Wie seid ihr zum Akkordeonspielen gekommen?

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Lydie Auvray antwortete in einem Interview auf diese Frage, dass es das Instrument und die Musik der kleinen Leute war, der gesellschaftlichen Schicht, der sie entstammte. Als Teenager fand sie das dann total uncool und kehrte erst später wieder zu diesem Instrument zurück.

Ich selbst habe außer ein ein wenig Mundharmonika tröten und Gitarre klimpern nie aktiv Musik gemacht. Mein Interesse waren eher Fremdsprachen, und so habe ich jahrelang im Winterhalbjahr immer Konversations- und Auffrischungskurse dafür belegt.

Da stand dann aber seit fast drei Jahrzehnten dieses Akkordeon unbespielt in der Wohnung herum, und ich entschloss mich, statt Sprachen mal was anderes zu machen, nämlich Akkordeon lernen. Das mache ich nun seit zwei Jahren und es gefällt mir. Nur... hätte damals ein anderes Instrument herumgestanden, würde ich heute womöglich blasen, streichen oder zupfen und mich daran erfreuen.

Huch... muss natürlich heißen " wie seid ihr.".. Asche auf mein Haupt... kann ein Moderator das korrigieren, bitte!
 
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Ich wollte völlig andere Musik spielen als auf dem Klavier und ich wollte ein Instrument, dass auf ein Segelboot passt. Voilà: l‘accordéon. Als Lydie Auvray vor kurzem eines ihrer Stücke mit genau den von dir zitierten Sätzen anmoderierte, wusste ich endgültig, dass meine Entscheidung richtig war. Ich bin angekommen.
 
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Ich war 11, als ich mit der Klasse ins Schullandheim nach Usseln/Sauerland fuhr. Abends spielte eine Mitschülerin auf dem Akkordeon Mitsinglieder. Das faszinierte mich so sehr, dass ich meine Eltern immer wieder mit dem Wunsch, Akkordeon zu lernen, traktierte. Ein Klavier stand zuhause und ich sollte doch dieses Instrument erlernen.
Nein, wollte ich nicht.
Die einzige Akkordeonlehrerin im weiten Umkreis hatte zunächst keine Kapazität.
Als ich 12 war, durfte ich bei Fräulein Pieper Akkordeonunterricht nehmen. Meine Eltern hatten nicht viel Geld, so bekam ich ein 72er uraltes Instrument.
Zunächst bekamen wir zu dritt Unterricht. Ich weiß noch, wie wir 3, die aus demselben Stadtteil kamen, mit dem Instrument auf dem Gepäckträger unserer Fahrräder ca. 3 km zum Unterricht fuhren. Bei Wind und Wetter. Mit Regencape, wenn es nötig war.
Meine Mitspielerin bekam bald eine 96er Verdi und transportierte die dann im Anhänger.
Fräulein Pieper war die einzige und absolut beste Lehrerin weit und breit, die in Trossingen studiert hat und persönlich Hermann Schittenhelm und Rudolf Würthner kannte.
Sie erteilte einen fundierten Akkordeonunterricht und unterhielt 2 Akkordeonorchester.
Fräulein Pieper erteilte den Unterricht in ihrem Wohnzimmer, das sehr verqualmt war.
Insgesamt nahm ich 3 Jahre Unterricht, bevor meine Berufsausbildung in Münster begann.
Vorher meldete sie mich und meine Mitschülerin, von der ich zum Akkordeonspielen inspiriert wurde, zu Jugend musiziert an und wir beide bekamen nach unserem Vorspiel die Weiterleitung zum Regionalwettbewerb. Haben wir nicht in Anspruch genommen, denn waren beide mit der Berufsausbildung beschäftigt. War eine Suite von Hugo Hermann.
Nach einigen Zwischenstationen bin ich wieder im Gütersloher Akkordeonorchester angekommen. Fast alle Mitspieler/innen sind Schüler von Fräulein Pieper. Natürlich entsprechend in die Jahre gekommen.....Wir werden leider immer weniger...Hatten aber eine wirklich fundierte Grundausbildung durch unsere Lehrerin Fräulein Pieper.
Übrigens, mein inzwischen 37-jähriger Sohn ist in meine Fußstapfen getreten und hat sich von seiner Klasse damals nicht beirren lassen. Von wegen hier Akkordeonfreie Zone...Er spielt nach wie vor im Ensemble trotz seiner Oberarzttätigkeit oder gerade deswegen, aber eher sowas modernes, mit dem ich widerum nichts anfangen kann.
 
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Mit zwei Cousins, die seit ihrem zehnten Lebensjahr Akkordeon spielen, kam es, wie es kommen musste: ich spielte (außer der obligatorischen Flöte in der Schule) überhaupt kein Instrument :D Klar wurden regelmäßig Akkordeonkonzerte besucht, das hinterließ aber keinerlei Spuren bei mir. Mit Anfang zwanzig habe ich mir selber so ein bisschen das rumschrabbeln auf der Gitarre beigebracht, habe das aber sehr schnell wieder gelassen, weil das Ergebnis einfach nicht befriedigend war. Viieele Jahre später ging es darum, den eigenen Nachwuchs an ein Instrument heranzuführen (Waldorfschüler halt) Um die eigenen Nerven zu schonen, fiel die Wahl auf "Taste" Allerdings fand meine Tochter Keyboard blöd, wollte aber bei der selben Lehrerin bleiben, die neben Keyboard/Klavier eben auch Akkordeon und Mundharmonika unterrichtet. Also fiel die Wahl auf Akkordeon. Tja, und von mir kam ganz spontan der Satz "unterrichtest Du auch Erwachsene?" Die Antwort war kurz: "Ja klar. Sollen wir am 2. November mal eine Probestunde machen?" Das war vor drei Jahren... und gerade kommen wir aus dem Konzert, bei dem wir alle (in getrennten Orchestern) aufgetreten sind. @moewejutta : ja, es ist Dein ehemaliges Orchester hier im Süden ;)
 
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Hab als Kind begonnen mir Orgel, für Zuhause Klavier/Keyboard, aber meine Liebe gilt dem Singen. Jetzt war immer das Problem die Begleitung aufzutreiben für alle möglichen oder unmöglichen Anlässe, Keyboard mitschleppen/aufbauen ist möglich aber nicht das gelbe vom Ei, a-cappella nach dem dritten Lied auch dann langweilig, also habe ich dann irgendwann beschlossen das zu ändern. Kurz davor hab ich mich noch mit chromatischen Keyboards beschäftigt, sogar mir ein Chromatone wholetone Revolution (ist im wesentlichen ein Korg, aber mit chromatischem Keyboard) aus Japan importiert.
Nun weil ich eben Klavierspielen kann (also zumindest kenne) habe ich lange mit mir gerungen, aber mich hat das Knopferl doch stark beeindruckt, daher ist es ein C-griff geworden (Roland FX-8XB). Also erst, dass es midi und digital konnte hat mich dann wirklich überzeugt.
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Nun was soll ich schreiben, es war anfangs wirklich hart (also ich hab mit 42 begonnen), aber beim ersten Auftritt (ich konnte nur B,F,C,G,D in manchen Akkordvarianten) wenige Monate nach Anschaffung hat es mich durchgetragen und die Aussetzer habe ich mit Stimme überbrückt aber mittlerweile (ist jetzt 3 Jahre her) kann ich mich fast ohne nachzudenken begleiten, etwas aufgelöste Akkorde, ein paar Intros, aber am meisten Spaß macht mir, dass ich einfach spielen kann, ich höre die Harmonie und kann den Griff "fühlen" (also wenn nicht zu ausgefallen), ich bin frei in der Tonhöhe, kann jede Strophe einen Halbton, Ganzton, Quart, ... höher spielen, kann modulieren, das ist wirklich erstaunlich zumindest für mich der ich nie irgendetwas in des-dur bzw, Dis-moll am Klavier oder Orgel gespielt (also nicht wenn ich es vermeiden konnte), wenn ich die Harmonie verstanden habe ist es mir jetzt egal, es kommt ganz von allein (also in bescheidenem Rahmen).
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Ich hätte das nicht für möglich gehalten, aber ich habe so eine klitzekleine Beziehung zum Instrument entwickelt. Also es ist schon vorgekommen, dass ich PA, Keyboard stehenlasse und erst am nächsten Tag wegräume, aber das Akkordeon würde ich nie (in der Ferne) zurücklassen.
 
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Eigentlich eher Zufall...
Nach den obligatorischen zwei Jahren Blockflöte spielen durfte man sich in der städtischen Musikschule ein anderes Instrument aussuchen...
Ich wollte damals unbedingt Geige lernen...Kommentar meines Musiklehrers " Zu unmusikalisch.."
da ich mir sponan ein anderes Instrument überlegen sollte, fiel mit Akkordeon ein, da wir zu der Zeit immer im Allgäu im Urlaub waren und dort der Opa Abends immer gespielt hat, was mir immer gefallen hat...
Somit hatten die in der Musikschule erstmal Pech, weil sie Akkordeon nicht unterrichteten.
An der privaten Musikschule wurde dann meine Schwester praktischerhalber gleich mit zum Akkordeonunterricht angemeldet...nach einigen Jahren mit wenig Motivation zum Gruppenunterricht in den Verein gewechselt, ab da hat´s Spaß gemacht...nach einigen Jahren den Verein gewechselt, weil ich "mehr" wollte und mit Engagement (ohne Unterricht)im Orchester gespielt ...bis vor ca.drei Jahren...
Da in der Zwischenzeit meine Leidenschaft der Steirischen Harmonika gehörte (ganz ursprünglich war sie eigentlich für meinen Mann und nicht für mich gedacht), mit der ich dann vor fünf Jahren mit Unterricht nehmen begonnen hab und sich das alles immer überschnitt, hab ich dann das Akkordeon vor den besagten drei Jahren im Prinzip gänzlich zur Seite gelegt... dank Begleitung beim "Seniorensingen" und Usern hier vom Musikerboard;)(danke!) wieder "rausgekramt..."
Spiel zwar noch nicht oft, aber immer öfter wieder Akkordeon...:)

...upps, der zweite Teil gehört ja eigentlich gar nicht mehr zum Thema, ich lass ihn aber trotzdem mal so stehn... :engel:

Gruß, albschneggle
 
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Mein Großvater setzte mir den Floh ins Ohr und hat das ganze auch finanziert.
Ich wurde von einem pensionierten Musikprofessor von 1963 bis 1968 unterrichtet.
Von 1965 an spielte ich auch öffentlich (Jugendband) - ab da spielte ich "freiwillig"
 
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Während meines MuWi-Studiums fiel mir auf, dass ich viel zu wenig Ahnung von Jazz und Improvisation hatte, weil ich nur (Kirchen-)Orgel gespielt hatte. Bei einem Auslandssemester auf Island war's dann schwierig eine Orgel zum Üben aufzutreiben (hat dann zwar geklappt, hat aber über einen Monat gedauert). Deshalb habe ich mich auf die Suche nach einem kleinen, robusten und transportablen Instrument gemacht. Meine Wahl fiel auf die chromatische Mundharmonika. Wieder zu Hause, habe ich tatsächlich einen Lehrer für Jazzimprovisation auf der chromatischen Mundharmonika gefunden. Nach ein paar Jahren hat mich die in der chromatischen Mundharmonika vorgebaute Technik gestört, und ich wollte etwas "Ursprünglicheres", also die normale diatonische Zehn-Loch-Mundharmonika. Gleichzeitig habe ich mich näher mit mitteleuropäischer Volksmusik beschäftigt. Da ich ständig Halsentzündungen hatte, habe ich nach einer diatonischen Mundharmonika gesucht, in die ich nicht reinpuste, sondern die ich mit den Händen spielen kann. So ist's dann das zweireihige diatonische Akkordeon geworden.
 
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Ich hab mit 9 Jahren ein Kinderakkordeon von Hohner zu Weihnachten bekommen. Hab mich sehr darüber gefreut, aber scheinbar nie genug um darauf zu spielen. Das Teil ist dann mehr oder weniger im schönen geblümten Kasten geblieben und später mit mir überall hin umgezogen, eher so als Maskottchen. Irgendwann vor 13 Jahren sind wir dann in unser Haus umgezogen und beim Umzug ist das Maskottchen auf der Strecke geblieben. Da war nun ein Loch und irgendwie hat es mir dann keine Ruhe mehr gelassen. Ich habe mir dann bei Ebucht ein fast gleiches Hohner besorgt. Das konnte das Loch aber auch nicht füllen. Also ging ich in die Offensive: Dann kauf ich mir eben ein Richtiges. Nach einem Ebucht-Fehlschlag (glücklicherweise nicht sehr teuer) bekam ich mit Glück eine richtig gute Atlantik. Dann hab ich versucht Unterricht zu bekommen.... Schwierig! zumal ich keine Noten konnte und mir wohl keiner zutraute mit über 50 noch Noten und ein Instrument zu lernen. Bis ich bei einem Akko-Orchester auf einen 83 Jährigem traf, der eine Morino spielte, mich mit "Mädel, das kriegen wir schon hin" unter seine Obhut nahm und ich das Glück hatte ein Jahr bei ihm Unterricht zu haben. Hauptsächlich erstmal Noten lernen. Heute, knapp 10 Jahre später, spiele ich wahrscheinlich nicht schön aber immer noch mit Leidenschaft meine Settimio abwechselnd mit meiner Titano und auf Reisen kommt meine kleine Bravo 72 Bass mit ;) Ich bin angekommen!
 
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Hallo zusammen,

an Weihnachten habe ich das kleine Akkordeon eines Matrosen geschenkt bekommen. Es war zwar klein, aber für mich ein ganz herrliches Geschenk. Mit 9 Jahren hatte ich dann einen Akkordeonlehrer, der mir auch das Notenlesen beibrachte. Er hat dafür gesorgt, dass ich ein größeres Schülerinstrument bekam und seitdem lässt mich die Liebe zum Akkordeonspielen nicht mehr los. Voller Stolz habe ich später mit 14 überraschend meine erste Gage entgegen genommen - es waren 50 Pfennig.

Als junge Erwachsene habe ich dann richtig Singen gelernt und seitdem bin ich immer wieder bei Auftritten mit Akkordeon und Gesang. Die Instrumente wurden natürlich größer mit 48, 72 und 96 Bässen. Meist hatte ich Hohner, es war aber auch ein Paolo Soprani dabei mit einem wunderbar weichen Klang.

Seit kurzem habe ich auch ein Roland FR 1 zum Üben Zuhause und sicherlich zur Freude meiner Nachbarn, wenn ich Kopfhörer verwende oder das Instrument auf Zimmerlautstärke stelle. So kann ich mit Tönen experimentieren und vieles für meinen Chor vorbereiten. Mein Akkordeon ist auch ideal zum Üben mit und für einen Chor - ich würde keines meiner Instrumente mehr hergeben.
 
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Es ist so lange her, dass es klingt wie ein nostalgisches Märchen.

Meine Eltern hatten mir in frühester Kindheit so ein Klimbim-Spielzeugakkordeon (diatonisch) in die Hand gedrückt.
Meistens landet ja irgendwelches Spielzeug nach einer gewissen Entdeckungszeit dann doch in der Ecke. Aber ich begnügte mich scheinbar recht lange damit bis sie mir ein 8 bässiges (gleichtöniges) Plastik Akkordeon für 32 Ostmark schenkten. Das hatte schon richtige Riemen :eek: die auch nach Leder rochen.

Dann folgte so ein Dachbodenakkordeon meiner Tante mit 40 Bässen an dem einige Tasten hingen und der Versuch, mich als Kind mit immerhin schon 9 Jahren in die Musikschule zu schicken. Daraufhin bekam ich schon bald ein 80 Bass, was mir eigentlich zu groß war.
Mein Lehrer wollte dringend, dass ich Knopf lerne - das wäre dann ja auch wieder kleiner, so unter anderem seine Argumentation. Offenbar lag ihm etwas an mir. Meine Mutter wollte eigentlich kein Knopfakkordeon für mich, auch der Musikgeschmack des Lehrers wich stark von dem meiner Mutter ab. :confused:
Meine Mutter wollte einfach Herbert Roth zu hause hören, ich selbst fand ihn damals auch traumhaft. Mein russischer Lehrer wollte mich dagegen musikalisch bilden und fördern. Diese drei prägenden Gestalten sind also der Grund, warum ich Akkordeon spiele.

Ich schreibe das auch nur, weil ich gestern ein entsprechendes Erlebnis dazu hatte.
Ein erwachsener Schüler von mir und ein anderer Freund und Enthusiast sind schon lange auf den Spuren von Herbert Roth und liegen der Tochter Karin Roth in den Ohren, bestimmte Noten oder Instrumente des Volksmusikstars zu ergattern.
Meinem Schüler ist es nun geglückt und er hat das Instrument bekommen, von welchem ich als Kind auch träumte, weil ein idyllisches weißes Haus am Waldesrand mit einem wunderschönen und faszinierenden weißen großen und kontrastreichen Akkordeon auf einem Amiga Plattencover zu sehen war.




Gestern hatte ich also das Vergnügen, genau dieses Teil zu spielen.
Es war natürlich ernüchternd denn es ist nicht mehr in dem einstigen Top-Zustand. Es hat mich aber trotzdem gefreut und irgendwie ehrfürchtig gemacht.

roth_Akkordeon.jpg
 
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Hallo,
in meinen sieben Jahren (im 1979) brachte mich meine Mutter zur Musikschule. Von allen Musikinstrumenten hat sie für mich ein Akkordeon gewählt. Es war eine richtige und sehr gute Entscheidung. Ich bin meiner Mutter für diese Entscheidung sehr dankbar. Wenn ich mich noch einmal entscheiden müsste, würde ich mich wieder für ein Akkordeon entscheiden.

Alles Gute im neuen Jahr 2019 wünscht Ihnen von Herzen Vladimir
 
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Als kleines Kind war ich mit dem Trachtenverein Kempten unterwegs und habe die "Großen" bewundert wie sie musizierten und den Schuhplattler habe ich geliebt.
Mit 9 Jahren bin ich mit meiner Mutter ins Schwabenland gezogen und der Kontakt zur Musik war aus.
Über Sport und Zauberei kam ich erst mit 56 Jahren zur Musik. Spiele nun seit 3,5 Jahren Akkordeon ohne musikalische Vorkenntnis und habe viel Spaß, solange ich meine Ungeduld im Griff habe. Die will aber immer wieder mehr und schneller :bang: ich schaffe das :love:

Kommt gut ins neue Jahr - Gesundheit und viele schöne Augenblicke für 2019 :hat:
 
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Als meine Tante das Dach entrümpelte, fand sich ein altes kleines Pianoakkordeon. Dieses Instrument vertraute man zunächst meinen drei Cousins und meiner Cousine an - doch sie erwiesen sich als völlig unmusikalisch und unfähig. Da die Tante nicht akzeptieren konnte, dass das "Schätzchen" einfach nur so rumstand, wanderte es in unsere Familie weiter. So bekam ich meinen ersten Akkordeonunterricht im zarten Alter von 7 Jahren - und das obwohl ich lieber Klavier oder Gitarre hätte spielen wollen. Doch die Grande Dame der Großfamilie setzte sich durch. Sie war geknickt, als sie erfuhr, dass man schon ein gestimmtes Instrument und insbesondere das tiefe h im Unterricht braucht, so dass das Vorkriegsmodell durch eine Concerto 2 ersetzt werden musste... Was aus dem grauen kleinen Vorkriegsmonster geworden ist, weiß ich nicht. Es verschwand irgendwie aus meinem Leben und meiner Erinnerung. Dennoch ist sein Einfluss auf mein Leben nicht zu verleugnen.
 
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In den ersten 30 Jahren meines Lebens hat das Akkordeon keine Rolle gespielt
( bis auf das von meinem Onkel , der es im Gartenhaus in feucht fröhlicher Runde spielte , erstaunlich gut gemessen an dem Alkoholpegel, der er benötigte ...)
Meine 5 Geschwister und ich lernten "ordentliche " Instrumente , alle Klavier , drei Oboe und drei Klarinette.
Meine Klavierlehrerin war grauenhaft schlecht , mein Klarinettenlehrer gewitzt und genial .
Mein großer Bruder ist mit absolutem Gehör gesegnet , ist jetzt Studienrat für Musik und Organist .
Meine eine Schwester spielte begnadet Oboe , hat sich aber nicht getraut dies professionell fortzuführen.
Meine anderen Geschwister und ich , na ja ...

Meine beiden älteren Brüder hatten eine Tanzkapelle , mit der sie ihre ganze Jugend und das Studium finanzierten.
Wenn mal eine größere Combo gefragt war , spielte ich mit Klarinette und Saxophon mit .
Meist ohne Noten und recht sicher nach Gehör , der besoffene Mob hat sowie so nichts gemerkt.
Im Studium (Frei Kunst) habe ich zeitweise noch mit dem Saxophon in einer FreeJazz Gruppe gespielt,
dann kamen so einige Jahre ganz andere Interessen .

Vor knapp 20 Jahren kam hier in Berlin die erste Klezmer und Sinti&Roma Welle durch ,
wo ich auf einigen Konzerten zum ersten Mal das Akkordeon konkret wahrnahm .
Ich wollte wieder selbst musizieren , der Versuchs Klavier oder die Klarinette wieder zu aktivieren war irgendwie unbefriedigend ,
da musste was "Neues" her .

Das erste Instrument war vom Flohmarkt , der einzige Verkaufsgegenstand eines älteren Rumänen ,
ein strassgeschmücktes Showinstrument aus den 30er Jahren , kostete 100 DM beherbergte einige recht große Kakerlaken und war der totale Schrott...
Einmal Blut geleckt, suchte ich jedoch weiter und bekam von einem Künstler-Kollegen eine ungespielte Weltmeister S5 , die seit 20 jähren an der Partykellerwand seiner Eltern gehangen hat.
Damit und mit recht ungeeignetem Notenmaterial habe ich mir selbst das Instrument erschlossen.

Ich habe immer musikalisch viel ausprobiert - auch in schneller Folge verschiedene Akkordeons besessen,
bin aber eigentlich immer auf Noten angewiesen .
Da ich einen recht breit gefächerten Musikgeschmack habe ,
der sich nur in Bruchteilen mit dem üblichen Akkordeonrepertoir überschneidet
wurde viel umgeschrieben und zweckentfremdet gespielt.
Seit drei Jahren spiele ich fast ausschließlich ein freebass Akkordeon , was mir theoretisch zum ersten Mal komplett freie Hand in der Notenwahl gibt.
Mit etwas über 50 und bedingt Zeit zum Üben fällt es mir aber etwas schwer dieses durchaus komplexe Instrument zu beherrschen .
Ein Klavier habe ich auch wieder , da bin ich oft schneller und sicherer -
aber nur das Akkordeon beseelt mich !
 
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Da ich einen recht breit gefächerten Musikgeschmack habe, der sich nur in Bruchteilen mit dem üblichen Akkordeonrepertoir überschneidet wurde viel umgeschrieben und zweckentfremdet gespielt.
Ja, genau. Mein Musikgeschmack passt auch nicht so ganz zum Instrument. Da muss man dann selbst dichtich arrankschieren. :-D
 
Ein Freund fand auf dem Dachboden seiner Eltern sein altes kinderakkordeon ( 8 Bässe, nur dur) und erzählte mir davon. Er und seine Brüder hatten nie Lust zum Spielen gehabt. Da hab ich es aus reiner Neugier ausgeliehen. Es war zwar verstimmt, aber es hat mich sofort fasziniert! Der Klang hat mich auch so berührt, weil ich als Kind und Jugendliche alle Sommer an der Ostsee verbracht habe. unser zeltnachbar hat mit meinen Eltern und Freunden viele Abenden "in froher Runde", wie man so sagt, gesungen und gespielt - von "Rolling home" bis "blaue Nacht im Hafen" - ich kenne wirklich viele Seemannslieder! Ja, und ein paar Wochen später hab ich bei einem sehr netten älteren Herrn meine Galanti gekauft ( im zarten Alter von 62 Jahren).
 
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