Erster Auftritt, und dann noch Open Air - Tipps zum Mischen?

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Hallo zusammen,

ich brauche Rat und ein wenig Zeit von euch.
Wir stehen kurz vor unserem ersten Live Auftritt, der bei uns zu Hause Open Air für Freunde und Bekannte stattfinden soll. Ca. 60 Zuhörer.
Bin schon ganz aufgeregt, im positiven Sinn ;-)

Wir, das sind 6 Musiker, mit folgender Besetzung:
-Sängerin, die auch Querflöte spielt
-E-Gitarre, singt auch
-E-Bass
-Keyboard
-Hammond mit Lesleyclone
-Schlagzeug (akustisch)
-Trompete
Unsere Musikrichtung ist Rock Pop Cover (gemäßigt) von damals bis heute.

Hier aufgelistet, die vorhandene, zu Verfügung stehende Verstärkung von „vorne nach hinten“:
2 St. RCF 310 ART
1 St. RCF 705AS
2 Aktivmonitore
Mischpult Soundcraft (EFX) 12 Kanal

1 Gitarrencombo, soll auch über Mischer in PA laufen
1 Basscombo, dito
1 Lesleyclone, kann nicht über PA laufen

Schlagzeug, 2 Mikrofone über Mischer in PA
Keyboard, über Mischer in PA
Querflöte, 1 Mikrofon über Mischer in PA
Gesang, 2 Mikrofone über Mischer in PA
Trompete, ohne Verstärkung

Für das Mischen am Pult, während den Musikstücken, haben wir noch keine Person, die das machen kann.
Der Mann am Keyboard hat Grundkenntnisse wie gepegelt, gemischt wird.

Das bedeutet für uns, dass im Vorfeld ein gesunder Gesamtklang gefunden werden muss, der dann über die gesamte Zeit so bleiben wird.?

Nun haben wir auch Stücke dabei, da darf der Bass mal ein bisschen mehr und bei anderen eben ein anderes Instrument.
Wie regelt ihr das?

Legt ihr im Vorfeld für die einzelnen Musikstücke die Einstellungen fest und stellt diese dann vor dem jeweiligen Stück dann am Mischer ein?
Dies würde bedeuten, dass alle Stücke im Vorfeld auch angespielt werden müssen!?

Wie regelt ihr das, wenn kein „Mischermann“ extra da ist?

Für eure Erfahrungen danke ich euch.

Groovty
 
Eigenschaft
 
Wenn einzelne Musikinstrumente mal leiser und mal lauter sein sollen, dass sollte das der Instrumentalist an seinem Instrument schon selber regeln, das ist erst einmal nicht Aufgabe des Mischers.

Wenn ihr keinen Mischer findet, der AHNUNG davon hat, dann macht es ohne Mischer. Jemand der keine Ahnung hat oder es nur cool findet den Sound zu machen, der macht den Sound kaputt.

Also, alle Instrumente so einpegeln, dass ihr einen schönen Gesamtsound habt - vor der Bühne. Während des Auftrittes könnt ihr ja Freunde im Publikum stehen haben, die Euch ggf. Zeichen geben können, wenn der Sound mit Publikum derbe anders klingt. Dann müsst ihr in den sauren Apfel beißen und in der nächsten Spielpause geht der mit Ahnung zu den Freunden, lässt sich berichten und regelt VORSICHTIG nach.

Aber ehrlich - sorgt dafür, dass ihr jemanden findet, der das kann! Ggf an einer nahe gelegenen Musikschule nach Studenten suchen, die Bock haben das für Speis und Trank als Übung zu machen. Das wird alle mal besser, als wenn einer nur Grundkenntnisse habt.

Und wenn ihr keinen findet, dann übt den Aufbau der Anlage Tage vorher schon einmal irgendwo und lernt, wie man das Pult bedient. Da kann man auch viel falsch machen, insbesondere in Stresssituationen.
 
Warum kein Leslie über die PA - und sonst alles andere?
Das haben wir doch früher schon so gemacht - ein Mikrofon dran und fertig. Dekadente Leslie Stereo-Abnahme mit 2 Mikrofonen haben wir auch früher schon gemacht. Das ist ja kein Problem - sofern man genügend Eingänge im Pult hat.

Ein Hauruck-Grundtontechnikerseminar hier übers Web ist schwierig, meinst du nicht?
Das wär ungefähr so wie: sagt mir doch mal kurz wie einen 5/4-Groove am Schlagzeug spielen muss. Funktioniert auch nicht.

Und ich pflichte Marco bei: die Dynamik macht die Band auf der Bühne - nicht der Tontechniker.

Kennt ihr niemand?
 
Hallo,

bitte nicht falsch verstehen ……!
Es geht mir hier nicht um einen Onlinekurs für`s Mischen

Wir mischen uns im Proberaum selbst. Das bekommen wir hin!
Unsere Anlage im Proberaum steht so, dass wir beschallt werden. Somit hören wir uns direkt. Und können auch eingreifen, wo nötig.
Das Mischpult steht so, dass es vom Keyboarder bedient werden kann.

Ich kann mir vorstellen, dass das im Freien auf der Bühne und davor anders ist.

Wir sind Grünschnäbel was Auftritte anbelangt, das gebe ich zu. Jeder fängt mal an ;-), oder?

Den Tipp mit der Klangabfrage beim Publikum (bestimmte Personen) finde ich gut.
Ich habe mir auch schon überlegt so ein Funkteil oder ein langes Kabel für meinen Bass zu holen um beim Soundcheck mal vor der Bühne zu lauschen.

Das war die Frage, wie ihr das ohne Mischer vor der Bühne macht.

Groovty


 
Ich kann mir vorstellen, dass das im Freien auf der Bühne und davor anders ist.
ja, auf jeden Fall

Ich habe mir auch schon überlegt so ein Funkteil oder ein langes Kabel für meinen Bass zu holen um beim Soundcheck mal vor der Bühne zu lauschen.
eine Funkanlage ist durchaus praktikabel. Hab ich auch schon so gemacht. Du darfst nur nicht allzu weit von der Bühne weggehen - ansonsten stimmt dein Timing nicht mehr.
Du solltest das allerdings mehrmals am Abend machen.

Den Tipp mit der Klangabfrage beim Publikum (bestimmte Personen) finde ich gut
ich nicht.
Es sei denn das wären Personen die was davon verstehen, bzw. genaue Tipps geben können was da nicht stimmt.
Mit "es dröhnt" oder "das passt schon" oder "der Bass ist viel zu laut" kann man normalerweise nix anfangen.
"Den Gesang hört man nicht" wäre schon mal nicht schlecht. Aber da müsste man dann wissen was zu tun ist. Einfach den Lautstärkeregler hochschieben führt oft ins Chaos.

Wenn mir unten z.B. einer sagen würde: "Mach mal die Bassdrum bei 250Hz etwas zurück und bei 80Hz etwas mehr rein, dann schafft das Platz für deinen Bass und insgesamt drücken die Mitten zu arg aufs Ohr" - das wäre eine Aussage. Aber ein Normalo kann das nicht hören. :nix:
 
Ich verstehe Euer Problem nicht wirklich. Es muss doch bei HD jemanden geben, der Euch für ein paar Bierchen und Benzingeld einen akzeptablen Sound hinbiegen kann!?!
Eine Regel gibt es bei Open Air: Ihr braucht etwa die doppelte Bassleistung wie innerhalb eines Raumes, sonst klingt es dünn. Die Bassenergie verflüchtigt sich draussen einfach, so dass Ihr dort kräftig nachlegen müsst.

Viele Grüße
Jo
 
Eine Regel gibt es bei Open Air: Ihr braucht etwa die doppelte Bassleistung wie innerhalb eines Raumes, sonst klingt es dünn. Die Bassenergie verflüchtigt sich draussen einfach, so dass Ihr dort kräftig nachlegen müsst.

Dafür gibt's draußen idR. kaum destruktive Interferenzen durch Wände, womit das Ganze dann doch wieder passt.
Schlimm sind Zelte, weil da haufenweise Mitten und Höhen reflektiert werden während die Bässe einfach durch die Wand gehen. Da muß man dann wirklich hinstellen und anschieben.

Tut hier aber eigentlich garnichts zur Sache - so wie ich das verstanden habe, steht genau das zur Verfügung was oben genannt wurde.
 

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