Fender "The Twin" - Falsche Entscheidung gewesen?

  • Ersteller burnpotter
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7ender Twin&Pro Reberb, alt und neu, RK, Reissue oder nicht, sie klingen alle gleich nach Twin, dennoch sehr unterschiedlich u. a. bedingt auch durch die verwendeten Speaker und so kann ein bestimmt eingestellter Sound bei dem einen 7ender Amp mit den gleichen Einstellungen an einem anderen nicht so (gut) klingen. Direkt nach Marshall klingen sie eigentlich nie, auch wenn jetzt der alte Pro Reverb lauter aufgedreht mehr anfängt zu komprimieren und zu "klingen". Dieser Mittenhöck beim Marshall, der an einer 4*12" Box dann mit reduzierten Mitten immer noch zu vernehmen ist, bekommt man beim 7ender nicht so hin. Den typischen Celestionsound also nicht. Aber welcher Marshall wird auch schon an anderen als Celestion ähnlichen Pappkameraden betrieben und welcher Twin schon an einer 4*12" Box? Dennoch war ich erstaunt, dass ich bei den aufgenommenen Spuren genau hinhöhren musste, um den Marshall zu identifizieren (Greenback, ick hör dir trapsen ...).

Leider hatte ich gestern meinen neuen Boss DS-1x vergessen und so musste ich ungewollt auf den Rodenberg zurückgreifen:bang:. Übermorgen mehr. Morgen will ich den Part mit einem DS-1x mal einspielen, damit klingt der 7ender tatsächlich etwas mehr nach Marshall. Ohne Zerre sind dann schöne alte 60iger Surf-Sounds möglich, was will ich mehr?
 
So der Thread ist jetzt ein bischen überstrapaziert, allerdings konnte ich einen 65 Reissue Twin (85 Watt mit Jensen Speakern) mit einem 81iger Pro Reverb (70 Watt mit alten CTS-Speakern) vergleichen. Als Gitarre musste eine Telecaster herhalten. Vom Wumms her sind sie gleich, wobei der Twin natürlich etwas lauter ist und insgesamt das den Jensen Speakern eigene typische Mittenloch aufweist. Er wirkt etwas steriler, linearer aber stabiler im Sound bei erhöhter Lautstärke , was aber nicht unbedingt schlecht sein muss und sicherlich auch den Jensens zu verdanken ist und auch der höheren Leistung und dem größeren Endstufenübertrager. Der Pro Reverb wird einfach mittiger im Sound je lauter er aufgedreht wird. Dann ist der Bass beim Pro Reverb schwieriger oder eben anders zu händeln, ist er doch bei 3 schon fast voll auf (jineares Poti?) - dass soll nach Aussage des Reissue-Besitzers bei seinem alten Twin Reverb aus den 80igern aber auch so gewesen sein.

Alles in allem klingt der Pro Reverb ähnlich wie der Twin - nur etwas runder in den Mitten je lauter er eingestellt wird, einfach ein bißchen anders .... allerdings mit absolut weniger Rauschen!! Den Bass auf 0 oder 1 zurück gedreht und es klingt sprunghaft extrem topfig nach kleinerem 10" Amp aber dennoch laut, mit einem jetzt etwas in den Mitten angehobenem Sound (Lay down Sally ..) - sehr eigen! Das kenne ich von keinem anderen Verstärker so. Nur vom Vox AC30, da werden die Mitten beim Aufdrehen der Bässe extrem beschnitten.

Dann haben wir noch eine Stereoaufnahme gemacht (SM57 und irgend so ein Sennheiser-Mic) -> Telecaster, Rodenberg 909, Pro Reverb und Marshall VM Combo beide im Sweetspotbereich betrieben, so dass die Endstufen was zu tun bekamen. Der Sound war fast gleich! Wie das? Beim Höhren der Einzelspuren über die Abhöre ist der Sound quasi nur zu unterscheiden durch die beim Marshall erkennbare Celestion Greenback C "Soundkrätze:D, wenn man mal von den etwas unterschiedlichen Höhen-,Mitten- und Basseinstellungen absieht. Wenn dann noch etwas Hall und Stereoecho dazu gemischt wird und die Kanäle auch zu einem gewissen Prozentsatz links/rechts zueinander gemischt werden klingt das erstaunlich ein bisl nach Bonamassa - ahäm soundtechnisch, nicht spielerisch - und die verschiedenen Ampsounds vermischen sich zu einem neuen Sound.

Na, klingt nach einem gut reproduzierbaren Versuch mit genau definierten Bedingungen. Die neue Rederenz.
 
Der Laney GH50 hört sich echt nicht schlecht an, nicht so charakteristisch wie ein Fender, aber eventuell dadurch leichter zu bändigen? Irgendwie haben mir auch die Laney VC30 es angetan. Die 212-Variante kostet ja gerade mal 450€ bei Thomann. Dann hätte ich auch einen neuen Verstärker und müsste mir 3 Jahre lange erstmal keine Sorgen machen.
Natürlich wäre auch ein Mesa eine Überlegung wert, da der einen fenderähnlichen Cleankanal hat, gleichzeitig aber auch über viel Zerrvermögen verfügt, auch wenn das nicht unbedingt britisch ist. Nur sind die mir leider viel zu teuer.

Also nachdem ich den Eingangspost gelesen hatte und dann das Video kurz geguckt, dachte ich mir: Hm - und für die Mucke kommt er auf einen Fender-Amp? Das passt so gar nicht. Fender Amps sind dafür gebaut, sich möglichst clean gespielt im Bandkontext durchzusetzen. Sprich, für Country. Und dann wurden sie von all jenen, die einen schneidenden Cleansound brauchten, zweckentfremdet: Blueser, Rock'n'Roller, Souler und Funker. :)

Auch ich habe bei Gigs und Sessions schon über diverse Fender-Amps spielen müssen und dabei erstmal hektisch am Höhenregler gedreht - meine Fresse!
Ich hatte auch eine Zeitlang den Super Sonic 22 - der sollte ja im Channel 2 modernen Rocksound bringen und wurde mir auch im No1 hier in HH so angepriesen. Nix wars. Pieseliger Sound, kraftlos im Vergleich zum Cleanchannel. Wieder verkauft.

Sprich, wenn Du die Mucke wie in dem Video machen willst, brauchst Du an sich einen anderen Amp, nämlich einen, der mehr auf Rock ausgelegt ist. Und zwar dabei eher modern klingenden Rock, nicht 70er Classic Rock. Da würde ich Dir empfehlen, Dich mal im Bereich Mesa Boogie und moderner ausgelegten Marshalls umzusehen. Ich spiele jetzt einen mesa Transatlantic 30 und bin total begeistert.

Möglich wäre auch noch ein Vox, da würde ich Dir aber auch eher zu den modernen Varianten (Nighttrain...) raten, die bringen mehr Gain als ein AC 15 oder AC 30.

Klar kann man auch einen Fender spielen und alles mit Tretern rausholen - macht ja zB der Andy vom Proguitarshop mit seinem Deluxe Reverb Reissue in jedem Video vor. Aber ich könnte mir vorstellen, dass das auch nur bedingt so funktioniert und dann sehr viel von den Einstellungen an den Tretern abhängt. Und im Bandkontext präsentiert auch der Andy nie was...
 
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Das dürfte mit so vielen Amps reproduzierbar sein Mesa Lonestar, Orange, ein paar Treter davor, moderne Pappkameraden (Celestion C90 - Black Shadow und und und. Definierte Bedingen - klar. Sound, welche Distortion, Abnahme, Mic, Hall Delay, Mix? etc. Letztendlich kommt der Sound aber aus dem Gespür für die richtigen Einstellungen (Equipment) und den Fingern - stelle ich immer wieder fest.
 
Post #27 war gut und bis auf weiteres das eigentliche, sinnhaltige Ende des Threads.
 
Jaaaa, das wissen wir .... und ... wird die Kneipe schon dicht gemacht ?
 

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