Wieviele Halbtöne benden bei Akustikgitarren?

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LUF
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Wie hoch geht man bei Westerngitarren mit Bends? Halbton? Ganzton oder mehr? Zieht man ohne Rücksicht auf Verluste so hoch wie bei Elektrogitarren wenn die Finger es hergeben?

Spielt man bei Konzertgitarren auch mit Bends? Was ich bisher sah war eher Slides und Hammeron-Pulloff.

Wie geht ihr mit Bundverschleiss um? Bei Elektrogitarre habe ich keine Hemmung da mein Stratocaster modular aufgebaut und mit Jumbo Bundstäben ausgestattet ist aber bei meiner Westerngitarre habe ich Bedenken. Sie war so billig, dass eine Neubundierung wirtschaftlich nicht sinnvoll wäre selbst wenn ich fürchte nie wieder einen so gut klingenden Ersatz zu bekommen.

Danke.
 
Hey,
musikalisch ist erlaubt was in der jeweiligen Musik gefällt...und ohne Verletzung oder Beschädigung funktioniert.
Mechanisch sind deine Bedenken nachvollziehbar. Bending schrubbt mit 11er oder 12er Sätzen recht heftig an den meist recht schmalen und niedrigen Bünden von Steelstring Akustiks...wobei jedoch das Greifen an sich hier recht schnell Spuren hinterlässt - vor Allem G/H Saite auf den ersten zwei/drei Bünden.
Meiner Erfahrung nach hängt die Abnutzung auch stark von der "Härte" des Anschlages der rechten Hand ab, da hart angeschlagene Saiten mehr auf dem gegriffenen Bundstäbchen vibrieren und sich dadurch schneller darin "eingraben".
Gelegentliche Bendings fallen verglichen damit meiner Erfahrung nach weniger ins Gewicht.

Ich schlage meine Western gerne deftig an und bende gerne die Saiten. Auswirkung: recht schnell Kerben an gewissen Stellen und abgeschrubbte Bundkronen an anderen....insgesamt 2 Voll-Neubundierungen plus einmal Austausch der unteren drei Bünde an meiner vielbenutzten Gig-Western innerhalb der letzten ca. 25 Jahre...

Gruß,
Bernie
 
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Sie war so billig, dass eine Neubundierung wirtschaftlich nicht sinnvoll wäre selbst wenn ich fürchte nie wieder einen so gut klingenden Ersatz zu bekommen.
die rechnung geht nicht auf: wieviel würdest du denn für guten klang investieren?

zum neu bundieren kann man sich fragen: was wär denn die alternative?
neue gitarre? - die wahrscheinlichkeit ist gering, dass die neue genau so gut ist wie die jetzige.
eine gute gitarre ist unbezahlbar, das ist keine finanzielle entscheidung.
 
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Bendings auf der Steelstring?
Je nach dem, was man halt spielen möchte. ;-) Ich selbst käme nicht auf die Idee zu versuchen meine akustischen Gitarren "so" zu spielen wie meine E-Gitarren.
Das würde mir klanglich nicht gefallen, es wäre z.T. nicht möglich unnd ich spiele da in der Regel auch ganz andere Sachen.

Die Grenzen setzt dir halt auch die Physik und die eigene Kraft/Fähigkeit. Ich spiele 12er oder 13er Sätze und spiele von Hause aus eher Sachen auf den Steelstrings, bei denen Bendings eher selten sind. Geht in Grenzen aber natürlich schon.

Auf der klassischen Gitarre macht das für mich persönlich keinen Sinn. Da spiele ich nichts was ein Bending erfordern würde. Die lassen sich auch nicht wirklich gut benden. ;-)

Verschleiß gehört zum Leben, aber wie @OldRocker schon schrieb, spielen da in der Tat mehrere Faktoren mit rein. Was spielst du? Wie spielst du? Was hast du für Bünde. Ich selbst habe da keinen sehr hohen Verschleiß.

Davon abgesehen musste ich lernen, dass es leider unglaublich viele gut klingende Gitarre gibt. Eine teure Erfahrung. ;-) Nicht zuletzt deswegen hat man ja ggf. auch irgendwann mehrere Gitarren. Wenn man dann auch mal zwischen den Gitarren wechselt, dann strapaziert man die natürlich auch automatisch weniger.

Meine älteste Gitarre (früher viel gespielt) habe ich seit über 40 Jahren und bei der würde ich sagen, die ist mal fällig. Die wurde schon mehrfach abgerichtet, ist aber "noch" spielbar. Macht "so" aber keinen Spaß mehr. Wobei ich heute natürlich fast nur andere Gitarren spiele und diese Gitarre auch eher so ein romantisches Ding ist.

Bei meiner am häufigsten gespielten Gitarre sieht man nach drei Jahren schon einen leichten Verschleiß an den Bünden.
Die spiele ich jetzt seit 2018 und bis vor wenigen Monaten fast täglich.
 
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Dinge nicht so zu spielen, wie ich sie spielen möchte, um das Instrument „zu schonen“, ist eine IMO nicht zielführende Denke. Wenn ich nicht so spielen kann/darf, wie ich möchte, fehlt doch etwas an der Gitarre, warum sollte ich die großartig schonen?
Gut, eine 8k€ Martin muss ich nicht schruppen wie Pete Townsend, aber wenn die Bünde zu weich/flach für Bendings sind, müssen die oder die gesamte Gitarre ausgetauscht werden, um meinen Bedürfnissen (wieder) gerecht zu werden. (Ob sich das wirklich so kurzzeitig abnutzt, muss ja auch erst zeigen).
 
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Sie war so billig, dass eine Neubundierung wirtschaftlich nicht sinnvoll wäre selbst wenn ich fürchte nie wieder einen so gut klingenden Ersatz zu bekommen.
Wenn mir das Instrument ans Herz gewachsen wäre würde ich die Kosten nicht scheuen. Der materielle Wert ist ja nur für Wiederverkäufer interessant.
 
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Hi,
Bei dem Thema kan ich aus eigener Erfahrung mitreden, denn ich hab meine Akustikgitarre bei "unplugged"-Gigs meiner Bluesrock Combo wie eine E-Gitarre bespielt.
Wie hoch geht man bei Westerngitarren mit Bends? Halbton? Ganzton oder mehr? Zieht man ohne Rücksicht auf Verluste so hoch wie bei Elektrogitarren wenn die Finger es hergeben?
Im Endeffekt kommt es nur darauf an was gut klingt und wie man mit den Fingern zurecht kommt. Heikel ist hie immer die umwickelte G-Saite, die sich ja nicht so gut benden lässt wie die blanken.
Wenn es nicht gut klingt oder wenn man nicht zurecht kommt, am besten auf Slides ausweichen.
Wie geht ihr mit Bundverschleiss um?
Durch Benden sehe ich keinen höheren Bundverschleiss, relevanter sind die Kerben die durch normales Greifen einstehen.
Der Saitenverschleiss der umwickelten G-Saiten wird dagegen um ein vielfaches grösser.
 
Da ich mehrere Gitarren im Wechsel spiele, hält sich der Bundverschleiß in Grenzen. Bisher (mehrere Jahre) war weder Abrichten noch Neubundierung notwendig. Wenn, dann würde ich das aber gegenüber einer ganz neuen Gitarre vorziehen, man tauscht Freunde nicht einfach aus wenn sie Macken bekommen ;)

Ich spiele 11er und 12er Saitensätze, bei den Resonatorgitarren bis 15er. Im Prinzip geht Benden mit allen. Gebendet wird auf der Akustischen ohnehin nicht so viel und heftig wie auf der Elektrischen - sofern man nicht Songs spielt, die eigentlich von der E-Gitarre her kommen. Bei mir kommen vor allem Smearbendings vor, ansonsten max. Halbtonbendings ... aber auch die nicht dauernd, meist nur einzelne Passagen, je nachdem welchen Stil ich grad spiele.

Wichtig ist halt, dass man auf Akustikgitarren dann auch vor allem Musik für Akustikgitarren spielt ... eine Akustikgitarre ist nun mal keine E-Gitarre, auch wenn manche Sachen je nach Halsprofil und Saitenart durchaus spielbar sein und gut klingen können ;)
 
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Wie hoch geht man bei Westerngitarren mit Bends? Halbton? Ganzton oder mehr? Zieht man ohne Rücksicht auf Verluste so hoch wie bei Elektrogitarren wenn die Finger es hergeben?

Spielt man bei Konzertgitarren auch mit Bends? Was ich bisher sah war eher Slides und Hammeron-Pulloff.
Ich bin ja im Kern so ein bisschen ein Rebell..
Wer soll mir denn vorschreiben was ich zu tun und zu lassen habe beim Gitarre spielen?
Bei Bendings erreicht man halt irgendwann physikalische Grenzen, bestimmt durch Saitenstärke und Kraft in den Fingern, bzw. Technik oder bei Konzertgitarren einfach dadurch, dass irgendwann das Griffbrett aufhört..
Aber wenn ich ein Stück spiele/komponiere wo ein Bend vorkommt, werd ich jetzt nicht auf die Idee kommen den nicht zu spielen, nur weil es eine Western oder Konzertgitarre ist.
Wenn es passt und gefällt, ist es erlaubt. Muss man halt einfach ausprobieren.
 
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Ein Stück wird aber normalerweise für ein bestimmtes Instrument geschrieben, und dabei müssen die natürlich die Grenzen des Instruments bekannt sein und berücksichtigt werden. Das gleiche gilt, wenn ich ein Stück auf einem anderen als dem vorgesehenen Instrument spielen möchte. Da sind zum einen die physikalischen Grenzen, möglicherweise ein erhöhter Kraftaufwand und Verschleiß, zum anderen aber auch das ganz andere Klangergebnis.

Ein Instrument ist im Grunde einfach nur ein Werkzeug. Das für einen bestimmten Zweck optimiert ist. Sicher, man kann es - in Grenzen - auch für anderes verwenden, wenn die Physik es erlaubt, man ggf. mehr Kraftaufwand oder auch Verschleiß akzeptiert, und das Klangergebnis gefällt.
 
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Da ich am liebsten Konzertgitarre spiele spiele ich Alles damit, auch Bends und Slides wobei da der Bundverschleiß
natürlich kein Thema ist.
 

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