantwort?????

Danke euch!!!!
 
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Hi!

Generell finde ich gute (leider teure) Lautsprecher wesentlich wichtiger als unheimlich teure Mikros, da du auch hören musst was du aufnimmst. nenne aber NOCH werder das eine noch das andere mein Eigen. ;-(

Hab letzte Woche erst eine Sendung dazu gesehn (mit Bob Hodas): http://www.youtube.com/watch?v=AUTe7F0Qlp0

Es werden folgende Speaker unter 1000 € als sehr gut erwähnt:

Mackie Hr824
Adam A7 (ist aber irgendwie ne Serie)
Focal CMS 65
und BESONDERS: Focal Solo 6

Genrell erklärt der Mann sehr gut wie das so ganz grundlegend mit der Raumacoustic ist... und den Lautsprechern - sehr informativ!

Du betrachtets das ganze ja auch anscheinend wirklich als etwas leicht mehr als ein Hobby und ich glaube, da du ja auch etwas Erfahrung damit hast, weist du selbst ganz gut ob du es dir leisten willst oder nicht.
Überlege momentan selbst ;-P
 
Beispiel: Lohnen sich ADAM-Lautsprecher für 850 Euro das Stück und ein teures Mikro, wenn ich am Raum selbst keine Verbesserungen vornehme?

Pauschal gesagt NEIN.

Zum Equipment: Du hast ja anscheind vor langfristig damit zu arbeiten und egal welche Raumverhältnisse du hast, auf jeden Fall brauchst du:

einen leistungstarken PC, ein Host Programm und eventuell PlugIns. (Welches Genre?)

Mikrofon(e) (logisch :D)

Des weiteren eine externe Soundkarte (Audiointerface) mit ausreichender Anzahl an Eingängen. Für ein Schlagzeug wirst du wohl mindestens 8 benötigen. Willst du aber nur Gitarre & Gesang recorden würde es nur 2 sein, das wäre erheblich günstiger.

Eventuell ein Midi Keyboard, Controller?

Gesangskabine! (zur Not ein offener Schrank)

Zu den Lautsprechern: Wie gesagt es lohnt sich nicht, Monitore um 850€/ Stk. zu kaufen, wenn der Raum das nicht wiedergeben kann. Dazu kommt noch, dass gute Monitore noch lange kein Garant für gute Produktionen sind. Es kommt zum Großteil auf deine Fähigkeiten an.

Mackie Hr824
Adam A7 (ist aber irgendwie ne Serie)
Focal CMS 65
und BESONDERS: Focal Solo 6

Bis auf die Mackies würd da bei jedem Paar ein Sub fast unumgänglich sein. Man sagt, ab ca. 8 Zoll kann man darauf verzichten da diese auch in die Tiefe gehen.
 
das mit dem Sub kommt noch dazu, ganz vergessen. In dem Video wird das mit den Lautsprechern und dem Raum erklärt - etwas genauer als es docs tut.

Bin mal davon ausgegangen dass sie eine gewissen Grundausrüstung hat (software, plugins, fähigkeiten), wie es ja eigentlich aus dem post hervor geht.
 
das mit dem Sub kommt noch dazu, ganz vergessen. In dem Video wird das mit den Lautsprechern und dem Raum erklärt - etwas genauer als es docs tut.

ja...wobei ich der Ansicht bin, dass man solche Sachen nicht unbedingt zu akademisch angehen muss, am Ende ergibt die Praxis meist ein anderes Bild/Equipment als die Planung :D

Ich sag mal, vorausgesetzt man ist kein Tontechniker, gelernter Mischer od. Produzent (wir reden ja noch immer von Homerecording unter 5000€ nehm ich an) reicht es erstmal ein paar Grundregeln zu beachten und sich auf das Wesentlich, nämlich die Musik zu konzentrieren.
 
Hallo!

Besorge Dir einen PC mit viel Arbeitsspeicher & ausreichend Prozessorleistung. (Ich arbeite z.B. seit 2 Jahren mit einem Aldi komplett PC und habe keine Probleme). wahrscheinlich wäre es das günstigste sich einen PC zusammenbauen zu lasssen, weil man z.B. keine tolle Grafikkarte braucht.
Als Soundkarte empfiehlt sich z.B. eine Tascam us144, eine Audio Kontrol von Native Instruments oder eine Apogee One. Hier kannst Du allerdings immer nur ein Instrument gleichzeitig aufnehmen. Je mehr Eingänge bei guten Audioeigenschaften, desto teurer.
Das mit den Abhörboxen ist im Grunde immer eine Philosophie für sich... Ich kenne jemanden der auf PC Boxen für 30 Euro astreine Ergebnisse erzielt. Es kommt immer darauf an wie gut Du Deine Boxen kennst. Selbst wenn Du Dir teure Boxen kaufst, braucht es bestimmt ein halbes Jahr bis Du einschätzen kannst wie diese sich verhalten. Das wichtigste ist immer das Vergleichen Deiner Songs mit anderen Produktionen.Und vor allen Dingen: Auf jeder Dir oder Deinen Freunden irgendwie zur verfügung stehenden Anlage! Ich hatte selbst das Vergnügen 3 CD´s in einem richtigen Tonstudio produzieren zu können, und am Ende des Tages hat man doch immer den Test gemacht: wie klingt es auf dieser kleinen Sony Küchentisch - Anlage im Foyer für 60,-€;)
Auch bei der Raumakustik würde ich zunächst die Kirche im Dorf lassen. Bau die aus vier Holzplatten mit Dämmstoff und Winkeln eine kleine Kabine. Das kostet nicht die Welt und solange Du kein Drum oder ein Klavier aufnehmen willst, reicht das völlig! VG!
 
Nein nein, es ist ja alles da bis auf Mikro, Interface und Monitore ! Ich arbeite mit logic 9, bisher lediglich mit Kopfhörern und Mac-mikro (man sollte es nicht für möglich halten, aber selbst das kriegt man einigermaßen gut klingend hin, so dass die band weiß, was gemeint ist! :-D ) Das Interface war jetzt gewissermaßen in der Frage mit drin, aber konkret mal nach MOnitoren zu fragen schien mir sinnvoll, da die Räumlichkeit die Möglichkeiten da ja beeinflusst..
Die Räumlichkeiten und meine Fähigkeiten geben mal noch professionelle Audioaufnahmen für ganze bands natürlich nicht wieder. Wie gesagt, erstmal nur Gesang, viell ne Gitarre und shaker/Congas und so´n kram. Es geht außerdem darum, mit Midi möglichst gute Vorproduktionen zu machen und meine Audioaufnahmen dort einzufügen.
ich bin wirklich anspruchsvoll und wie gesagt Berufsmusikerin, möchte also anhand der Anschaffungen "lernen", um selbst so viel wie möglich machen zu können. Die richtig wichtigen Sachen mach ich ja eh im "Studio" :-D

Vielen Dank erstmal für Eure Antworten. Ich habe trotzdem nicht unbedingt das Gefühl, meine Auswahl jetzt besser eingrenzen zu können. Ich denke, cih werde mich weiterhin über Raumakkustik und solche Sachen informieren und dann ein paar Sachen zum testen bestellen! Liebe Grüße
 
ja...wobei ich der Ansicht bin, dass man solche Sachen nicht unbedingt zu akademisch angehen muss, am Ende ergibt die Praxis meist ein anderes Bild/Equipment als die Planung :D Ich sag mal, vorausgesetzt man ist kein Tontechniker, gelernter Mischer od. Produzent (wir reden ja noch immer von Homerecording unter 5000€ nehm ich an) reicht es erstmal ein paar Grundregeln zu beachten und sich auf das Wesentlich, nämlich die Musik zu konzentrieren.

das sehe ich ebenso... das empfohlene Video richtet sich an Homerecordler/Projektstudios. Es geht auch um sehr kleine Räume, wie man am effektivsten und mit wenig mitteln eine verbesserte Acoustic schafft, usw.
ich nehme Dir das freche Smiley mal nicht übel ;), du hast dir wohl das video nicht angesehn.
Meiner Einschätzung nach - sie ist Berufsmusikerin - sollte sie nicht unbedingt mit PC-Lautsprechern arbeiten. Aber man sollte seine lautsprecher eben "kennen". Ich selbst mische über meine 30€-Lautsprecher und (für das LowEnd) Kopfhörer. Werde aber sicherlich beides upgraden, schon weil ich bei allem anderen etwas mehr investiert habe.
 
das smiley war doch nicht frech gemeint :)
 
Der Rechner reicht vollständig aus. Immer daran denken, auch vor drei (und auch vor zehn...) Jahren wurden schon Aufnahmen gemacht... auf damals aktuellen Macbooks. ;)


Wenn ich in deiner Situation wäre und nicht viel Geld loswerden wollte würde ich folgendes kaufen: kleines Interface plus Mitteklasse Großmembran Kondensatormikrofon (oder vielleicht sogar ein bessere USB Mikrofon, aber da hab ich selber noch nix ausprobiert). Wenn du deinen Krams nacheinander einspielst kommst du mit einem Mic was du recht universal einsetzen kannst vollständig klar.

Abhöre: Mit den Rokit RP 5 kann man arbeiten, darunter nicht so. Wenn es akustische Musik ist halte ich einen Subwoofer für unnötig.

Raumakustik hängt sehr davon ab wie dein Raum aussieht. Da kann man pauschal wenig sagen, aber gerade wenn der Raum vllt nicht gerade komplett Quadratisch ist, viel drin steht und man in der Aufstellung der Lautsprecher ein wenig flexibel ist auf dem Niveau oft auch absolut in Ordnung, sowohl zum Aufnehmen als auch zum Abhören. Da gibt es ein paar kleine Tricks wie in den offenen (und natürlich befüllten...) Kleiderschrank hinein singen und ähnliches.
Ich will gerade die Raumakustik nicht klein reden, aber man kann schon eine Menge erreichen ohne groß Geld in die Hand zu nehmen wenn man sich einfach der Probleme bewusst ist und ein wenig drumherum arbeitet. Man kann sich beispielsweise zum Aufnehmen auch durchaus mal in den Garten stellen wenn es ausreichen ruhig ist.


Finanziell ist es nach oben natürlich alles offen, das da oben wäre das Minimum. Aber alles in allem begrenzt beim Homerecording eher das KnowHow das Ergebnis als das Fehlen von Neumann Mikrofonen und HiEnd Monitoren.
 
wie sind die eigentlich in relation zu NS10'ern? Ich kenne die vom Hören und die fand ich eigentlich ganz gut.
 
kann ich Dir leider nicht sagen. Hab die NS10er nie gehört. Laut den meisten Tests sollten aber die HS80er überlegen sein zumal ja auch die 10er gar keine "reine" Aböre sind.
Ich persönlich bin mit den Lautsprechern selbst sehr zufrieden. Man bekommt ein tolles Preis- Leistungsverhältnis geboten und die Boxen gehen dazu für die meisten Produktionen weit genug in die unteren Frequenzen. Jedoch harmonieren sie nicht allzu gut mit meinem derzeitigen Interface (Apogee Duet)! Hab dadurch ein leises Rauschen drauf welches ich aber durch gute Einstellungen so leise hinbekommen hab, dass es okay ist. Schick aussehn tun sie aber auch...:)
 
Also, wenn das eingebaute Mikro vom Computer schon halbwegs brauchbare, oder zumindest in die richtige Richtung weisende Ergebnisse für dich abliefert, dann empfehle ich etwa 90 Euro für ein Mikrophon und ein Interface mit XLR_Anschluss auszugeben und du wirst im Vergleich begeistert sein.

Ich habe mir neulich ein Kondensator-Großmembran-Mic für 30 Euro und ein Interface für 60 Euro gekauft und bin mit der Aufnahme akustischer Instrumente (Gitarre, Flöte und so) sowie Stimme/Gesang absolut zufrieden. Wir reden ja hier von Homerecording und nicht dem professionell erarbeiteten ersten Album mit den Hits, die Publikum und Kritiker in Verzückung geraten lassen.

Andererseits schreibst du, dass du sehr anspruchsvoll bist...aber wenn wirklich die Ansprüche sehr hoch sind, macht man so etwas auch nicht im Wohnzimmer, sondern in der Gesangskabine.
 

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