Wie viel kann/ darf ich für den Auftritt verlangen?

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pianoman9
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Hi!

Ich bin mir unsicher, ob dies das richtige Unterforum ist, falls nicht, verschiebt bitte den Thread.

Nun zu meinem Anliegen:
Ich habe demnächst einen Auftritt auf einer Hochzeit, auf dem ich eine Sängerin auf dem Klavier begleite (insgesamt 3 Stücke) und nachher beim Essen für 1-3 Stunden im Hintergrund Musik mache.
Die Stücke bestehen aus 2 Pop-Songs und zudem Ave Maria von Charles Gounod. Bei der Hintergrundmusik werde ich frei improvisieren, hauptsächlich Jazz. Da das Essen im Garten stattfinden soll, dachte ich mir lege ich einen Fokus auf etwas Lockeres wie Ragtime und Boogie Woogie.
Ich selber spiele seit 10 Jahren Klavier und Akkordeon und habe schon relativ viele Auftritte gehabt, von Verantstaltungen in Lokalen bis hin zu Hochzeiten. Ich habe allerdings keinen Hochschulabschluss.

Nun ist meine Frage, wie viel ich für den Auftritt verlangen kann/ darf. Es ist nämlich ein Bekannter, der mich danach gefragt hat und er meinte auch, ich solle ihm einfach den Preis sagen und ich würde es kriegen. Allerdings will ich nicht so dreist sein und das schamlos ausnutzen. Ich dachte so an 100 Euro, meint ihr, das wäre ein fairer Preis?

Beste Grüße :)

pianoman9
 
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100 € für "1-3 Stunden" ist keine gute Idee...

Für eine Stunde ist es OK, für drei zu wenig.

Ich finde, auch unter Freunden/Bekannten sollte man ruhig einen festen Stundensatz vereinbaren.
Und mit deiner Erfahrung, auch ohne Hochschulabschluss, sollte der nicht unter 50,- € liegen.
 
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Pro Stunde - ja.
Wenn ich das richtig sehe bist du dann 1-3 Stunden unterwegs? Plus Anfahrt und Aufbauzeit - wenn es drei Stunden werden sind 100€ gesamt IMHO deutlich zu wenig.
Für eine Stunde + Gesangsbegleitung (ohne spezielle Proben-Termine - musst du mit der Sängerin proben?) würde ICH etwa 80-100€ verlangen; bei Hintergrundmusik etwas weniger.

Gumby war schneller .....
 
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Bin da ganz der Meinung meiner Vorschreiber!

Wir haben teilweise je nach Veranstalter auch unterschiedliche Stundensätze (je nachdem ob privat, ob der Veranstalter damit Geld verdient o.ä.). Dennoch gehen wir pro Musiker von mindestens 50 €/h aus. Da steckt ja auch einiges an Vor- und Nachbereitung drin.

Teilweise aber auch schon 200 €/h für einen Musiker und 250 €/ für zwei. Und das in einer Kirche, bei etwa 5-6 Lieder innerhalb einer Stunde.


Wer sich zu billig hergibt schadet in meinen Augen nicht nur sich, sondern auch anderen Musikern, die einfach "realistischere" Preise verlangen.
Von daher denke ich auch: Wenn du einen nicht zu weiten Anfahrtsweg hast, 250-300 € sollten da schon angemessen sein.
 
Naja, ich sollte vielleicht ergänzen, dass ich 18 bin. Trotz der vielen Auftritte, ich spiele nebenbei zum Beispiel auch seit 7 Jahren in einer Big Band, mache ich das nicht beruflich. Würdet ihr das dann immer noch so hoch ansetzen?
Ich traue mich schon fast garnicht so viel zu verlangen. :S
 
Also ich kann nur für uns sprechen: Wir machen das auch nicht beruflich, sondern nur als Hobby.

Aber was viele nicht sehen: Beim Musiker bezahlt man ja nicht nur die reinen "Arbeitsstunden". Hier ist viel mehr dahinter:

- Stundenlanges Üben und Proben
- Kosten für Unterricht
- Anschaffungskosten für Instrumente
- An- und Abfahrt
- Aufbau, Soundcheck u.a.
- laufende Kosten für Reparaturen und Wartungen...

Das sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Soviel kann man bei einem Auftritt gar nicht verlangen, dass man da als Hobbymusiker irgendwann überhaupt nur auf "0" rauskommt ;-)
 
Hallo, auch ich sehe die 100€ als Gesamtpaket als zu niedrig an. Selbst in deinem jungen Alter hast du ja schon einiges an Erfahrung mit Auftritten und am Instrument.
Die 100 sind ok, wenn es quasi ein echter Freundschaftsdienst ist, aber ansonsten solltest du auch mit einem Freundschaftspreis nicht unter 50€ die Stunde oder 250-300€ für die gesamte Hochzeit gehen. Es ist ja nicht so, dass es dein erster öffentlicher Auftritt wäre und du das Instrument erst seit kurzem spielst.
Und in den Gesamtkosten einer Hochzeitsfeier machen ein paar Hunderter mehr auch nichts mehr aus!

Und wenn es gut geht und du an weiteren solchen Auftritten interessiert bist - schau, dass du Visitenkarten dabei hast, dass du dezent auch Werbung machen kannst. Bei solchen Events kommt es immer wieder vor, dass die Musiker nach Kontaktdaten gefragt werden, um sie zu engagieren. Und auch aus dem Grund solltest du als Freundschaftspreis nicht zu weit runter gehen, sonst tust du dir schwer bei Fremden zu argumentieren, warum du jetzt so viel mehr verlangen willst.
 
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Sag ihm sowas kostet 500€ (das soll er auch sagen, wenn jemand von den Gästen fragt), und dass Du es für ihn für 300€ machst.
 
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Bitte NICHT den Kollegen die Preise verderben.
Unter 100.- pro Stunde und Musiker ist tabu.
Also in deinem Fall 300.- (3 Stunden "Partymusik") plus 50.- (Liedbegleitungen, die eingeübt werden wollen) macht 350.-, zuzüglich Spesen (Anfahrt, Verpflegung, Tonanlage) und Mehrwertsteuer, als absolutes Minimum.
Damit bist du zwar immer noch unverschämt billig, aber immerhin wohl nicht mehr derart, daß dir die Kollegen (zu Recht) das Equipment anzünden.

Liebe Grüße,
FLiszt
 
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Naja, ich sollte vielleicht ergänzen, dass ich 18 bin. Trotz der vielen Auftritte, ich spiele nebenbei zum Beispiel auch seit 7 Jahren in einer Big Band, mache ich das nicht beruflich. Würdet ihr das dann immer noch so hoch ansetzen?
Ich traue mich schon fast garnicht so viel zu verlangen. :S

Machst du das für einen Kumpel oder Bekannten von dir? Für einen Freundschaftsdienst sind 100 Euro auch ok, wenn dir das Geld für die Mühe ausreicht. Und wenn es bei den anderen Gästen gut ankommt, kannste ja gleich ein bisschen Werbung für dich machen und bei dem nächsten Ding mehr verlangen ;-).
 

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