Wie macht man im Synthesizer diesen abgehackten Sound?

Fiedl
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Hallo zusammen,
von Tag zu Tag komme ich weiter mit meinem Lernerfolg im Bereich elektronischer Musik und auch Synthesizernutzung mit Logic Pro. Beim Musik hören stolpere ich jedoch auch immer wieder über Sounds, bei denen ich keine Ahnung habe, wie diese erzeugt werden. Im aktuellen Beispiel gibt es diesen Teil im untenstehenden Video, wo ganze Noten gespielt werden und der Synthesizer den Ton ein Stück weit abgehackt wird...als wird ein Gate, Cut-off, oder was auch immer auf den Achteln auf und zu gedreht. Das das so gemacht wird wäre wahrscheinlich eine Möglichkeit aber ich vermute eher, dass man das im Synthesizer automatisieren kann? Mir ist nur nicht klar, wie das funktionieren soll. Vielleicht kann das einer für mich kurz umreissen bzw. Stichpunkte geben, nach denen ich schauen muss? :)

Vielen Dank

http://youtu.be/pE920-5W7U8

Ab 15:55

Edit sagt: Eventuell mithilfe des Envelopers?
 
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Moin!

ich hab gerade mal reingehört, kann aber den Sound nicht ausmachen, den du meinst.
Ich höre da eine elektrische Snare-Drum, die eine Art "Marsch"-Rhythmus spielt. Meinst du die?
 
Oder meinst du die Lautstärkemodulation auf dem Klang im Hintergrund? Das macht man am Synthesizer mit einem LFO (low frequency oscillator). Im Video wird auch das Filter immer weiter geöffnet, und so ab 16:47 hört man den Klang dann recht weit vorne.
 
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Das wars und drei Youtube-Tutorials weiter bin ich dann auch schon drauf gekommen. Aber dennoch danke :)
 
Ich werfe mal noch eine Frage in den Thread. Ich mag diesen laufstärkemodulierten Sound wirklich sehr und da Synthesizer für mich noch Neuland sind frage ich mich, in wie fern man diesen Sound in seine Bestandteile legen kann. Das heisst: Hört man mit Erfahrung raus, wie viele Oszillatoren hier benutzt werden, bzw. welche Wellenformen etc.? Mit meinen Spielerein komme ich leider bisher nicht mal wirklich in die Nähe. Vielen Dank :)
 
Ohne zu sehr ins Detail zu gehen: im Laufe der Zeit erkennt man tatsächlich die Soundbestandteile immer besser. Was mir dabei half: aktiv experimentieren und mit dem Synthesizer herumspielen. Die Wellenformen der Reihe nach durchgehen, Filter / Lautstärke mit verschiedenen Tempi modulieren lassen... geht ziemlich schnell, bis man die verschiedenen Sounds und deren Bestandteile grob auseinanderhalten kann. Wobei das auch seine Grenzen hat - ich höre bei Filtern mit unterschiedlicher Flankensteilheit kaum einen Unterschied...

Allerdings klingt jeder Synth etwas anders - das fängt schon bei der nackten Wellenform an, geht beim Filter weiter bis hin zu den Modulationsmöglichkeiten. Von den Spielhilfen wie Arpeggiatoren und Sequenzern ganz zu schweigen.

Ach ja: bis jetzt bist Du bei der subtraktiven Synthese (Analogsynthesizer bzw. virtuell analog). Bei FM (a la DX7) oder Wavetable (PPG Wave) sieht's wieder komplett anders aus (auch wenn es da bisweilen ebenfalls Oszillatoren und manchmal auch Filter gibt).
 
Modulationen, die mit hörbarer Geschwindigkeit (also nicht mit Audiogeschwindigkeit, sondern so, daß sie als zeitgesteuerte Veränderungen am Klang wahrnehmbar sind) sind sogar ziemlich einfach zu identifizieren, wenn man die Bestandteile des Synthesizers erst kennt. Beispiele:
  • Vibrato/Sirene: LFO mit Dreieckswelle moduliert die Frequenz aller Oszillatoren
  • Tremolo: LFO mit Dreieckswelle moduliert den Verstärker
  • Stereo-Tremolo: LFO mit Dreieckswelle moduliert das Panorama
  • Gate/"Zerhacken": LFO mit Rechteckwelle moduliert den Verstärker
  • Wah-Wah: LFO mit Dreieckswelle moduliert die Cutoff-Frequenz des Filters mit hörbar aufgedrehter Resonanz
  • Wow: Filterhüllkurve mit etwas mehr Attackzeit und Sustain ganz runter
  • bei der Verstärkerhüllkurve braucht es wohl keine Beispiele

Martman
 
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Zerhacktes macht man oftmals auch mit "MIDI Volume" oder "Channel Volume".. dazu muss man den gewünschten Rhythmus im MIDI Sequenzer einzeichnen... ist eine Heidenarbeit, klingt aber toll.

War besonders in den 90ern sehr beliebt um diese "Rave-Chords" zu machen...
Hat aber zwei Nachteile:

1: Nicht alle Synthesizer unterstützen den Channel-Volume Parameter
2: Erzeugt sehr viele MIDI Daten und kann schnell zu einer "Verstopfung" der MIDI Leitung führen...
 

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