WLan Erweiterungslösung für Mischpulte mit TP-Link EAP-225 AP und Mikrotik hEX S Ethernet-Router

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Hallo zusammen,
ich möchte mit euch kurz meine Erfahrung mit einer WLAN-Erweiterung teilen.

Endlich habe ich mein lange geplantes Mini-Projekt umgesetzt, der Einsatz eines externen AP's um mehr Sicherheit mit dem WLAN des Ui24R zu haben. Ich bin kein Netzwerkspezialist und kenne mich nur mässig technisch aus, es gibt zahlreiche Möglichkeiten mit der Hardware! Aber diese Kombination ist sehr mobil, was mir wichtig war, und hat sich als stabil herausgestellt im Praxiseinsatz.


20250331_130937_1.jpg

Die Geräte:
TP-Link EAP225 (Link zu Amazon)
Mikrotik hEX S Ethernet-Router (Link zu Amazon)

Ich wollte einen PoE fähigen AP einsetzen und hoffte erst, dass der TP-Link direkt ans Ui24 angeschlossen werden kann. Das geht aber nicht, da der DHCP fehlt im Ui24 und ich konnte auch mit fixen IP's den AP nicht so konfigurieren, dass es lief. Also habe ich mich nachträglich nach einem kleinen Router ohne internes WLAN gesucht und bin dabei beim Mikrotik gelanden. Der Mikrotik benötigt etwas Konfiguration und ist enorm leistungsfähig, aber grundsätzlich läuft er out of the box. Ich habe eigentlich nur noch die IP's konfiguriert.

Die Kombination hat sich beim 1. Live-Einsatz bestens Bewährt, die Verbindung war stabil und hatte eine grosse Reichweite. Den AP habe ich an einem Mikro-Ständer auf ca. 2m Hochgestellt.

Den Router werde ich nun fix in mein Case mit dem Ui24R Montieren. So bin ich so mobil wie ich es mir wünsche und muss jeweils nur noch den AP auf den Mikro-Ständer setzen und das Netzwerkkabel an den LAN Anschluss an meinem Case anschliessen. Da es PoE ist, muss ich kein weiteres Kabel mehr ziehen, die Stromversorgung kommt ja direkt übers LAN-Kabel aus dem Router.

PS: Der Vorteil dabei mit diesem Router wird sein, dass ich auch die Shure Funktstrecken im Case ans LAN (WLAN) hängen kann und so zusätzlich auch die Funkstrecken dann steuern und konfigurieren kann. Das wurde mir erst im Nachhinein bewusst und werde ich dann testen, wenn ich den Router fix ins Case zum Ui24R und den Funkstrecken montiere und verkable.

PPS: Noch ein Nachtrag zum Thema WLAN des Ui24R - ich hatte in all den Jahren nie Probleme mit der Stabilität im Umkreis von 5-10m in einem vollbesetzten Saal, ausser in zwei Situationen. Das lag beim 1. Mal daran, dass es unzählige WLANs in der Location hatte und beim 2. Mal, dass ein zweites, fremdes Ui24 in der Location war. Und der wirkliche Punk ist, dass der AP im Ui24R NICHT flexibel einen freien Kanal wählt, sondern fix eingestellt wird. Gibt es einen leistungsstärkeren Router in der Nähe, der denselben Kanal belegt ist Schicht im Schacht mit dem Ui24R. Wie gesagt ich kenne mich technisch zu wenig aus, aber wenn der Ui24R noch autoamtisch den Kanal wechseln könnte, hätte ich bestimmt auch in den zwei oben genannten Situationen kein Problem gehabt.
 
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Ausgelagert aus dem Soundcraft UI Thread, da meiner Meinung nach, die Lösung für viele andere Aufgaben hilfreich sein kann.
 
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Eine Frage dazu: Reicht die PoE Leistung des MikroTik für den EAP225 oder brauchst du dazu noch einen PoE Injector?
 
Das ist mir schon klar, dass es nur ein Netzwerkkabel braucht hin zum EAP225. Aber reicht die Leistung des MikroTik oder braucht es (im Rack) noch den PoE Injector?
Grund für meine Frage ist, dass ich aktuell in meinem Mischpult Case eine kleinen Netgear-Switch, einen TP-Link TL-WR902AC und einen PoE Injector für einen UniFi UK-Ultra habe. Mit dem MikroTik könnte ich mir, falls die PoE Leistung passt, die drei Kistem im Case durch eine ersetzen.
 
@Mfk0815 Den MikroTik hab ich mit dessen Netzteil am Strom im Case drin und geh ohne externen PoE Injector damit in den EAP225.

Ich kann nur sagen, dass es bisher absolut stabil war. Die PoE Spezifikation kenne ich auch nicht, aber ich habe den Eindruck, dass sowohl der MikroTik, wie auch der EAP225 dem PoE Standard entspricht und somit die Leistung ausreichend ist.

MiroTik (0.5A --> https://mikrotik.com/product/hex_s
EAP225 (10.5W) --> https://www.omadanetworks.com/ch/bu...a-wifi-outdoor/eap225-outdoor/#specifications
 
Tech Talk: PoE ist im Industriestandard IEEE 802.3 spezifiziert. Darin sind auch die maximalen Leistungsabgaben festgelegt. In der Version von 2003 liefert der Switch an jedem PoE-Port bis zu 12,95 W (IEEE-802.3af), in der überarbeiteten Version von 2009 dann 25,5 Watt (IEEE 892.3at, auch PoE+ oder PoE plus genannt). Eine noch eher seltene Weiterentwicklung von 2018 (IEEE 802.3bt) kommt sogar auf bis zu 71,3 Watt.

Demnach kann der EAP225 selbst mit dem ältesten Standard (-af) betrieben werden, welcher aber heute längst durch den -at-Standard (25,5 W) abgelöst ist.

Solange Du also am Switch nicht an jedem Port Geräte versorgst, die nahe an die Grenzlast kommen, sodass im Switch intern die maximale Gesamtlast überschritten wird, sehe ich technisch kein Problem.
 
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Man muss bei MikroTik immer ein wenig aufpassen, was da PoE-mäßig Sache ist. Der hEX S unterstützt am PoE-Out z.B. keinen Handshake gemäß 802.3af/at, sondern nur Passiv-PoE in Höhe der Eingangsspannung. Und das sind im Falle des mitgelieferten Netzteils auch noch lediglich 24V (wobei beim hEX S bis zu 57V möglich wären über ein entsprechendes anderes Netzteil).

Der TP-Link unterstützt die Versorgung über 24V Passiv-PoE ebenfalls. Wer einen anderen AP betreiben möchte, sollte das ggfs. vorher prüfen. Ansonsten zum hEX S noch ein 48V-Netzteil dazu kaufen und evtl. den PoE-Modus von auto auf on ändern, nicht alle Geräte werden automatisch korrekt als PoE-Abnehmer erkannt, da der Port nicht nach der besagten Spezifikation 802.3af/at arbeitet. Selbst beim Modell hEX PoE, der das eigentlich können sollte, musste ich da teilweise händisch umstellen. Beim CRS112-8P-4S-IN klappts i.d.R. von alleine, allerdings hat der zwei Netzteileingänge für 24V und 48V und wenn man dann wiederum nur das optionale 48V-Netzteil anschließt (was auch geht), gibts u.U. auch wieder Mecker im Log, weil MikroTik-APs dann erstmal 24V PoE abrufen wollen (selbst welche, die 48V könnten) und aber dann die passende Versorgungsspannung am Switch fehlt. :tongue: Also alles manchmal gar nicht so einfach. 🙃
 
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Da scheinen sich doch viele gut Auszukennen :)

Dann habe ich noch eine Frage, wie Ihr das Einschätzt: Aktuell läuft der externe AP bei mir parallel zum internen AP des Ui24R. Es ist dann so, dass der interne AP unbenutzt ist und im Grunde nur wieder stört und einen Kanal belegt. Dennoch werde ich nicht immer den externen AP einsetzen und je nach Situation über das interne AP/WLAN gehen wollen.

--> die einzige Lösung die ich sehe ist, dass ich beim Einsatz des externen AP's den internen AP über die Konfiguration ausschalte (über das externe AP WLAN). Wovor ich aber etwas Angst habe, so quasi Operation am offenen Herzen (vor einem Auftritt - never change a running system) :engel:Wenn ich irgendetwas falsch mache und gar kein WLAN mehr habe, dann komm ich komplett nicht mehr auf das Ui24R, ausser ich hätte einen Laptop dabei und kann über Ethernet/LAN verbinden für den Notfall. Absolut Cool wäre ein mechanischer Schalter am Ui24R, der das interne AP WLAN ein- ausschaltet. ... oder ich mach halt dann einen "Network Reset" im Notfall und kann so zumindest mit Factory-Settings auf das Ui24R verbinden. Vielleicht bin ich auch nur paranoid, was die Ausfallsicherheit betrifft :weird:

PS: ich habe mich tatsächlich mal aus dem Ui24R rausgesperrt, da ich zu Hause an den Konfigurationen rumgespielt habe und das Ui24R versuchsweise in mein Heimnetz WLAN eingebunden habe. Das hatte ich natürlich vergessen, als ich den Mixer eingepackt habe am Auftrittsort hab ich mich gewundert, warum die WLAN LED zwar leuchtet, ich aber nicht verbinden kann:weep:
 
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Tech Talk: PoE ist im Industriestandard IEEE 802.3 spezifiziert. Darin sind auch die maximalen Leistungsabgaben festgelegt. In der Version von 2003 liefert der Switch an jedem PoE-Port bis zu 12,95 W (IEEE-802.3af), in der überarbeiteten Version von 2009 dann 25,5 Watt (IEEE 892.3at, auch PoE+ oder PoE plus genannt). Eine noch eher seltene Weiterentwicklung von 2018 (IEEE 802.3bt) kommt sogar auf bis zu 71,3 Watt.
Wenn schon, dann bitte richtig. Die Zahlen sind die Leistungen, die mindestens beim PD (Verbraucher) ankommen. Das PSE (Quelle) muss mehr leisten, denn im Kabel geht einiges verloren. Dessen maximaler Schleifen-Widerstand ist im Standard definiert. Es gibt in Summe 8 verschiedene Leistungsklassen für PoE. Ein Class 8 Switch muss rund 90 W (zusätzlich noch abhängig von seiner Ausgangsspannung, die zwischen 52 und 57 V liegen darf) abgeben können, damit beim Verbraucher bei maximal zulässigem Kabelwiderstand noch die spezifizierten 71.3 W ankommen.
https://ethernetalliance.org/wp-content/uploads/2018/04/WP_EA_Overview8023bt_FINAL.pdf
 

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