Fingerpicking Grundlagen - Workshop (zupfen for beginners)

thommy
thommy
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
24.11.11
Registriert
25.03.04
Beiträge
4.544
Kekse
1.490
Ort
its better to burn out than to fade away ?? ...
Ich glaube man merkt in diesem kleinen Workshop sehr schnell, das ich nicht der Profi in dieser Technik bin, trotzdem versuch ich mich an einem Workshop. Wenn auch nur die Grundlagen. Falls Interesse besteht kann er ja erweitert werden (vielleicht von jemandem der mehr Ahnung davon hat :D) Aber jetz hör ich lieber auf zu schwafeln und fang an. Also,

Fingerpicking. Was ist das? Naja, nicht all zu schwer zu erraten,
Du spielst mit den Fingern der rechten Hand ohne Plektrum.
Fingerpicking ist vielleicht nicht ganz einfach am Anfang, aber bis auf das Level in diesem Grundlagen Workshop sollte jeder Anfänger es ziemlich schnell schaffen.

Fingerpicking kommt sehr gut auf Western und Klassikgitarre, vor allem für Balladen und ähnliches.
Allerdings hat es auch den Nachteil, das es etwas leiser ist als mit Plektrum, was am Lagerfeuer schon mal Probleme bereiten kann.


1.1. Fingersatz.

Es gibt wohl mehrer Möglichkeiten, eigentlich kann man es auch machen wie man will. Aber beigebracht wurde mir der klassische Fingersatz (keine Ahnung ob der einen speziellen Namen hat)

Mein Fingersatz :rolleyes:

e- Ringfinger (R)

H- Mittelfinger (M)

G- Zeigefinger (Z)

D- Daumen (D)

A- Daumen (D)

E- Daumen (D)


Klassicher Fingersatz :

Ringfinger (a)

Mittelfinger (m)

Zeigefinger (i)

Daumen (p)


Die Basssaiten werden mit dem Daumen gezupft. Falls sie direkt hintereinander vorkommen, kann man einfach den Daumen über die Saiten streifen lassen, und braucht nicht extra jede Saite einzeln anzupfen. Die Diskantsaiten (=Melodiesaiten, die hohen drei) werden mit Zeigefinger (G-Saite), Mittelfinger (H-Saite) und Ringfinger (e-Saite) gespielt.

So, fangen wir doch gleich mal an.

1.2 Eine kleine Übung, noch ohne Greifen

E---------0--------------0------
H-------0---0----------0---0----
G-----0-------0------0-------0--
D-------------------------------
A-------------------------------
E-0---------------0-------------
--D---Z-M-R-M-Z---D--Z-M-R-M-Z--

Na, wer erkennts? Klar, das Intro von Nothing Else Matters.

Ich weiß jetzt im Moment grad nicht ob und wie viele Zupfmuster es gibt, ich spiele meistens ein paar Standardmuster (wenn der Originalsong kein spezielles Muster hat)
Eigentlich kann man die Muster variieren wie man grade Lust hat, hauptsache es hört sich gut an

Für die nachfolgenden Zupfmuster verwende ich die Akkorde C, Am, Dm, G7.
Das ergibt in meinen Augen eine recht schöne Melodie.

C--Am--Dm--G7

0--0---1----1

1--1---3----0

0--2---2----0

2--2---0----0

3--0---x----2

x--x---x----3


Muster 1 : (MP3)
Basston + 3 Diskantsaiten gleichzeitig

E-----0------0------1-----1-----
H-----1------1------3-----0-----
G-----0------2------2-----0-----
D----------------0--------------
A--3------0---------------------
E-----------------------3-------

Usw.

Muster 2. (MP3)
Basston + 3 Diskantsaiten einzeln I

E--------0---------0--------1----------1-
H------1---------1--------3----------0---
G----0---------2--------2----------0-----
D---------------------0------------------
A--3---------0---------------------------
E------------------------------3---------

Usw.
Rückwärts :

E---0----------0-----------1----------1-----
H-----1----------1-----------3----------0---
G-------0----------2-----------2----------0-
D-----------------------0-------------------
A-3----------0------------------------------
E------------------------------------3------



Muster 3 : (MP3)
Basston + 3 Diskantsaiten einzelt II

Mein Lieblingsmuster, lässt sich so ziemlich überall verwenden.

E-------0-------------0--------------1-------------1--------
H-----1---1---------1---1----------3---3---------0---0------
G---0-------0-----2-------2------2-------2-----0-------0----
D-----------------------------0-----------------------------
A-3------------0-------------------------------------------
E--------------------------------------------3--------------
--D-Z-M-R-M-Z—-D--Z-M-R-M-Z---D--Z-M-R-M-Z—--D-Z-M-R-M-Z----

Countrymuster (by Mütze)
https://www.musiker-board.de/vb/showpost.php?p=833796&postcount=9

Bekannte Zupfsongs wären z.B.

Nothing Else Matters

Dust in the Wind

Stairway to Heaven

Behind Blue Eyes

(die zupfe zumindest ich, auch wenn sie viele mit Plektrum spielen, die sind sehr schön zum zupfen üben)

Leider kann ich mich hier nicht mit der Zupferei im Klassischen und Flamenco auseinandersetzen, weil das nicht mein Stil ist und ich davon absolut keine Ahnung habe.:D
Natürlich war das jetzt nur ein klitzekleiner Ausschnitt.
Es gibt wohl zigtausend Songs, und jedes verwendet ein anderes Zupfmuster. Die oben gezeigten kann auch wunderbar abwandeln, seine eigenen Muster draus machen etc.

Mir gings nur darum, das ihr vielleicht in kleines bisschen mehr Sicherheit in euren Fingern habt, was beim zupfen schwierigerer Songs sehr hilfreich sein kann.

Vielleicht erweitert das ja ein fähiger Mensch noch :D



MfG
 
Eigenschaft
 
Ganz gut für anfänger. Also die klassische Schreibform is ein wenig anders.


Ringfinger (a)

Mittelfinger (m)

Zeigefinger (i)

Daumen (p)

steht in allen klassischen oder spanischen oder modernen Stücken so. :)
 
Ok.
Is halt meine Schreibweise :D
halt eben D für Daumen, Z für Zeigefinger usw..

ich sagte ja von den spanischen/klassischen sachen hab ich keinen plan. :D
 
Das Basis-Wissen jedes Klassik-Gitarissten. :D

Gute Arbeit, allerdings gibbet noch nen paar Sachen...

Wichtig wäre noch beim Zupfen, dass man unbedingt den Wechsel-Schlag benutzen muss, damit flüßiges spielen garantiert wird.

Und solltest du vielleicht noch Tirando und Apoyando erwähnen, die sind auch extremst wichtig...
 
jemand der von klassikzupferei ahnung hat soll bitte weiterschreiben bei bedarf,

weil ich absolut null Klassik spiele.

Soll heißen über Klassik kann ich auch nichts schreiben.

Aber man zupft ja auch Rockballaden oder blabla..

:rolleyes:
 
Wie ist das eigentlich bei der klassischen Spielweise, wenn man z.B. zwei Töne auf den beiden höchsten Saiten hat, die gleichzeitig gespielt werden (oder auch z.B. Muster 1 hier). Werden die mit dem Daumen angeschlagen oder spielt man sowas anders ?
 
Bei Muster 1 spielt die 3 Töne Mit Zeige- Mittel- und Ringfinger.

Wenn du mehrere Töne auf den Diskant-Seiten gleichzeitig hast, spielst du die normaler Weise mit Zeige- Mittel und Ringfinger...
 
Danke für diesen Workshop ! Jetzt spiel ich schon so lange Gitarre und das Fingerpicking ist für mich immer noch so ein spezieller Punkt. Liegt wohl auch daran, dass ich mich nie damit beschäftigt habe und Musikgeschmacks - technisch wohl eher engstirnig war. Da ich nun seit einiger Zeit versuche, meinen "musikalischen Horizont" zu erweitern, bin ich jetzt auf das Fingerpicking gestossen. Vielleicht hilft mir das hier weiter. :redface:
Beeindruckt bin ich von diversen Country Sachen. Da gibts manchen Song, bei dem ich echt vom Picking beeindruckt bin. Das hört sich dann tierisch schwierig und schnell an, muss aber doch irgendwie machbar sein. :confused: Habt ihr da Tips ? Ich würde mich gerne auf der Akustikgitarre etwas fitter machen und nur geschrammel ist mir zu langweilig.Vielleicht kann dieser Workshop hier ja noch ausgebaut werden ?! :great:
 
Bekanntes Zupfmuster für Countrymusik wäre:


--1/2-1/4..............1/2--------------(Notenwertigkeiten)
E---------------0-------------------
H---------2-------------------------
G------2-----------2----------------
D------------2----------------------
A-0---------------------------------
E-----------------------------------

Das kann man eigentlich mit allen Griffen machen, nicht nur A-Dur. Wichtig dabei ist nur, dass die erste und letzte Note jeweils eine Halbe ist, die Mittleren nur Viertel.

Damit nichts schiefgehen kann, ist im Anhang ein Midi mit den Griffen A und E...

Natürlich wird das, wenn es richtig gut klingen soll, in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit gespielt, zum üben ist die Geschwindigkeit des Midis aber genau richtig. Übt man zu früh zu schnell, klingt das am Ende schludrig und nach nichts.
 

Anhänge

  • gezupfe.mid
    549 Bytes · Aufrufe: 702
Zusatz noch, ich hab' jedenfalls nicht gesehen, daß es schon erwähnt wurde:
Es gibt das Vier-Finger-Picking (p,i,m,a), die konventionelle Zupftechnik. Dann das Drei-Finger-Picking (p,i,m), auch Folk-Picking genannt, für mehr außerklassische Stücke, z. B. Country, Blues....Das wird etwas anders ausgeführt.

Gitta
 
E---------------0-------------------
H---------2-------2------------------
G------2-------------2----------------
D------------2----------------------
A-0---------------------------------
E-----------------------------------
 
Echt nett von Euch !!! Freue mich natürlich jederzeit über mehr Tabs und Tips :great:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben