Wieviele Songs sind zuviel?

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Ich habe in den letzten paar Jahren recht viele Songs gelernt.
Ich konnte allerdings davor auch schon ein recht nettes Programm von mindestens 3-4 Stunden(ohne Pausen) eigentlich mehr.

In der Zwischenzeit sind es jetzt so viele Songs das es mir nicht mehr möglich ist alle durchzuspielen.
Auch nicht in mehreren Sets.
Ich fange an Songs zu vergessen weil ich sie zu lange nicht mehr gespielt habe.
Damit meine ich weniger den Song selbst mit seiner Akkord Struktur oder den Text sondern seinen Platz im "Set".

Hat jemand so ein Problem?
Wie würdet Ihr vorgehen das Ganze in leichter verdauliche Sets zu organisieren?
Strikt nach Menge? Stil?
 
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Kannst du das genauer beschreiben? Wie viele Songs hast du in der Form parat, dass du damit auf der Bühne stehen könntest? Ich frage, weil ich auch ein Repertoire aufbaue und mich frage, wie viele Songs es sein sollten.

Mein Vorschlag zur Strukturierung wäre ggf. nach dem Publikum. Also ob es eine Feier (privat) wäre, ein Dorffest, usw.
 
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Wie viele Songs hast du in der Form parat, dass du damit auf der Bühne stehen könntest?

Wirklich gute Frage.
Ich bin nicht anspruchsvoll, ich schätze weit über 200.
Genau kann ich das nicht mehr abschätzen.

Mein Archiv mit "chords und lyrics" umfasst derzeit ca. 450 Songs.
Das sind aber nicht alle.
Ich kann viele einfach auswendig wo ich gar keine Chords und Lyrics habe.:embarrassed:

Das mit der Strukturierung nach einem angenommenen "Pseudo-Zweck" scheint mir eine gute Idee zu sein.
 
Mein Archiv mit "chords und lyrics" umfasst derzeit ca. 450 Songs.
Im Ernst???
Wenn ich irgendwas länger als 3 Monate nicht gespielt habe, dann fange ich wieder von vorne an!
Aber ich bin anerkannt talentfrei, und dann ist das wohl normal.
 
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Aber ich bin anerkannt talentfrei

Nein, nein, nein. Der Talentfreie das bin ich. Glaube mir.
Ich spiele nur Ryhthmusgitarre zu den Songs. Sehr anspruchslos.

Das einzige was ich kann ist ich kann aus jedem Song meinen Song machen.
Und ich kann nichts wirklich genau nachspielen.
Ach ja ich kann ein bißchen singen. Aber das wird jetzt mit 63 auch schon schwieriger.

Ich habe mir nur vorgenommen wie einst üblich fast jeden Tag live zu spielen.
Vor allem solange es das Wetter erlaubt. Dadurch ist das so angewachsen.
Man will ja die Leute nicht langweilen.
 
Im Trio haben wir ein Programm mit ca. gut 2 Stunden reine Spielzeit. Das reicht eigentlich für 2 übliche Konzerte aus. Davon muss ich etliche schon gezielt vor Auftritten durchspielen, damit die auch vorführbar sind (und nicht angetrangt sind oder mit Patzern).

Wir haben auch schon etliche Stücke wieder aussortiert, weil sie besseren weichen mussten.

Das sind aber überwiegend die anspruchsvollen Sachen.

Daneben habe ich natürlich unzälige Standards im Kopf, die einfach so abrufen kann, auch völlig ohne Übung davor.

Und dann gibt es einen Graubereich, den ich von Lead Sheets sehr schnell reaktivieren kann.

Ich würde mir da keinen Kopf machen. Alles gut irgendwie archivieren und einen Teil als aktives Programm halten, den Rest immer mal weider nach Lust und Laune wieder aufwärmen.
Manchmal entdeckt man beim wieder Aufwärmen doch neue Facetten an einem an sich schon bekannten Stück.
 
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Manchmal entdeckt man beim wieder Aufwärmen doch neue Facetten an einem an sich schon bekannten Stück.

Natürlich.
Manche Songs ändern sich gewaltig im Laufe der Jahrzehnte.

Ich glaube es (mein Gefühl der Verlorenheit im eigenen "Programm") kommt auch daher das ich wie gesagt fast jeden Tag live spiele.
Das habe ich --> so lange, noch nie gemacht.
Zusätzlich zu dem Anwachsen des Programms kommt also die hohe Wiederholrate der einzelnen Songs.

EDIT:
Danke an Alle für die vielen Antworten.
Das reden/schreiben darüber hat das Problem viel leichter verständlich gemacht.
 
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das ist doch alles ein Sache der Blickrichtung und des Anspruches...

...ich hatte z.B. mehr als 1000 Arrangements im Archiv für Big Band, ok, das waren nicht 1000 Stücke, weil von einigen Songs mehre Arrangments vorhanden waren (z.B. alleine 6 von New York, New York).

Natürlich sauber abgelegt in Noten, wenn notwendig mit handschriftlichen Ergänzungen - da hatte es keinen Bedarf das Zeugs zu Üben, wenn da was aufgelegt wurde, dann habe ich die Mappe für diesen Auftritt zusammengestellt und dann auf der Bühne vom Blatt gespielt.

Ähnlich habe ich das auch für andere Richtungen gehandhabt - natürlich sind in den Realbooks Stücke, die niemand kennt und spielt, aber "die Üblichen" hat man einfach nach Jahrzehnten im Kopf im Ablauf und in den Besonderheiten, das sind sicherlich auch einige Hundert.

Selbst im klassischen Bereich bleibt einiges haften - ich könnte sicherlich noch heute alle Schlagwerkstimmen vom Triumpf-Marsch aus dem Kopf spielen (sofern ich noch die techn. Möglichkeiten hätte...), wahrscheinlich sogar den Großteil von Aida selber - das war das Steckenpferd von meinem Prof. - wer Verdi, speziell Aida drauf hatte, der hatte auch das Diplom in der Tasche...

Geübt habe ich gute 50 Jahre fast ausschließlich Technik, so gut wie nie "Musik". Wenn die techn. Möglichkeiten gegeben sind, sollte die Musik kein Problem sein - sofern die Dokumentation (=Noten!!) paßt.
 
Wann hat man denn die Möglichkeit ein 3-4 Stunden Set zu spielen?
 
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Wann hat man denn die Möglichkeit ein 3-4 Stunden Set zu spielen?

Wenn ich in Hotelbars gespielt hab, habe ich jeweils 4h am Abend gespielt (inkl Pausen) und versucht, pro Woche (5 Abende) kein Stück zweimal zu spielen.
 
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Wann hat man denn die Möglichkeit ein 3-4 Stunden Set zu spielen?

Beim Busken auf der Strasse/in Parks geht auch noch mehr.

Mein längstes Set waren mal 6 Stunden am Stück. Das ist aber schon länger her.
Es war auch unabsichtlich, ich hatte einfach die Zeit übersehen.
Ganz kurze (Trink)Pausen waren auch drin.
 
Ich fange an Songs zu vergessen weil ich sie zu lange nicht mehr gespielt habe.
Ist ja kein Problem, dafür kannst du ja neuere. Sortiere einfach die aus, die du gerade nicht so gerne spielst. Irgendwann kommt vielleicht die Wiederentdeckung (oder auch nicht) und man muss die Nummern eben wieder ein wenig üben und dafür fliegen andere, inzwischen "abgelutschte" raus. Natürlicher Kreislauf, würde ich sagen.

Wäre ja ziemlich langweilig, wenn man sein Repertoire nicht ständig erneuern würde und ich meine jetzt primär nicht für das Publikum.
 
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Das Problem kenne ich auch. Gerade zu diesen Zeiten, wo Proben mit der Band lange nicht möglich war, ist es um so schwieriger, Soli und Abläufe von Songs im Kopf zu behalten. Ich "kämpfe" da zur Zeit mit einem Repertoire von ca. 100 Songs, die ich in zwei Bands spiele und wo etwa nur 1/4 "Schnittmenge" darstellt (d.h. gleiches Stück in beiden Combos evtl. in unterschiedlichen Tonlagen...).

Wie viel nun wirklich "zu viel" ist, ist IMO schwer zu sagen.
Ich dachte mal, das ich so ab 75 Titeln überfordert bin und habe meiner Band gesagt:
Wenn wir jetzt noch neue Titel hinzunehmen, dann nur, wenn wir dafür andere aussortieren!
Mehr als 75 Stücke braucht man IMO als Cover Band auch nicht, um gut durch alle möglichen Veranstaltungen von Stadtfest bis Hochzeiten zu kommen.
Jetzt kommt es auch darauf an, was hier "ein Stück können" beinhaltet. Ich möchte schon, ohne auf meine Leadsheets zu schauen, einen Song spielen können und da sind auch eine Reihe von Instrumental Stücken wie Samba Pa Tie dabei, und ich bin da auch eher der Typ, der lieber die Studio- oder bestimmte Liveversionen spielt, als "irgendetwas" dazuimprovisiert (...was ich auch mal mache, wenn das Solo im "Original" auch improvisiert war...)
Um 75 oder mehr Titel auswendig zu behalten, ist dann für mich regelmässiges Wiederholen essentiell! Die Probentermine sind dafür IMO nicht zu nutzen oder gedacht. Deshalb verwende ich viel Zeit darauf, möglichst effizient, das zuhause alles immer wieder durchzugehen.
Mein "Tool" dafür ist Anytune, wo ich Probenmitschnitte oder Backingtracks zu Setlisten zusammengestellt habe und das immer wieder durcharbeite.
Im Laufe der Zeit wandern so die Stücke aber schon auch immer mehr vom "Groß-" ins "Kleinhirn" und das Mass, in dem ich die Sachen vergesse und mir wieder neu erarbeiten muss, wird auch weniger, sodass ich irgendwann doch Bock hatte, sogar in eine 2. Band einzusteigen, um mein Repertoire/meine Bandbreite noch mal zusätzlich zu erweitern.
Nun habe ich wieder den "Stress", mehr Stücke im Gedächtnis zu behalten, glaube aber, dass man sich auch das antrainieren kann und im Laufe der Zeit immer mehr Bälle gleichzeitig in der Luft halten kann.
Zur Zeit sehe ich dennoch mein Limit so bei max. 150 Titeln. Das sind dann um die 9-10 h Material!! Wenn ich in der Woche 1-2 h darauf verwende, mich dadurch zu spielen dann liegen zwischen einer Wiederholung 4-6 Wochen. Das reicht mir, um das präsent zu halten. Zu den Proben und zu Gigs, werden entsprechend ausgewählte Nummern gezielter vorbereitet/wiederholt.
 
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Damit meine ich weniger den Song selbst mit seiner Akkord Struktur oder den Text sondern seinen Platz im "Set".
Das dürfte doch das geringste Problem sein, man kann sich ja eine Liste machen und gelegentlich unauffällig draufschauen.

Seit ich nicht mehr regelmäßig auftrete, habe ich allerdings alle meine Lieder vergessen und komm auch nach Auffrischen nicht mehr unfallfrei durch. Die Lieder sind zum Teil allerdings auch recht textintensiv.

https://www.facebook.com/burkhard.i...05749627952&reply_comment_id=2376852519063275
 

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