Zu oft dasselbe

O
Oxbert
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
31.07.13
Registriert
15.07.09
Beiträge
41
Kekse
0
Hallo alle zusammen!

Ich schreibe Songtexte und bastel mir auch immer meine eigene Musik per Gitarre dazu. Meine Musikrichtung ist ein wenig schwer zu definieren, ist irgendwie was "Liedermacher-pop-mäßiges" :)

Jedenfalls ist es so, dass Vieles, was dann im Endeffekt dabei rauskommt, ähnlich klingt, so nach dem Motto "hey, bei dem klingt ja fast jedes Lied gleich". Das ist schon frustrierend manchmal....:gruebel:

Kennt ihr das?
Ich erwarte jetzt eigentlich von Keinem eine Lösung für dieses Problem, das werde ich, denke ich mal, irgendwann schon selber in den Griff bekommen. Wollte hier nur mal mein Herz ausschütten und evtl. mit anderen über ihre Erfahrungen reden! Vllt steckt ja in der ein oder anderen Erfahrung doch ein kleiner Tipp, mit dem ich das Ganze dann noch schneller gebügelt bekomme. :)

Viele Grüße!
 
Eigenschaft
 
Versuche rauszufinden, was an deinen Songs immer gleich ist. Mache genau das anders. Wenn du Hilfe beim Analysieren brauchst, poste doch mal ein paar Songs hier (evtl. in reduzierter Form, wenn du Angst vor Ideenklau hast).

Harald
 
Versuche rauszufinden, was an deinen Songs immer gleich ist

es sollte niemande wunder wenn songs gleich klingen, wenn der aufbau, die harmonien, melodien, rythmus oder auch der takt gleich ist!

verwende nicht nur dur und moll sondern auch andere modi...dorisch, ungarische moll oder pentatonik
 
Ja ja das kenn ich auch. Ein Kapodaster hat mir sehr geholfen. Mal in einer anderen Tonart wirkt oft Wunder. Zudem breche jeden Song sofort wieder ab wenn ich merke das es in die gleiche Richtung geht wie der Vorherie. Du sagst es ja selbst, irgendwann merkt man das selbst wann etwas gleich klingt.
Aber zu sehr unterscheiden sollten sich die Lieder eines Künstlers dann auch wieder nicht, da das der, hoffentlich, unverkennbare Stildes Musiker/Band ist.
Es ist die Kunst Lieder verschieden zu schreiben, arrngieren und trozdem unverkennbare Elemente jedesmal drin zu haben damit auch wirklich jeder dich sofort erkennt.
 
du könntest folgendes machen:

aufteilen in harmonie, rythmus, liedaufbau...und dann veränderst du zwei von denen und eines bleibt gleich oder sehr äahnlich...zb die foofighter haben sehr oft den gleichen lieder aufbau und das macht den stil erkennbar...aber dieses gleich belassen und das verändern sollet nur erkennbar sein nicht schmerzhaft!
 
Hallo Oxbert
Du schreibst das Du die Songtexte selber schreibst und dazu die Melodie spielst. Kommt bei Dir zuerst die Melodie oder machst Du es parallel. Vielleicht klingt die Melodie ähnlich, weil sich nur Deine Texte ähneln? zB. sind alle Inhalte traurig oder geht nur über die Liebe ... und du verbindest damit nur eine Melodieart. Vielleicht solltest Du einfach dein Text Ändern und dan bleibt dir nichts anderes übrig als deine Noten oder Akorde nach dem Klang Deiner Worte anzupassen. Nun merkst Du, das diene Melodie sich komplett geändert hat. Der Kapodaster hat mir auch geholfen oder schau dir neue Akkordgriffe raus die Du sonst noch nicht gespielt hast oder noch nicht so magst, weil sie schwer zu greifen sind das kann auch eine Herrausforderung sein und gibt diene Lieder eine neue Wendung. So mach ich es, sich selber einige Aufgaben stellen die man bislang gemieden hat, weil sie einem fürs erste schwer vorkommen.
Viel Spaß beim tüfteln.
Gruß Lung
 
Yu - kenne ich auch.

Also Selbstähnlichkeiten auf Ebene der Texte, der Harmonien und früher war mir die Melodie auch eher Wurst - abgehen sollte es halt.

Seit ich mich bewußter mit songtexten, mit Harmonien und dem Arrangement auseinandersetze, merke ich, dass mein Repertoir, aus dem ich schöpfe sich erweitert. Dadurch - und durch bewußtes Hören anderer Musik - erweitern sich meine Möglichkeiten und ich werde vielfältiger.

Klar sollte es einen gewissen Wiedererkennungswert geben bzw. schaden tut das nicht. Wenn´s aber nach drei, vier songs zu eintönig wird, sollte man sich schon was überlegen.

Als ehemaliger Schlagzeuger (jetzt Gitarrist) habe ich schon ein gutes Gespür für die drums und was dort an Vielfältigkeit und Dynamik drin ist. Gerade bin ich in einer Phase, wo ich aus Ideen songs schmieden werde und habe mir neulich bei nem Freund den Bass geschnappt und bin nun richtig scharf auf dieses Instrument.

Helfen tut aber meiner Erfahrung nach auch generell, andere Musiker mit einzubeziehen - schon in frühen Stadien der songs. Die bringen andere Ideen ein - und auch das erhöht die Vielschichtigkeit der songs.

x-Riff
 
Text: Aus einem gewohnten Schema kann man ausbrechen, durch ein anderes Versmaß, ein anderes Reimschema, andere Strophenlänge.

Harmonie: Akkorde lassen sich substituieren, bislang ungewohnte Kadenzen können eingebaut werden. Betrachte den Song auch einmal als ein Spielfeld der Harmonielehre, auf dem Du Dich praktisch austoben und Gelerntes erfahrbar machen kannst.

Melodie: Die oben genannten Änderungen sollten betont werden. Achte darauf, ob die neue Melodie einer älteren zu sehr ähnelt, dann läßt sich das gezielt ändern.

Rhythmus: Der ist zwar nicht so wesentlich, wenn man Songs zur Gitarre singt, aber einfach zu variieren. Und warum nicht mal einen 3/4, 5/4 oder 7/8-Takt versuchen?
 
Hi Oxbert,

das Problem hatte ich eine ganze Weile, habe es aber, für mich zumindest, ganz gut gelöst.
Du musst dir einfach klar machen, dass es unendlich viele Möglichkeiten gibt, ein Lied aufzubauen, und dass man normalerweise einfach "aus Gewohnheit" wieder in alte Sitten verfällt.
Wenn ich versuche, mir ein neues Lied auszudenken, spiele ich normalerweise zuerst mal D oder E, einfach, weil ich das dauernd tue.
In neuester Zeit bin ich jedoch dazu übergegangen, viel neues auszuprobieren und meinen Horizont in anderen Musikstilen zu erweitern. So haben wir jetzt zum Beispiel eine Ballade im Programm, die nur aus gezupften Akkorden und kleinen Licks besteht (normalerweise steht bei uns eher Powerchord-Gedresche an der Tagesordnung).
Versuch doch zum Beispiel mal, ein Lied komplett off-beat zu spielen, klingt auch oft hübsch.

Darüber hinaus würde ich dir raten, mitunter kleine "Zwischenakkorde", also Übergänge einzubauen. Anstatt von C direkt auf G zu wechseln, kannst du zum Beispiel C-H-G oder C-D-G spielen, wobei das H oder D nur einmal angeschlagen wird (hoffe, ich bin einigermaßen verständlich).

Grüße
Jörn
 
Jedenfalls ist es so, dass Vieles, was dann im Endeffekt dabei rauskommt, ähnlich klingt, so nach dem Motto "hey, bei dem klingt ja fast jedes Lied gleich". Das ist schon frustrierend manchmal....:gruebel:
Das muss doch aber nicht unbedingt was schlechtes sein.
Das wird wohl daher kommen, dass du dich beim Schreiben immer in einer ähnlichen Grundstimmung/-situation befunden hast oder deine Inspiration eben aus gegenwärtigen Dingen kommt. Wenn du in zwei Jahren was schreibst, klingt das sicher total anders.
Ich finde das eigentlich immer cool, wenn man ein Album durchhören kann und die ganze Zeit in einer Stimmung gefangen gehalten wird ("Stimmung" ist nicht instrumententechnisch gemeint :D). Das ist aber schwer zu beurteilen, ob es jetzt daran liegt, oder ob du jetzt wirklich immer das gleiche Harmonie-Schema benutzt.

Musiktheoretisch dran rumzubasteln ist sicher ne gute Übung, sofern denn was brauchbares bei rauskommt, ich würde aber auf keinen Fall einen Song als "fertig" ad acta legen, wenn er dir eigentlich so nicht gefällt, weil du ihn transponiert hast, damit er nicht so klingt wie die anderen oder so...

Wär cool, mal was von deinen Werken zu hören. :)
 
Eine Freundin hat mich darauf hingewiesen, dass drei Songs von mir sich ähnlich anhören. Und ich konnte nicht sagen, warum - inhaltlich verschieden, Grundmelodie immer eine andere, zwar in der gleichen Tonart, aber Akkorde ähneln sich auch nicht so sehr... puh, echt, keine Ahnung gehabt, was nicht stimmte. Sie meinte, ich singe es so ähnlich, und dann gings mir auf: jeder Song war am Anfang ruhig und wurde dann laut, wo ich mit meiner Stimme ein legato sang. Klar, ich mag legato, aber ich sah, dass ich eigentlich viel mehr aus meinen Songs machen könnte, wenn ich sie anders rüberbringe!

Würde also prinzipiell nicht jede Songidee verwerfen, sondern vielleicht einfach vollkommen anders angehen. Wie könnte sich eine neue Idee im Reggae, statt im Rock anhören? Wie wäre es, es nur mit Klavier zu begleiten, balladenmäßig? Oder total verzerrter Bass drüberlegen, elektronisch? Hör dir verschiedene Musik an, stell dir vor, du würdest etwas in dem anderen Stil mal schreiben - oder ob vielleicht eine Ballade von dir nicht in Form eines jiddischen Volksliedes gesungen werden kann!

Probier Dinge, wo du glaubst, dass du sie nicht kannst. So erweiterst du dein musikalisches Spektrum - und kannst dir immer noch treu bleiben, solange dir gefällt, was du machst. :)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben