Fender "The Twin" - Falsche Entscheidung gewesen?

  • Ersteller burnpotter
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So isses nach dem Motto "??? Wie haste denn DEN Sound hingekriegt?" ... " Nun ja, Strat ... Halspickup, Gitarrenvolumen auf 3-4, Ton auf 7, Zerre normal also ... kommt drauf an, Volumen/Gain der zerren, ich nehm auch mal zwei, immer so das Luft ist für die Gitarre von clean zu Zerre." " :igitt: ...??" ".. ach so, nicht vergessen Master vom Amp gut auf aber Vorstufe nicht zu dolle!! Ja und den Zerrkanal nutze ich eigentlich gar nicht " ... "???!!:ugly:???"

genau - einfacher ist es dann manchmal zu sagen: "Alles auf 12... und klar darfst Du mir ein Bier dafür ausgeben, dass ich Dir sage welche Zerrer ich nutze (nur nicht wie, hihihi), bin ja kein Unmensch..." ...und kucken, obs der Novize schluckt... na klar schluckt er´s
Die Geburt eines Soundmythos...

Aber wer würde einem schon glauben, wenn ich sage, dass es wenig gibt, das so geil tut, wie mein Astrotone Fuzz, wenn ich das Gainpoti des Pedals auf 9 Uhr runterhole und das Ding als ganz leicht dreckigen Booster nutze... DAFÜR KAUFT MAN DOCH KEIN FUZZ (doch :juhuu:, genau dafür)

Zwiebler
 
Najaaa, andererseits ein Blackstar-Top plus Box, ne ordentliche Gibson und es klingt hammerart und schwe... geil. Aber eben modern. Alles schon gehört. Vielleicht mach ich sowas ja auch noch mal. Aber jetzt schweifen wir vom Thema ab.
 
Ich bin von den Twins, die ich kenne, nicht überzeugt. Ich kenne den 65 Reissue und den Red Knob. Beides Amps mit denen man lange rumdoktern kann und bei denen es am Ende immer so lala bleiben wird.

Und da ich von Fender Concert über Diezel, Splawn, Mesa Mark V, alten Marshalls usw. schon ne Menge hatte, ist meine Erfahrung: rumprobieren (Speakertausch, Röhrentausch, Einstellungen, Pedale usw.) bringt meist nix. Ist alles Fine-Tuning. Wenn der Grundsound nicht zusagt, wird es nix.
 
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Das geht noch viel weiter ........

Twin :

Klampfer " A " mit Klampfe " A " : klingt kaxxe .
Klampfer " B " mit Klampfe " B " : klingt kaxxe .
Klampfer " B " mit Klampfe " A " : geht so .
Klampfer " A " mit Klampfe " B " : OK .

:bang::bang::bang::bang::bang:
 
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Ich bin von den Twins, die ich kenne, nicht überzeugt. Ich kenne den 65 Reissue und den Red Knob. Beides Amps mit denen man lange rumdoktern kann und bei denen es am Ende immer so lala bleiben wird.

Ja so isses. Entweder sie klingen oder nicht. Die Pappkameraden sind aber auch massiv am Klangcharakter beteiligt. Ein Distortion/Overdrivesound klingt an z. B. Celestionspeaker einfach authentischer nach modern Rock, HM je nach dem. Den 65 Reissue kenne ich auch. Mir sind die neuen immer etwas zu harsch im Sound. Weiß der Geier warum das so ist. Mein Pro Reverb mit den alten CTS-Speakern klingt absolut soooooo nicht! Ich habe allerdings noch nie einen Amp gespielt, der alle Facetten an Sounds abdeckt. Ich hatte mal die Backbeats (Dick Brave) ohne Sasche gesehen in Hamburg zum 125. Jubiläum von Gretsch. Herr Gretsch war auch persönlich da. Der Gitarrist,André Tolba oder auch „Adriano Batolba“ spielte über einen vom Veranstalter geliehenen 65 Vibrolux Reissue Verstärker. Er sagte aber, dass er die alten Amps auch den neuen vorzieht. Welchen er jetzt konkret nutz weiß ich nicht mehr. Ich bin immer mehr davon überzeugt, dass ein guter Sound aus den Fingern kommt. Andererseits würde Kollege "Tolba" sicherlich auch keinen Hardrock- , Stoner- oder HM- Sound über einen Vibrolux versuchen, weder mit noch ohne Zerre ... es sei den der Versuch gehört mit zur Show:D.
 
Ich bin von den Twins, die ich kenne, nicht überzeugt. Ich kenne den 65 Reissue und den Red Knob. Beides Amps mit denen man lange rumdoktern kann und bei denen es am Ende immer so lala bleiben wird.

ich finde das etwas sehr ex cathedra gepredigt. Natürlich gibt es eine ganze Horde von Menschen, die mit 7enderamps, insbes. Twins nicht viel anfangen können. Zu behaupten, dass man den Amp auch mit tweaken und tunen nicht aus der lala-Zone kriegt, finde ich ziemlich anmassend.
Klar ist, dass man mit keinem dieser Amps eine amtliche Marshall Zerre bekommt. Exakt dafür sind sie auch nicht gedacht.

Für das Klangideal, das der TE hingegen angibt, ist der Red Knob, wenn man das Volume höher als 3 fahren kann, eine sehr gute Ausgangsbasis.
Und weitaus mehr als nur lala. Und hier bringen andere Speaker und andere (Preamp-)Röhren auf der Zerrseite der Kanäle eine ganze Menge.
Ich würde dann das gain eher herunterfahren und das ganze mit nem Astrotone im Boostmodus anblasen.
Bin mir ziemlich sicher, dass es dann sehr postrockig zur Sache geht... und sehr unmarshallig... zum Glück.

Zwiebler
 
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Ja, kann alles sein. Vielleicht stören nur Nuancen… Dann kann man ja evtl. auch mit Finetuning irgendwas kompensieren.

Ich selbst kenn aber die Arien, wo man dies tauscht, jenes tauscht. Nur macht man eben aus nem Ackergaul kein Rennpferd.

ich selbst bin vom Twin RK und Reissue (also beides Amps, die ich kenne) nicht überzeugt, auch und gerade wenn es um Cleanes geht. Es hängt auch vom persönlichen Anspruch ab. Wenn einer mal ein paar Leersaitenakkorde spielt und dabei irgendwie Liedbegleitung im Kindergarten anstrebt, dann funktioniert das. Würde aber auch mit nem Marshall MG 15 funktionieren. Für meinen Kram funktioniert es nicht. Laut isser ja, der Reissue, den ich habe. Das wars denn auch schon. Wer möchte meinen?
 
Alles schön und gut - klar hat jede "Marke" ihren Klang - aber eine Frage muss noch erlaubt sein:
Wenn ich einen Zerr-Amp haben will - warum kaufe ich dann einen der dafür bekannt ist dass er (im großen und ganzen) für laute Clean-Sounds bekannt ist?
Auch wenn jetzt wieder einige sagen werden der RK hat doch nen Zerrkanal: ja hat er - und der lässt sich auch halbwegs so einstellen dass es klingt - die Stärke dieser Kisten ist aber der cleane Betrieb. Das hat weder mit Ackergaul noch mit Rennpferd zu tun - das hat damit zu tun ob man nen Dr Z, nen Marshall oder nen XYZ kauft.
Ich hab das weiter vorn schon mal erwähnt: wenn man was sucht das einigermaßen alle Soundrichtungen befriedigen kann dann sollte man zu nem Modeller greifen.
BTW: Der Reissue hat mit nem Blackface Soundmäßig nicht viel gemeinsam - das ist nur ein Name - wem der Sound gefällt - gerne. Wem er nicht gefällt: weitersuchen.
 
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Naja .... in erster Linie leben Twins wohl genau von 3 Sachen .

Man sieht den Vogel in vielen Videos
Es soll " der " Clean " Amp sein
Steht 7ender drauf

" Der " Clean Amp ist es definitiv nicht , wie erwähnt , kann das jeder gute Bass Amp besser . Einfach mal Bass auf 10 , Master auf 4 und Vol auf 10 .... da ist nix mehr clean . Mein TVM lächelt da nur und gibts einfach so wieder ...... .

Beim Twin , jedenfalls bei denen hier , macht sich auch unglaublich bemerkbar , was da fürne Klampfe dran hängt und welcher Finger an den Saiten ruppt .... das ist so krass , das ich wirklich lange gebraucht hab , um das zu begreifen .

Der nächste Punkt sind die Speaker ......

Kleine Aufstellung :

2 x 12" Rola Celestion G12-80
2x12" JBL
2x12" Bugera 12/50
2x12" Bugera 12/70
1x12" Yamaha 12/50
2x115" JBL
1x15" HH
1x15" Allsound
1x15" Eminence
1x15" Celestion G15/200
1x15" Altec lansing Duplex
3x10" No Name
1x15" No Name PA

... das Ganze in Verschiedenen Gehäusen und auch verschiedenen Kombinationen .

Ich hab meinen Pearl schon etwas länger und hab an dem Teil auch Einiges probiert .... ja ja , Transen Japan Krücke ...

Der kann aber wirklich Clean !

Das Komische dabei ist ....

... spielt man son Teil an einer großen geschlossenen 1x15" Kiste kommt man gut zurecht . Ändert man die Schallwand und baut den 15er darein , ist alles wieder vorbei .
Dito mit den 2x12" ...... extern in guter Box :great: . ... im Gehäuse der Twins :igitt: .

Mein Pearl , sowie mein kleiner Ampeg sind hinten zu !

Meiner Ansicht nach sind die Volumen dieser Combos für 2x12" bzw 1x15" viel zu klein .

... warum sich so eine Fehlkonstruktion über Jahrzehnte so gehalten hat , weiß ich nicht .

Es geht anders besser .
 
Ich komme mit meinen gut zurecht.
Ob ein Amp hinten offen ist hat natürlich was mit der Klangcharakteristik zu tun - den cremigen Ton eines Princeton Reverb wird niemals aus einer geschlossenen Box kommen. Bei hinten offenen Combos ist das Volumen nicht egal aber eher zweitrangig. Bei Bassamps arbeitet man mit geschlossenen Gehäusen - das wurde auch schon erschöpfend diskutiert.
Zum Thema Transistoramp:
Die lineare Verstärkung von Transistor-Amps hat mit dem "Clean" eines Röhrenamps nicht viel zu tun - ich spare mir hier die physikalischen Einzelheiten, die wurden ebenfalls in anderen Threads ausführlich behandelt. Wenn man da keinen Unterschied hört sollte man mal alle Tretminen vor dem Amp einfach weglassen.

Das ganze hat aber mittlerweile mit dem eigentlichen Thema nix mehr zu tun - es fängt schon wieder mit Bashing und unsachlichen Argumenten an - deshalb widme ich mich lieber einem guten Glas Roten und bin hier raus.
 
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Ah ja .....

.... nun , der hochgepriesene " Twin " soll ja angeblich der Clean Amp sein . Neben dem wird noch der Jazz Chorus 120 erwähnt und dann wirds sehr dünne mit den Beschreibungen in Foren .....

Und physikalische " Einzelheiten " interessieren mich immer .

Das , was der Eine , als cremig bezeichnet , ist für den Anderen aber wischi waschi .

Wenn ich was Clean haben will , dann will ich das clean und nicht so verfärbt , wie das eben diverse Amps machen .

Ein Urteil über Transe / Röhre würde ich mir auch nie erlauben , da ich Basser bin .... und da wird anders gedacht und gehandelt .

Wenn ich schreibe , das ein Twin , egal welcher , nicht einfach zu händeln ist , dann beruht es auf dem , was ich jetzt getestet hab . ... und ja , ich hab auch son Kaxxe Pearl genommen , hab die Schallwand raus gekloppt , umgebaut und auch wieder zurück gerüßtet .

Da aber beide Gehäuse gleich sind , kann man auch ans Pearl Gehäuse einen Twin hängen .

Wir spielen hier in diesem Bereich übrigens ohne Tretminen ;) .

Nächsten Sonntag häng ich aber mal einen Bad Monkey an den 135er Twin mit Celestion ... ich bin mir sicher , das der Vogel das kann .... auch wenn er clean ne Krücke ist :D;) .
 
Ich bekomme jedenfalls aus meinem "halben" Twin einen Hammersound raus - und mehr erwarte ich da auch nicht. Dass das vor einem BF/SF/RK mehr oder weniger nur mit Tweakutensilien geht gehört zum Konzept - man will ja nicht immer nur unverzerrt mit einem einzigen Klangbild spielen. Allerdings klingen die neuen Reissues meiner Meinung nach wirklich harscher.

Wenn's nach Marshall klingen soll nehme ich auch einen. Es ist nicht egal welche Klampfe man davor hängt und ungelenke Finger klingen nicht. Da stimme ich Bass_Achim zu. Ich brauchte Jahre um das zu begreifen und zu verstehen warum das so ist. Leersaitenakkorde klingen doch sonst richtig geil darüber? - man darf mit den Fingern nur nicht so wurschteln. Es muss nicht jeder Sound nach Marshall riechen.
 
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Um nochmal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen:
Ich könnte mir schon vorstellen, dass es vor allem an den Pedalen liegt. Der Cleansound des Amps passt ja - von daher können wir Amp und Gitarre ausschließen. Bei den Speakern ist es jetzt natürlich etwas komplizierter, möglicherweise arbeiten diese schlicht nicht gut mit den Zerrpedalen zusammen. Mein Hauptaugenmerk liegt aber dennoch auf den Pedalen und zwar aus meiner persönlichen Erfahrung heraus:

Erfahrung 1: Bad Monkey vor Marshall Silver Jubilee (ganz andere Baustelle, spielt aber keine Rolle): im Cleankanal kommt (bei unterschiedlichen Einstellungen des Bad Monkey) genau der plastikartige Sound heraus, den der Threadersteller moniert. Das klingt einfach furchtbar. Die Lösung war, den Bad Monkey vor dem Zerrkanal zu verwenden. Die Zerre war sehr niedrig eingestellt, der Bad Monkey war beim Gainpoti ganz zu- und beim Volumepoti weit aufgedreht. Alternativ könnte man ein Overdrivepedal vor den Cleankanal hängen und nochmals davor den Bad Monkey.

Erfahrung 2: Diverse Effekte vor 59 Bassman: Pedale klauen Sound. Über die Jahre an der Klampfe verändern sich auch die Ansprüche des Gitarristen (meistens nach oben - Fluch oder Segen? :D) und das Gehör wird feiner. Ich möchte nicht sagen, dass teure Pedale unbedingt immer gut sein müssen oder günstige Pedale nicht klingen können (siehe den Bad Monkey, ich liebe das Teil), aber eine gewisse Qualität kann durchaus Einfluss auf den Sound haben.
Im konkreten Fall wars ein Fender 59 Bassman. Direkt mit der Gitarre in den Input klingt der Amp göttlich. Dreidimensional, spritzig, ein feiner Schimmer auf den Höhen, nicht harsch. Hänge ich ein Pedal (getestet mit höher- und niedrigerpreisigen Pedalen und unterschiedlichen Kabeln) in die Signalkette, verliert der Sound etwas von seiner o.g. Lebendigkeit. Zwar nur Nuancen, aber mir fällt es auf. Und zwar egal, ob das Pedal ("True Bypass") an ist, oder nicht. Bei manchen günstigeren Pedalen ist dieser Effekt stärker, was ich in meiner Blauäugigkeit auf die Bauteilqualität zurückführe.

Summa summarum: ich würde es zum einen mal mit dem sog. "gain staging/gain cascading" versuchen, bei dem mehrere Zerren hintereinander gehängt werden, wobei die einzelnen Zerren nicht weit aufgedreht sind (der Tipp mit der vorsichtigen Reglerdosierung kam ja weiter oben schon von anderer Stelle) und zum anderen als Vergleich ein hochwertiges Zerrpedal ausprobieren - zurückschicken kann man es ja immer noch.
 
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Beim Twin , jedenfalls bei denen hier , macht sich auch unglaublich bemerkbar , was da fürne Klampfe dran hängt und welcher Finger an den Saiten ruppt .... das ist so krass , das ich wirklich lange gebraucht hab , um das zu begreifen .

Und das widerspricht der Hypothese, dass es sich dabei um keinen guten Cleanamp handele. Diese Abbildung der veränderten Spieltechnik und des individuellen Equipments spricht ja gerade für eine hohe Widergabequalität (inkl. der Färbung, die ein guter Röhrenamp dem Signal immer gibt - aber dass ein HiFi Amp ein grausliges Instrument zur Widergabe einer elektrischen Gitarre ist, wurde ja schon andernorts ausreichend beschrieben).

Sollte sich das an den von Dir hochgelobten Amps nicht abbilden, wäre ich eher da skeptisch.
Die lineare Verstärkung von Transistor-Amps hat mit dem "Clean" eines Röhrenamps nicht viel zu tun
period.

Davon abgesehen hab ich nichts gegen
Transen Japan Krücke
in diese Kategorie fällt ja auch der
ohne dass ich mich gegen den wehren würde, wenn ihn mir jemand vor die Haustüre karrt...

...aber mir solls recht sein, wenn es dazu führt, dass man sich einen RK gelegentlich für 350 Tacken schiessen kann. Und dann warten bis die Welt begreift.
Wie hat, ich glaube Jeff Beck mal im Interview gesagt: "Damals war eine 59er Paula einfach nur eine alte Gitarre..." Na denn Prost. Vielleicht sollte man RKs sammeln, pflegen und sich die Rente davon bezahlen lassen, wenn die Welt angefangen hat zu lernen...

Zwiebler
 
In einem anderen Fred beschwert sich gerade jemand über seinen ätzend schrillen Marshall JVM 410:rolleyes:. Es ist wie es ist. Gain-cascading ist eine Lösung, die ich u. a. auch wenn ich den 7ender gebrauche einsetzte. Allerdings habe ich zum Abschluss ein Strymon El Capistan. Den kann man auch um 3 db boosten und der klaut eigentlich nix mehr vom Sound. Natürlich ist die Ausgangsimpedanz eine andere, als wenn ich direkt mit der Gitarre in den Amps reingehe, es klingt auch anders. Ggf. kann man das aber auch mit einem längeren Kabel bzw. mit mehr Kapazität vor der Treterkette kompensieren, wenn in der Signalkette kein durchgängiges True Bypass vorhanden ist.

Ein befreundeter Bluesgitarrist, der vornehmlich nur über einen Vox AC15 spielt, hatte mal bei einem Gig über meinen Pro Reverb spielen müssen. Er hat bewusst vorher den Tonestack seines Boss ME50 und den des 7ender anders eingestellt - weil er einfach wusste was er machen muss, damit es nach "ihm" klingt. Sein Kommentar: "ich hatte doch früher über einen "The Twin" gespielt und anschließend über einen Marshall 900. Ich weiß schon was ich da verdrehen muss - der Rest kommt aus meinen Fingern". Die meisten Leute, die mit Ihrem Sound nicht zufrieden sind kommen einfach mit ihren Effektgeräten und den Regelmöglichkeiten an Gitarre und Amp nicht klar oder suchen was neues.
 
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Die meisten Leute, die mit Ihrem Sound nicht zufrieden sind kommen einfach mit ihren Effektgeräten und den Regelmöglichkeiten an Gitarre und Amp nicht klar oder suchen was neues.

Absolute Zustimmung, nur würd ich das sogar noch drastischer formulieren: "kommen einfach mit ihren Effektgeräten und den Regelmöglichkeiten an Gitarre und Amp nicht klar oder suchen deswegen was neues"...
Für etliche ist es auch ein Schock wenn sie einen grundehrlichen Amp (und dazu zählt der RK) spielen weil der eben plötzlich schonungslos jeden Fehler aufdeckt und auf jede Nuance im Spielverhalten reagiert und nicht unter dem Mantel des Gains und der Kompression verschwinden lässt. Da ist mein TSL ein gutes Beispiel, der ist echt leicht zum bespielen, verschluckt manche Griffgeräusche und seine Dynamik nimmts mal nicht so krumm wenn man mehr als normalerweise in die Saiten haut. Dagegen ist der JTM gnadenlos, jedes Fitzelchen das vom "Standard" (und damit mein ich das was mein Ohr->Hirn->Feinmotorik-Feedback Loop als Standard gespeichert hat) abweicht fällt einem sofort auf...und das nicht nur an Tagen an denen man nicht gut drauf ist....
 
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Ich habe gerade meinen Pro Reverb und Marshall VM Combo ins Auto geschleppt. Es geht ab ins Studio. Oh man, Flightcase muß extra die Treppe runter getragen werden. Wie schwer muss erst ein Twin sein? Als nächste Amps wünsche ich mir zwei alte Princetons:cool:. Ich werde ja nicht jünger. Im Studio steht ja ein 65 Reissue Twin, der klingt aber anders als mein Pro Reverb. Mal sehen, wie sich die beiden im direkten Vergleich anhören.
 
So der Thread ist jetzt ein bischen überstrapaziert, allerdings konnte ich einen 65 Reissue Twin (85 Watt mit Jensen Speakern) mit einem 81iger Pro Reverb (70 Watt mit alten CTS-Speakern) vergleichen. Als Gitarre musste eine Telecaster herhalten. Vom Wumms her sind sie gleich, wobei der Twin natürlich etwas lauter ist und insgesamt das den Jensen Speakern eigene typische Mittenloch aufweist. Er wirkt etwas steriler, linearer aber stabiler im Sound bei erhöhter Lautstärke , was aber nicht unbedingt schlecht sein muss und sicherlich auch den Jensens zu verdanken ist und auch der höheren Leistung und dem größeren Endstufenübertrager. Der Pro Reverb wird einfach mittiger im Sound je lauter er aufgedreht wird. Dann ist der Bass beim Pro Reverb schwieriger oder eben anders zu händeln, ist er doch bei 3 schon fast voll auf (jineares Poti?) - dass soll nach Aussage des Reissue-Besitzers bei seinem alten Twin Reverb aus den 80igern aber auch so gewesen sein.

Alles in allem klingt der Pro Reverb ähnlich wie der Twin - nur etwas runder in den Mitten je lauter er eingestellt wird, einfach ein bißchen anders .... allerdings mit absolut weniger Rauschen!! Den Bass auf 0 oder 1 zurück gedreht und es klingt sprunghaft extrem topfig nach kleinerem 10" Amp aber dennoch laut, mit einem jetzt etwas in den Mitten angehobenem Sound (Lay down Sally ..) - sehr eigen! Das kenne ich von keinem anderen Verstärker so. Nur vom Vox AC30, da werden die Mitten beim Aufdrehen der Bässe extrem beschnitten.

Dann haben wir noch eine Stereoaufnahme gemacht (SM57 und irgend so ein Sennheiser-Mic) -> Telecaster, Rodenberg 909, Pro Reverb und Marshall VM Combo beide im Sweetspotbereich betrieben, so dass die Endstufen was zu tun bekamen. Der Sound war fast gleich! Wie das? Beim Höhren der Einzelspuren über die Abhöre ist der Sound quasi nur zu unterscheiden durch die beim Marshall erkennbare Celestion Greenback C "Soundkrätze:D, wenn man mal von den etwas unterschiedlichen Höhen-,Mitten- und Basseinstellungen absieht. Wenn dann noch etwas Hall und Stereoecho dazu gemischt wird und die Kanäle auch zu einem gewissen Prozentsatz links/rechts zueinander gemischt werden klingt das erstaunlich ein bisl nach Bonamassa - ahäm soundtechnisch, nicht spielerisch - und die verschiedenen Ampsounds vermischen sich zu einem neuen Sound.
 
Genau das habe ich vermutet. Die wirklich guten Pedale lassen einen Fender Amp schon sehr Richtung Marshall usw klingen.
Als Beispiel das der Twin wohl mit Pedalen sehr wohl funktionieren kann hier mal ein Link zu einer Bandbeschreibung.
Der Gitarrist spielt einen Twin mit diversen Pedalen (ZVex Distortron u.a) und hat wohl einen Hang zu Heavy Metal.
Der wird wissen was bei ihm funktioniert ;-)
http://www.marsupilami-band.co.uk/The_Players.html
 

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