Yamaha G50 112 II bleibt stumm

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mrhat
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Hallo Forum,

ich habe letzens wieder einen alten Yamaha Amp ausgegraben, der leider nicht funktioniert.

Er geht zwar ganz normal an, der Speaker bleibt jedoch komplett stumm.
Bevor ich in für teures Geld in die Reparatur gebe, wollte ich ihn selber ein wenig oberflächlich durchchecken, ohne noch mehr kaputt zu machen.

Der Amp wurde -nicht von mir!!- eine Zeit lang als Bassamp benutzt, könnte es sein, dass er deswegen das Leben ausgehaucht hat?

Was ich bisher sehen konnte:

-Die Sicherung ist ok
-Der Wahlschalter für die Betriebsspannung (110/130/220/240 Volt) steht auf 240. Wir haben hier doch aber 220? Ich kann aber mit sicherheit sagen, dass er zuvor jahrelang ohne Probleme mit dieser Einstellung lief.
-Der Speaker weißt oberflächlich vorne und hinten keine Beschädigungen wie Risse o.Ä. auf, genau kann ich ihn aber nicht in Augenschein nehmen, da ich ihn aus Platzmangel nicht aus dem Gehäuse herausbekomme.
-Ist der Speaker richtig angeschlossen?: Das Speakerkabel ist nämlich schwarz/weiß, die Anschlüsse am Speaker aber Rot/Weiß. Allerdings steckt schwarz auf weiß und Weiß auf rot.... :confused:
Kann man das gefahrlos umstecken und ausprobieren?

Am Boden des Gehäuses befindet sich ein Bauteil, dass ich nicht identifizieren kann. Es ist mit 2 Koaxialsteckern (rot/weiß) mit dem Amp verbunden und scheppert leise wenn der Amp bewegt wird. Ist das die Reverb-Schaltung? Kann ich die abstecken, um den Defekt einzukreisen?

Ich würde gerne herausfinden, ob Amp oder Speaker defekt sind. Der Amp hat 3 Ausgänge (Speaker intern/extern und direct out). Wie kann ich die Testen, und was muss ich dabei besonders beachten?


Hm, das Thema ist ein bischen lang geworden, aber lieber ausführlich als zu knapp,was :D


danke im vorraus für eure Tips!!


Flo
 
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Hi,

ich habe den G100 - ist aber prinzipiell vergleichbar.

Der "Kasten" im Boden ist die Hallspirale (Regler ganz rechts außen).

Wie ist Dein LS angesschlossen? An der Intern-Buchse?

Ich würde folgendermaßen versuchen, den Fehler systematisch einzugrenzen:

- externe Box verwenden (Anschluß an den Extern-Buchsen) => Test Lautsprecher. Ich könnte mir vorstellen, daß der interne LS hinüber ist (zum Testen den internen LS abziehen). Die Anschlüsse am LS kannst Du vertauschen, kein Problem
- ein weiterer Verstärker am Direct-Out anschließen => Test "Vorstufe"
- mein Yamaha hat auch ewig gestanden, dadurch waren die Potis oxidiert. Mal mehrfach (Gerät aus, kann böse krachen) alle Potis drehen
- hörst Du was, wenn Du bei eingeschaltetem Verstärker und aufgedrehtem Hall am Verstärker wackelst?
- bestimmte Potis (Volumen, Gain, Höhen) sind Push/Pull - auch mal testen
 
Hey

danke, habe das gleich mal getestet.

Kabel am LS vertauscht und Gain+Lautstärke auf 2-3. Reverb auf vollgas und gewackelt, der LS gibt keinen Mux von sich.

Die Potis kann ich ausschließen, der Amp stand immer warm und v.a. trocken, außerdem ist er anscheinend von jetzt auf gleich hops gegangen (im Bass-Einsatz eben, deswegen hätt ich spontan auch auf den LS getippt.)

Hab ich das richtig verstenden: ich kann mit den direct out einfach in den normalen Input von einem anderen Amp stecken, ja? Wenn ich dann ein die Gitarrre in den Yamaha input stecke und etwas höre, ist die Vorstufe ok?

Und wenn ich einen anderen LS an die Externbuchse hänge und es geht, ist nur der LS kaputt, richtig?
An den LS-Buchsen steht :
1 OR 2 : 4~8 Ohms/Speaker
1 + 2 : 8~16 Ohms/Speaker

Das heißt, ich brauche zum Testen einen LS mit 4-8 Ohm Widerstand? Richtig?
wie siehts mit der Wattzahl aus? Sollte auch ähnlich sein wie beim original-Speaker, oder?
Ich hab nämlich noch einen LS aus einem alten 15 W übungsamp rumliegen Wenn ich den anschließen könnte, müsste ich meinen Vox VT 50 nicht auseinandernehmen. Ginge das (falls der Widerstand passt), oder eher nicht empfehlenswert?
 
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Bei einer Transe ist die Ohmzahl bei einem Test nicht entscheidend. Ebenso die Wattzahl - es ist ja nur zum Testen. Du kannst also ruhig den 15Watt-LS verwenden. Zieh aber bitte vorher den eingebauten Lautsprecher ab

Genau - vom Direkt-Out direkt in deinen (Test)-Amp. Ich würde aber sicherheitshalber den alten Übungsamp dazu verwenden
 
So hab das jetzt mal getestet:

-alten 15 W LS an die Speakerbuchse vom G50: Bleibt Stumm

-Speaker abgezogen, direct out vom G50 in den normalne guit-in von meinem Vox: auch alles stumm

Scheint also die vorstufe zu sein oder?

Mein Vox hat einen external speaker ausgang für 8 Ohm Impedanz. Der LS vom G50 hat 8 Ohm. Kann ich den da anstecken?
Ich kann das Handbuch für meinen Vox nicht finden :gruebel:
 
Geht denn das Betriebslicht an? ...Ist ein Netzbrummen zu vernehmen? wenn nicht sag ich mal es ist die Spannungsversorgung...

...oder aber ein Problem der Inputbuchse dann würde im Verstärker nix verstärkt werden ausser ein lautes rauschen... wenn Du den Verstärker voll aufdrehst sollte insofern die Endstufe denn noch arbeitet ein Grundrauschen zu hören sein... ansonsten den Fehler eher dort suchen...

Sind vielleicht noch intern Sicherungen?

Hat der Amp einen Lineout oder aber einen Effektweg? Falls ja Signal dort abgrreifen und an einenm anderen Verstärker einschleifen, zur Not in den Input gehen...

...den Lautsprecher kannste mal schnell mit ner Batterie testen... halte jeweils ein Kabel an den Plus- und eins an den Minus-Pol, aber bitte nur kurz, wenn der Lautsprecher knackt und sich bewegt dann ist der warscheinlich noch in Ordnung.
 
Hallo,

sorry, habe ich in meinen ersten Post ganz vergessen zu schreiben:

- leuchtet überhaupt die rote/orangene Lampe am Verstärker an? Was ist mit dem Kanallicht (hat der G50 zwei Kanäle)?
- was ist mit der Sicherung im Gerät (auf der Rückseite neben dem Spannungswahlschalter ist die Sicherung eingeschraubt)? Checke die mal durch

- Inputbuchse: Glaube ich nicht, da hätte es gewaltig "geschebbert" bei Wackeln am Gehäuse wg. der Hallspirale
- Effektloop hat der keinen (dafür aber einer Direct-Out, hat er aber schon ohne Erfolg getestet)
- was ist mit den Potis? Ich hatte zu Beginn ein vergleichbares Problem? ALLE mal mehrfach drehen

Ansonsten bleibt nur der Weg zum Tech bzw. Kumpel, der sich mit sowas auskennt. Hier gibt's einen passenden Schaltplan zur Eingrenzung des Fehlers:

http://www.ampix.org/albums/userpics/10134/Yamaha_G50_100_series_II.pdf

Ich habe mir den Plan mal angeschaut:

- Auf der Platine (DC-Board) sind noch mehrere Sicherungen (F1-3)
- die Hallspirale ist Parallel, hat also auf die Funktion keinen Einfjuß
- DirectOut ist nach der Endstufe
- laß mal die Spannungen messen

Gruß

Tom
 
Hey,

hatte ich schon geschrieben, Sicherung intakt, Licht geht normal mit an.

Richtig, Loop gibts keinen, und der direct out hat auch nichts von sich gegeben. Es gibt auch bei Vollgas KEIN Standard-Grundrauschen.
Ich hab alle Potis schon 10 x auf und zugedreht(auch push/pull) das tut sich gar nichts, egal welcher Kanal aktiv ist.

Wo finde ich diese 3 Sicherungen am Gerät? Kann ich die ähnlich einfach checken wie die Hauptsicherung, oder sind die tief verbaut?

Der Speaker scheint ok zu sein, durch den Voxamp betrieben klingt er wunderbar.

schon mal Danke für eure Hilfe!! :)
 
Hallo,

die Sicherungen befinden sich auf der Netzteilplatine (siehe mein Link zum PDF). Dazu muß (zumindestens bei meinem G100) das Chassis raus. Wenn Du Dich das traust - ist keiner großer Aufwand - aber vorher den Netzstecker ziehen und mit den Elkos aufpassen (die großen becherförmigen Bauteile) - die können noch unter Spannung stehen. Daher keine Bauteile berühren

Und wenn Du das Ding offen hast mach mal einige Fotos von den Platinen, vielleicht sieht man was (defekte Bauteile, angekohlte Kondensatoren, etc.)

Gruß

Tom
 
Hm, trauen, naja sagen wir so, ich bin pleite (Student .. :rolleyes:) und will meinen Yamaha wiederhaben :D

Wenn ich den heute Abend den Stecker ziehe müssten sich doch bis morgen auch alle Kondensatoren etc. entladen haben, richtig?

Wie geh ich denn dann beim öffnen am besten vor?
 
Bei meinem G100 war's so (ist länger her, daher ohne Gewähr)

- alle Stecker (Strom, Hallspirale, Lautsprecher) ab
- evtl. die Heckabdeckung und die Lautsprecherabdeckung (Klett) entfernen
- die vier Schrauben an der Oberseite rausdrehen (halten das Chassis)
- das Chassis nach vorne/hinten (so lange her....) rausziehen
 
Hab ihn grade aufgemacht. Für alle die das auch mal vorhaben: Man kann einen Amp wohl kaum Wartungsfreundlicher aufbauen, die Elektronik lässt sich super leicht ausbauen. Heckabdeckung weg, 4 Schrauben weg und schon geht alles butterweich rauszuziehen. :great:

Foto gibts morgen vllt wenn ich eine gute Camera auftreibe. Es sieht aber alles sehr gut aus, keinerlei verschmorte Bauteile, keine Dreckschicht, keine gebrochenen Lötstellen.

zu den 3 Feinsicherungen: Sie sind nicht durchgebrannt. Aber sie sehen innen komisch aus, sowas hab ich noch nicht gesehen: in der Mitte des Drahtes ist ein dicker geschmolzener Tropfen. Ist sowas normal, oder kann eine ausgerauchte Sicherung auch so aussehen? Ich kenne nur die "Draht-durchgebrannt" Variante.

Das (schlechte) Bild ist von der 2.5 A Sicherung. die anderen beiden haben auch solche Tropfen drauf, aber 3 kleinere in regelmäßigen Abständen.

Was sagt ihr?


Edit:

Auch die kleinere Platine in dem Kühlrippen-Gehäuse sieht in Ordnung aus. Ist das Vor- oder Endstufe?
 
Zuletzt bearbeitet:
Messe die Sicherungen doch sicherheitshalber mit einem Durchgangsprüfer/Widerstandsmessgerät durch
 
^^ Mein multimeter hab ich genialerweise daheim liegen gelassen. Der Test mit Taschenlampenteilen :D sagt: alle 3 Sicherungen haben Durchgang :(

Scgade ich hatte schon so gehofft. Nächster Schritt?
 
Schade - jetzt bleibt nur der Gang zu Amptech (oder einem findigen E-Bastler in Deiner Umgebung)
 
So, ich hab jetzt nach längerer Zeit mich nochmal damit beschäftigt-> und durch zufall eine loses Bauteil im Gehäuse gefunden:



Kann mir jemand sagen, wo das hingehört, und ob das die Fehlerquelle sein könnte? Ich finde das Teil leider nicht auf dem Schaltplan.

Ich hab schon in bestimmt 10 Läden gefragt, aber niemand will so alte Amps anrühren.... :mad:
 
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