YouTube-Entdeckungen: Mandoline, Ukulele, Banjo etc.



Vielleicht interessiert ja jemanden dieses Video. Über das Banjo ist zwar bekannt, dass es ursprünglich mit einem fretless Griffbrett gebaut wurde und mit weichen Saiten bezogen war. Zu hören und zu sehen bekommt man solche Instrumente aber im Allgemeinen nicht.
 
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@Doktor H.
Wow! Danke für den Hinweis! Rhiannon Giddens kannte ich noch nicht. Was soll ich sagen - eine jüngere, farbige Joan Baez. Klare, kräftige, charaktervolle Stimme, absolute Textverständlichkeit und hohe Musikalität. Kommt dazu die Intensität ihrer Aussage. Ich bin hin und weg!

Ach ja, das Banjo!
Ich denke, in den USA wird man öfter ein Fretless hören, als hier in Europa. Das ist für die Amis was die Zithern, Drehleiern und Dudelsäcke für uns Europäer sind - eine Verbindung mit deren Vergangenheit.
Die frühesten Musiker der Minstrel Shows mitte des 19. Jahrhunderts übernahmen das Instrument und die Spieltechnik von den afrikanischen Sklaven und machten das Banjo erst in Europa bekannt. Um etwas aufwendigere Musik in höheren Lagen spielen zu können führten sie gitarrenartige Bünde ein, und die Entwicklung des modernen Banjos nahm seinen Lauf. Bis 1900 war das Banjo als Konzertinstrument fest etabliert, vor allem in England und in den amerikanischen Großstädten. Das "Hillbilly-" und "Redneck-" Image kam später, als die Genres Bluegrass und Old-time aufkamen.
Im Übrigen gibt es noch eine eingeschworene Gemeinschaft, die auf Open-back Banjos mit Nylonsaiten Musik aus der vor-elektrischen Zeit spielt.

Die Giddens zeigt, was man mit so einem frühen Instrument (in ihrem Fall wohl ein Nachbau) machen kann.

Cheers,
Jed
 
Rhiannon Giddens kannte ich noch nicht.

Wenn Du Dich da auf die Youtube-Reise machst, schau auch nach den "Carolina Chocolate Drops", das ist die Band, mit der sie bekannt geworden ist. Eine absolute Ausnahme als Oldtime-Band aus afroamerikanischen Musikern, Oldtime ist ja ansonsten eine Domäne der Weißen.

Banjo
 
Carolina Chocolate Drops
Die hab ich auch grade entdeckt :great:
Rhiannon Giddens steht jetzt bei mir auf der Wunschliste!
Ich würde sie übrigens eher in der Nähe von Odetta oder Miriam Makeba einordnen als bei Joan Baez.
 
peter55
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GEH
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Freut mich, dass euch die Musik von den Carolina Chocolate Drops und Rhiannon Giddens so gefallen hat. Auch ich habe das erst unlängst von YT empfohlen bekommen, war dann ziemlich schnell infiziert und habe mir das Album "Leaving Eden"(aus dem Jahre 2012) bestellt. Kann ich absolut empfehlen, das läuft bei mir zuhause nun jeden Tag ;)
Zu den alten Banjos gibt es hier noch eine nette Page:
http://www.minstrelbanjo.com/BANJOindex.html
 
Neben den "Carolina Chocolate Drops" gibt es auch noch die "Ebony Hillbillies", die als Afroamerikaner Oldtime-Country-Musik spielen. Die sind allerdings archaischer vom Stil und für moderne Ohren nicht so zugänglich wie die Chocolate Drops.

Banjo
 
Rhiannon Giddens ist mir auch schon vor einigen Wochen beim Surfen in den T-Videos aufgefallen. Ich war auch absolut angetan, vor allem von der Stimme. Ich werde mir die CD zulegen.
 
Ich würde sie übrigens eher in der Nähe von Odetta oder Miriam Makeba einordnen als bei Joan Baez.

Jetzt habe ich Odetta (die ich noch nicht kannte) und Makeba in YouTube gesucht und gefunden. Ich bleibe bei meinem Vergleich Giddens/Baez.

Die Makeba ist Afrikanerin und singt (soweit ich feststellen konnte) lustige afrikanische Tralala-Lieder; wenn Inhalt dabei ist, dann afrikanisch. Also kein Vergleich. Odetta ist schwarze Amerikanerin; sie sieht "schwarz" aus und hat eine "schwarze" Stimme (die sie virtuos einsetzt!).
Rhiannon Gidens ist auch Amerikanerin, auch mit Sklavereihintergrund, aber wenn sie Südafrikanerin wäre, würde ich sie nicht als "black/schwarz" einstufen, sondern als "coloured". (Anscheinend kennen die Amerikaner diese Unterscheidung nicht: dort hat man entweder schwarz oder weiß zu sein, wenn man nicht gerade "Native American/Indianer" ist - Mischlinge müssen sich entscheiden, wo sie hingehören.) Die Giddens hat zwar einen dunklenTeint, die auf einen Sklavereihintergrund hinweist, aber ihre Gesichtszüge sind eher europäisch. Und vor allem hat sie eine "weiße" Stimme (die auch sie virtuos einsetzt!).
Ich habe flogende YouTube aufgetrieben: Odetta und Baez zusammen auf der Bühne. Danach würde ich die Giddens zwar inhaltlich nahe an Odetta einordnen, stimmlich und stilistisch eher nahe an Joan Bez. Hört mal selbst!

"Carolina Chocolate Drops", das ist die Band, mit der sie bekannt geworden ist. Eine absolute Ausnahme als Oldtime-Band aus afroamerikanischen Musikern, Oldtime ist ja ansonsten eine Domäne der Weißen.

Ja, die "Chocolate Drops" habe ich noch vor Rhiannon Gidddens solo entdeckt. Phänomenal - und wie du sagst, zugänglicher als die "normale" Old-Time-Music. Allerdings ist die Besetzung multi-ethnisch - Bassist und Schlagzeuger sehen für mich sehr europäisch-amerikanisch aus. Sie erinnert mich an eine Show, die ich mal in Kapstadt erlebte: Weiße, "Coloureds" und Schwarze, die zusammen sagenhafte afro-europäische Musik machten.
 
Der Name Sam Bush war (selbst) mir schon mal untergekommen, aber von Casey Campbell hatte ich noch nie gehört. Jetzt krieg ich den Mund nicht mehr zu ...

 
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Sorry, falls der thread schon zu alt sein sollte, aber ich dachte, der Folsom Prison Blues gespielt auf einem koreanischen Gayageum ist den nekro vielleicht wert?



Gruss, Ben
 
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Keine "Entdeckung" in dem Sinne, weil ich das Ukulele Orchestra Of Great Britain schon sehr lange kenne ... ;)





Macht einfach gute Laune :great:
 
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Hab heute einiges von der Mandolinen und Mandola-Spielerin Olga Egorova angehört - die braucht keine Gitarrenbegleitung ... :eek:







@happyist
 
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Sierra Hull: Get up John. Mando mit open tuning!



Gruss, Ben
 
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@BenChnobli
Cool, schön mal wieder was von dir zu hören! ;)

Zufällig zeigte YouTube danach bei mir das Duo Sierra Hall / Sam Bush - gutes Beispiel, für interessante Impros zu einen doch sehr bekannten Tune.

 
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Noch'n Duo - oder vielleicht ein gemischtes Doppel? Musik beginnt bei 5:13...

 
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Getz aber: Beethoven mal anders...

 
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Da hätte ich gleich noch einen Mozart hinterher:



Andreas David (links im Bild) ist im Übrigen u.a. auch ein sehr feiner Banjospieler.

Banjo
 
Was in der Welt der Stromgitarre der 7-Saiter, ist in der des Clawhammer-Banjos wohl das hier:

 
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Ich dachte immer, dass gitarrenbanjos nur was wären für leute, die zu faul sind, um "richtiges" banjo zu lernen. Jetzt frage ich mich, ob ich meine meinung ändern soll?



Was nimmt der da zum streichen, einen fächer?

Gruss, Ben
 
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