[Bass] - Yamaha RBX 774

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lubo77
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es folgt eine selbstpersönliche Begutachtung des RBX 774 von Yamaha unter Betrachtungsweise des RBX 270 aus Anfängersicht:

Vergangenheit (wer schreibt hier):

Es war einmal, ein gutaussehender, dynamischer, charmanter, kluger, [...] (-> weiter zur Seite 23) ...Drummer der mit seinem Motorrad im Sommer 2008 einen Unfall hatte. Danach war nix mehr mit dem Trommel fellen. Um weiterhin musikalischen Unsinn zu verzapfen, musste ein Ersatz her. Triangel erschien möglich, letzendlich wurde aber ein RBX 270 erstanden. Die Gründe lagen bei vollkommener Ahnungslosigkeit auf der Hand: mir gefiel das Aussehen einfach.

Neben der schönen Kopfplatte gesellte sich dann schnell der Spaß und die Hornhaut an den Fingern hinzu. Eine Band wurde gefunden und irgendwie merkte ich, der 270er ist zwar eine feine Sache, da geht aber noch was.

Schlaflos im Ruhrpott entdeckte ich dann Sonntags frühmorgens einen gebrauchten RBX 774 beim bekanntesten Auktionshaus der virtuellen Welt: Ende in 10 Minuten, nicht weit entfernt, aktueller Stand bei 80 Euro.

Die nächsten Minuten waren hektisch. Ich prüfte Anbieter und Angebot und versuchte Infos über den 774er zu finden. Ersteres war meines Erachtens okay, letzteres in der kurzen Zeit etwas schwerer zu bekommen. Aber wenn der 270er schon passabel ist, kann der 774er nicht verkehrt sein. Also Höchstlimit erdacht (232 Euro) und für 200 Ocken hatte ich einen neuen Bass.


Gegenwart (Der Bass):

Da steht er nun, in vollem Glanze. Die Einzelteile...

- Korpus: Erle
- Hals: Ahorn, geschraubt
- Griffbrett: Palisander, 250mm (10“) radius
- Bünde: 24
- Mensur: (889mm) 35“
- Sattelbreite: 4 cm
- Pickups: 2 x Double Coil
- Controls: Master Volume, Pickup Balance, aktiver 2-Band EQ (Bass und Treble), Boost-Schalter
- Brücke: Diecast, schwarz, mit vier individuell einstellbaren Reitern

... hat Yamaha meiner unqualifizierten Ansicht nach vernünftig verarbeitet. Alles wirkt solide und funktioniert leichtgängig. Die Bespielbarkeit ist gegenüber dem 270er um einiges besser. Welche Komponenten dafür genau verantwortlich sind, kann ich nicht sagen. Vom Gefühl her liegt es am kleineren Radius des Griffbrettes und einer besseren Saitenlage.

Aufgezogen sind zur Zeit 045-100 DAddario EXL 170. Auch die sorgen für eine gute Bespielbarkeit (relativ glatt), sind für meinen Geschmack soundmäßig aber noch nicht das Optimale. Durchsetzungsvermögen in der Band ist da, aber sie klingen mir zu metallisch. Ich mag eher einen warmen, vollmundigen Klang.

Die Einstellmöglichkeiten am Bass selber sind trocken diesbezüglich bescheiden. Der 2-Band EQ bewirkt nur nuancierte Veränderungen im Klang und die Coils verwende ich meistens beide zusammen, da mir ansonsten die Kraft fehlt. Den Booster Schalter hätte man sich sparen können. Zwar wird dadurch die Lautstärke angehoben, der Unterschied ist aber zu gering, als dass er sich beim spielen wirklich bemerkbar macht und mein Basser des Vertrauens sagte mir, das wäre die einzige Komponenten, die aktiv von der Batterie unterstützt wird.

Schwachpunkt ist die Abdeckung der Halsschraube vorne beim slappen. Sie stört, kann aber leicht durch zwei Schrauben entfernt werden. Auch die Bodyoberfläche scheint leicht zu be-“eindrücken“ zu sein. Das Alter hat seine Spuren hinterlassen, aber wer weiss, wie die Vorbesitzer mit dem Guten umgegangen sind.


Zukunft (Fazit):

Beide Bässe begleiten mich auf meinem musikalischen Weg. Der 774er ist aufgrund des Handlings mein Hauptbass geworden. Allerdings fehlen noch die richtigen Saiten für meinen passenden Soundwunsch. Der 270er dient als Drop D Bass, weil er dabei mehr „knallt“ und mein erster Bass ist. Den verkauft man nicht. Fehlende Soundvielfalt kompensiere ich mit dem ZOOM B2.1u.

Den spontanen Kauf über eBay bereue ich nicht, würde es aber bei einem fremden Bass nicht noch einmal machen. Es fehlt einfach der persönliche Bezug, den man sich über Wochen bei der Auswahl eines Instrumentes aneignet (Infos sammel, antesten usw.) und beim musizieren ist mit das Wichtigste, dass man sich auf sein Instrument freut und es gerne zur Hand nimmt. Dadurch musste ich mich erst an den RBX 774 gewöhnen. Der machte es mir mit seiner einfachen Bespielbarkeit und den dafür bezahlten Preis allerdings recht einfach. Den Neupreis (aktuell um 578 €) hätte ich dafür jedoch nie bezahlt.
 
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schönes kurzes review
die elektronik bedarf aber noch genauerer erklärung. mir is nicht ganz klar, wie sich der masstervolume, ein 2Band-EQ, ein Pickup-Balance und ein boost schalter auf 2 poti und 2switches verteilen
 
Da kann ich Licht ins Dunkel bringen, schätze ich:

Es handelt sich, auch wenn Yamaha das selber schreibt, nicht um einen 2-Band-EQ in dem Sinne.
Die beiden Drehpotis sind folgendes:
Der Erste ist einfach nur Master-Volume und der Zweite ist sowas wie ein Ton-Poti bzw. ein Sound-Preset. Dieses boostet allerdings Höhen und Bässe zur gleichen Zeit, deshalb kann man im Grunde nicht wirklich das Verhältnis zischen Treble und Bass steuern.
Das muss man mögen, sonst ist der Bass nichts für einen.

Die Beiden Schalter:
Der mit den 3 Positionen ist, wie man sich schon denken kann, für die Pickup-Position zuständig. Der zweite ist ein Mitten-Boost, der tatsächlich wenig Effekt hat. Ich habe ihn aber praktisch dauerhaft an.

Für Detail biete ich auch mein eigenes Review des selben Basses an oder verweise auf den Test von G&B, die hier ausnahmsweise mal Recht hatten - und zwar sogar mehr als Yamaha auf ihrer deutschsprachigen HP...:rolleyes:

Geiler Bass übrigens - werde ich mich niemals von trennen:great:
 
Anbei ein Bild und meine Erklärungen (von links nach rechts), was mit den Elementen passiert. Genaueres technisches Wissen habe ich leider nicht.

Porti links: Lautstärke
Porti rechts: Höhen zugeben oder wegnehmen
3-fach-Kippschalter: von unten nach oben nimmt der Ton pro Stufe mehr Kraft an
Booster Switch: Booster an oder aus

Ich dachte bisher, die drei Kippschalterstufen stehen für: 1) Pickup A, 2) Pickup B und 3) beide zusammen
und das der zweite Porti der EQ sein soll, wobei der Wirkungsgrad bei der Betätigung sehr gering ist.

Ist das falsch?
 

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