Wie weit ist klassische Ausbildung und Chorgesang vereinbar?

  • Ersteller Gast 14820
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
G
Gast 14820
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
30.03.11
Registriert
27.11.10
Beiträge
200
Kekse
147
Hallölens zusammen,

wie sich hier bestimmt schon herum gesprochen hat, habe ich klassischen Unterricht. Nun geht es auch allmälich los, dass sich meine Gesangsstimme hörbar in Richtung des klassischen Gesangs entwickelt. Unterstützt wird dies von meiner Lehrerin natürlich mit passenden Liedern, die für klassischen Gesang geeignet sind. Wenn ich mir nun im Vergleich das Repertoir unseres Laienchors angucke, kommt bei mir die Frage auf, ob da dann vielleicht irgendwann der Punkt kommt, wo meine klassische Gesangsstimme nicht mehr in den Chor passt.

Zum Einen weil sie dann gegenüber den Laien vielleicht zu sehr herausstechen würde, weil dann auch vielleicht die Lieder im Chor gar nicht mehr wirklich für mich geeignet wären und letzteres auch, weil es mir dann vielleicht auch keine Freude mehr machen würde, wenn ich bezüglich des Lied-Repertoir's meine Gesangsstimme dann vielleicht auch gar nicht mehr in dem Umfang nutzen könnte, wie es bei klassischen Liedern der Fall wäre.

Was meint ihr denn, ist eine klassisch ausgebildete Gesangsstimme mit einem Laienchor vereinbar oder kommt
da irgendwann unweigerlich der Punkt, an dem es sinnvoller wäre, vielleicht in einen Kirchenchor oä zu gehen?
 
Eigenschaft
 
Laienchor heisst nicht, dass er nicht ambitioniert sein könnte ;)

Ich weiss nicht, in was für einem Chor Du singst, aber der Chor, in dem ich bin, da ist keine Gefahr, groß herauszustechen. Es sind genügend da, die ebenfalls in Stimmbildung gehen.

Kirchenchor heisst im Prinzip nur, dass (hauptsächlich) in der Kirche und somit geistliche Werke gesungen werden. Das können auch einfachere Sachen sein, je nach Chor. Die Wahrscheinlichkeit, weltliche Werke zu singen, ist nicht unbedingt groß, das wäre vor einem Beitritt zu bedenken ;)

Wenn Du Dich in Deinem Chor nicht mehr wohlfühlst, wirst Du es merken. Dann kannst Du ja immer noch schauen, wo Du hin willst.
 
Eine klassisch ausgebildete Stimme in einem Chor zusammen mit "unausgebildeten" Stimmen kann gut zusammen passen, wie moniaqua treffend erklärt hat. Wenn du mal ein Beispiel hören möchtest von einem (in diesem Falle Profi-)Chor mit sehr klassischen und wenig klassisch klingenden Stimmen, dann schau mal hier: http://www.youtube.com/watch?v=kcS-DhK8d3k
Es ergänzt sich wunderschön, insbesondere bei geistlichen Stücken wie hier.

Und ja, auch in Laienchören finden sich häufig auch Leute, die mal Stimmbildung genossen haben.
 
Danke euch.

Ne, von Stimmbildung is da kein Krümelchen zu finden. Ich glaube nur 2 von allen (ca 20) können überhaupt was mit Noten und sonstigen Bezeichnungen auf dem Papier anfangen. Ich selbst emfpinde unseren Chor, obwohl ich da ja selbst drin bin, als überhaupt nicht schön klingend. Keiner hat da Ahnung von irgendn einer Technik, Mundformung, Atmung, Aussprechen der Vokale. Und von der "Kraft" klingt es eher wie eine Mischung aus gelangweilt und kurz vor dem Einschlafen. Der Haufen dort is ja auch der Grund, warum ich selbst privat nebenher Gesangsunterricht nehme.

Dann sind nichtmal die Stimmfächer richtig eingeteilt. Meine Mutter zB sitzt neben mir, denkt sie wäre ein Sopran nur weil sie es schöner findet Sopran zu singen, ist dabei aber viel zu tief. Ich hab ihr schon 5x gesagt sie soll sich rüber zum Alt setzen, da würde sie stimmlich sehr gut hineinpassen, was auch wirklich so ist. Dann kam die Antwort, ne sie findet Sopran schöner, sie würde aber einfach nicht höher kommen und findet, dass der Alt Zitat: "neben der Spur" singen würde. Damit meinte sie, dass die Altstimmen bei uns nicht die Hauptmelodie singen, zumindest hat sie sich so ausgedrückt.

Ich hab ihr dann gesagt, dass jenes, was die Altstimmen in unserem Chor vor sich hin krächzen rein gar nichts mit der Altstimme an sich zu tun hat, das kommt einfach auch darauf an, was für ein Lied es ist und wie viel Ahnung die Person vom Singen hat. Und wenn ich mir nun vorstelle, ich würde meine Lehrerin da rein setzen, passen würde es vielleicht schon, womöglich würde sie auch den ganzen Chor gesanglich mit tragen. Ich bin zwar nicht mit meiner Lehrerin vergleichbar, aber im klassischen stimmlich auch kein Anfänger mehr. Bezüglich Kirchenchor war meine Vorstellung, dass dort einfach vielleicht eher Lieder gesungen werden, wo man sich als klassische Sängerin stimmlich eher "austoben" kann.
 
Hallo, Eilina,

da kann ich auch mal meinen Senf dazugeben ;) Ich habe ebenfalls schon lange klassischen Unterricht und finde das sehr gut mit "meinen" Chören vereinbar. Gut, im einen (Kammerchor) ist der Unterricht ohnehin Voraussetzung... übrigens sind wir, von ein paar Musikstudenten abgesehen, sehr wohl ebenfalls ein Laienchor :D
Im anderen, dem "Jungen Chor" (wobei ich nebst noch vier anderen etwas älteren Mitstreitern das "jung" eher ad absurdum führe) haben auch viele Gesangsunterricht, und das tut dem Niveau nur gut!
Womit Du recht hast: Ausgesprochene Solisten - vielleicht solche, die nie in einem Chor gesungen und immer nur solo gesungen haben - bekommst Du manchmal ÄUßERST schwer in den Chorklang integriert. Das fängt bei der Lautstärke an und hört beim zu ausladenden Vibrato (ich hab' da schon Sachen erlebt, tss, tss, tss...) noch lange nicht auf.

Für Dich sehe ich eigentlich nur zwei Alternativen: In Deinem bisherigen Chor macht es Dir Spaß, Du magst die Leute und Du störst Dich nicht dran, daß das Programm Dich unterfordert? Dann ist alles zunächst mal gut. Vielleicht gibt es aber auch die Möglichkeit für Dich, ein bißchen darauf einzuwirken, daß von der Chorleitung her mal ein wenig Stimmbildung betrieben wird? Ein Beispiel: Unser dörflicher Kirchenchor klang lange Zeit wirklich göttlich schräge. Dann hat es eine Chorleiterin hierher verschlagen, die einfache Stimmbildung einführte - das hat den Sängerinnen und Sängern unglaublich gut getan. Leider ist sie wieder weg...

Die andere (und das scheint mir längerfristig Deine Baustelle zu werden): Du möchtest Dich gesanglich weiterentwickeln, fühlst Dich durch das Repertoire nicht genügend gefordert und befürchtest, daß Dir die Lust am Singen verloren geht? Dann such' Dir was anderes.
Es gibt mittlerweile richtig viele Chöre, die ein Programm auf wirklich hohem Niveau singen. Und bei den meisten ambitionierten Chören gibt's auch Stimmbildung für alle...
"Kirchenchor" ist nicht unbedingt ein Qualitätsbegriff. Da spannt sich der Bogen vom dörflichen Chor, dessen Mitglieder Spaß daran haben, zusammen zu singen und der Gemeinde des Sonntags die Messe zu verschönern (übrigens ist das ein wirklich toller Einsatz!) bis zu beinahe schon semiprofessionellen Domchören. An Programm hat der typische kleinere Kirchenchor aber eben auch eher die Aufgabe, den Gemeindegesang mit zu unterstützen - also nicht nur "Chorpower". Da wäre für Dich vermutlich eher ein Kammerchor das Mittel der Wahl...

Viele Grüße
Klaus
 
Ich danke dir :)

daß von der Chorleitung her mal ein wenig Stimmbildung betrieben wird?

Ahaha, sicher nicht. Unser "Chorleiter" hat sich das Klavierspielen selbst beigebracht (wogegen ich nichts habe) aber besonders dolle kann der das nicht, macht beim Spielen häufig fehler, muss ein neues Stück vorher zu Hause üben, bevor er es im Chor spielen kann und hat seine Emotionen nicht unter kontrolle (was er dann so zusagen am Klavier auslässt) :D Dann macht er noch einen auf Dirigent, obwohl das nicht mehr ist, als mit den Armen passend zum Lied zu wedeln und geistig scheint er auch nicht mehr so ganz auf dem Laufenden zu sein, was auch schon andere im Chor anmerkten. Nunja, was Gesang & das Thema Stimme betrifft, hat er entsprechend noch weniger Ahnung, sprich keine.

Das fängt bei der Lautstärke an und hört beim zu ausladenden Vibrato noch lange nicht auf

Ja, das sind Dinge, worüber ich mir bei mir Gedanken mache. Ich bin zwar nun keine professionelle Solistin, aber über kurz oder lang wird es schon in die Richtung laufen und ich habe nun die "Befürchtung" dass ich im Chor dann "klein gehalten" werden würde, was im Grunde nicht besonders hilfreich und unterstützend für meinen Gesang wäre. Aber gar nicht mehr in einem Chor singen will ich auch nicht, das macht mir schon Spaß und da kann ich auch gut die im Unterricht gelernten Dinge versuchen anzuwenden.

Vielleicht liegts auch nicht an mir, sondern daran, dass die anderen nicht so dolle singen können :rolleyes: (sind ja immer die anderen)
 
Habt Ihr denn noch andere Chöre? Dann würde ich an Deiner Stelle mal dort umschauen. Klingt nicht so, als wärest Du in Deinem derzeitigen Chor auf Dauer glücklich.

Da Du ja schon Chor gewöhnt bist, sehe ich wegen rausstechen kein Problem, sofern Du einen passenden Chor findest.

Basselch, Leuten mit Gesang den Tag zu verschönern ist immer schön, egal ob in einer Messe oder so ;) Man sollte nur bedenken, dass manchmal die Begeisterung des Publikums nicht unbedingt rüberkommt, wenn man eine Messe singt. Es gibt übrigens auch Chöre, die auch Messen gestalten, aber halt auch anderes machen :)
 
Hallo, Moni,

Basselch, Leuten mit Gesang den Tag zu verschönern ist immer schön, egal ob in einer Messe oder so ;)

... um Gottes Willen, ich wollte jetzt nicht gegen Kirchenchöre zu Felde ziehen :redface: - sollte das etwa so 'rübergekommen sein.

Man sollte nur bedenken, dass manchmal die Begeisterung des Publikums nicht unbedingt rüberkommt, wenn man eine Messe singt.

Da sind wir auf einer Linie (obwohl ich schon häufiger nach einer Meßgestaltung Applaus für den Chor erlebt habe) - aber ist nicht auch z. B. ein leises "Dankeschön" einer alten Dame, die die Messe besucht hatte, eine (wenn auch stilllere) Form der Begeisterung? Ich denke, doch ;)

Viele Grüße
Klaus
 
Hallo, Monika
... um Gottes Willen, ich wollte jetzt nicht gegen Kirchenchöre zu Felde ziehen :redface: - sollte das etwa so 'rübergekommen sein.
Nein, ganz im Gegenteil :) Ich hatte den Eindruck, Du seist sehr begeistert von Kirchenchören.
Da sind wir auf einer Linie (obwohl ich schon häufiger nach einer Meßgestaltung Applaus für den Chor erlebt habe) - aber ist nicht auch z. B. ein leises "Dankeschön" einer alten Dame, die die Messe besucht hatte, eine (wenn auch stilllere) Form der Begeisterung? Ich denke, doch ;)
Das ist es eben - wennst Applaus-verwöhnt von Konzerten und einigen Messen bist, schaust erst mal ganz schön blöd, wennst plötzlich mal bei einem 150%igen Pfarrer landest und die Leut sich ned mal am Schluß klatschen trauen ;) Bis Du dann rauskommst und angestrahlt wirst "Schön habt's g'sungen" :)
 
Meine Oma ist ja immer erschüttert, wenn in der Kirche geklatscht wird. :D Ich denke, wenn man in einer Kirche darbietet, sollte man wissen, dass ein etwaiges Ausbleiben von Applaus einfach den Konventionen geschuldet ist.
 
Ja, das durfte unser Akademiechor auch erleben. Da wurde bei der Krönungsmesse erst ganz am Schluss geklatscht. ^^
 
Kenshi, dass nur am Schluss geklatscht wird, ist ja normal in einer Messe. Ist ja auch ok, es ist nun mal ein Ritus (wobei ich die Katholiken da generell schon etwas verknöchert finde mit, aber nun). Es kann aber eben auch passieren, dass der Schlusssegen gesprochen wird und immer noch niemand klatscht, sondern alle einfach rausgehen, und das auch außerhalb der Kartage (da wäre es wieder normal, da Zeit der Stille). Und das sollte man wissen, wenn man Messen singt ;)
 
Ich war letze Woche mal wieder im Chor, ich habs bereuht. Trotz, dass ich keine soo erfahren gute Sängerin bin sondern eher noch im Übungsstatus, hat mich das Singen im Chor mehr zurück geworfen als dass es mir genutzt hätte. Sowas muss man erstmal schaffen ;)
 
Sieh dich doch nach einem professionelleren Chor um, von dem du mehr profitierst und an dem du mehr Spass hast. Gibt es da nix bei euch?
 
Ich sag mal, kaum. Es gibt noch Gospelchor und einen ziemlich modernen, die zwar keine einheitliche Musikrichtung haben, aber die hab ich mir mal angehört, war nicht so angetan. Eine andere Variante wäre noch, eine neue Chorleitung zu suchen. Jeder bei uns im Chor hat ein Problem mit dem momentanen "Chorleiter" aber keiner macht sich irgendwie die Mühe, was neues zu suchen. Meine Lehrerin hab ich mal gefragt, sie würde gerne, hat aber einfach keine Zeit und sie gab mir dann den Tip, wo man noch fragen könnte. Das hab ich dann unserem Vorstand weiter gegeben, aber der bekommt den Po irgendwie auch nicht hoch. Für mich ein Rätsel, wenn doch der ganze Chor mit der Leitung unzufrieden ist, warum dann keiner versucht was daran zu ändern. Klar, Chorleiter gibts nicht wie Sand am Meer, aber zumindest anfangen zu suchen kann man doch mal...
 
Ganz klares Ja, man kann seinem Chor durchaus entwachsen. Was du beschreibst, ist rein vom musikalischen Niveau als Chor schon eher ein Einsteigerchor. Da wirst du zwangsläufig früher oder später entwachsen.
1) Wenn du in der Technik noch nicht ganz sattelfest bist, lässt du dich gerne mal bei den Proben auch von der nicht vorhandenen Technik und den Fehlern deiner Nebenleute runterziehen und dich verwirren.
2) Deine Stimme wächst - und wenn du nicht gerade über den gesamten Chor drüberballern willst, musst du dich dann ständig künstlich klein halten.
3) Du fängst dich irgendwann an zu langweilen. Du hast deine Stimme fix drauf und dann eiert man ewig an für dich einfachen Passagen herum, bis es alle halbwegs können. Wenn du die Probe dann nicht als Social Event genießt, sondern primär des Singens wegen dort bist, wachsen dir da irgendwann gefühlt graue Haare.
4) Du wirst anspruchsvoller. Dich stören die falschen Töne mehr, dir biegen sich bei einigen Parts die Fußnägel hoch, allein schon aufgrund dessen, WIE einige Leute neben dir singen. Hier gleiches wie 3: Wenn für dich nicht das Socialising im Vordergrund steht, macht das wenig Freude.

Meine Erfahrung dazu: Habe erst als blutige Anfängerin gegospelt in nem kleinen Chor. War als Anfang ok. Bin dann zum Studieren weggezogen, habe mir einen größeren, professionelleren Chor gesucht, wo auch viele Leute Stimmbildung hatten. Da haben wir dann Sachen wie Oratorien von Bach und co, Mozart und Brahms Requien, Mendelssohn Lieder etc gesungen. Das war dann erstmal auch ok, hat mich anfangs gut gefordert. Nach einem guten Jahr merkte ich dann auch hier, dass ich mich gesanglich von meinen Nebenleuten hab irritieren lassen und bin ausgetreten.
Habe dann erst einmal solistisch weitergemacht- später nochmal bei 2 Ensembles, auch jeweils mit ambitionierten Laien, die teils ein wenig Stimmbildungen hatten, eine Probe besucht - jeweils mit dem Resultat, dass wenn die Musik eine laute Stelle hatte, meine Stimme vollkommen aus dem Chorklang fiel, da mehr Volumen, mehr Emotion - mehr Kraft. Da ich keine Lust hatte, ständig mit Handbremse zu singen, habe ich dann den Chorkram für mich ad acta gelegt.
Ist sicher eine Frage, wo du mit dem Gesang hinwillst und wie du singst. Bist du sehr individuell, interpretierst du gerne farbenreich? Oder schwimmst du da lieber mehr in der Masse und genießt die Gemeinsamkeit? Für mich stand das volle Entfalten meines Stimmpotentials im Vordergrund und das hat sich mit solchen Chören früher oder später gebissen. Mir wurde geraten, wenn, dann mal bei nem Profichor mit meinem jetzigen Stand anzufragen - aber ich habe für mich die Entscheidung getroffen, dass Solistin einfach besser zu mir passt und arbeite nun gezielt darauf hin.
 
1) Wenn du in der Technik noch nicht ganz sattelfest bist, lässt du dich gerne mal bei den Proben auch von der nicht vorhandenen Technik und den Fehlern deiner Nebenleute runterziehen und dich verwirren.

Ja. Aber ich bin erfolgreich am kämpfen, mich nicht beeinflussen zu lassen. Auch eine gute Übung...

2) Deine Stimme wächst - und wenn du nicht gerade über den gesamten Chor drüberballern willst, musst du dich dann ständig künstlich klein halten.

Auch jetzt schon >teilweise< der Fall

3) Du fängst dich irgendwann an zu langweilen. Du hast deine Stimme fix drauf und dann eiert man ewig an für dich einfachen Passagen herum, bis es alle halbwegs können.

Ziemlich. Ich will singen und nicht ne halbe Stunde warten, bis Alt, Tenor und Bass endlich mal seine Zeilen drauf hat.

4) Du wirst anspruchsvoller. Dich stören die falschen Töne mehr, dir biegen sich bei einigen Parts die Fußnägel hoch, allein schon aufgrund dessen, WIE einige Leute neben dir singen.

Derbe! Unabhängig davon ob und wie ich singe, höre ich selbst wenn der ganze Chor singt, gesangliche Fehler einzelner heraus. (und jene die im Sopran neben mir sitzt, singt immer viel zu tief, ist vom Stimmfach eigentlich eindeutig Alt, im Grunde gesanglich einwandfrei als Alt, sieht das aber nicht ein und bleibt im Sopran sitzen) Wenn zB nur der Alt singt, das ist so ein gekrächtze da kann man Tote wieder mit zum Leben erwecken. Bei der nächsten Chorstunde frag ich mal, ob ichs aufnehmen darf, dann könnt ihr euch dat mal anhören.

Bist du sehr individuell, interpretierst du gerne farbenreich? Oder schwimmst du da lieber mehr in der Masse und genießt die Gemeinsamkeit?

Sowohl als auch, das kommt bei mir mit auch drauf an, was gesungen wird. Ich singe auch gerne gemeinsam, das kann sich dann nämlich wundervoll ergänzen. Ich hab schon Chöre gehört, 1a erste Sahne. Aber wenn es dann Lieder wären, wo ich dann einen persönlicheren Bezug dazu habe, tendiere ich schon in Richtung "is meins, will ich alleine singen, geh weg" da kommt dann schon die kleine Diva raus :D

Für mich stand das volle Entfalten meines Stimmpotentials im Vordergrund und das hat sich mit solchen Chören früher oder später gebissen

Das sowieso, vor allem wenn man ja auch Einzelunterricht hat und lernt, sein gesamtes Potential zu nutzen. Als ich mein Potentail erstmal entdeckt hatte, das war dann wie eine Sucht :rolleyes: Wobei ich auch der Ansicht bin, dass es Chöre gibt, die anspruchsvoller sind und wo man dann von vorne herein sein Potentail gut nutzen kann, wenn dort eben alle entsprechend höhere Liga singen. Ich denke aber, sowas wirds bei uns in der Region eher nicht geben, eher in größeren Städten. Wobei man aus unserem Chor auch 3x so viel rausholen könnte, wenn wir zum Donnerwetter nochmal nen gescheiten Chorleiter hätten, der Ahnung von dem hat, was er macht...
 
Derbe! Unabhängig davon ob und wie ich singe, höre ich selbst wenn der ganze Chor singt, gesangliche Fehler einzelner heraus. (und jene die im Sopran neben mir sitzt, singt immer viel zu tief, ist vom Stimmfach eigentlich eindeutig Alt, im Grunde gesanglich einwandfrei als Alt, sieht das aber nicht ein und bleibt im Sopran sitzen) Wenn zB nur der Alt singt, das ist so ein gekrächtze da kann man Tote wieder mit zum Leben erwecken.

Sag mal, muss diese Herzieherei über den Chor unbedingt sein?!

Bei der nächsten Chorstunde frag ich mal, ob ichs aufnehmen darf, dann könnt ihr euch dat mal anhören.

Wozu?

Gerade für Diven ist es imho eine ganz ausgezeichnete Übung, sich in die Gemeinschaft zu fügen.

Ich hab mir grad gestern wieder eine frische Aufnahme angehört und ja - es ist möglich, sowohl Solo zu singen als sich auch in den Chorklang zu mischen. Vorausgesetzt natürlich, mensch passt zum Chor. Und gute finden sich auch in der Region.
 
Sag mal, muss diese Herzieherei über den Chor unbedingt sein?!

Das ist kein herziehen, das sind leider alles Tatsachen. Und so gut wie der ganze Chor sieht das ja genauso.

Gerade für Diven ist es imho eine ganz ausgezeichnete Übung, sich in die Gemeinschaft zu fügen.

Hab ja nicht gesagt, dass ich mich nicht fügen könnte oder nicht wollen würde. Bitte richtig lesen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben