MasterKey - Tastenwiderstand zu groß für pp

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Hi Folks!
Seit Freitag Abend sind mein MasterKey (M-Audio Keystation 88pro) und das rp-x da. Die Qualität des Soundmoduls steht außer Frage; auch mit der Tastatur könnte ich leben. Wenn da nicht ein Punkt wäre, der mir einfach nicht gefällt...

Um den Druckpunkt der Tasten zu überwinden, muss man relativ viel Kraft aufbringen. Das ist bei "normalem" Spiel kein Problem. Allerdings komme ich bei leisen Passagen damit nicht wirklich zurecht. Die benötigte Kraft bringe ich durch die Geschwindigkeit auf, die den Druckpunkt "durchschlägt". Aber so kann ich nicht leise spielen, weil ich entweder am Druckpunkt hängenbleibe und der Finger zu spät durchkommt, oder eben weil der Finger gut durchkommt aber dann zu laut anschlägt.

Was ich eigentlich fragen will... Wie gut kann man dem durch Übung entgegenwirken? Bzw. geht das überhaupt? Oder soll ich das Teil doch besser zurückschicken und auf den etwas teureren Plan B zurückgreifen (dann käme das rp-x auch wieder fort *schnief* und die Alternative wäre ein SP mit integrierter Klangerzeugung, von dem ich die Tasten schon kenne)?

MfG, livebox
 
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Hallo,

alternativ wäre noch das Fatar VMK 188, CME UF88 oder ein Döpfer LMK2 zu nennen.
Das Fatar konnte ich noch nicht antesten, das Döpfer (Fatar-Tastatur), UF8 und M-Audio 88schon. Das M-Audio und das CME UF8 fand ich überhaupt nich toll. Das Döpfer war ganz in Ordnung, aber fast doppelt so teuer. Ich habe mich dann aber für das Roland FP-7 entschieden, weil ab und an interne Lautsprecher auch nicht schlecht sind.
Da Du aber den RP-X Expander hast und anscheinend sehr zufrieden bist, kommt eigentlich nur das Döpfer in Frage. Das wäre dann schon eine gute Kombination.
Aber: Zsuammen so teuer wie ein gutes Mittelklasse-Stagepiano.

Gruß
Dieter
 
Ja, die alternativen MasterKeys kenn ich vom Namen her. Hätte dann eigentlich auch das Doepfer genommen, aber das ist inzwischen preislich nicht mehr drin. (Ursprünglich wollte ich mal ein RD-700SX...) Ich weiß nicht, heute morgen habe ich mir eingebildet, es ginge mit dem pp-Spiel schon etwas besser. Mal sehn. Habe ja noch 27 Tage Zeit... ;-)
Falls ich das M-Audio zurückgebe, probier ich vielleicht mal noch das CME, ansonsten muss der rp-x wohl oder übel auch wieder zurück und ich nehm doch das RD-300SX. Da weiß ich, dass ich mit der Tastatur zurechtkomme, auch wenn die sicher nicht zur Oberklasse zählt. Aber mal abwarten...

Danke dir jedenfalls mal für deine Antwort! Mich würde noch interessieren, ob jemand Erfahrung mit dem oben geschilderten Problem hat.

MfG, livebox
 
Hey livebox; würdest du berichten wie es ausgegangen ist?
Die Sache ist bei mir nämlich folgende: Ich verwende das RP-X nämlich mit dem Triton Studio Pro X (88er Hammermechanik) damit funktioniert die Sache hammer gut. Nur ab und an verwende ich es mit nem Yamaha P80 und da hab ich genau die gleichen Probleme wie du - das Spielgefühl ist einfach furchtbar, weil man kein pp spielen kann...
Ich hab mir für kleinere Gigs sowieso n recht kompaktes 88er Masterkey alternativ n günstiges Stagepiano gewünscht... Vielleicht findest du ja ne Tastatur, mit der man den RP-X ordentlich bedienen kann...
 
Entschieden habe ich mich eigentlich schon gestern. Habe bis grade eben noch ne Weile gespielt, und das hat meine Entscheidung bekräftigt. Die Kombination geht zurück nach Aschaffenburg. Dafür gibt es viele Gründe, die der positive Seite des rp-x überlegen sind. Ich fang einfach mal an, was mich an den Dingen stört:

rp-x:
- hat auf den Klinkenausgängen ein Fiepsen, dessen "Mitte" bei ziemlich genau 2 kHz liegt (mit dem parametrischen EQ am Digi-Pult rumgespielt). Ist "standortunabhängig" --> liegt also nicht am alten Röhrenmonitor oder ähnlichem. Vielleicht ist es auch das Netzteil, gabs ja auch schon Diskussionen drüber. Dieser Bug ließe sich bestimmt beheben, aber da es sowieso wegkommt...

- wichtige Einstellungen nur über den PC erreichbar. Auch wenn ich nicht wirklich oft mit dem Piano auf Bühnen bin - so was ist imho einfach untauglich, wenn man nicht sowieso den Laptop dabei hat. Und selbst dann find ich den Aufwand unnötig.

Zum rp-x muss ich noch sagen, dass ich es jetzt gar nicht am PC dran hatte, bzw. nur von dort aus per Midi angesteuert habe (i love Maize Studio ;) ). Die GEM-Software habe ich am Anfang bewusst nicht benutzt, grade weil ich sehen wollte, wie ich ohne sie mit der Bedienung klar kommen kann. Und dann hat sich die jetzige Entscheidung immer mehr abgezeichnet, so dass ich es ganz gelassen habe. Muss an der Stelle auch sagen, dass das rp-x-Handbuch nicht gerade üppig ausgefallen ist...
Ich find's nur schade um die Sounds. Wollte heute noch ein paar Homerecording-Aufnahmen machen, damit ich noch ein kleines "Andenken" habe. Aber auf der Tastatur gehen sauber und leise einfach nicht zusammen! :mad:

M-Audio Keystation 88pro
- schwer (21 kg - ohne irgendwas dazu)
- Problem mit den Tasten, wie beschrieben
- schlechte Verarbeitung - hat den Anschein, dass es sein eigenes Gewicht nicht aushält
- "Schaltknöpfe", Potis und Fader sind eigentlich ganz ordentlich verarbeitet. Aber jedenfalls die Fader mögen vieles sein - linear sind DIE nicht!!!:screwy:
- weder Pedal noch Netzteil mitgeliefert
auch das fehlende Netzteil ist bühnen-untauglich. Es läuft zwar problemlos mit Strom vom USB-Anschluss, aber auch hier wieder die Sache mit dem Laptop. Kein Netzteil im Lieferumfang, da denke ich normal immer an Billig-Hersteller.
Was mir aber gefallen hat ist, dass die Polarität eines angeschlossenen Pedals beim Einschalten erkannt wird. (Nein, hab mir noch keines gekauft, nur für ein paar Tage eins von nem Kumpel geliehen. So ne art Fliegenklatsche - ihr wisst schon :eek:)


Im Gegensatz zu der Geschichte steht für mich, wie oben erwähnt, das RD-300SX. Leicht, bessere Tasten, die wichtigsten Sounds sind zumindest brauchbar, alles in einem Gerät, hat trotzdem auch Master-Funktionalität, Netzteil dabei, einfacher zu bedienen, ... und wer weiß, vielleicht ist da sogar ein Pedal mit 128 Abstufungen dabei!?!
(werd mal beim MS fragen, und ansonsten versuchen, den Ständer vom Set gegen so ein Pedal zu tauschen...)

So, ich hoff dass ich nichts von meiner imaginären List vergessen hab, ansonsten werd ich halt die Edit-Funktion bemühen oder noch mal posten. Gibts noch irgendwelche Fragen zum Thema, die ich vielleicht beantworten kann?

MfG, livebox
 
:confused: Was ich nicht verstehe ist: kann man bei der Keystation nicht zwischen verschiedenen Velocity-Kurven wählen? Beim Doepfer LMK4 oder Kaway MP8 hat man auf diese Weise nämlich viel Potential, die Tastatur an diverse Klangerzeuger anzupassen....
 
Doch, kann man. Aber mein Problem sitzt noch vor dem Punkt, an dem überhaupt ein Velo-Wert abgegriffen wird. Es geht mir wirklich nur um die Tasten, nicht ums Spielgefühl. Um die Taste von der Ausgangsstellung wegzubringen, muss ich eine so hohe Kraft bzw Geschwindigkeit aufbringen, dass ich das bis zum Auftreffen auf den Sensor oder was auch immer da sitzt, nicht mehr zu einem pp-Spiel "bremsen" kann, habe sogar mit p schon Probleme. (Auch wenn ich's hier in einem Atemzug nenne, ich weiß, dass man Kraft trotzdem nicht mit Geschwindigkeit gleichsetzen kann. Hoffe du weißt, wie ich das meine.)

Man kann sogar noch mehr als verschiedene Kurve wählen: Mit dem ganz linken Regler (imho nicht der beste Platz dafür, aber vielleicht kann man das auch umprogrammieren) kann man die "Amplitude" der Midi-Kurve einstellen. Na ja, das mit der Velocity wäre hinzukriegen, im Notfall über so einen Zwischenadapter, gibts ja auch. Aber mein Problem bezieht (oder bezog) sich wirklich nur auf die Tasten.

MfG, livebox
 
sprich: Du kriegst mit diesen Tasten nicht genug Abstufungen zwischen pp und ff hin, was auch nicht durch ne andere Ansprechkurve zu korrigieren ist, weil Du nicht gleichmaessig innerhalb des gewuenschten Velocity-Bereichs spielen kannst, sondern die Klaviatur zu schnell zwischen pp und ff "springt" und alles dazwischen nur schwer gleichmaessig zu erreichen ist, richtig?

Dann ist dort in der Tat die Klaviatur schlecht ausbalanciert, vielleicht wird zu wenig Masse bewegt, d.h. die Haemmer sind zu leicht. Je mehr "Massetraegheit" man beim Tastendruecken verspuert, desto mehr Dynamik-Abstufungen kriegt man hin...
 
Nein, das trifft es auch nicht - irgendwie reden wir aneinander vorbei! ;)
Lautstärkenmäßig lässt sich alles ab mp aufwärts recht gut spielen. Ich versuch's mal von ner anderen Seite her zu erklären.

Ich spiele einen ff-Ton, drücke die Taste so kräftig, dass auch ein Velocity-Wert im ff-Bereich weitergegeben wird. Mach ich's ein bisschen leiser, sagen wir mal mit mf, passt die Sache auch noch. Sogar mp kommt gut hin. Aber ab p-Spiel merke ich: Hoppla, die Taste lässt sich mit der für p aufgewandten Kraft nicht drücken! Also wende ich ein bisschen mehr Kraft auf, drücke die Taste über den "Massenträgheitspunk" hinweg, und spiele die Taste dann mit der normalen p-Kraft weiter. Ergo, der Ton kommt zu spät. Also nehm ich beim nächsten mal gleich ein bisschen mehr Kraft - und der Ton wird zu laut.

Gut, ich sag mal so, bei einer wirklichen Massenträgheit wäre das wahrscheinlich ne Übungssache. Allerdings hab ich sehr stark den Eindruck, dass dieser "Punkt" nicht rein massenbedingt ist, sondern irgendwie eine mechanische Barriere dahintersteckt. Und diese ist eindeutig zu hoch.

Vielleicht wäre auch das durch intensives Üben in den Griff zu bekommen, aber ehrlich gesagt hab ich da keine Lust drauf. Warum diesen und andere Nachteile in Kauf nehmen, um den Vorteil des rp-x-Klanges zu haben? Für mich tut es auch die Alternative.

MfG, livebox
 
Koennte man es auch so sagen, dass der Anfangswiderstand zu hoch ist und wenn man den ueberwunden hat, die Taste sich zu leicht bewegen laesst? Weil das ist in der Tat leider bei vielen DPs so und spielt sich echt doof, man hat das Gefuehl dass die Finger mit einem mal nach unten fallen - platsch...

(mir gehts hier nicht ums rp-x sondern ich faends cool, wenn man das thema spielgefuehl mal irgendwie objektiv formuliert bekommt, sodass jeder sich da irgendwie reinversetzen kann. weil hier im forum wird so viel ueber spielgefuehl diskutiert und was besser oder schlechter ist und wie sich verschiedene DPs tastaturmaessig unterscheiden, aber eigentlich redet man da meist 100% aneinander vorbei und muesste eigentlich besser zusammen im laden stehen und die gleichen geraete zusammen antesten....)
 
@ livebox: Das Problem kenne ich ansonsten immer von Keyboard-Tastaturen: Ich schlage ganz sachte an, der Ton kommt aber in einer "Mindestlautstärke" wo dann einfach das leise und dumpfe des Klangs fehlt, wie man es sich wünschen würde.

Nicht schön. Das mag ich auch nicht an der Lösung: "Masterkey plus Soundmodul", da es müßig ist, die aufeinander abzustimmen.

Allerdings gibt es hier ja immer wieder Erfahrungsberichte von Kombinationen, die sehr gut zusammenpassen.

Zum anderen kann man eben probieren, die verschiedenen Velocity-Kurven zu testen, wie weiter oben empfohlen wurde. Aber auch da stößt man wohl je nach verwendetem Key an Grenzen, wie du ja beschreibst.
 
Ich schlage ganz sachte an, der Ton kommt aber in einer "Mindestlautstärke" wo dann einfach das leise und dumpfe des Klangs fehlt, wie man es sich wünschen würde.

Er meint etwas anderes. Die benötigte Kraft zum Niederdrücken der Taste (zum Überwinden des Druckpunkts) ist offensichtlich so hoch, dass die daraus resultierende Geschwindigkeit der Abwärtsbewegung der Taste zu groß ist, was zu einem zu schnellen / zu lauten Anschlag führt. Versucht er beim leise spielen, sich "vorsichtig" an den Druckpunkt heranzutasten um ihn möglichst sachte zu überwinden, kommt der Ton zu spät, da eine gewisse Zeit vergeht, um diesen Druckpunkt mit geringem Kraftaufwand zu überwinden.
 
Hm, ok!

In gewisser Weise soll vllt. hier ein Klavier nachgeahmt werden, nur gelingt das schlecht? Denn beim Klavier kann ich ja auch die Hände ablegen und es entsteht kein Klang, wenn ich mit geringster Kraft drücke...
 
Bevor wir wieder aneinander vorbeireden, zum Thema "Druckpunkt" habe ich mich hier belehren lassen!
Es geht also nicht um den Druckpunkt im unteren Drittel des Tastenweges, wie man ihn bei akkustischen Instrumenten hat, sondern wirklich darum, die Taste erst mal in Bewegung zu bringen.

andi.k schrieb:
weil hier im forum wird so viel ueber spielgefuehl diskutiert und was besser oder schlechter ist und wie sich verschiedene DPs tastaturmaessig unterscheiden, aber eigentlich redet man da meist 100% aneinander vorbei und muesste eigentlich besser zusammen im laden stehen und die gleichen geraete zusammen antesten...
Recht hast du! :great:

MfG, livebox
 
Ich würde das Problem mit einem Lichtschalters veranschaulichen (Dana hat mich drauf gebracht): versuche mal, einen Lichtschalter ganz langsam zu betätigen. Das geht normalerweise nicht, denn sobald Du den Druckpunkt überwunden hast, macht es "klack" und der Kontakt ist geschlossen. Wenn Du es mit ganz viel Fingerspitzengefühl dennoch versuchst, wird das einige Zeit beanspruchen. Hast Du bei einem Stagepiano oder Masterkey ein ähnliches Verhalten (wenn auch nicht so drastisch), dann bist Du bei dem Versuch, p oder gar pp zu spielen, zwangsläufig zu langsam, da du den Druckpunkt immer extrem vorsichtig zu überwinden versuchst.

Übrigens: ob das bei dem besprochenen Masterkeyboard tatsächlich so extrem ist, kann ich nicht sagen, da ich es nicht kenne. Aber so stelle ich mir jedenfalls die Problematik vor.
 
Jau, das kenn ich, aber wie gesagt bei mir von Synthies, z.B. Roland xp-30, wenn ich da "Klavier" spielen möchte.
 

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