HK Edition Tube 20 defekt: reparieren oder verkaufen

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Stuggi
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Hallo,
Ich habe hier einen defekten Hughes&Kettner Edition Tube herumstehen. Es handelt sich dabei um die erste Auflage von 2000 (oder 2001) mit Oxblood-Bezug. Der Amp stand jahrelang ungenutzt herum, unter anderem länger im nicht ausgebauten Keller.
Fehlerursache ist mir noch nicht ganz klar, ich würde aber gerne in den nächsten Tagen das Troubleshooting angehen. Das Problem kann irgendwo zwischen defekten Röhren und kaputter Platine liegen. Dementsprechend könnten die Reparaturkosten zwischen einem Satz neuer Röhren und mehreren 100 Euro liegen (was vermutlich Wahnsinn wäre).

Mein eigentlicher Gewissenskonflikt ist eher folgender:
Ich habe daneben noch einen Laney CubSuper 12, 2 Jahre alt. Der Amp reicht voll und ganz für meine Zwecke. Allerdings mag ich den Edition Tube insgesamt lieber, schon allein weil er zwei Kanäle hat. Master-Volume kann ich über ein Volume-Pedal im Effektweg einschleifen.
Zwei Amps sind mir zu viel. Zu viel Platz, zu wenig Nutzen.

Unabhängig vom Fehler des Edition Tube habe ich folgende Optionen:
1) Laney behalten, Edition Tube reparieren und verkaufen. Da ist das Problem, wie teuer wird die Reparatur, was könnte ich für den Edition Tube realistischerweise nach Reparatur verlangen?
2) Laney behalten, Edition Tube unrepariert an einen Bastler verkaufen. Was wäre hier realistisch? 50 Euro?
3) Laney verkaufen. Neupreis 400, was bekomme ich? Kann ich damit die Reparatur des Edition Tube stemmen?

Welchen Weg würdet ihr in dem Fall gehen?

Danke und Grüße!
 
Hi!
... Ich habe hier einen defekten Hughes&Kettner Edition Tube herumstehen ... Das Problem kann irgendwo zwischen defekten Röhren und kaputter Platine liegen...
Ja, aber vielleicht ist es auch nur eine Kleinigkeit.
Röhren gehen vom "Herumstehen" nicht kaputt - und Platinen (glaub´ ich) auch nicht ;)

Mein Tipp - lass´ den Amp bei einem Techniker durchsehen und lass´ dir einen KVA für eine (eventuelle) Reparatur geben.

Die Gebrauchtpreise für diese Amps scheinen generell unter 300,- € zu liegen - musst du dann halt sehen, ob sich das lohnt...


cheers - 68.
 
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Ich würde auch einen Kostenvoranschlag machen lassen! Selbst als potentieller Käufer für den defekten Amp würde ich den sehen wollen...
Klar, das kostet dich erstmal 50€, aber wie soll man sonst einschätzen was sich lohnt?
 
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Naja, im Grunde ist es ein Zahlenspiel, schon klar.
Ich vermute ja auf einen Korrosionsschaden, da der Amp in Ordnung war, als er in den Keller ging und danach nicht mehr.
Ab einem Reparaturaufwand von 250-300 Euro (eher weniger) lohnt sich das alles also nicht mehr.
Deswegen eben die Alternative, den Amp als defekt zu verkaufen. Das würde ich eben ohne Troubleshooting und KVA machen, der Käufer würde entsprechend darauf hingewiesen.

Meine Frage war aber eher eine des Aufwands/Gefühls: den mir eigentlich lieberen Edition Tube reparieren oder loswerden?
Der Laney ist völlig in Ordnung für meine Zwecke. Wenn aber beide Amps heile hier herumstünden, wäre mir aber klar, welchen Amp ich verkaufen würde. Nur, lohnt es sich, den Aufwand überhaupt anzugehen?
 
...Nur, lohnt es sich, den Aufwand überhaupt anzugehen?

Das kommt drauf an, wie Du zu diesen Amps stehst. Ich hatte mal zweie dieser Kisten. Eine davon habe ich hier mal vorgestellt und umgebaut. Mal ganz unabhängig von der Optik war ich von diesen Amps und dessen Soundmöglichkeiten begeistert. Der umgebaute Amp ging nach Norddeutschland zu einem Musiker.

Typische Fehler können sein / waren bei meinen beiden Amps auf dem Werkstatt-Tisch: Verschlissene Endröhren, Platinenbruch an einer leider dafür prädestinierten Sollbruchstelle, Elkos.
 
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Der Edition Tube ist an sich ein geiler Amp, hat aber ein paar Schwachstellen, darunter fallen das Gehäuse, die Befestigung der Rückwand (die man zum Röhrenwechsel leider abschrauben muss) und der Fakt dass die Röhren waagerecht verbaut sind. Letzeres ist auch die Hauptursache für Probleme da die Lötstellen an den Fassungen zur Platine hin brechen. Vom Alter her könnten inzwischen auch ein paar Elkos einen Ersatz vertragen aber das kann ein fähiger Techniker schnell feststellen und auch beheben. Preislich kann ich Dir sagen dass er keine großartigen Werte im Wiederverkauf erzielen wird, ich hab meinen für 250€ gekauft und auch wieder verkauft (auch weil zu viele Amps hier rumstanden).
 
Ich habe eben einen Techniker angerufen und das Fehlerbild grob beschrieben. Er bestätigte sofort meinen Verdacht, dass es sich vermutlich um ein Oxidationsproblem handelt (Korrosion, wegen Aufbewahrung im Keller) und schätzt eine Reparatur auf etwa 50€. Soll nächste Woche mit dem Amp vorbei kommen und dann sehen wir weiter.
Scheint also nicht so schlimm zu sein, wie befürchtet (ich hatte mit Reparaturkosten von 200+ € gerechnet, was ja ein wirtschaftlicher Totalschaden wäre.
Was es am Ende war und wie teuer es nun genau wird, kann man jetzt natürlich noch nicht sagen.
250€ Wiederverkaufswert für einen Amp, für den ich - glaube ich- 300€ (oder waren es noch Mark?) neu gezahlt hatte, finde ich aber eigentlich in Ordnung.
Den Laney sollte man ja auch in den Bereich loswerden können. Werden momentan für 649 neu angeboten.
Interessanterweise führt Thomann momentan keine Laney Amps, weiß jemand, warum?
 
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Und? Wie ist die Reparatur verlaufen?
 
habe noch keine Rückmeldung…
 
Hi,

so, der H&K ist wieder zu Hause. Eine Vorstufenröhre (V1) war hinüber. Dazu ein bisschen Kleinkram: ein paar Löststellen nachgebessert, Potis und Buchsen gesäubert etc.
Kostenpunkt 130€ mit Röhre. Bisher keine Klagen.
Der Edition Tube bleibt. Nach all den Jahren den Amp mal wieder ohne Störgeräusche zu hören, war eine Wohltat und klang auch gleich irgendwie vertraut.
Der Laney darf bei jemandem einziehen, der mehr Verwendung für ihn hat. Nicht, dass der auch noch unnütz verstaubt, muss ja nicht sein.
 
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Noch ein Update:
Heute Abend wollte ich den H&K dann mal zu Hause testen. Leider brummt er auffällig und ohne ein Kabel eingesteckt zu haben, fiept es im Clean Kanal. Wird definitiv lauter mit mehr Gain. Mit schien da auch ein Propellerartiges Geräusch drin zu sein.
Ich habe dann leider nicht mehr weiter testen können, weil ich unterbrochen wurde. Also noch nichtmal eine Gitarre eingesteckt.
Klingt aber nach mikrofonischer Röhre?
Und im Nachgang die Frage: wenn man schon das Chassis ausbaut und eine Vorstufenröhre tauscht, warum dann nicht gleich alle?
Dummerweise klang gestern im Laden alles vernünftig, aber da werde ich noch einmal nachhaken müssen.
 
Hm. Lass' bitte bei der Gelegenheit mit die beiden EL84 überprüfen und sicherheitshalber (sofern noch keine neuen drin sind) gegen JJ-EL84 austauschen. Du wirst klanglich Dein blaues Wunder erleben. :)

Das Fiepen kommt mir ziemlich bekannt vor - möglicherweise eine jetzt aufgetretene Sollbruchstelle an der Platine, die die rückseitigen Buchsen beherbergt. Wie war das gleich nochmal (bin mir nicht ganz sicher, ist schon eine Weile her): Dort sitzt die Gegenkopplung des Amps. Und wenn die ausfällt, schaukelt sich die Kiste hoch.

Mikrofonische Röhre kann auch sein, ja. Aber ich mein(t)e, die Verstärkung der einzelnen Stufen war gar nicht mal sooo hoch, so dass eine mikrofonische Röhre sich so auffällig bemerkbar macht. :gruebel:
 
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