Wie kriege ich mehr Power? und einen lockereren Ausdruck?

  • Ersteller julienne1979
  • Erstellt am
Aus meiner Erfahrung heraus ist fĂŒr den technischen Aspekt (der mentale Aspekt und die Routine wurden ja auch richtigerweise schon betont) das GrundverstĂ€ndnis wichtig, wie sich Power bei gleichzeitiger lockeren Spielweise realisieren lĂ€sst. Zwei Aspekte sind fĂŒr mich dabei die Wichtigsten. Der eine besteht darin das die grundlegende Denkweise darin bestehen sollte statt "in die Trommel hineinzuspielen" "aus ihr herauszuspielen". Das klingt zunĂ€chst abstrakt, es macht aber fĂŒr Lockerheit und vor allem auch den Sound viel aus wenn man die SchlĂ€ge nicht presst, sondern dem Stock immer die Möglichkeit gibt von der SchlagflĂ€che (sei es eine Trommel oder ein Becken) möglichst frei zurĂŒckzufedern, die Energie die durch den Aufprall ensteht nicht mit der Hand oder dem Arm zu absorbieren sondern sie direkt in die nĂ€chste Schlagbewegung umzuwandeln. Dieses Prinzip ist Wunderwaffe gegen Verkrampfungen und hilft gleichzeitig Kraft und Kondition ĂŒber lange ZeitrĂ€ume aufrechterhalten zu können. Der zweite bedeutsame Aspekt fĂŒr eine gleichzeitige krĂ€ftige und lockere Spielweise besteht fĂŒr mich in dem VerstĂ€ndnis, dass ein lauter Schlag immer mit einer koordinierten Bewegung des GANZEN Arms Verbunden werden sollte. Ich sehe es gerade bei AnfĂ€ngern hĂ€ufig das die Schultern ĂŒberhaupt nicht mitbewegt werden und (betonte) SchlĂ€ge maximal aus dem Unterarm kommen. Das fĂŒhrt dann schnell dazu das die Unterarme ermĂŒden und gleichzeitig die Schultern angespannt werden und man insgesamt verkrampft spielt, ohne das die Kraft die in den Schultern liegt sinnvoll in den Schlag umgesetzt wĂŒrde. Ich selbst habe frĂŒher auch immer die Schultern hoch- und zusammengezogen wenn ich schneller gespielt hatte, dass sah doof aus und war ermĂŒdend. Ein gutes Video das diese Bewegung demonstriert gibts (natĂŒrlich) von Jojo Mayer:

Es geht natĂŒrlich nicht darum dass ein AnfĂ€nger sich gleich ausschließlich mit solchen Feinheiten beschĂ€ftigt, aber es kann meiner Meinung nach nicht schaden dieses Prinzip mal im Hinterkopf zu behalten. Gerade im mitnehmen der Schultern liegt durch die verlĂ€ngerte "Hebelwirkung" ein enormes Energiepotential fĂŒr den Schlag, die den Spieler kaum zusĂ€tzliche Kraft kostet. Das sieht man ja auch im Video, der Schlag knallt unglaublich laut, aber er strengt sich dafĂŒr ĂŒberhaupt nicht an.
Gruß und weiterhin viel Erfolg!
 
sehr guter Beitrag!!
...obwohl das fĂŒr mich als "Klassiker" Inhalt des Unterrichts war von der ersten Stunde an - irgendwann machen sich die ersten zwei Jahre ausschließlich auf dem Pad bezahlt...
 
Hi,

ok als klasiker musst du auch alle rudiments können, da kann ich mir 2 jahre und mehr gut am pad vorstellen.
hĂ€tte ich das mit meinen schĂŒlern gemacht wĂ€ren die mir fortgelaufen. außerdem bin ich der auffassung wenn du
singles doppels flams und drags richtig kannst, dann kannst du auch alle rudiments schnell erlernen wenn du bock darauf hast.
ansonsten reicht es in meinen augen aus, wenn du die 4 oben genannten richtig kannst dazu noch die die paradiddle.

der powerstroke den jojo hier zeigt ist eine erweiterung der grundtechnik. wichtig ist doch erstmal, dass man die grundtechnik
drauf hat und wen wenn ich den stock ganz zurĂŒchfedern lasse, also so 90° habe ich auch power ohne dass ich mich mehr anstrengen muss. ich kontrolliere doch die dynamik dadurch in wie weit ich den stock zurĂŒckfedern lasse.
darauf baut alles andere auf und wenn ich das erstmal als eine natĂŒrliche bewegung empfinde und das total einverleibt habe
ist der rest viel einfacher, weil ganz anders damit umgeht.

lg

DT
 

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