Wie errechnet der G-70 die Harmonien ???

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Hallo Gemeinde, ja er ist schon etwas älter aber immer noch ein Top Key, der G-70. Ich würde gerne wissen, wie der G-70 aus den Midis und zwar aus ALLEN Midis ohne eine Chord Spur oder embedded Chord Infos die Harmonien des Files quasi on the fly "berechnet". Das ist noch immer unerreicht und weder Yamaha noch Korg können das, nachdem was ich weiß und probiert hab. Wer kann dazu was sagen?? Ich wollte mir mal den PA5X anschauen, aber diese Feature wäre für mich kritisch.... Danke und Gruß Markus
 
Hallo Gemeinde, ja er ist schon etwas älter aber immer noch ein Top Key, der G-70. Ich würde gerne wissen, wie der G-70 aus den Midis und zwar aus ALLEN Midis ohne eine Chord Spur oder embedded Chord Infos die Harmonien des Files quasi on the fly "berechnet". ....
Hallo Markus,
eine Akkorderkennung liest die Daten eines Midifiles und prüft innerhalb eines kleinen Zeitfensters, ob sich in einem Kanal mehr als zwei Notenevents befinden, die sich aufgrund ihrer Intervalle als Akkorde oder deren Umkehrung qualifizieren.
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Das G-70 verwendet mE Software, wie sie bereits vor mehr als 25 Jahren - neben vielen anderen nützlichen Midi-Tools - als Freeware zur Akkorderkennung (midchord von Günter Nagler, PSRUTI von Heiko Plate usw) erhältlich war.

Die Exe-Files dieser in Assembler oder MS-DOS geschrieben Software sind kleiner als 50 KB und arbeiten mE effizienter und zuverlässiger als grafiküberladene PlugIns, welche nun teilweise als "KI" bezeichnet werden.
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Die Kanäle 10 (GM-Drums) und 11 (Percussion Drums), sowie ausschließlich Mono oder Dual bespielte Kanäle eines Midifiles werden von der Akkorderkennungs-Software nicht berücksichtigt, sondern nur mehr als zwei fast gleichzeitig gespeicherte Notenevents erfasst und deren Intervalle geprüft.

Wenn ihre Abstände einer der häufigsten Akkordformen entsprechen, qualifizieren sich diese Noten als Akkord, wobei sich beim Erkennen mehrerer unterschiedlicher Akkorde im gleichen Zeitfenster der dominierende Akkord qualifiziert.

Diese Akkorde werden im Display angezeigt, bzw protokolliert, in das Midifile geschrieben oder mit einem Duplikat des Midifiles ausgegeben.

Die Prüfung der Notenevents startet zu jedem Viertel eines Taktes bzw auf jeder Position innerhalb eines Taktes, sofern es sich nicht um ein nachfolgendes Duplikat eines Akkordes handelt.
 
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Hammer Erklärung - Danke Dir. Methode und Algorithmus kann ich nachvollziehen. Komisch, dass die neuen Teile wie Korg Pa5x oder die aktuellen Yamaha Flagschiffe das nicht können. Sollte doch kein großes Problem sein, das zu implementieren zudem die neuen Keys sicher viel mehr CPU Leistung haben. Mein G-70 ist von 2004 also fast 20 Jahre alt und kann das. Gibts die Tools midichord und PSRUTI noch irgendwo?? Ich muss mal googeln, das würde mir sicher helfen die Chords in die Files zu bringen. Aktuell versuche ich das mit den Tools von Midiland.
 
Gibts die Tools midichord und PSRUTI noch irgendwo?? Ich muss mal googeln, das würde mir sicher helfen die Chords in die Files zu bringen. Aktuell versuche ich das mit den Tools von Midiland.
PSRUTI gibt es zum freien Download auf www.heikoplate.de. Ich benutze noch Version 8.17 mit Windows XP - die aktuelle Version ist 8.21.

Das Programm berechnet Akkorde, die entweder in das SMF (oder ein Duplikat) eingefügt werden. Die Akkorde können aber auch nur protokolliert werden, um das Protokoll zu ändern und wieder einzulesen, um die so geänderten Akkorde in das SMF einzufügen.

Die Akkordberechnung zeigt die Anzahl der in den SMF-Channels gefundenen Akkorde an. Damit kann man sich entscheiden, ob und welche Kanäle man verwenden möchte.

Die meisten Akkorde werden gefunden, wenn man sich für "alle" Kanäle entscheidet, aber es ist zumeist besser, sich für Kanäle zu entscheiden, auf welchen sich die Begleitinstrumente befinden, denn "alle" liefern teilweise auch unpassende Akkorde. Empfohlen ist auch die Auswahl der "einfachen" Akkorde.
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Midchord gibt es seit mehr als 20 Jahren und hat mE die bessere Akkordanalyse. Man findet dieses DOS-Tool nicht mehr zum Download, sondern im Windows-Programm GNMIDI von Günter Nagler (www.gnmidi.com).
 
.. helfen die Chords in die Files zu bringen. Aktuell versuche ich das mit den Tools von Midiland ...

Ich bezweifle, daß diese Tools für eine annähernd gute Akkordanalyse wie mit PSRUTI oder GNMIDI tauglich sind.

Dazu die Linkadresse mit der Beschreibung der Akkordanalyse
von Heiko Plates PSRUTI --> https://www.heikoplate.de/pdf/psruti_germ821.pdf und
von Günter Naglers GNMIDI --> https://www.gnmidi.com/handbook/german/guesschords.htm

Demnach ist es für gute Ergebnisse der Analyse vorteilhaft sich zu beschränken auf
- auf eine einzige Spur mit Akkordnoten
- auf die wahlweise Berechnung eines halben oder ganzen Taktschlages
- auf Note-On-Velocities oberhalb eines bestimmten angegebenen Minimalwertes.

Dafür lohnt sich auch der Aufwand das SMF vor der Analyse auf korrekte Taktinformationen und ev fehlende Noten zu untersuchen.
 
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