Yamaha BC3 Breathcontroller - wie funktioniert der?

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Tach zusammen,

der Thread-Titel ist blöd, aber mir ist nichts besseres kurzes eingefallen. Darum geht's:

Der Yamaha BC3 hat ja einen Stereo-Miniklinkenstecker. Nun würde mich mal interessieren was für "Daten" darüber eigentlich ausgegeben werden, sprich wie der funktioniert.
Hintergrund:
Ich habe auf dem Controller-Board meines DIY-Keyboards noch zwei Controller-Anschlüsse frei, nämlich einmal den vom Aftertouch (die neue Tastatur hat keinen) und den vom Touchpad (was ich nicht brauchte und auch nicht ins neue Keyboard eingebaut habe).
Anstatt mir also die Midi-Solutions-Box für rund 160,- Euro zu kaufen könnte ich event. günstiger wegkommen falls eine z.B. eine Aftertouch-Steuerung genauso funktioniert wie der Breathcontroller?

Ist nur mal so'ne Idee ;-)

Vielen Dank für Tips und viele Grüße
hisdudeness
 
Eigenschaft
 
Nunja, die Daten werden sicherlich normale MIDI-Daten sein von 0-127.
Ansonsten kannst du natürlich in einem Gerät, welches solch einen Eingang hat, einstellen, was du damit steuern willst. Aftertouch ist auf jedenfall auch dabei. Hm... würd mich auch mal interessieren.
 
Hallo FantomXR!

Danke für deinen Tip. Allerdings bezweifel ich das etwas, dass aus der Mini-Klinke des Yamaha-Anschlusskabel "ganz normale" Midi-Daten von 0-127 kommen. Warum sonst müsste ich eine Midi-Solutions Box für 159,- Euro dazukaufen, die dann einen Standard-Midi-Out hat? Dann würde doch ein einfaches Miniklinke-zu-DIN-Midikabel reichen, oder?

Habe gestern nochmal drüber nachgedacht. Da es sich beim Aftertouch bei mir ja um monophonen Aftertouch handelt, dieser also nur die Werte on/off übermittelt wird das mit dem Breathcontroller wohl nicht funktionieren.
Anders jedoch bei dem Touchpad: Das übermittelt ja stufenlos Midi-Werte von 0-127.

Oder? Oder oder?

Naja, vielen Dank auf jeden Fall für's mitdenken!

Grüße
hisdudeness
 
Habe gestern nochmal drüber nachgedacht. Da es sich beim Aftertouch bei mir ja um monophonen Aftertouch handelt, dieser also nur die Werte on/off übermittelt
Moment, das ist aber nicht richtig. Monophoner Aftertouch nutzt wie jeder andere CC die Werte 0-127. Das "monophon" bedeutet nur, dass dieser Wert global (sprich: nicht tastenspezifisch) verarbeitet wird. Wenn du also einen Dreiklang spielst ist es völlig unerheblich, bei welcher/n Taste/n du "nachdrückst", denn es wird immer zum selben Ergebnis führen.
Es gibt ja auch noch polyphonen Aftertouch, da hast du den Effekt dann wirklich nur auf der einzigen Taste. Allerdings gibts ja nur eine Hand voll älterer Geräte, die das überhaupt können, insofern wird dieses Feature nicht gerade grundlos als "tot" betrachtet.

Zum eigentlichen Thema: hier gibts ein paar Pläne, u.a. sind in einem Dokument im zweiten Archiv auch die Innereien des BC1 beschrieben. So auf die Schnelle kann ich daraus zwar nicht sagen, wie man den beschalten muss, aber man sieht auf jeden Fall schonmal, dass es sich nicht bloß um einen simplen Spannungsteiler handelt. Das wird beim BC3 sicherlich auch noch so sein.
 
Aha....danke für den Hinweis! Wenn ich beim Spielen mal Aftertouch verwendet habe kam mir das immer nur wie on/off vor. Aber ist ja wunderbar, dann kann ich event. eben auch diese Schnittstelle nutzen.

Danke für den Hinweis mit dem Dokument! Aber wirklich verstehen tu ich das nicht. Ich habe nur den leisen Verdacht, dass der BC1 gar nix mit Midi zu tun hat, da dessen Signal ja mehr oder weniger direkt in einen VCF und VCA geschickt wird.

Habe das Dokument mal angehängt, vielleicht wird ja jemand draus schlau?

Vielen Dank und viele Grüße
hisdudeness
 

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  • Yamaha CS-01 Overall Circuit Diagram.pdf
    99,2 KB · Aufrufe: 318
Ich habe nur den leisen Verdacht, dass der BC1 gar nix mit Midi zu tun hat, da dessen Signal ja mehr oder weniger direkt in einen VCF und VCA geschickt wird.
Das ist richtig, aber auch nicht verwunderlich. Bei einem Expressionpedal beispielsweise ist es ja genauso. Man sagt zwar umgangssprachlich schonmal, dass das Pedal "Werte 0-127 liefert", aber eigentlich stimmt das ja garnicht. Das Pedal liefert erstmal nur nen Spannungsteiler, d.h. wenn man eine bestimmte Spannung anlegt kann man eine andere Spannung abgreifen, und das Verhältnis der beiden ist proportional zur Pedalstellung. Das kann man dann mit 7 Bit digitalisieren und bekommt Werte 0-127. Das Pedal selbst hat damit aber schon lange nix mehr zu tun sondern das ist schon Aufgabe der Elektronik im Keyboard (oder wo immer du das Pedal anschließt).
Beim Breathcontroller ist es ähnlich. Man kann dort im benutzbaren Zustand irgendeine Art von Signal abgreifen, muss es dann aber erstmal in die entsprechenden Werte umrechnen lassen, bevor man es ins Midi-System einspeisen kann. Genau das ist es, was die MidiSolutions-Box macht. Leider ist das offenbar bei einem Breathcontroller eben etwas aufwendiger als bei einem simplen Potentiometer im Pedal.
 
Danke Distance, genauso scheint's zu sein! Ich habe folgende Anleitung gefunden, die eigentlich genau das beinhaltet was ich gesucht habe:

http://www.ucapps.de/midibox_ext.html

Viele Grüße
hisdudeness
 
Nachtrag:

Habe gerade herausgefunden, dass die Doepfer Wheel-Electronic auch einen Breath-Controller Eingang hat, der mit den Yamaha BC kompatibel ist.
Im Vergleich zu der Midi-Solutionsbox ist die Doepfer-Platine mit 40 Euro sehr günstig und bietet noch den Vorteil, jede Menge weiterer Controller (Wheels, Fussschalter/Schweller etc) anzuschließen.

Nur falls jemand auch Interesse an derlei Selbstbau-Ideen haben sollte ;-)
 
Danke für den Hinweis mit dem Dokument! Aber wirklich verstehen tu ich das nicht. Ich habe nur den leisen Verdacht, dass der BC1 gar nix mit Midi zu tun hat, da dessen Signal ja mehr oder weniger direkt in einen VCF und VCA geschickt wird.

Habe das Dokument mal angehängt, vielleicht wird ja jemand draus schlau?

Vielen Dank und viele Grüße
hisdudeness

Laut dem Schaltbild liefert der BC einfach nur eine variable Spannung (ohne genauere Analyse der OPV-Beschaltungen würde ich pauschal sagen, zwischen min. -9 und max. 0 Volt, wobei man die "Leerlauf"-Ausgangsspannung voreinstellen kann).

Danke für das Schaltbild, denn damit kann man sich mal an einen kompatiblen Eigenbau ransetzen. :great:
 
Ich gehe davon aus, daß es etwa ein Spannungshub von 5 Volt sein werden; also von -5 bis 0Volt. Man beachte die Zenerdiode von 3.6V (9-3.6=5,4). Das wäre dann in etwa das, was man bei normalen CV-Steuerspannungen mit 1V/Okt für 5 Oktaven auch hat. Wenn es so ist, sollte jedes "CV to MIDI" Modul in der Lage sein, das zu verarbeiten. Ohne den Sensor genau zu kennen oder gar ins Datenblatt einen Blick geworfen zu haben, dünkt mir, daß man das Gerät auch mit umgekehrter Polung betreiben kann, also den GND an +9V und die -9V an GND schalten kann, falls man damit besser zurecht kommt.
Beachten sollte man aber auf jeden Fall, daß die Spannungsversorgung über den Klinkenstecker erfolgt.
 

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