Western-Country-Rock mit Stahlsaiten?!

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Howdy,

auf die Gefahr hin, dass es in etwaigen Threads bereits drin steht ...

Ich habe vor vielen Jahren mal 3 Jahre klassischen Unterricht gehabt, nicht viel geübt:( und nun mit meinem Sohn wieder begonnen:great:. Während ich damals verstärkt gen klassischem Flamenco und klassischer spanischer Gitarrenmusik gespielt habe (wenn man das so nennen darf?!), so ist der jetztige Aufhänger ganz klar Country-Western-Rock (The BossHoss). Mein technisches Problem ist ganz witzig: Ich kann zwar ein paar Flamenco-Abwandlungen aber im Grunde keinerlei Begleitung in einfachen Akkorden spielen!!:(:( Ich hatte nun auch schon meine erste Unterrichtsstunde und musste meinen Lehrer arg überzeugen, mir derart einfache Sachen beizubringen (wäre ´nen anderen Thread wert ...) ... aber ich weiche ab. Meine Fragen sind nun: Ich habe eine klassische Konzertgitarre mit Nylon-Saiten, strebe aber, wie Ihr gelesen habt, den Country Style an. Was ist denn da nun so anders? Wie ich las, sind die Saiten für die Fingerkuppen beanspruchender. Was käme da noch auf mich zu und lohnt es sich überhaupt? Und wenn wir schon dabei sind: Wie sieht es denn mit höherwertigen Gitarren aus -- was bringen mir diese?

Ich bin gespannt auf Eure Antworten!

CU
Marc "Rodeo"
 
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erstmal vorweg nur zur warnung: bitte keine stahlsaiten auf die konzertgitarre tun, das verträgt sich nicht gut.

zu deinen fragen:
klar sind stahlsaiten etwas härter und die finger tun dann vllt schneller weh, aber wenn du vorher schon klassische gitarre spielst, sollte das nicht so schlimm sein.
dann sind die saitenabstände bei der western meist deutlich geringer. (konzert meistens 52mm griffbrettbreite, western meist um 44mm) das könnte etwas ungewohnt sein.
und der sound ist halt ganz anders ;-)

was es dir bringt und ob es sich lohnt.. können wir schlecht entscheiden.
ich persönlich hab mir zu meiner klassischen gitarre eine western gekauft, einfach weil manche sachen die ich spielen wollte auf der konzert nicht wirklich funktionierten und ich zudem ne gitarre mit tonabnehmer haben wollte und eben der sound ganz anders war.
insofern hat es sich für mich gelohnt ;-)
wenn du den sound haben möchtest und das geld erübrigen kannst spricht nix dagegen dir ne western zu kaufen.

zum thema "höherwertige gitarren":
das ist natürlich etwas ungeschickt formuliert. ich versuche mal etwas zu differenzieren:
es gibt zum einen qualitativ höherwertige gitarren. soll heißen die verarbeitung ist "besser" als bei anderen gitarren, etwa die verleimung, die mechaniken etc. diese dinge (die man teilweise im laden testen kann (etwa die mechaniken) und teilweise nicht (ob der leim gut und gut aufgetragen ist)) bringen dir halt den vorteil, dass dein instrument weniger pflege braucht, weniger probleme macht, dich die "arbeit drumrum" weniger beschäftigt. (weil mechaniken so nen gutes beispiel sind: hochwertige mechaniken verstimmen sich weniger und halten die stimmung besser/sind präziser. das spart dir zeit und nerven. )
dann gibt es teurere gitarren. wobei es keinen sinn macht "höherwertig" mit "teuer" gleichzusetzen, da muss man rumgucken, wo man eher den namen zahlt als das instrument.
und es gibt tatsächlich "höherwertige" gitarren im sinne von: hochwertigeres holz, aufwendigere verbalkung etc, welche einfach den vorteil haben "besser" zu klingen.
das "besser" hier in anführungszeichen, weil das viel geschmackssache ist. grundsätzlich habe ich für mich festgestellt, dass es gewaltige unterschiede bei gitarren gibt im vermögen sich auszudrücken. soll heißen die eine gitarre macht was ich will, die andere nicht. ein gutes beispiel wäre etwa ein fingervibrato, welches auf der einen gitarre gut und deutlich übertragen wird und bei der anderen sehr verschwimmt und unaufgelöst rüberkommt.

aber hier kommt es sehr auf die anforderungen an die man an seine gitarre stellt.
jemand der nur akkorde in den ersten 3 lagen schrammelt wird soetwas nicht umbedingt merken, bzw als störend empfinden. und leider ist es so, dass solche details wirklich eher auf (teureren) hochwertigeren instrumenten bemerkbar sind, aber auch da nicht durchgehend.
am ende hilft es eh nur sich selbst ein bild zu machen von dem was man möchte und dem was geboten wird.
 
Na wunderbar! Das sind doch schon Aussagen, die mein Bild deutlich klarer werden lassen! Vielen Dank Disgracer - You conjured a grace on my face:D!

Ich habe mich gestern Nacht -- zum Leidwesen meiner Augen heute -- ein wenig länger im Net umgetan und mich nach Western-Gitarren umgeschaut. Einer der Haupt-Threads bzw. FAQ-Threads beschrieb ja auch einige Punkte zu diesem Thema. Die dort angegebenen Händler habe ich (virtuell) dann auch besucht, aber da taucht auch schon das Problem auf. Die Auswahl ist ja doch gigantisch! ... und für jemanden, der sich damit nicht auskennt, unüberschaubar. Ganz nett ist zumindest bei einem Händler die Einteilung der (Western-) Gitarren in 3 Preiskategorien bzw. in 5 möglichen Sternchen, so dass ich nun einen gewissen Überblick über den groben Preisrahmen habe. Dank Dir, Disgracer, habe ich nun auch ein wenig mehr subjektive/objektive Ideen, die zu beachten sind. Mein Bild schärft sich ...

Viele Grüße
Rodeo
 
Hi RodeoRadio

dein Problem hatte ich auch. Das Angebot hat mich schlichtweg erschlagen, ist aber halb so wild.

Mein Tipp, bevor du erblindest:

Zuerst viel Zeit nehmen, viel testen.
Neben Preis, Klang und Optik gibts da auch noch Korpusform, Sattelbreite,Halsform, Saitenlage etc.
Man merkt dann schnell was einem liegt und die Auswahl wird automatisch kleiner.
Wenn du dann ungefähr weist,was dir liegt, kann du dich gezielt informieren.

Hier im Forum gibts gute Tipps speziell zu "nicht so bekannten Marken"

Da du von der Konzertgitarre kommst wäre z. Bsp. mein Tipp eine Höfner HA zu testen.
Link:
https://www.thomann.de/de/search.html?gf=westerngitarren&bf=hoefner&oa=pra

*Flo*
 

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