welcher Gesangsmodus? (Hörprobe inside)

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cracked_copper
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...ich hab mal wieder eine technische Frage :D

in der folgenden Hörprobe starte ich beim d'' in Randstimme (bin mir immer noch nicht 100% sicher mit den Begrifflichkeiten - halt das, was ich eigentlich als meine Kopfstimme bezeichne) und dann... tu ich was anderes. Belt? Mix? Das ganze geht (auch wenn sich die Aufnahme da anders anhört, ist leider nur am Handy aufgenommen) mühelos, wenn - und das ist ein großes wenn, weil ich immer noch ewig brauche, bis ich in diese Haltung/Spannung/was auch immer hineinfinde - ich die richtige Einstellung finde, ich muss weder pressen noch drücken noch schreien und kann das lautstärkemäßig von fast Zimmerlautstärke auf enorm laut beliebig hochdrehen. Ich hab das heute probiert bis zum cis''' (ist glaub ich der letzte Ton, da hört man dann auch eine leichte Zweistimmigkeit, weil ich darüber in die Pfeifstimme gehen müsste). Ganz am Schluss dann nochmal das cis''' in meiner normalen Kopfstimme/Randstimme. Spannenderweise bin ich mir gerade beim Wiederanhören nicht mehr 100% sicher, ob die beiden ersten Töne in derselben Höhe sind oder nicht doch eine Oktave drunter - sollte aber passen, oder? :gruebel:
Die Frage ist nun, was ich da mache.

Vorsicht beim Anhören, ist ziemlich laut und nicht sehr schön :redface:
Ich spiel das nächste Woche auch mal meinem GL vor, hab aber ein bisschen Angst, da wir gerade mal wieder an "nein, immer noch zuviel Druck von unten" arbeiten, da nur entsetzte Blicke zu ernten, weil es eventuell grundfalsch ist, was ich da tu :redface:

https://www.box.com/s/6oc2i93hneckpxuribpc
 
Eigenschaft
 
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Also akustisch hört sich das für mich so an:

Womit du startest ist nicht Randstimme, sondern die kopfdominante Vollstimme (du bist offensichtlich ein Tenor), also Kopfstimme ja, Randstimme nein.

Was danach kommt, und so leicht geht wie du sagst, das ist die eigentliche Randstimme, denn nach dem Wechsel von Voll- in Randstimme ist es völlig normal, dass es erstmal deutlich leichter geht. Auch der Wechselpunkt etwa bei d'' ist typisch für Tenorstimmlage.

Ganz am Ende das cis''' ist schon Pfeifstimme würde ich sagen, die fühlt sich (zumindest bei Männern) wieder deutlich angespannter an als die Randstimme. Wenn mehrere Töne gleichzeitig kommen, dann deutet das eher auf eine Aktivität der Taschenfalten hin (die häufig mit der Pfeifstimme verwechselt werden), bei der Pfeifstimme gibt es nur einen Ton.

Leider muss ich dir aber auch sagen, dass das noch immer mit deutlich zu viel Druck von unten ist, dein GL hat da nicht unrecht. Es ist nicht grundfalsch, aber halt zu viel Druck und zu wenig Kopfdominanz.
 
erm...wie soll ich das jetzt sagen - ich bin weiblich und ein (hoher) Sopran? Trotzdem danke für das Feedback :D

ich geb aber zu, ich bin gerade etwas verwirrt - ja, mein Gl (der ist tatsächlich Tenor) konnte mir letztens für eine Übung das c''' auch noch ansingen, aber das ist doch keine "normale" Range für einen Tenor, oder? Sprich, wie kann das überhaupt zusammengehen, die Hörprobe ist doch viel zu hoch für einen Tenor? Oder hab ich mich bei der Hörprobe um eine Oktave nach oben verhaut und in Wirklichkeit ist das d' bis cis''??? :gruebel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, das tut mir jetzt leid. Hab's mir zugegebenermaßen auf meinen nicht so optimalen Kopfhörern angehört und jetzt am PC-Lautsprecher hör ich schon eindeutig eine Frau.

Es kommt drauf an wie du Range definierst. Eine solche Range als physikalisch mögliche Range ist durchaus normal für einen (zugegeben recht hohen) Tenor und deckt sich in vielerlei Hinsicht mit der Range, wie sie bei Frauen üblich ist, d.h. die Vollstimme geht bis c'' oder d'' und dann kommt noch etwa eine knappe Oktave Randstimme dazu bevor es ins Pfeifregister geht. Gerade mit viel Atemdruck und relativ hohem Kehlkopf hört es sich dann auch ziemlich ähnlich an (Michael Jackson und Adam Lambert bspw. hab ich beim ersten Hören für Frauen gehalten).

Mit den Tönen liegst du meines erachtens nach richtig also d'' bis cis'''. Die Aussagen, die ich oben gemacht habe, gelten aber nach wie vor, da das Stimmprofil bei hohen Tenören tatsächlich ähnlich ist wie ein weibliches Stimmprofil. Also der letzte Ton ist meines Erachtens schon Pfeife, der erste Ton Vollstimme, ab da wo es leicht geht halt Randstimme.
 
Der erste Ton ist ganz klar randstimmig mit klassischer Einstellung - ich weiß nicht, wo Broeschies da ne Vollstimme (oder gar nen Tenor???) hört.


Danach tue ich mich ehrlich gesagt schwer. Zuerst klingt es nach Belt, mit zunehmender Höhe dann nach sehr, sehr twangiger Randstimme ... der Twang kaschiert da den Übergang zwischen Voll- und Randstimme, deswegen nicht ganz einfach rauszuhören. Vielleicht wäre das bei besserer Aufnahmequalität leichter zu bestimmen, aber ich tue mich bei Frauenstimmen in der Höhe eh sehr schwer.

Das letzte dürfte tatsächlich Pfeifstimme sein. Da hört man dann auch wieder deutlich einen klanglichen Unterschied.
 
Der erste Ton ist ganz klar randstimmig mit klassischer Einstellung - ich weiß nicht, wo Broeschies da ne Vollstimme (oder gar nen Tenor???) hört.


Danach tue ich mich ehrlich gesagt schwer. Zuerst klingt es nach Belt, mit zunehmender Höhe dann nach sehr, sehr twangiger Randstimme ... der Twang kaschiert da den Übergang zwischen Voll- und Randstimme, deswegen nicht ganz einfach rauszuhören. Vielleicht wäre das bei besserer Aufnahmequalität leichter zu bestimmen, aber ich tue mich bei Frauenstimmen in der Höhe eh sehr schwer.

Das letzte dürfte tatsächlich Pfeifstimme sein. Da hört man dann auch wieder deutlich einen klanglichen Unterschied.

Ok, nochmals sorry, ich hab den allerersten Ton irgendwie verpasst. Der ist natürlich randstimmig in klassischer Einstellung. Der Vollstimmenton, den ich meine ist der zweite Ton. Von daher stimme ich mit Foxx quasi überein, ab dem dritten Ton denke ich ist es twang-gestützte Randstimme.
 
Jo, dann hören wir das genau gleich. :)
 
hm, gut dass wir das jetzt geklärt haben ^^
muss mal die Tage eine bessere Aufnahme mit meinem richtigen Mikrofon machen. Aber interessant, dass ihr da zwischem dem 2. und dem 3. Ton einen Unterschied hört, produzieren tu ich das nämlich (für mich) genau gleich.
Und, @ Broeschies, echt zuviel Druck? Ich drück da eigentlich fast gar nicht bzw. gar nicht bewusst, hm...
 
Also, ich muss mich da Foxx anschließen, ganz 100%ig sicher bin ich mir nicht wo genau der Wechsel in die Randstimme kommt. Sicher bin ich mir aber, dass erstens Twang im Spiel ist, dass zweitens der Wechsel in die Randstimme auf jeden Fall während der Aufnahme passiert und, dass drittens der letzte Ton Pfeifstimmme ist.

Auch beim zu starken Druck bin ich mir ziemlich sicher. Gerade der macht es nochmal schwerer den Übergang zu erkennen, weil es so scheint als ob teilweise etwas Vollstimmenmasse noch mitschwingt (könnte aber auch die Übersteuerung des Mikros sein, deshalb wäre ne qualitativ bessere Aufnahme echt was wert).
 
ich schau, ob ichs morgen nochmal hinkrieg. Das "Problem" daran ist nämlich, dass ich diese Einstellung nicht einfach so abrufen kann, sondern mich da erst ca. eine Stunde hinsingen muss, bis es geht. Fühlt sich echt so an als müsste ich mich auf Spannung singen, ganz seltsam. :) Demenstprechend ist die Stimme dann im Moment noch etwas abgeschmurgelt, wenn ich endlich dort bin, da ich vorher quasi Gewalt anwenden muss (nicht so schlimm wie es klingt, aber ein paar Fehlversuche, die dementsprechend auf die Stimme schlagen, sind momentan noch notwendig). Wenn ich dann mal dort bin, geht es allerdings komplett ohne anstrengen und die Stimmkontrolle wird in allen Lagen viel besser.
 
so, hier die versprochene Hörprobe mit Mikrofon, allerdings nur Mono. Ich lass das jetzt für heute mal, ich bin nämlich die ganze Zeit versucht, das g''' anzusingen, und das geht nur mit Gewalt :redface: (frei nach dem Motto "gucken wir mal, wanns wehtut...":cool:)

Ich hab im ersten Teil diesen komischen anderen Modus genutzt, im zweiten Teil dasselbe mit klassischer Einstellung - ich dachte mir, das wär ganz hilfreich, weil man meine Registerübergänge da besser hört.

https://www.box.com/s/djngdtjzfscdtmdxxx9d
 
Ich will um die Uhrzeit niemanden aus dem Bett werfen, also höre ich mir die neue Hörprobe erst morgen an. Dennoch kurz dazu:

Aber interessant, dass ihr da zwischem dem 2. und dem 3. Ton einen Unterschied hört, produzieren tu ich das nämlich (für mich) genau gleich.

Das hab ich mir schon gedacht. :) Ich kenne das von mir selbst.

So schwer, wie es in diesem Übergangsbereich zwischen Belt und "Keifen" (nenn ich jetzt mal so, ist nicht despektierlich gemeint ;)), für Broeschies und mich wird, Unterschiede zu hören, so schwierig wird es für dich, sie zu spüren. Das geht mir genauso. Im Grunde findet der Übergang hier tatsächlich "pseudo-bruchlos" statt. Ich kenne das von mir selbst aus einigen Übungen: ab a' oder b' kommt bei mir mit genügend Twang dieser Umschlag und manchmal spüre ich selbst nicht mehr, in welchem Modus ich bin. Überprüfen kann ich es dann daran, ob ich vom aktuellen Ton bruchlos in die reine (nicht twangige) Randstimme oder aber in die (nicht twangige) Vollstimme komme, weil jeweils das dann verrät, in welchem Register ich war. ^^
 
Auch ich kann wenn ich mit Twang in die Höhe gehe kaum spüren in welchem Register ich singe. Höre es dann auch nur hinterher auf Aufnahmen, dass da gewisse Klangunterschiede sind.
Habs mir jetzt auch mal angehört. Die erste Hörprobe klang schon arg geschrien mit zu viel Druck. Sowas muss nicht immer gleich weh tun und heiser machen. Ich kann manchmal auch sehr scharf klingende Belts mittels zu viel Druck machen, was sich erst mal gut anfühlt und anhört und nicht unangenehm ist, aber schon nach 5 Minuten so singen merke ich dann hinterher wie anstrengend das war. Die Stimme ermüdet und ich weiß, dass es doch mehr geschrien als gebeltet war. Kann aber auch sein, dass es wirklich die schlechte Aufnahmequalität war.
Bei der zweiten Hörprobe kann man den Klang schon mal besser beurteilen. Ich höre jedenfalls durchgängig Randstimme, nur die eine Hälfte mit viel Twang und die andere ohne bzw. gegen Ende wieder mehr. Klassischen Ansatz höre ich beim zweiten Teil auch nur ganz am Anfang, dann verlierst du schnell die hintere Weite. Je höher du gehst, desto mehr scheinst du zu drücken. Deswegen rutscht der Ton am Ende immer irgendwie runter. Der Ton fällt in sich zusammen. Und es klingt auch irgendwie anstrengend. Wenn du weniger drücken würdest und stattdessen die Töne imaginär mehr in die Weite/Ferne dehnst, kostet es dich weniger Mühe (klingt unangestrengt, fühlt sich besser an, der Ton kann länger konstant gehalten werden). Wenn es klassischer klingen soll, ist viel mehr Kuppelklang nötig, so als ob der Ton aus den Augen, der Stirn oder dem Kopf kommen würde und sich wie eine Kuppel in alle Richtungen bogenförmig ausbreitet. Die untere Gesichtshälfte ist locker. Dann klingt es auch in der hohen zwei gestrichenen Lage und c''' voluminös. Achte darauf, dass du nicht den Bauch einziehst. Es geht also noch besser, also bleib dran :) die Töne sind ja schon mal da und da hast du schon viel gewonnen. Jetzt fehlt nur noch Feintuning.
 
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