wie feilt man einen real bone sattel?

Veeti
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hy leute,

habe einen neuen hals bekommen mit real bone sattel der noch keine kerben hat... meine frage, kann ich die mir selbst feilen und mit welchen werkzeug geht das am besten? ginge es auch mit einen scharfen messer? wie breit bzw wie tief sollten die kerben sein?

thanks!!
 
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Hi!
Wenn Du nicht die richtigen Feilen hast https://www.thomann.de/de/ibanez_4449ep2_rasp_set.htm, kannst Du es eigentlich schon vergessen. Dazu kommt, das die Kerben für die einzelnen Saiten eben nicht schön gleichmässig über die Breite des Sattes verteilt sind, sondern aufgrund der unterschiedlichen Dicke der einzelnen Saiten ganz leicht versetzt sein müssen. Auch dafür gibt es Werkzeuge http://www.stewmac.com/shop/Nuts,_s...or:_Nuts_and_saddles/String_Spacing_Rule.html, und dann muss noch die Höhe der Kerben im Verhältnis zu den Bundstäbchen stimmen, was man natürlich auch wieder messen kann http://www.stewmac.com/shop/Nuts,_s...for:_Nuts_and_saddles/Nut_Slotting_Gauge.html, wobei es da auch noch einen Trick gibt, wie man das billiger auch erreichen kann.
Langer Rede, kurzer Sinn: bau den Sattel entweder aus und einen vorgekerbten TUSQ-Sattel ein, der durchaus auch seine Vorzüge haben kann, oder geh' zum Gitarrenbauer, was nicht so viel kosten sollte und auf jeden Fall billiger als das Werkzeug ist.
Das Werkzeug ist eigentlich nur dann sinnvoll, wenn Du entweder einen großen Fuhrpark an Instrumenten hast, oder regelmässig reparieren oder bauen willst.
Alles andere, wie z.B. der Einsatz von Schlüsselfeilen, ist einfach Pfusch.
;)
 
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Hi!
Wenn Du nicht die richtigen Feilen hast https://www.thomann.de/de/ibanez_4449ep2_rasp_set.htm, kannst Du es eigentlich schon vergessen. Dazu kommt, das die Kerben für die einzelnen Saiten eben nicht schön gleichmässig über die Breite des Sattes verteilt sind, sondern aufgrund der unterschiedlichen Dicke der einzelnen Saiten ganz leicht versetzt sein müssen. Auch dafür gibt es Werkzeuge http://www.stewmac.com/shop/Nuts,_s...or:_Nuts_and_saddles/String_Spacing_Rule.html, und dann muss noch die Höhe der Kerben im Verhältnis zu den Bundstäbchen stimmen, was man natürlich auch wieder messen kann http://www.stewmac.com/shop/Nuts,_s...for:_Nuts_and_saddles/Nut_Slotting_Gauge.html, wobei es da auch noch einen Trick gibt, wie man das billiger auch erreichen kann.
Langer Rede, kurzer Sinn: bau den Sattel entweder aus und einen vorgekerbten TUSQ-Sattel ein, der durchaus auch seine Vorzüge haben kann, oder geh' zum Gitarrenbauer, was nicht so viel kosten sollte und auf jeden Fall billiger als das Werkzeug ist.
Das Werkzeug ist eigentlich nur dann sinnvoll, wenn Du entweder einen großen Fuhrpark an Instrumenten hast, oder regelmässig reparieren oder bauen willst.
Alles andere, wie z.B. der Einsatz von Schlüsselfeilen, ist einfach Pfusch.
;)

Alles sehr, sehr richtig. Wenn man das noch nie gemacht hat, ist das ohne Anleitung eine Mission Impossible (da kann man sehr schnell den Sattel komplett versauen). Und selbst wenn man es schon mal gemacht hat, ist das immer noch eine sehr fummelige Arbeit.
Gitarrenbauer ist definitv billiger.
 
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danke für die infos... ich sehe schon selbst würde es sehr aufwendig und teuer werden...muss zum fachmann...

habe noch was festgestellt nachdem ich den hals angeschraubt habe und testhalber mal eine saite aufgespannt habe, merkte ich das die saite total am hals und auch auf den bundstäbchen aufliegt, sodass sie sofort gebremst werden wenn man sie anschlägt.... liegt das an der halskrümmung???
 
Alles sehr, sehr richtig. Wenn man das noch nie gemacht hat, ist das ohne Anleitung eine Mission Impossible (da kann man sehr schnell den Sattel komplett versauen). Und selbst wenn man es schon mal gemacht hat, ist das immer noch eine sehr fummelige Arbeit.
Gitarrenbauer ist definitv billiger.

Ohne Anleitung und vor allem ohne die passenden Werkzeuge ist das wirklich ein Nogo - mit etwas Erfahrung ist das allerdings nicht so schlimm, man muss halt langsam vorgehen und ständig überprüfen. Inzwischen würde ich es mir selbst zutrauen, ohne jedoch zu garantieren, dass es gleich beim ersten Mal wieder klappen würde;-)

Trotzdem würde ich das nur selber machen, wenn es gar keine andere Möglichkeit gibt.

Rudi
 
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@Azriel:
Danke für die Blumen!
;)
 
Was zum Teufel ist "real Bone", entweder man hat einen Knochensattelrohling oder nicht. ;)
Zum kerben kann man vieles nehmen, wenn man weiss, was man tut. Ich stehe ja auf Fühlerlehren, die kosten nur wenige Euro und sind relativ schnell zu brauchbaren Sattelfeilen umfunktioniert, die u.U. auch noch passender wie alle Kaufbaren sind. Zudem taugen sie auch um die passende Tiefe der Kerben zu erreichen. Schau einmal hier, da hast du eine Übersicht: http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=40&t=382
 
habe noch was festgestellt nachdem ich den hals angeschraubt habe und testhalber mal eine saite aufgespannt habe, merkte ich das die saite total am hals und auch auf den bundstäbchen aufliegt, sodass sie sofort gebremst werden wenn man sie anschlägt.... liegt das an der halskrümmung???

Spann mal alle Saiten auf und gucke, wie es dann ist. Das ist nen imenser Zugkraftunterschied. Wenns danach noch ist, muss die Saitenlage (wie vermutlich bei einem neuen Hals so oder so) eingestellt werden. D.h., dass evtl die Brücke erhöht werden muss (von was für nem Gitarrenmodell reden wir hier eigentlich), sowie die Halsstabkrümmung. Wenns dann immernoch scheppert müssen evtl. noch Bünde bearbeitet werden. Kann man bei nem neuen Hals ja auch nicht ausschließen.

@Pleasure Seeker: Real Bone ist der Bruder von Real Steel. xD
 
Wenns dann immernoch scheppert müssen evtl. noch Bünde bearbeitet werden. Kann man bei nem neuen Hals ja auch nicht ausschließen.
Kommt darauf an, was man gekauft hat, aber normalerweise sind Bünde, wenn sie einmal drin sind auch abgerichtet.

Wenn die Saitenlage nicht einstellbar ist, muss wohl ein Shim (Einlage) in die Halstasche.

@S.Tscharles: Welchen Trick meinst du, in Bezug auf das Feststellen der optimalen Tiefe der Sattelkerben? Ich habe schon ein paar Knochensättel gefeilt, vor allem fenderischer Art. Den einzigen Gibson-Sattel muss ich bei Zeiten noch einmal machen, da bin ich zum Teil zu tief geraten. Ich drücke im 3. Bund runter und schau, ob noch Platz zw. Saite und erstem Bund ist. Aber natürlich weiß man nicht so genau, wie viel noch fehlt, wenn man die Feile ansetzt und in den Knochen geht das Zeug rein wie in Butter. ;)
 
@S.Tscharles: Welchen Trick meinst du, in Bezug auf das Feststellen der optimalen Tiefe der Sattelkerben? Ich habe schon ein paar Knochensättel gefeilt, vor allem fenderischer Art. Den einzigen Gibson-Sattel muss ich bei Zeiten noch einmal machen, da bin ich zum Teil zu tief geraten. Ich drücke im 3. Bund runter und schau, ob noch Platz zw. Saite und erstem Bund ist. Aber natürlich weiß man nicht so genau, wie viel noch fehlt, wenn man die Feile ansetzt und in den Knochen geht das Zeug rein wie in Butter. ;)

Ich weiss nicht welchen Trick Tscharles kennt, ich kann dir aber mal berichten, was ich auf Formentera gelernt habe.

Wenn du die Kerben mit der Lehre platziert hast und schon vorgekerbt hast, kannst du die passende Tiefe der Kerbe mit einem einfachen, akustischen Trick prüfen.
Du nimmst die dünnste oder zweitdünnste der Feilen und setzt sie mit der glatten Seite ( NICHT mit der Seite mit der man feilt) in die Kerbe und legt sie komplett auf die ersten Bünde auf.
Dann ziehst du die Feile in Richtung Korpus aus der Kerbe langsam heraus. Immer mit leichtem Druck von oben.
Hast du die Feile komplett aus der Kerbe herausgezogen, trifft sie mit einem leisen "Klacken" auf den 1. Bund. Ist das Klacken sehr laut, bist du noch zu weit. Je leiser es wird, desto besser. Hörst du garkein Klacken mehr, bist du mit der Kerbe plan zum 1. Bund und kannst nochmal mit einem neuen Rohling anfangen ;)
 
Alternativ taugen dafür auch Fühlerlehren. Dazu misst man erst einmal die Bundhöhe (geht mit einer leicht umgebauten Schiebelehre) oder den Fühlerlehren selbst. Dann schnappt man sich die Fühlerlehre, die der Bundhöhe entspricht (können auch zwei sein) und legt einfach noch eine passende unter, die dem gewünschten Höhenunterschied zum ersten Bund entspricht (z.B. 0,15-0,20mm). Beim feilen legt man einfach diese Fühlerlehren an den Sattel auf das Griffbrett und legt los, wenn die Sattelfeile auf die Fühlerlehre trifft, merkt und hört man das überdeutlich, "zu tief" ist dadurch ausgeschlossen. Natürlich kann man die Sache bei jeder anderen Kerbe wiederholen um das Optimum zu erreichen, wenn der erste Bund nicht gleichmäßig hoch ist.
 
und kannst nochmal mit einem neuen Rohling anfangen ;)
Ich glaube, ich kaufe mir das Teil mit der Uhr dran. :D

Alternativ taugen dafür auch Fühlerlehren.
Ah ja, die Methode hatte ich auch in dunkler Erinnerung. Was noch dazukommt, die Basssaiten sollten mehr Abstand zum ersten Bund haben, als die hohen Saiten. Da wird das ein Gefummel. Die Frage ist auch: Um wieviel höher, jetzt in tausendstel Zoll ausgedrückt?
 
Ich weiss nicht welchen Trick Tscharles kennt, ich kann dir aber mal berichten, was ich auf Formentera gelernt habe.

Wenn du die Kerben mit der Lehre platziert hast und schon vorgekerbt hast, kannst du die passende Tiefe der Kerbe mit einem einfachen, akustischen Trick prüfen.
Du nimmst die dünnste oder zweitdünnste der Feilen und setzt sie mit der glatten Seite ( NICHT mit der Seite mit der man feilt) in die Kerbe und legt sie komplett auf die ersten Bünde auf.
Dann ziehst du die Feile in Richtung Korpus aus der Kerbe langsam heraus. Immer mit leichtem Druck von oben.
Hast du die Feile komplett aus der Kerbe herausgezogen, trifft sie mit einem leisen "Klacken" auf den 1. Bund. Ist das Klacken sehr laut, bist du noch zu weit. Je leiser es wird, desto besser. Hörst du garkein Klacken mehr, bist du mit der Kerbe plan zum 1. Bund und kannst nochmal mit einem neuen Rohling anfangen ;)

Genau das ist der Trick, man muss halt nur genau hinhören und langsam vorgehen. Ich hatte das Glück, dass der erste Sattel gepasst hat. Einer meiner Kollegen hat drei Sattel gebraucht und ein anderer immerhin zwei. Wenn man zu schnell vorgeht, dann dauert es länger;-)
 
Genau das ist der Trick, man muss halt nur genau hinhören und langsam vorgehen. Ich hatte das Glück, dass der erste Sattel gepasst hat. Einer meiner Kollegen hat drei Sattel gebraucht und ein anderer immerhin zwei. Wenn man zu schnell vorgeht, dann dauert es länger;-)

Meiner ist/war aus extrem harten Plastik. Das hat ewig gedauert :rolleyes:

Meine nächste wird aber mit Floyd Rose. Da muss ich nur Löcher für den Klemmsattel bohren :D
 
Also mein Techniker hat mir generell von Knochensätteln abgeraten, da diese im Vergleich zu Graphtech bzw. 'Tusq' viel schwerer zu verarbeiten sind. Weiß nicht, was die anderne hier für Erfahrungen damit gemacht haben, aber Sinn macht die Aussage schon.

MfG
 
Ja, einen vorgekerbten, fertigen Tusque-Sattel einzukleben ist halt etwas anderes, als einen Sattel aus einem Rohling zu formen. :D
 
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Ja, einen vorgekerbten, fertigen Tusque-Sattel einzukleben ist halt etwas anderes, als einen Sattel aus einem Rohling zu formen. :D

Achso, die Teile sind schon fertig gekerbt? Wieder was gelernt :D
Am Montag geht meine Lite Ash Tele auf jeden Fall auch zum Doktor, dann kommt dieser elendige, rottige Plastiksattel runter, der kein Tuning zulässt, weil sich die Saiten reinfressen. Möge er in der Hölle schmoren! :evil:

MfG
 
@MilesSmiles: Ich meinte den Trick mit den Satterfeilen, und mache es so, wie Pleasure Seeker geschrieben hat. Damit ist dann ein übermässiger Verbrauch an Sattelrohlingen eigentlich ausgeschlossen, und die Resultate sind mehr als ordentlich.

Und was TUSQ-Rohlinge angeht: klanglich sind die Dinger schon ganz nett, um aus einer dumpf klingenden Gitarre, speziell Akustikgitarre, noch einiges an Ton und Ansprache herauszukitzeln. Nachteil ist allerdings, daß sich (wiederum bei Akustik-Gitarren an den Stegen gut zu beobachten) die Saiten durch die Vibration recht schnell in das Material hereinfressen, weswegen man dann viel schneller wieder die entsprechenden Teile erneuern muss, als bei Knochen. Nebenbei noch bemerkt: Akustik mit Mahagoni-Korpus und TUSQ lässt die Sonne aufgehen, bei Palisander kann es kritisch werden. Und bei E-Gitarren bleibe ich lieber beim Originalmaterial des Sattels, wenn es nicht gerade Plastik ist, bzw. die Gitarre von drei bestimmten Herstellern, wo ich mittlerweile mehr oder weniger unbesehen den Sattel gegen einen aus TUSQ auswechsele (wenn man mich lässt).

Mittlerweile wird von den Herstellern auch gerne "NewBone" verwendet, was anscheinend eine billigere Variante des GraphTech-Materials ist, und meines Wissens nach auch nur in Stückzahlen zu kriegen ist/war. Klanglich finde ich beide Varianten schon ganz gut, aber es passt nicht zu jeder Gitarre. Ich habe ein paar E-Gitarren von Swing, die damit ausgerüstet sind, und bis jetzt noch keine Probleme feststellen können (außer das die Klampfen richtig gut klingen, was aber auch noch ein paar andere Ursachen haben dürfte), während ich bei meinen etwas älteren Gitarren bei eventuell notwendigem Ersatz schön bei Knochenrohlingen bleiben werde.

Und mit den vorgekerbten ("pre-slotted") Sätteln bin etwas vorsichtig, weil da die Saiten meistens komplett durch die Kerben laufen, während bei einem gut gefeilten Sattel nur etwa ein Drittel der Saite durch den Sattel laufen soll. Das kriegt man bei den vorgefertigten zwar auch wieder hin, wenn man die Oberseite der Sättel mit der Feile oder auch groben Schmirgelpapier bearbeitet, macht aber auch relativ viel Arbeit.

Ob man's braucht, oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen.
 
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