Open-Air Auftritt bei im Schnee bei -20° möglich?

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Hallo!

Wir haben ein Angebot bekommen, bei einer Party eines Freundes aufzutreten. Dieser organiesiert jedes Jahr ein kleines Snowboard-Open-Air mit Flutlichtanlage, Lift und Bar (rein privat, nichts offizielles.) Jetzt hat er unsere Band gefragt, ob wir dort auftreten wollen, bzw. unser Set spielen und für die Musik sorgen wollen.
Termin wär Anfang Februar, also mitten im Winter, am Abend (also -20° durchaus realistisch) auf einer Wiese (was bedeutet, der nächste Bauernhof is 200m weit weg)

jetzt meine Frage: Ist es überhaupt möglich, bei diesen Temperaturen aufzutreten (von der Technik her) und hat irgendjemand schon Erfahrung damit?

noch kurz meine Meinung dazu: Ich steh auf dem Standpunkt, dass es sich fast nicht auszahlt, wegen einem Auftritt das ganze Equipment (also den kompletten Proberaum) auszuräumen, extra eine Bühne zu bauen (die würde man extra für uns machen) und dort zu spielen. Einfach weil ich mir denke, dass die Gefahr zu groß ist, dass irgendwas nass wird (beginnender Schneefall usw.)

Vielen Dank für eure Antworten

martin :)
 
Eigenschaft
 
Ich würd es auch nicht machen. Zum einen wegen dem Equipment, zum anderen aber wegen euren Fingern.
 
1. Kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Temperaturen für das Equipment gut sind.
2. Glaube ich nicht, dass die Instrumente die Stimmung halten.
3. Denk auch an den Sänger/ die Sängerin - bei tiefen Minusgraden soll man ja durch die Nase atmen, damit die Luft schon vorgewärmt ist, wenn sie in der Lunge ankommt. Das geht beim Singen aber nicht...
 
ich hab meinen verstärker mal im Frühling rausgeschleppt, weil ich dachte es währe angenehm mal draußen n bischen zu spielen, aber es war dann doch noch zu kalt und bin dann nachner halben stunde wieder reingegangen, weil meine Finger langsam steif wurden.

und im winter bei -20°C?
Ich war im Winter mal aufem Schießstand und hatte arg probleme überhaupt das gewehr zu Laden...... ich glaube Gitarre kannste da echt vergessen.
 
Du kannst, wenn die Buhne überdacht und hinten und seitlich auch zu ist (grosse Plane), mit einer Heizkanone durchaus eine angenehme Temperatur halten.
Is die Buehne gross, dann ne zweite dazu. PAR's heizen auch ganz ordentlich.

Ich wuerd nur dafuer sorgen, dass das Equipment moeglichst vom warmen Auto, auf die warme Buehne kommt und nicht vorher stundenlang schockgefrostet wird. -20° sind aber eh eher selten. Realistisch sind ja eher -8° -12°.

Muesste sich schon machen lassen, wird ja auch oft gemacht. Ich seh das dauernd in Salzburg (A), wo bei diversen Ski Openings auch open Air im Winter gespielt wird. Auf 1000-2000m Seehoehe, also sicher kühler als auf eurer Wiese.
Ist ein rein logistisches Problem, weil halt die Instrumente nicht kalt warm bekommen sollen.
PA kann man ja auch mit dezentem pink noise signal laufen lassen, wenns wirklich arschkalt wird.

cu
martin
 
haste echt glück wenn dir da die saiten nicht reißen oder sich total verziehen bei der kälte
...mal abgesehn davon das die finger total wegfrieren und spiel da mal ein solo...
...mal abgesehen davon das ihr euch total den arsch abfrieren dürftet...
...mal abgesehn das es dem publikum bestimmt ähnlich ergehen dürfte...
-> eher nicht machen macht dann doch nciht so den spaß

p.s.: sum 41 hat mal einen gig gespielt das sah auch ziemlich kalt aus das war beim winterjam
YouTube - Sum 41 - The Hell Song(Live At Winterjam 2003)
bestimmt keine -20° aber auch nich grad viel...
 
Interessanter Thread.
Gab bei uns auch schon Gedanken, Operette auf der Freilichtbühne im Februar zu spielen...
Zum Glück nicht sehr ernsthaft, bei unter +15°C werden einem die Finger am Mischpult schon klamm und hakelig.

dodl schrieb:
PA kann man ja auch mit dezentem pink noise signal laufen lassen, wenns wirklich arschkalt wird.
Rauschen einspielen? Was soll das bringen? Die Amps der PA vorwärmen mit vielleicht 5% der max. Leistung? Kannst Du das mal etwas genauer erklären? Ich kann mir da irgendwie keinen rechten Sinn vorstellen...:redface: Danke!
 
Rauschen einspielen? Was soll das bringen? Die Amps der PA vorwärmen mit vielleicht 5% der max. Leistung? Kannst Du das mal etwas genauer erklären?
Vielleicht kommt dodl aus der Lichtbranche :screwy: , da ist es ja üblich, die Scheinwerfer mit 5% ihrer Leistung vorzuheizen. Aber bei einer PA würde ich das auch nicht machen.

MfG

Tonfreak
 
Moinmoin,

wir treten gelegentlich mit unserer stark percussionlastigen Gruppe (afrikanische Trommeln) open-air auf dem Adventsmarkt auf. Ich bin froh, dass ich (sonst als Gitarrist) die Basstrommel bekomme, da kann ich nämlich Handschuhe tragen, wenn ich das gute Stück mit dem Holz bearbeite.

Also ohne Heizung ist schon heftig.

Gruss
Jörn.
 
Die Endstufen sind mir wurscht, die muessen das ohnehin schaffen und wenn nicht, dann kommt das naechste Rack dran.

Ich hab gern die Chassis ein bissl in Bewegung, weil die Zentrierspinne ziemlich brettlhart wird. Auch die Klebestelle an der Sicke, wobei die bei normaler Beanspruchung eh nicht soviel abkriegt.

Aber den Chassis tut es gut. Die kriegen bei 10% der Leistung via pink noise ohnehin in etwa das, was sie bei program und voller Leistung (crest eingerechnet) abkriegen.
Sonderformen elektonischer Musik mal ausgenommen.
Zumindest bleiben sie warm, weil die VC ein bissl heizt.
Subwoofer hab ich auch schon mit 10W und 10Hz gut handwarm gehalten.

cu
m artin
 
Aber ist das nicht fürs Publikum nervig? Und 10Hz? Interessante Idee, aber welcher Verstärker geht sooo weit runter?
Abgesehen davon, daß ich da schon Resonanzen in den Organen menschlicher Körper erwarten würde, die zu Unwohlsein, Kopfschmerzen und Übelkeit bis Ohnmachtsanfällen führen können soll. Oder sind die 10W Leistung da absolut unproblematisch? Wie misst man das? Und wer hat schon einen Sinusgenerator, der bis 10Hz runtergeht? Oder machst Du das mit Software auf einem Laptop?
Ähm, was heißt VC?
Sry für die vielen Fragen, aber auch wenn es mich zum Glück nur theoretisch interessiert - interessieren tut es mich :D
 
Na das is ein Missverstaendnis. Ich dachte da gehts drum, die Speaker ein bissl in Betrieb zu halten, wenn noch keiner da ist. Dann lauft eh immer irgendwas.

10W 10Hz hab ich fuer meine doppel 18er zum einwobbeln der Chassis genommen. Bei 25Hz wars unangenehm, weil man durch K2 und bei der Auslenkung auch ein bissl K3 was gehoert hat. Drum hab ich immer 10 Hz via PC und kleiner Endstufe reingeschickt. Chassis huben wie verrueckt, werden warm, man hoert aber nix. Ist ja kein Strahlungswiderstand da bei der Frequenz und der Abstrahlfläche.
K2 bei 20Hz hoert man immer noch nicht. K3 theoretisch zwar schon, aber ordentliche Speaaker sind da ja auf mindestens -30db.

Die 10Hz waeren auch mit Publikum kein Problem, weil ja de facto nix rauskommt, mir gings nur drum die Speaker moeglichst lautlos in den Xmax Bereich zu treiben. Man muss halt aufpassen, weil man mangels Strahlungswiderstand eben das Chassis schon bei kleinster Leistung in den bereich kriegt.
So kannst ueber Nacht wenns kalt ist, die Chassis warm und in Bewegung halten ohne die Anrainer zu stoeren. pink noise ist ja auch relativ unaufdringlich und man kann bei open air Veranstaltungen so zumindest die Lautsprecher über Nacht warm halten.

Baut man erst kurz davor auf denke ich ist es relativ egal. Ich hatte meinen Marshall JCM 900 Halfstack bei gut -10° über Nacht im Auto und hab gleich Vollgas gegeben. Eher kritisch sind sicher die Druckkammertreiber, aber ein bissl was koennen die schon ab und eine Buehne muss man bei solchen temperaturen eh heizen. Sonst kann da keiner spielen. Sorgen wuerd ich mir dann eher wegen dem Mixer machen. Die Fader am Pult werden doch ganz schoen "zäh" bei tiefen Temperaturen.

In unserem Proberaum hats auch Aussentemperatur und wir haben alles drin. Heikel wirds nur, wenn ich kaltes Equipment ins warme stelle und Kondenswasser dran kriege.
Da leuchten plötzlich Röhren schoen blau, bevor sie abfackeln und so weiter.

Der pink noise schmäh stammt übrigens ursprünglich auch nicht von mir. hab ich von nem Verleiher der so seine Anlage bei diversen Winterveranstaltungen "warm haelt".

cu
martin

PS: VC ist Voice coil, die Schwingsule des Speakers, die bei 10Hz auch bei niedriger Leistung gut warm wird. Die elektrische Belastbarkeit eines Chassis sinkt ja mit abnehmender Frequenz bis hin zum Gleichstrom, wo sie nur mehr einen Bruchteil der RMS Belastbarkeit betraegt, weil sonst schon der Kleber stinkt.
 
die Pink noise Gesichte wende ich ebenfalls an, wenn ich als Sys Tech bei kalten open airs unterwegs bin (könnt ihr euch noch an die Feldberg Bilder im frühjahr erinnern ;) )

Alle Geräte durchlaufen lassen, zwischen Aufbau und show leises pink moise auf speaker und preheat an scheinwerfern an. Wackellampen in Air Domes. Heizlüfter auf Bühne und auch für ne gewisse Grundtemepratur an Amp und DimmerCity sorgen (zumindest bis die Teile sich selbst warm genug halten).

An genug Heizungen für Working Areas etc denken. Vorsicht bei Wasser in Ballasttanks für Bühnendächer etc. Frostschutzmittel ist ein angenehmes Tool.

Technisch ist das alles möglich, man muss nur ein paar Dinge beachten und die richtigen Hilfsmittel benutzen. Ob das ganze aber Sinn macht ist eine andere Sache. Das kannst du nur selbst entscheiden. Für die Technik kann man das ganze halbwegs streßlos spielbar machen. Aber wie die Kollegen schon schrieben solltest du auch an deine Finger denken ;)
 

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