Multiplex leimen??

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Hey, ich bin grad im Boxenbau-Fieber....hab heute mal im Baumarkt nach Multiplex geschaut....dort gab es nur beschichtetes Multiplex wie es meistens für Flight-Cases verwendet wird. Kann ich ein solches Multiplex auch leimen?!

Gruß Matze
 
Eigenschaft
 
Wenn du beschichtetes MPX nehmen willst, dann bleibt wohl nur die Möglichkeit, das Gehäuse wie ein Case zu bauen. Ob das dann aber auch wirklich dicht wird, kann ich nicht sagen.
Siehe hier:
https://www.musiker-board.de/vb/sonstiges/241539-informationen-ber-cases.html
Oder du schleifst die Beschichtung da ab, wo geleimt werden soll.

Ich würde dir aber eher raten, nach unbehandeltem MPX zu suchen und das dann mit Warnex zu lackieren. Das kann man auch ziemlich einfach rollen.
 
Ja ich hab inzwischen schon unbeschichtetes Multiplex bei uns in der Region gefunden:D

Aber das mit dem Strukturlack ist ne interessante Idee, hab eh nicht vor das Teil irgendwie zu beziehen oder so...mal sehn..

Noch nen paar Fragen:

- Wo gibt es denn günstige Anschlusspanel/anschlussplatten(luftdicht!), am besten welche mit 2 Anschüssen, sodass ich auch mehere Boxen durchschleifen kann.

- Was meint ihr zu meinem Vorhaben die Gestellkonstruktion statt aus multiplex aus "normalen Leisten" (Fichte oder Kiefer) zu bauen? Das hat einerseits den Hintergrund dass der Baumarkt nicht weniger als 10cm sägen kann und außerdem ist es natürlich auch ne Preisfrage. Ich denke dass es die Box bezüglich Steifheit/festigkeit kaum beeinflussen wird.

- Wo gibt es denn sonstige Kleinteile (Ecken, Füße, Griff) günstig zu kaufen?!

Matze
 
ibt es denn günstige Anschlusspanel/anschlussplatten(luftdicht!), am besten welche mit 2 Anschüssen, sodass ich auch mehere Boxen durchschleifen kann.

- Was meint ihr zu meinem Vorhaben die Gestellkonstruktion statt aus multiplex aus "normalen Leisten" (Fichte oder Kiefer) zu bauen? Das hat einerseits den Hintergrund dass der Baumarkt nicht weniger als 10cm sägen kann und außerdem ist es natürlich auch ne Preisfrage. Ich denke dass es die Box bezüglich Steifheit/festigkeit kaum beeinflussen wird.

- Wo gibt es denn sonstige Kleinteile (Ecken, Füße, Griff) günstig zu kaufen?!

Matze


hi,

wegen zubehörteilen frag doch einfach mal hier an: http://www.grosse-cases.de/

wenn du denen im baumarkt mal einen fünfer in die k-feetasse spendierst, schneiden die dir sicherlich auch teile unter 10cm zu.
vermutlich haben die nur keinen nerv, etwas anderes als die plattensäge zu nehmen [welche eben nur bis ca 10cm mindestschnittiefe schneidet].
in der regel ist das aber meiner erfahrung nach bei netter nachfrage - und wenig weiterer kunschaft - dann kein problem, eine andere säge zu nehmen.
 
Meinst Du mit "Gestell" die Innenleisten, etc. Da kannst Du ruhig die Standard-Leisten aus dem Baumarkt nehmen (i.d.R. Fichte). Das muss kein Birke Multiplex sein.
Viel wichtiger ist die Verbindung der Gehäuseplatten untereinander. Da Du höchstwahrscheinlich nicht fingerverzinken kannst, solltest Du mit Holzdübeln (am besten Buche) arbeiten. Pro Kante min. 4 Dübel setzen und einen fest härtenden Leim verwenden (Titebond ist perfekt, Ponal geht auch).

Zubehörteile gibt es weiterhin hier:
www.tubetown.de
www. tubeampdoctor.de
www.rockshop.de
www.thomann.de

/V_Man
 
Man müsste beschichtetes MPX eigentlich mit Lackleim leimen können.
 
bzgl "gestell":
die innenleisten sind völlig überflüssig, bringen der stabilität der kiste überhaupt nix, ausser überflüssige arbeit und geldverschwendung. mit den "dübeln" ist es genau das gleiche !
die rationellste und sehr(!) stabile version zur herstellung solcher "kisten" ist verschrauben und verleimen !! also die sdchrauben durch die fläche der einen platte in die kante der andere reinjagen (vorbohren nicht vergessen!!!!!) und vorher genügend leim auf die kante auftragen. stabil wird das ganze durch den gesamtverbund (und durch die aushärtung des leimes) !

ps: um mpx zu verleimen reicht STINKNORMLER holzleim, da mpx nix anderes ist als eine schichtverleimung von furnieren (sandwichsystem). beschichtetest mpx zu verleimen ist sehr schwer und dringend vor abzuraten !
 
Wo bekommt man denn den Warnex Strukturlack her (auch andere Farben als Grau und Schwarz)?!?
Bei uns in der Region haben alle Farbgeschäfte bisher nur die schultern gezuckt.....
 
bzgl "gestell":
die innenleisten sind völlig überflüssig, bringen der stabilität der kiste überhaupt nix, ausser überflüssige arbeit und geldverschwendung. mit den "dübeln" ist es genau das gleiche !

Na da kommste doch mal bitte nächstes Semester in meine Maschinenkonstruktionslehre-Vorlesung und wiederholst diese Aussage vorm Professor.

Da bin ich jetzt mal sehr gespannt auf ne sinnvolle und gescheite Begründung, Einfach so stehen lassen kann und will ich das nicht.
[e] Darfst übrigens gleich erklären, warum Holzdübel denn so unglaublich sinnlos und schwachsinnig sind, schrauben dafür aber die Ideallösung darstellen. Einmal den immensen Unterschied zwischen Schrauben und Holzdübeln für DIESEN Belastungsfall erläutern bitte.

Ich droh einfach mal mit ner negativen Bewertung wegen Polemik, vielleicht kommt ja was bei rum.
 
birdfire schrieb:
Wo bekommt man denn den Warnex Strukturlack her (auch andere Farben als Grau und Schwarz)?!?
Ich habe meinen aus der Bucht, allerdings habe ich da nur schwarzen gefunden.
Schau dich mal im PA-Forum um, da sind sicher Quellen verlinkt.
 
Da bin ich jetzt mal sehr gespannt auf ne sinnvolle und gescheite Begründung,

Bei der 1x12 Box handelt es sich um eine Kiste aus Holz(werkstoffen) mit den ungefähren Aussenmaßen von schätzungsweise 35x35x30cm. Die Dicke der Mpx-Platten werden wahrscheinlich 16 oder 19mm betragen. Die Belastung, die die Kiste ausgesetzt ist, ist nicht vergleichbar mit Maschinenteilen aus Stahl oder Gusseisen.
Die Kiste erhält eine mehr als ausreichende Stabilität durch den Gesamtverbund, also konkret gesagt durch eingeleimte/verschraubte Rückwand und Front (Querzugsstabilität). Mpx ist ein hochsteifer Werkstoff und gehört in der Holztechnik mit zu den stabilsten Werkstoffen, durch Schichtverleimung mit z.b. Phenolharz lässt sich die Festigkeit vom Mpx noch erhöhen (siehe Panzerplatten aus Holzwerkstoffen). Holzleim hält enorme Belastungen aus, zwei verleimte Holzteile reissen bei Bruchtests nicht an der Leimfuge, sondern die Holzfasern brechen. Der ausgehärtete Leim ist weitaus stabiler als der eigentlich zu verleimende Werkstoff Holz. Die molekulare Bindungskraft ist sehr hoch.
Selbst das Benutzen der Schrauben ist bei der 1x12 Kiste in Bezug auf Stabilität eigentlich überflüssig, aber enorm praktisch, da sie bei der Verleimung die Presskraft ausüben und eine Verwendung von Zwingen überflüssig machen. Dübel werden in Tischlerein heutzutage nur noch selten benutzt, normalerweise werden Lamellos eingesetzt. Dübeln hat den grossen Nachteil (besonders in Hobbywerkstätten), dass sehr genau gebohrt werden muss, wohingegen Lamello-Verbindungen ein gewisses Spiel zulassen.

Um die Auswirkung der Rückwand/Front in Bezug auf Stabilität von solchen Konstruktionen (einfache Kiste) zu testen, empfehle ich Dir, mal einen Küchenschrank von IKEA zusammenzubauen. Nach der Verbindung der 4 Seitenteile (mit Holzdübeln und Exzenterschrauben wie bei IKEA üblich) ist die Kiste noch sehr instabil und durch seitliche Belastung leicht zu zerstören. Nach dem Einschrauben der Rückwand erhält die Konstruktion erst ihre Stabilität. Nicht die Dübel oder die Schrauben, sondern die Rückwand nimmt die seitlich wirkenden Kräfte auf.

Natürlich kann man bei einer 1x12 Box soviele Holzleisten, Dübel, Lamellos und von mir aus auch noch ein Stahlkorsett einbauen, um die Stabilität zu erhöhen, aber wofür? Willst Du die Box atombombensicher machen ? Bei der kleinen Kiste reicht einfaches Verleimen, selbst ein Sturz aus 2-3 Metern Höhe würde die Kiste (bei fachgerechter Verarbeitung) locker überleben. Die Leimflächen sind bei 16, bzw 19mm starkem Mpx ausreichend genug.


Deine Androhung einer negativen Bewertung finde ich schon ein wenig frech! Maschinenbau und Holztechnik sind zwei unterschiedliche Bereiche, genauso wie Theorie und Praxis zwei verschieden Welten sind. Nicht alles, was Du an Konstruktionstechnik im Maschinenbau lernst, lässt sich einfach so auf andere konstruktive Bereiche übertragen.
Gerne nehme ich deine Einladung an, nächstes Semester in deiner Maschinenkonstruktionslehre-Vorlesung mit deinen Professor zu sprechen, allerdings werde ich da nur über Holztechnik, Holzkonstruktionen und modernen Fahrzeugbau referieren können.
 
Die Kiste erhält eine mehr als ausreichende Stabilität durch den Gesamtverbund, also konkret gesagt durch eingeleimte/verschraubte Rückwand und Front (Querzugsstabilität). Mpx ist ein hochsteifer Werkstoff und gehört in der Holztechnik mit zu den stabilsten Werkstoffen, durch Schichtverleimung mit z.b. Phenolharz lässt sich die Festigkeit vom Mpx noch erhöhen (siehe Panzerplatten aus Holzwerkstoffen). Holzleim hält enorme Belastungen aus, zwei verleimte Holzteile reissen bei Bruchtests nicht an der Leimfuge, sondern die Holzfasern brechen. Der ausgehärtete Leim ist weitaus stabiler als der eigentlich zu verleimende Werkstoff Holz. Die molekulare Bindungskraft ist sehr hoch.
Selbst das Benutzen der Schrauben ist bei der 1x12 Kiste in Bezug auf Stabilität eigentlich überflüssig, aber enorm praktisch, da sie bei der Verleimung die Presskraft ausüben und eine Verwendung von Zwingen überflüssig machen. Dübel werden in Tischlerein heutzutage nur noch selten benutzt, normalerweise werden Lamellos eingesetzt. Dübeln hat den grossen Nachteil (besonders in Hobbywerkstätten), dass sehr genau gebohrt werden muss, wohingegen Lamello-Verbindungen ein gewisses Spiel zulassen.
(...) Nach der Verbindung der 4 Seitenteile ist die Kiste noch sehr instabil und durch seitliche Belastung leicht zu zerstören. Nach dem Einschrauben der Rückwand erhält die Konstruktion erst ihre Stabilität. Nicht die Dübel oder die Schrauben, sondern die Rückwand nimmt die seitlich wirkenden Kräfte auf.


Na bitte....
Geht doch. :)

Deine Androhung einer negativen Bewertung finde ich schon ein wenig frech!

Ich nicht.
Mir gehts drum dass nicht einfach irgendwelche Sachen ohne Begründung o.ä. in den Raum gestellt werden und alle anderen Methoden für Schwachsinn erklärt werden.
Wie gesagt, die schlechte Bewertung wäre wegen Polemik gekommen, nicht wegen falscher Informationen. Es isn Unterschied ob du was begründest, oder ob du sagst "so gehts, alles andere is scheisse". Da kann die Kernaussage noch so richtig sein, derart polarisierende Aussagen find ich persönlich einfach nicht schön. Und bei den Karma-punkten gehts eben nicht oder nicht nur um Fachwissen.

Maschinenbau und Holztechnik sind zwei unterschiedliche Bereiche, genauso wie Theorie und Praxis zwei verschieden Welten sind. Nicht alles, was Du an Konstruktionstechnik im Maschinenbau lernst, lässt sich einfach so auf andere konstruktive Bereiche übertragen.

Sicher, nicht umsonst gibts eigene Studiengänge, Institute etc. zu Holztechnik.
Aber grundlegende Prinzipien wie Kraftfluss, Spannungsverteilung etc. ändern sich nicht.
Und wenn du durch extra Leisten in der Ecke z.B. die Kerbwirkung immens runtersetzt, ist die Aussage, dass das nix für die Stabilität bringt, einfach nich richtig...
Wieviel Stabilität so ne Kiste braucht hängt auch einfach zu stark vom Belastungsfall ab.
Meine Selbstbaubox is geschlossen und steht nur im Musikzimmer rum, die muss quasi garnix aushalten.
Wenn man aber jedes Wochenende 2 Auftritte hat und wegerm Sound ne offene Box will, (also ohne Rückwand), bleibt auf einmal nur noch die Frontwand, um irgendwelche Querkräfte o.ä. aufzunehmen. Und in DER is n riesiges Loch für den Speaker.
Allgemeine Aussagen, was an Stabilität sein muss oder nicht, sind also recht schwer zu tätigen...

Gerne nehme ich deine Einladung an, nächstes Semester in deiner Maschinenkonstruktionslehre-Vorlesung mit deinen Professor zu sprechen, allerdings werde ich da nur über Holztechnik, Holzkonstruktionen und modernen Fahrzeugbau referieren können.

Interessehalber, was machst du?
 
Und wenn du durch extra Leisten in der Ecke z.B. die Kerbwirkung immens runtersetzt, ist die Aussage, dass das nix für die Stabilität bringt, einfach nich richtig...
Wieviel Stabilität so ne Kiste braucht hängt auch einfach zu stark vom Belastungsfall ab.
Meine Selbstbaubox is geschlossen und steht nur im Musikzimmer rum, die muss quasi garnix aushalten.
Wenn man aber jedes Wochenende 2 Auftritte hat und wegerm Sound ne offene Box will, (also ohne Rückwand), bleibt auf einmal nur noch die Frontwand, um irgendwelche Querkräfte o.ä. aufzunehmen. Und in DER is n riesiges Loch für den Speaker.
Allgemeine Aussagen, was an Stabilität sein muss oder nicht, sind also recht schwer zu tätigen...
Interessehalber, was machst du?

Das ist leider so nicht ganz korrekt !
Eine Kerbwirkung gibt es im eigentlichen Sinne bei Holz nicht, bei einer rechteckigen Kiste schon gar nicht. Holz ist im Gegensatz zu Stahl nicht wirklich elastisch, bzw verformbar, bei Zug dehnt sich Holz nicht, sondern bricht schlagartig. Auch wird Holz niemals als Welle oder Achse hochbeansprucht, so dass man bei Holz auch keinen Freistich o.ä. benötigt.

Die zusätzlichen Leisten bringen wirklich nicht viel an Stabilität, dass kannst du ausprobieren, indem du sozusagen ein "L" aus Holz baust und in die Ecke vom "L" zusätzlich eine Leiste reinschraubst. Wenn du nun an der oberen Kante von deiner "L"-Konstruktion eine Kraft ansetzt, wird das "L" aufgrund der Hebelkraft auseinanderfliegen.
Anders ist es, wenn Du an dein "L" eine Rückwand anschraubst, diese Rückwand muss nicht über die ganze Länge/Höhe gehen, 10% der Gesamthöhe reichen aus. Wenn Du nun wieder oben eine Kraft ansetzt, wirst Du bis zum Bruch sehr(!) viel mehr Kraft aufwenden müssen, wobei vorraussichtlich nicht die Schraubverbindung bricht, sondern die lange Seite vom "L".
Aus diesem Grunde ist bei offenen Boxen auch so gut wie nie eine zusätzliche Leistenkonstruktion zu finden, da selbst eine offene Box hinten etwas Rückwand hat. Ohne diese Rückwand wäre eine Kiste/Box so instabil, dass sie spätestens nach dem 3. Auftritt hin wäre. Deine Argumentation mit der Frontwand ist leider auch nicht korrekt, es stimmt zwar, dass da ein Loch ist, dieses Loch ist aber mit einem Lautsprecher verbunden, bzw. verschraubt, so das durch diesen Verbund die Front doch wieder einiges an Kräften aufnehmen kann. Letztenendes ist es auch fast irrelevant, ob da ein Loch drin ist oder nicht, Stabilität gibt die Front dadurch, dass die 4 Ecken der Front mit den Seitenteilen verbunden sind. Oder auf das oben genannte "L"-Beispiel zu verweisen: Für die Stabilität des "L"'s reicht es, anstatt einer Rückwand ein kleines Dreieck reinzuschrauben.

Um eine stabile Kiste zu bauen, müssen konstruktive Maßnahmen herangezogen werden, die die aussen anliegenden Kräfte ableiten. Dies geschieht im Regelfall durch Verstrebungen und nicht durch kleine Leisten. Die Rückwand ist in diesem Fall die Verstrebung und deshalb wird eine so gebaute Kiste auch locker 100 Auftritte überstehen.


Um dein Interesse zu stillen, was ich mache, reicht ein Blick in mein Profil, dann kannst Du dir selber denken, in welcher Branche ich tätig bin. :D
 
Und ich dachte immer, zwischen einer Box und 'nem Küchenschrank gäb's einen Unterschied....... :redface:

/V_Man


Was die beschichteten Multiplexplatten angeht - um mal wieder zum Fred zurückzufinden:
Die sind sauteuer und bringen beim Boxenbau nix!!!
 

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