worauf freut ihr euch 2006?

  • Ersteller Houellebecq!
  • Erstellt am
Was den Progmetal angeht, so denke ich, dass dieser sich neu finden wird.

Es ist bisher zu sehen gewesen, dass viele elektronische Einflüsse Einzug gehalten haben, die die Atmosphäre steigern sollen. Fates Warning machen das schon seit einigen Jahren (Pleasant shade of grey, Disconnected, FWX usw), während Dream Theater weiterhin auf Keyboards besteht.

Projekte wie OSI zeigen aber, dass solch synthetischer Metal durchaus gut klingen kann. Und auch At war with Self (Snelwar, Manring , Zonder) haben diesen Weg eingeschlagen und werden ihn auf dem neuen Album (Juli 2006) verfeinern. Die Hörproben beweisen es: mehr fremdartig klingende Effekte, atmosphärisch untermalte Klänge mit Metal-Einbrüchen und harten Riffs.

Dieser Stil ist imo nicht mehr Progmetal sondern Synth-Metal oder sowas. Teilweise gibts ja auch Jazz-Metal und Blues-Metal, der sich wirklich hören lassen kann! Ich denke da gerade an Aghora, Cynic, Death & Taxe$, CounterWorld-Experience uvm.


Übrigens haben auch Dark Suns auf Existence diesen Weg eingeschlagen - mehr Atmosphäre durch elektronische Klänge. Weshalb dieser Stil erst so spät entstanden ist, frag ich mich ganze Zeit, denn Computer und Synthies gibts ja schon seit 20 Jahren... früher in den 70ern war das das Mellotron.
 
Hodgesaargh schrieb:
da würde ich massiv widersprechen. prog hat mit metal zunächst mal eher wenig zu tun, es ist zwar so, dass prog metal ab den späten 80ern den prog aus der Versenkung geholt hat (wobei es eigentlich andere Bewegungen wie etwa rio auch kontiniuerlich die ganze Zeit über gab und auch eine gewisse fan-Gemeinde hatten), aber die prog metal-Welle scheint imho wieder abzuebben. das sieht man etwa schon daran, dass die bands, die auf den babyblauen Seiten exemplarisch als prog metal-Vertreter aufgeführt werden, eigentlich schon fast alle nicht mehr so aktuell sind. dream theater hatten eigentlich mit 6doit ihren Zenit überschritten und machen heute mehr technischen metal, der wenig mit prog zu tun hat, pain of salvation sind da sicher noch aktueller, man darf aber erstmal gespannt sein, wie "metallisch" sich die Jungs nach be in Zukunft geben werden. die "großen" prog metal-bands wie fates warning, queensryche oder threshold sind nicht mehr so bedeutsam, symphony x und shadow gallery machen mehr power metal.
wenn wir hier schon über das prog-Jahr 2006 fachsimpeln, könnte man sich ja mal überlegen, welche "trends" uns da dieses Jahr noch erwarten, ich tippe mal, dass es noch etwas "alternative"-lastiger wird (the mars volta, coheed and cambria), "new art rock" ist sicher auch weiterhin ein Thema, ebenso wie neoprog und natürlich auch prog metal.
jazz wird aber imho auch weiterhin eine sehr wichtige Rolle im prog spielen, auch die "Großen" wie king crimson und univers zero werden weiter musizieren und weiterhin dafür sorgen, dass der progressive rock seinem Namen gerecht bleibt, was imho mit den von dream theater eingetrampelten und heute von unzähligen dt-clones nachgelaufenen Pfaden kaum denkbar wäre.

Nun während du wirklich nur auf die Hauptvertreter des Progmetals eingegangen bist, meinte ich eher die etwas unbekanntere Fraktion. Agalloch, Arcturus, Ayreon, Disillusion, Dornenreich, Insomnium, Into Eternity, Moonsorrow, Nocte Obducta, Noekk, Novembre, Opeth, Orphaned Land, Riverside, Taal, Wolverine. Bands wie diese sind für mich die derzeitige Progelite. Und in meinen Augen sind das bedeutendere Vertreter als zum Beispiel die Flower Kings, Neal Morse, Porcupine Tree etc. Die sich irgendwie alle im Kreis drehen.
Ich rede nicht von der Popularität der Bands sondern einfach der Qualität der Musik und derren Proggrad. Und dieser ist für mich größtenteils heute im Metal aufzufinden.
Die Babyblauen Seiten sind keine Bibel die Dogmen prädigt. Von dem meisten Progmetal haben sie keine Ahnung ...
 
Traumfänger schrieb:
Die Babyblauen Seiten sind keine Bibel die Dogmen prädigt. Von dem meisten Progmetal haben sie keine Ahnung ...
lol, da hast du natürlich recht (edit: auf den ersten Satz bezogen). ich denke, deine Aufzählung der bands zeigt schon, dass wir anscheinend einen unterschiedliche "Definition" von progressive rock haben (was ja nicht weiter schlimm ist). einen Großteil davon würde ich nicht gerade als prog bezeichnen, viel death metal dabei, power metal (ayreon), new art rock (riverside) und dann noch ein Paradebeispiel für modernen prog: taal (skymind: cd des Jahres 2003)
 
ich wäre am Ende des jahres froh wenn mir keine Katastrophen passiert wären, dann wär das das grösste Glück für mich auf Erden , mehrerwart ich net
 
Traumfänger schrieb:
Und in meinen Augen sind das bedeutendere Vertreter als zum Beispiel die Flower Kings,... Die sich irgendwie alle im

Hey hey, immer langsam - die Flower Kings mögen ihre beste Zeit schon hinter sich haben, aber du solltest dir ihre Alben mal besser anhören. Wieviel Innovation, Lebendigkeit und PROG dadrin steckt, ist nicht "im Kreis drehen"... Ok, die letzten wenigen Alben waren nicht gerade sonderlich einfallsreich. Aber hör dir mal Retropolis, Stardust we are usw an - das sind astreine Prog-Alben und imo Meilensteine (jedenfalls Retropolis)! An sowas müssen die anderen erstmal heranreichen.

Außerdem muss man das Rad nicht neu erfinden, um gut zu klingen. Ich find z.b. viele neuen "Entdeckungen" ziemlich abgedreht und einfach nur daneben. z.B. RIO, Avant, Zheul usw. Klar, dass die bisher nicht kopiert wurden oder sich im Kreis drehen. Wie auch, wenn man so disharmonisch, schräg und fremd klingt. Für meine Ohren sind solche Bands jedenfalls Gift, und ich höre schon einige Jahre schrägen Progrock.

Aber solche Sachen wie Univers Zero, Magma, Present oder auch teilweise Mars Volta und Taal sind imo einfach nur Resteverwertung der Musik - das hat manchmal echt nichts mehr mit Musik zu tun...
 
VurtoX schrieb:
Hey hey, immer langsam - die Flower Kings mögen ihre beste Zeit schon hinter sich haben, aber du solltest dir ihre Alben mal besser anhören. Wieviel Innovation, Lebendigkeit und PROG dadrin steckt, ist nicht "im Kreis drehen"...

Aber solche Sachen wie Univers Zero, Magma, Present oder auch teilweise Mars Volta und Taal sind imo einfach nur Resteverwertung der Musik - das hat manchmal echt nichts mehr mit Musik zu tun...
was die flower kings angeht: Zustimmung! ich würde auf jeden Fall noch unfold the future erwähnen, imho die bisher beste Platte der Blumenkönige.
den Rest deines comments kann ich leider gar nicht nachvollziehen. Gruppen wie univers zero, present, taal, 5 uu's sind für mich DIE progressiven bands schlechthin. da wird nichts wiederverwertet, da werden neue Wege gesucht, rock-musik voranzubringen. und taal sind eigentlich gar nicht schräg, sondern mit die zugänglichste band aus dieser Kategorie. magma haben sogar ein eigenes genre geschaffen (zeuhl), über die sound-oszillationen von the mars volta kann man dagegen diskutieren.
jedenfalls sind mir alle genannten bands 10mal lieber als irgendwelche 3 Akkorde-Schrammler, die plötzlich meinen, progressiv zu sein.
 
Hodgesaargh schrieb:
lol, da hast du natürlich recht(edit: auf den ersten Satz bezogen). ich denke, deine Aufzählung der bands zeigt schon, dass wir anscheinend einen unterschiedliche "Definition" von progressive rock haben (was ja nicht weiter schlimm ist). einen Großteil davon würde ich nicht gerade als prog bezeichnen, viel death metal dabei, power metal (ayreon), new art rock (riverside) und dann noch ein Paradebeispiel für modernen prog: taal (skymind: cd des Jahres 2003)

Nun, genau Stilldefinitionen liegen mir selbst fern. Aber erstens ist Ayreon lang nicht nur Power Metal. Während ich, ich weiß ja nicht wie es bei dir aussieht, Stillvermischungen, reiche Instrumentalisierungen, viele progressive Ideen, sowie virtuose Instrumentalteile schon als Prog ansehe, wundert es mich dass du dem ganzen seinen Progfaktor absprichst. Wie gesagt bin ich im definieren nicht besonders, aber Prog heißt für mich in erster Linie Abwechslung und Loslösung von Grenzen. Beides ist bei Ayreon im extremen Maße vorhanden.
Und Taal wirst du doch selbst nicht einen gewissen grad an Härte abstreiten können, die größten Teil auf verzerrte Gitarren zurückzzuführen ist. Also Metal in meinen Augen.

Welche Bands von den von mir aufgelisteten verstehst du als NUR Death Metal?
 
Traumfänger schrieb:
Welche Bands von den von mir aufgelisteten verstehst du als NUR Death Metal?
das ist eigentlich nicht der thread, über solche allgemeinen Sachen zu diskutieren - und genre-Bezeichnungen sind eigentlich was, wo man eigentlich nur aneinander vorbeidiskutieren kann...
aber gut: ich kenne einige dieser bands NAMENTLICH und kann sie auch einigermaßen zuordnen, wenn man etwa bei metal-observer.de vorbeischaut, sieht man, dass sie (bis auf die, auf die speziell eingegangen bin) allesamt in den black/ death/ pagan/ viking-metal-Bereich gehören, manche tragen noch ein "progressive" oder "avantgarde" vornedran, aber mit sowas sind die Leute von metal-observer auch gerne schnell dabei.
wolverine und opeth "gelten" als progressive death metal, taal sind prog, ayreon werden oft als progressive power metal bezeichnet (ich habe in dem Fall einen etwas engeren Begriff, ich nenne es weiterhin power metal), die 4 genannten bands tauchen entsprechend auch in prog-Zusammenhängen auf den einschlägigen Seiten auf.
Grenzen überschreiten ist imho auch keine günstige Definition für prog, es kommt ja darauf an, woher man kommt; nicht jeder, der statt 3 Akkorden noch einen mehr einbaut und sich daraufhin als revolutionär abfeiern lässt, ist progressiv - und umgekehrt machen bands wie die flower kings auch weiterhin "progressive rock", obwohl sie sich natürlich im Wesentlichen auf Musik vergangener Tage (sprich: die Anfäge des prog) berufen.
so, damit klinke ich mich aus der Diskussion zu den genre-Bezeichnungen aus, ich habe schon mehr gesagt als ich eigentlich sagen wollte und das führt alles auch nirgendwo hin, freuen wir uns doch einfach alle auf die Musik, die uns dieses Jahr erwartet, egal, wie man sie nennt.
 
Bin ich der einzige der sich aufs neue Radioheadalbum freut?
Also ich kanns kaum erwarten, vor allem nach dem Arpeggi-Video...
 

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