Holz, evt. Auswirkungen auf den Sound und ggfls. Empfehlungen

  • Ersteller Philipp_Montague
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Spontan fällt mir nur noch das hier ein:

duty_calls.png


Sorry wenn das jetzt Offtopic war.... Ich glaube allerdings mit diesem Thread ist wohl wirklich niemandem geholfen.... Am wenigsten dem Threadersteller der hier wahrscheinlich ein weiteres mitlesen aufgegeben hat. das ständige Wiederholen der eigenen Argumente und Lächerlichmachen der Gegenargumente liest sich schon recht zäh...
 
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Wir nehmen also das kleine Bischen Vibration der Saite, davon schaffen es aufgrund der Reflektion innerhalb der Saite nur sagen wir mal 5% über die Brücke und/oder Luft ins Holz, weil du es bist bin ich mal großzügig und lass sogar 10% durch. Diese utopischen 10% von dem ohnehin schon kleinen Energienivue der Saite müssen sich jetzt den ganzen Weg, sagen wir mal zum oberen Horn durchkämpfen, weil nur dort diese Frequenz resoniert, geht dann wieder den Weg zurück, von den klitzekleinen 10%, schaffen es wiederum nur 10% zurück auf die Saite und jetzt behauptest du allen ernstes dass das irgendeinen Unterschied im Klang macht. Ich müsste meinen Presence Regler Amp nur schief angucken um diesen Unterschied zu kompensieren.

Mit diesen %-Angaben sitzt Du leider den pseudowisenschaftlichen Erklärungsversuchen von selbsternannten "Fachleuten" auf, die in Sachen Schwingungsphysik 100 % ahnungslos sind. Diese simplifizierte Darstellung ist physikalisch etwa auf dem Niveau wie die Vorstellung, das Strom von A nach B fließt wie Wasser - ein laienhaftes Modell, das aber nicht für eingehendere theoretische Erwägungen geeignet ist. Und nochwas: ein EQ oder Presence-Regler hat eine völlig andere Wirkung als die Materialeigenschaften. Wo diese ein ganzes Spektrum von Frequenzen verändern und auch zeitliche Unterschiede generieren (Formanten, Verzerrungen, Dynamik, Attack, unterschiedliche Abklingphase einzelner Frequenzen, Sustain generell), kann ein Klangregler nur einen bestimmten Bereich anheben und absenken. Es ist wie bei der menschlichen Stimme: Du kannst an einem EQ schrauben wie Du willst, aus Pavarotti machst Du keinen Domingo (und schon gar keinen Coverdale...).

Ich habs schon mal zu erklären versucht, aber meine Posts ignorierst Du leider irgendwie, soweit es um konkrete sachliche Einwände geht: es gibt keine für sich allein schwingende Saite, die irgendwas "weitergibt". Das gesamte, zusammengesetzte Objekt E-Gitarre schwingt, und zwar immer, egal wo Du es anschlägst. Eine Saite kann ja nicht schwingen, ohne gespannt zu werden, und die beiden Punkte der Aufhängung befinden sind nur in den vereinfachten Theoriemodellen für Achtklässler starr an einem Punkt im Raum. In der Realität gibt es solche völlig starren Aufhängungspunkte allerdings nicht - alles schwingt, bis hin zu den Punkten jenseits der Saitenaufhängung. Selbst das Gewicht und Materialeigenschaften der Mechaniken haben daher hörbare (!) Auswirkungen auf den Sound (konnte ich durchaus zu meiner Überraschung an meiner Paula feststellen, bei der drei verschiedene Tunersätze drauf waren).

Und ja, die PUs schwingen auch mit, zwar mit einer geringen Amplitude, die man nicht mit bloßem Auge sehen kann, aber sie bewegen sich ihrerseits damit relativ zur Saitenbewegung. Dabei entstehen winzige Phasenverschiebungen und Auslöschungen. Das ist einer der Gründe, warum ein in einem Rahmen aufgehängter HB ein wenig anders klingt als einer, der direkt ins Holz geschraubt ist.

Die Physik sagt ganz klar - und das wird weder Prof. Zollner noch sonst jemand bestreiten können - dass unsere ganze Welt aus Wechselwirkungen besteht, und natürlich gilt das erst recht für einen schwingenden Körper und dessen Einzelteile. Ebenso bedarf es wohl keiner Erläuterung, dass eine Styropor-Strat anders klingt als eine aus Werkzeugstahl, auch wenn sie die gleichen PUs hat. Weiter ist nicht bestreitbar, dass sich Dichte, Härte, Biegesteifigkeit, Eigenresonanzen und Schwingungsdämpfung bei unterschiedlichen Holzarten unterscheiden. Es gibt Varianzbreiten, die sich überschneiden, sodass sich im Einzelfall ein bestimmtes Stück Esche fast genauso verhält wie ein bestimmtes Stück Erle, aber die Streuung hat eben bestimmte Häufungen, statistisch im mittleren Bereich der Varianzbreite.

Kurz gesagt folgt hieraus nach den Gesetzmäßigkeiten der Logik: Es kann nur Gegenstand der Diskussion sein, wie stark der Einfluss von Korpushölzern ist. Wer diesen Einfluss kategorisch und in Gänze abstreitet, hat entweder nicht einmal Grundkenntnisse in Physik oder weiß das genau, will sich aber einfach nur wichtig machen, indem er provoziert.

Ob die Differenzen jetzt für dich persönlich wahrnehmbar sind, oder ob Du sie als so marginal empfindest, das für Dich jede Sperrholzgitarre mit guter Hardware und PUs bereits wie eine Custom Shop-Strat klingt, musst Du selbst entscheiden. Falls letzteres tatsächlich auf Dich zutrifft: freu Dich, Dein Gehör spart Dir viel Geld.

Gruß, bagotrix
 
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Wahrscheinlich hatte niemand Zeit meinen Link zu lesen, darum kopiere ich ihn doch noch einmal ganz herein. Die Beteiligten an diesem Test waren Gläubige - also Leute mit sehr gutem Gehör, trotz vermutlich schon etwas fortgeschrittenem Alter (zumindest des Vorführenden).
Neulinge aufgepasst: Das Lesen dieser Zeilen bringt mehr als alle Diskussionen.Der Test könnte als Referenz in die E-Gitarrengeschichte eingehen, obwohl er nicht einmal besonders streng war!

Wer nicht hören will, muss fühlen ... so war im Januar dieses Jahres ein Artikel im Bereich "Gitarren-Tuning" einer E-Gitarrenfachzeitschrift überschrieben. Darin berichtete ein gewisser Udo P. - wir wollen ja keine Namen nennen ;) - von einem Blindtest, den er im Rahmen eines Workshops mit 30 Teilnehmern durchgeführt hatte. Er schickte voraus, dass er von solchen Blindtests eigentlich nichts halte, da nur die Ohren der Zuhörer beteiligt seien und sie keinen Eindruck des Spielgefühls und der Verzückung des Spielers ergäben.
Die neun getesteten Instrumente waren zwei alte Gibson Les Pauls und zwei Gibson Custom Shop Collectors Choice Les Pauls, die mit alten (PAF) Tonabnehmern, Cryo-Tuning-Brücke, Kondensatoren, etc. ausgerüstet wurden, um das "old wood" besser beurteilen zu können, sowie drei alte Stratocaster (61er, 62er, 63er) und zwei neue "Relic-Modelle".
Der Amp war ein Selbstgebauter des Vorführenden.
Er spielte also hinter einem langen Vorhang seinen Hörern einige Akkorde und Licks vor.
Das Ergebnis:
"Die ersten Reaktionen der Zuschauer waren typisch für das, was für den Rest dieses Tests folgen sollte: Die meisten Zuhörer hielten die neue Stratocaster für die alte, ... Gleichgültig in welcher Kombination ich diesen Test wiederholte, die Zuhörer lagen mit ihren Tipps fast immer falsch. Ja nicht einmal die Besitzer der Vintage-Gitarren, die ebenfalls unter den Zuhörern saßen, konnten ihre eigenen Instrumente heraushören. Sogar wenn ich zweimal hintereinander dasselbe Instrument spielte, wurden Unterschiede, die es ja eigentlich gar nicht geben durfte, beschrieben. Schon nach zwanzig Minuten Stratocaster testen, hörten die meisten Zuhörer gar nichts mehr. ... Obwohl ich selbst beim Spielen hinterm Vorhang teils erhebliche Unterschiede empfand, blieb die Verwirrung auch bei dem Les-Paul-Test bestehen. Das was ich beim Spielen fühlen konnte, kam beim Zuhörer nicht an. Mehr gibt es zum Blindtest eigentlich nicht zu sagen."
So weit ganz richtig der Autor. Er merkt noch an, dass man, hätte er eine günstige Epiphone gespielt, sie wohl auch nicht erkannt hätte.
Aber nach der Mittagspause kam die Wende:
Jetzt durften die Zuhörer selbst spielen und nun waren die Unterschiede auf einmal zum Teil "enorm"! Weil sie beim Zuhören nicht "gespürt" hatten, wie die Instrumente waren und weil die Instrumente vorher immer nach dem Spieler, also Udo P. geklungen hatten!
"Spielt ein anderer, sind die Klänge vielleicht ganz anders."
Weitere Zitate erspare ich mir, wer will mag es selbst lesen, Copyright und meine Tippfaulheit stehen dem entgegen, ausser dem abschliessenden Satz, der es doch wert ist, gelesen zu werden:
"Wenn wir ein Instrument spielen, scheinen wir mit allen Sinnen zu musizieren und nicht nur mit den Ohren ... Bis zum nächsten Mal!"
Es reizt mich allerdings hinzuzufügen: Sofern wir noch bei allen sind! :evil:
Der Psychologe sagt dazu wahrscheinlich: It´s all in your head.
Der Autor sah sich aber in der Ablehnung von Blindtests bestätigt, was ja kein Wunder ist, wenn man das Ergebnis sieht.
Ich hätte aber den Test weitergeführt und den anderen Teilnehmern die Instrumente ausgehändigt, ohne das Alter oder die Marke zu nennen, anonym sozusagen. Und zwar im Dunkeln! Oder eine Epiphone dazwischen auch mal als "Vintage-Gibson" angepriesen. Was die Probanden wohl dann gehört hätten?

Es könnt natürlich auch sein, dass dieser Versuch am späten Abend durchgeführt wurde und bekanntlich - guten Hörern ist das natürlich bekannt - hören die meisten Menschen morgens besser als abends. ;)
Ich halte es ja auch für falsch, von den Sitzbezügen eines PKW auf die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs zu schliessen - oder vom Wurzelholz im Armaturenbrett. Auch wenn erfahrene Bastler, die schon mehrfach die Sitze gewechselt haben, behaupten, dass Autos mit Ledersitzen schneller sind als solche mit Kunsstoffbezügen. Und Autos mit Wurzelholzfurnier (nicht massiv?!) ebenso.
Auch in diesem Fall ist die Wissenschaft auf meiner Seite: Lederbezüge haben keinen signifikanten Einfluss auf die Fahrzeuggeschwindigkeit! Die Gründe für eine möglicherweise höhere Geschwindigkeit müssen wo anders liegen! Aber wer glaubt schon der Wissenschaft, wenn er andere Erfahrungen gemacht hat? Oder gibt es zwei Wahrheiten?
Ich schlage vor:
Wir machen auch einmal einen solchen Test! Einen richtig grossen, wer macht mit?
 
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Ich habs schon mal zu erklären versucht, aber meine Posts ignorierst Du leider irgendwie, soweit es um konkrete sachliche Einwände geht: es gibt keine für sich allein schwingende Saite, die irgendwas "weitergibt". Das gesamte, zusammengesetzte Objekt E-Gitarre schwingt, und zwar immer, egal wo Du es anschlägst.

Na endlich bringt es mal einer auf den Punkt.:great:

Ist mir schon öfter aufgefallen, dass schlüssige und in sich stimmige Beiträge 'gerne'? mal überlesen werden..., nur um seine eigene Meinung zu profilieren?

Selten lese ich z.Bspl. "Ja, könnte was dran sein..., oder ich habe mich geirrt, usw...

Edit: Ich meine Zugeständnisse und Krompromisse, ohne die jede Diskussion eigentlich zum Scheitern verurteilt ist!

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wahrscheinlich hatte niemand Zeit meinen Link zu lesen, darum kopiere ich ihn doch noch einmal ganz herein. Die Beteiligten an diesem Test waren Gläubige - also Leute mit sehr gutem Gehör, trotz vermutlich schon etwas fortgeschrittenem Alter (zumindest des Vorführenden).
Neulinge aufgepasst: Das Lesen dieser Zeilen bringt mehr als alle Diskussionen.Der Test könnte als Referenz in die E-Gitarrengeschichte eingehen, obwohl er nicht einmal besonders streng war!



Es könnt natürlich auch sein, dass dieser Versuch am späten Abend durchgeführt wurde und bekanntlich - guten Hörern ist das natürlich bekannt - hören die meisten Menschen morgens besser als abends. ;)
Ich halte es ja auch für falsch, von den Sitzbezügen eines PKW auf die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs zu schliessen - oder vom Wurzelholz im Armaturenbrett. Auch wenn erfahrene Bastler, die schon mehrfach die Sitze gewechselt haben, behaupten, dass Autos mit Ledersitzen schneller sind als solche mit Kunsstoffbezügen. Und Autos mit Wurzelholzfurnier (nicht massiv?!) ebenso.
Auch in diesem Fall ist die Wissenschaft auf meiner Seite: Lederbezüge haben keinen signifikanten Einfluss auf die Fahrzeuggeschwindigkeit! Die Gründe für eine möglicherweise höhere Geschwindigkeit müssen wo anders liegen! Aber wer glaubt schon der Wissenschaft, wenn er andere Erfahrungen gemacht hat? Oder gibt es zwei Wahrheiten?
Ich schlage vor:
Wir machen auch einmal einen solchen Test! Einen richtig grossen, wer macht mit?

Das was ich beim Spielen fühlen konnte, kam beim Zuhörer nicht an. Mehr gibt es zum Blindtest eigentlich nicht zu sagen."

Wir sind Akteure, und keine Zuhörer, oder Zuschauer.

Mein Instrument muß sich unbedingt gut anfühlen beim Spiel und auch gut klingen.

Nur dann hat der Zuhörer und Zuschauer ein halbwegs authentisches Bild von mir und meiner Gitarrenkunst...

:hat:
 
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Selbstverständlich steht der sich aufschaukelnden ... Energie ein dämpfender Effekt gegenüber, der dazu führt dass, sobald die Energiequelle ... nachlässt ... auch der resonierende Effekt endet.
Dort steht nicht, dass die Energiequelle nachlässt WEGEN des resonierenden Effekts.

Sondern wegen was? Keine Lust? Bedürfnis nach Unbewegtheit? Wie in "chlill doch mal, Alter, mach kein' Stress?"

Mir fehlen diese elementaren Grundbegriffe nicht, aber wenn ich frage "Ist das nur eine Behauptung von dir oder kannst du das auch belegen", dann nicht weil ich doof bin sondern weil ich wissen will worauf du dich genau beziehst. Hier in nem Forum das Wort Energieerhaltung in den Raum zu werfen und jetzt glauben was super intellektuelles gesagt zu haben oder seinen Gesprächskontrahenten damit schachmatt gesetzt zu haben, ist etwas zu viel verlangt. Also nochmal: Worauf beziehst du dich genau? Formuliere eine konkrete Argumentation auf die ich reagieren kann.

Was soll das Kasperletheater? Du fragst mich, ob ich den Energieerhaltungssatz nur behaupte oder auch beweisen kann? Oder fragst du mich, ob ich beweisen kann, dass der Energieerhaltungssatz AUCH für schwingende Gitarrensaiten gilt? Ernsthaft? Ist es "super-intellektuell", wenn man den Schlüsselbegriff für die ganze Diskussion hier erwähnt, im Sinne von "Energie ist da, dann ist sie weg, wo ist sie nur hin, und warum schwingt die Saite nicht bis übermorgen?"

Nur zur Info am Rande: ich bin hier der, der die Plastikgitarren spielt. Meine Beziehung zu "Tonholz" und damit verbundenen Meinungen und Glaubenssätzen über "Sound" ist durchaus wohlwollend distanziert. Aber unter Aufgabe jeglicher Logik die BEDEUTUNG von Resonanz in einem schwingenden System wie einer Gitarre über Bord kippen oder gar nicht erst zu kapieren, WAS da eigentlich läuft, nö, das finde ich nicht gut ;)

Hier noch mal ein Versuch, den ich vor längerer Zeit zur Erklärung unternommen habe, das müsste auch deine Frage beantworten… Bitte Lesen.
 
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des Salz-Typen Argumentation ist alles andere als wissenschaftlich

Hy Jacky, schöner Beitrag von Dir. Ein paar Gedanken meinerseits, insbesondere in Bezug auf das Heraufbeschwören der Allmacht der Wissenschaft. Was man nämlich zeigen könnte, wenn man den Versuch etwas intelligenter anlegen würde, wäre nämlich, dass feste Materialien (wie Holz, Kunststoff oder aus was auch immer eine Gitarre gefertigt sein mag) je nach Frequenz in unterschiedlichsten Mustern schwingen. Mit Salz könnte man Töne sichtbar machen, so wie es Chladnische Klangplatten oder Wasserklangbilder sehr anschaulich zeigen. Wenn man dann berücksichtigt, dass die entstehenden Muster nicht nur von der Frequenz, sondern auch von der Form und dem Material abhängig sind, wird es plötzlich optisch nachvollziehbar, dass Material und Form Einfluss auf das Schwingungsverhalten haben.

Hier ein Beispiel einer Chladnischen Platte. Das Muster entsteht bei einer bestimmten Frequenz durch Streichen mit dem Geigenbogen an der Kante der Platte. Bei einer anderen Frequenz entsteht ein anderes Muster auf der eckigen Platte:

chladnische-klangplatte.jpeg


Bei den Wasserklangbildern ist das ähnlich, hier einige Muster abhängig von verschiedenen Frequenzen:

wasserklangbild-02lauterwasser1.jpeg
wasserklangbild-02lauterwasser4.jpg
wasserklangbild-02lauterwasser5.jpg
wasserklangbild-02lauterwasser6.jpg

Beeindruckend finde ich, wie hochkomplex die Muster sind, die Schwingungen in festen Materialien bilden.

Um es wissenschaftlich auf eine Theorie zu bringen: eine Gitarre ist ein komplexes System. Und nach der Chaostheorie sind komplexe Systeme nicht prognostizierbar. Man kann Einzeleinflüsse in isolierten Laborbedingungen erforschen, aber eine wissenschaftliche Prognose in Hinblick auf das Zusammenwirken aller Einzelteile zu treffen ist unmöglich.

offensichtlich ist dass du von vornherein nur darauf aus bist meine Argumentation zu diffamieren.

An sich will ich verstehen, wie Du an die Sache ran gehst. Erst wenn Deine Argumentation klar ist, kann man darauf ernsthaft eingehen.

Die Metalsaite die sich im Megnetfeld des Pickups befindet wird in Schwingung versetzt. Dadurch wird in der Spule, die um den Magneten gewickelt ist eine Spannung induziert. (...)

So, was beeinflusst nun die Klangfarbe:
- Der Spieler (Spieltechnik, Anschlagstärker, Präzision, Position der Hand)
- Das Plektrum (Material, Stärke, Form)
- Die Saiten (Saitenstärke, Qualität, Korrosion, Wicklungsart, Material)
- Mensur der Gitarre
- Die auflagepunkte der Saite, sprich Brücke und Sattel (Material, Bauart)
- Die Pickups (Singlecoil/Humbucker, aktiv/passiv, Impedanz, Die Position der PU)
- Die Klangregelung der Gitarre selbst (Volume, Tone, Verschaltung der PU, Bass/Mid/Trebble bei aktiven Gitarren)
- Das Kabel (Länge)
(- eventuell genutzte Tretmienen wie Boost, Drive, Compression, EQ, etc)
- Der Verstärker (Bauart: Röhre/Transistor, Die Röhren)
- Die Klangregelung des Verstärkers
(- Das Kabel zur Box lass ich mal weg weil ich davon ausgehe dass es hochwertig und kurz ist.)
- Die Gitarrenlautsprecherbox (Lautsprechermodel, Lautsprechergröße, (eventuell das Holz der Box))
- Das Mikrofon (Bauart: Dynamisch/Kondensator, Richtcharakter: Kugel, Niere, Superniere, Acht, etc.)
- Position des Mikrofons vor dem Lautsprecher
- Mikrofonvorverstärker (Bauart: Röhre/Transistor, Röhren, eventuell Klangregelung des Vorverstärkers)
(- eventuelle elektrische Geräte wie EQ, Compressor, Exciter, etc.)
(- eventuell der A/D Wandler)

Wieso klingt ein Ton mit beispielsweise 440 Hertz auf der E-Gitarre anders als am Klavier oder auf der Trompete? Was bewirkt, dass das A im V. Bund auf der e' Saite anders klingt als das A bei 440 Hertz bei anderen Instrumenten?

Ob ich mit Plek oder Fingern anschlage, ob ich slide oder bende, Hammer on oder Pull offs spiele oder auch Pinch Harmonics ... es klingt nicht nach Trompete und nicht nach Klavier - sondern immer nach E-Gitarre. Auch die kurze Mensur einer Les Paul oder die längere einer Strat ist nicht dafür verantwortlich, dass die E-Gitarre nicht wie eine Trompete klingt. Ich kann Saiten aufziehen wie ich will, nach E-Gitarre wird es immer klingen. Und wenn ich die Auflagepunkte an Brücke und Sattel austausche wirds noch immer kein Klavier und keine Trompete. Und wenn ich umgekehrt ein Klavier mikrofoniere und über denen Gitarrenamp verstärke, klingt's nicht nach E-Gitarre. Also muss es das schwingende Gesamtsystem sein, dass in Summe nach E-Gitarre klingt.

Auf was es ankommt ist nicht der Grundton. Das Lautstärkeverhältnis der Obertöne (1. bis n-te Harmonische) ist massgeblich für die Klangfarbe.

Obertöne.jpg


Es geht also sehr wohl darum, wie die Saite schwingt. Darum, was die Saite beeinflusst, damit Oberwellen - über den 440 Hertz-Ton hinaus (im Beispiel) - entstehen. Und da ist es nun so, dass das Holz (oder auch jedes andere Material) je Fequenz unterschiedlich und sehr komplex angeregt wird und wie ein Filter auf die Schwingung der Saite einwirkt. Man fühlt auch deutlich, wenn man eine Saite anschlägt, dass die Gitarre mitvibriert. Das Gesamtsystem schwingt hochkomplex und beeinflusst die Saitenschwingung, die - wie Du ja ganz richtig beschrieben hast - im Magnetfeld der PUs schwingt und Spannung induziert. Der PU nimmt das hochkomplexe Schwinungsverhalten ab, er erzeugt es nicht. Die Schwingung kommt vom Gesamtsystem Gitarre. Die Obertöne entstehen nicht im PU.

Unterschiedliche Hölzer und Bauarten von Bodys filtern unterschiedliche Frequenzanteile des Gesamtsignals. Dadurch sieht die Obertonreihe jeweils unterschiedlich aus.

aber bisher noch nicht soweit dass ich zum experimentieren mal ein Palisander Griffbrett gegen ein Ebenholz getauscht hätte, nein

Ich hab schon öfter Hälse und Hölzer getauscht. Bei einer Strat ist das ja problemlos möglich. Hier drei Ahorn-Hälse mit unterschiedlichen Griffbrettern. Einmal Ahorn, einmal Palisander und einmal Bloodwood.

IMG_33321.jpg


Das Bloodwood Experiment kann man gut darstellen. Ich hab den Hals auf eine Squier Classic Vibe (CV) 50s geschraubt. Katastrophe. Schrill und kreischend. Extremer Hochmitten-Anteil. Im Gespäch mit einem Freund kam ich auf die Idee, eine Squier Bullet zu kaufen, die hat einen Body aus Linde. Die Classic Vibe einen aus Ahorn. Also PUs der CV in die Bullet und den Ahorn-Hals mit Bloodwood-Fretboard drauf. Klang wunderbar und sehr ausgewogen. Der Linde Body kompensiert das Bloodwood Fretboard in meinem Fall perfekt. Der Ahorn Body in meinem Fall too much.

Letztlich habe ich dann noch PUs gewechselt: EMG SL-20 mit einem SA in der Mitte. Nun finde ich sie als "Modern Strat" perfekt und voll überzeugend - für meinen Geschmack:





Ich sags mal so, ich habe früher Gitarristen dabei zugehört wie sie sehr leidenschaftlich über den klanglichen Unterschied ihrer E-Lauten philosophiert haben und ich habe etwas verwundert daneben gestanden weil ich den Unterschied nicht so berauschend fand.

Den Unterschied wird man auch nur selbst im direkten 1:1 Vergleich wahrnehmen. Und wenn man alle anderen Parameter unverändert läßt. Von einer Probe zur nächsten wird es für die Mitmusiker schwer sein, die Nuancen im Vergleich zur Probe ein paar Tage davor auszumachen. Außerdem kommt einem der Unterschied beim Selbstspielen wesentlich größer vor, als er tatsächlich ist. Das merkt man, wenn man konsequent Vorher/Nachher recordet.

Nur: wenn man auf die Nuancen konsequent und bei allen Teilen nichts gibt, kommt man niemals zu seinem eigenen Sound und Tone. Allerdings gibt man sich auch keine Blöße, wenn man in der Lage ist, gleich eine Gitarre zu kaufen, die einem zusagt. Das Herumschrauben wird bei manchem zum Selbstzweck ... ist meine Meinung zu denen, die nie ankommen.

Und im übrigen: wenn ein Gitarrist seinen Chorus oder seine Zerre wechselt oder gar seinenganzen Amp ... auch das wird man in den seltensten Fällen wahrnehmen. Den Amp noch am ehesten, denn der ist groß und muss geschleppt werden.

Und doch ist es die Summe der Nuancen!
 
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das Bloodwood-Experiment würde ich völlig anders interpretieren...
die Hälse haben 3 grundverschiedene Ahörner ;)
es muss also nicht am Griffbrett liegen

rein spekulativ: die Squier mit dem Originalhals, hätte ich unangespielt gekauft
wäre ich damit auf die Nase gefallen ?
der untere Hals wäre auf keinen Fall mein Kandidat, beim oberen bin ich eher skeptisch

cheers, Tom
 
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Vielen Dank, insbesondere an Bagotrix, für die letzten umfangreichen Beiträge. Es ist zu komplex, um es mit der Wissenschaft zu erklären. Die Aussagen hier haben auch nichts mit Glauben zu tun, sondern basieren auf Erfahrungen, die für einen gesunden technisch versierten Menschen-Verstand schon Selbsterklärend sind.
Wenn die Übertragungskette nach den Mechaniken und des Stop Tails bereits in der Luft enden würde, wären Dead Spots und unterschiedlicher Attack innerhalb ein und desselben Instrumentes schwer Erklärbar. Ein Material, dass in seiner Eigenfrequenz leicht zum Schwingen angeregt wird, benötigt dazu nicht viel Schwingungsenergie. Wenn jetzt ein weiteres Bauteil genau diese Resonanz bedämpft, zieht das resonierende Material erneut Schwingung-Energie, um wieder in Resonanz zu kommen. Es entsteht eine Kette, die mit Berechnungen wohl nicht in den Griff zu kriegen ist. Es ist immer effektiver "Learning by Doing" einzelne Materialien des Instrumentes zu tauschen. Und Bastler, die sich damit auskennen, müssen sich von Leuten, die ihr Wissen auf der Schulbank angeeignet haben, nicht belehren lassen, was wie Bagotrix richtig beschrieben hat, nur für die achte Klasse reichen kann, da der Stoff viel zu komplex ist. Die Erfolg-Erlebnisse, die Bastler beim Tunen hatten, sprechen ja auch für sich, denn dort zählt nur das, was hinterher aus der Box kommt, und radikal gesagt: Der Zweck heiligt die Mittel, d.h. man kann auch ganz unkonfessionelle Wege bestreiten, um ein Ziel zu erreichen.

Unterschiedliche Dauer des "Anschwingen" eines Tons hat auch mit der Übertragungskette zu tun. Es wird zuerst viel Schwingung-Energie gezogen, bis das Material die Resonanz erreicht hat und dann gesättigt ist.
Dann versteift es sich entsprechend der Muster, wie es gidarr schön dargestellt hat (Klangplatte). Dieses Anschwellen des Tons hat nicht die Ursache in der Trägheit der Saite allein.
Dann könnte man damit die Attack-Unterschiede auf ein und der selben Saite unterschiedlich gegriffen nicht ausreichend erklären.
 
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Wir machen auch einmal einen solchen Test! Einen richtig grossen, wer macht mit?

Ich nicht, weil ich - wie die meisten hier - leider ueber kein absolutes Gehoer verfuege. Denn sonst koennte ich damit glaenzen, dass ich alle Unterschiede heraushoere. Meine Ohren reichen leider nicht fuer solche Zirkustricks.

Ich kann nur den direkten Vergleich. Ich kann aus zwei gegenueber gestellten Klaengen sagen, welcher mir besser gefaellt. Ich kann Dir nicht sagen, welche Les Paul vintage ist. Da haben sich Leute auf sehr duennes Eis begeben und sind natuerlich eingebrochen. Mit ein wenig Glueck koennte ich es schaffen, eine Les Paul von einer Strat zu unterscheiden.

So ein "Test" sagt doch nur aus, dass normale Menschen ohne abslutes Hoervermoegen nicht in der Lage sind, Klangnuancen auseinanderzuhalten und sie richtig zuzuordnen. Insofern ein wenig ueberraschendes Ergebnis.

Ansonsten kann da jeder reininterpretieren, was er mag.

VG
Jacky
 
Mir ist angesichts der gelungenen akademischen Argumentationen auf dieser Seite klar geworden, warum mir eine vernünftige Begründung für die Relevanz von Holz für den Klang nicht überzeugend gelingen wollte. Meine Herangehensweise zur Beurteilung von Unterschieden beruht nur auf der schlichten Suche nach dem Vorhandensein eines für mich spezifizierten Klanges meiner E-Gitarre - eigentlich gehts bei mir immer nur um einen ganz kleinen Tonbereich - quasi das i-Tüpelchen über dem Gesamtklang - an einem bestimmten Amp, (meinem Amp) bei ganz bestimmten EQ- und Gain-Settings. Je nach Vorhanden-, oder Nichtvorhandensein beurteile ich dann, ob ich das Instrument so mag, wie es ist, oder nicht. Das ist der so von mir für mich persönlich definierte Sweetspot Dabei spielt natürlich auch die eigene Art des Anschlags eine erhebliche Rolle. Auch wenn ich jetzt fast platze vor Widerwillen, aber zumindest einen kleiner Teil des Tons kommt wohl tatsächlich aus den Fingern des Spielers. Und deshalb sind Blindtests hinterm Vorhang, in meinen Augen auch Käse. In dem Fall muss ich Jacky uneingeschränkt Recht geben - ich glaube auch nicht, dass ich mein Instrument in der Hand von Herrn Pipper hinterm Vorhang wiedererkennen würde. Auch, wenn man als Mensch nur innerhalb eines realtiv eng begrenzten Frequenzbereiches hören kann, so sind die Meisten doch in der Lage beim Musikmachen in der Kette der beiteiligten Komponenten, Finger, Gitarre, Amp, Box, Speaker ihre persönlichen Sweetspots herauszuhören.
Die Sache mit dem persönlichen Sweetspot ist auch das, was man empirisch erfahren kann, wenn man z.B. bei ansonsten gleicher Komponenten-Konstellation Pickups von einer Gitarre in die andere umsetzt und feststellt, dass sich der Sweetspot verändert, verstärkt, oder verbessert hat. OK, davon kann man berichten, aber abkaufen muss Einem das eigentlich erstmal niemand. Da brauchts dann schon ein paar mehr, die das auch so erlebt haben und es bestätigen, um einen gewissen Grad an Glaubwürdigkeit zu erlangen.

Danke den Herren bagotrix, Be.eM und relact. Ihr habt mit Euren umfangreichen, akademisch orientierten Argumenten, wie ich finde, viel Licht ins Dunkel gebracht und das Thema aus der Sphäre der Graswachsenhörerei in eine des logisch Nachvollziehbaren gebracht! :great:


... wenigstens weiß ich jetzt, dass und vor allem warum ich das Gras wachsen höre :D
 
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... wenigstens weiß ich jetzt, dass und vor allem warum ich das Gras wachsen höre :D

Was den eigenen Sound betrifft, sind wir ja ganz schnell wieder im "Wohlfuehlbereich", der sich nicht empirisch, wissenschaftlich oder rationell begruenden laesst. Ich kann Dir nicht sagen, warum ich Les Paul lieber spiele/hoere, als ne Strat.
Andererseits weiss ich den typischen Stratsound sehr zu schaetzen, wenn jemand drauf spielen kann und weiss, wie man die richtigen Stratsounds aus den Teilen kitzelt. Gilt fuer alle Typen von E-Gitarren. Wenn es einer versteht, ne Tele wie ne Tele klingen zu lassen, ne Strat wie ne Strat und ne Paula wie ne Paula eben klingen muss, dann ist Gaensehaut angesagt. Ich schaffe es nur ganz selten, ne Strat gut klingen zu lassen, so, dass es mir gefaellt. Bei Gitarren aus Mahagoni, mit 2 Humbuckern schaffe ich das fuer mich ganz leicht. Von der Mucke die ich hoere (von Anfang an) ueber die Mucke die ich in Bands mache bis zu den eigenen Praeferenzen an Instrumente, standen Paulas bei mir immer im Vordergrund (Jimmy Page, Slash, Gary Moore, Pearl Jams Stone Gossard, usw...).

Bei mir spielte auch das nichtvorhandensein von Geld eine grosse Rolle. So konnte ich mir erst letztes Jahr meine erste, echte LP zulegen. Naja, was soll ich sagen, wenn ich auf dem Ding so weiterspiele wie bisher, sind bald neue Buende faellig! :D

Ich denke schon, dass ca. 1kg mehr hochwertiges Holz seinen Teil dazu beitraegt, dass die LP wie ne LP klingt...
 
Ich empfehle für Neubudierungen immer gern EVO ... :D

Aber zurück zum Thema - mich würde mal interessieren, klingt die *echte* Paula anders als die *unechte*, die Du vorher mangels Kohle spielen musstest? Und wenn ja, auf welche Art anders ... und was was war das für eine "Paula für Arme" die Du vorher spieltest? Habe ich das richtig verstanden, dass die *echte* Paula jetzt ca. 1Kilo schwerer ist? ... warum? Anderes Body-Holz? Hast Du Erfahrungen mit Pickups-tauschen machen können?

Viele Fragen, aber interessant.
 
Ich empfehle für Neubudierungen immer gern EVO ... :D

Aber zurück zum Thema - mich würde mal interessieren, klingt die *echte* Paula anders als die *unechte*, die Du vorher mangels Kohle spielen musstest? Und wenn ja, auf welche Art anders ... und was was war das für eine "Paula für Arme" die Du vorher spieltest? Habe ich das richtig verstanden, dass die *echte* Paula jetzt ca. 1Kilo schwerer ist? ... warum? Anderes Body-Holz? Hast Du Erfahrungen mit Pickups-tauschen machen können?

Viele Fragen, aber interessant.
Per PN gerne ...

VG
Jacky
 
Ich denke schon, dass ca. 1kg mehr hochwertiges Holz seinen Teil dazu beitraegt, dass die LP wie ne LP klingt...

Also eine 5kg LP würde sozusagen besser klingen als eine 4kg LP, wenn wir jetzt mal rein hypothetisch davon ausgingen, dass man einfach den einen Kilo wegfräsen würde und dann vergleicht? Wer machts? Wer hat eine 5kg LP in der Farbe Natural mit Ölversiegelung zur Verfügung?:)

Also Gewicht ist nur insofern wichtig, wenn man keine Probleme mit dem Rücken hat. Hatte mal ne Acrylgitarre und die war sauschwer. Sustain war da, da die Konstruktion viel weniger "geschwungen" hat. Aber so was kann man mit Pickups kompensieren. Zum Beispiel Alumitones, hab ich in zwei Gitarren, die haben das längste Sustain, dass ich kenne. Kann aber auch an beiden Gitarren liegen, die total unterschiedlich aufgebaut sind.:rolleyes:

Eine Semiakustik LP oder eine chambered LP müsste dann auch bescheidener klingen, als eine Solid LP? Also verstehe mich nicht falsch, aber was ist bescheidener? Im Zerrverhalten, im Cleansound, hat sie nicht so viel Oomph, also Wand im Sound? Mit Cleanbooster kann man den Arsch einer LP schon recht leicht nachahmen.
 
Also eine 5kg LP würde sozusagen besser klingen als eine 4kg LP, wenn wir jetzt mal rein hypothetisch davon ausgingen, dass man einfach den einen Kilo wegfräsen würde und dann vergleicht? Wer machts? Wer hat eine 5kg LP in der Farbe Natural mit Ölversiegelung zur Verfügung?:)

Also Gewicht ist nur insofern wichtig, wenn man keine Probleme mit dem Rücken hat. Hatte mal ne Acrylgitarre und die war sauschwer. Sustain war da, da die Konstruktion viel weniger "geschwungen" hat. Aber so was kann man mit Pickups kompensieren. Zum Beispiel Alumitones, hab ich in zwei Gitarren, die haben das längste Sustain, dass ich kenne. Kann aber auch an beiden Gitarren liegen, die total unterschiedlich aufgebaut sind.:rolleyes:

Eine Semiakustik LP oder eine chambered LP müsste dann auch bescheidener klingen, als eine Solid LP? Also verstehe mich nicht falsch, aber was ist bescheidener? Im Zerrverhalten, im Cleansound, hat sie nicht so viel Oomph, also Wand im Sound? Mit Cleanbooster kann man den Arsch einer LP schon recht leicht nachahmen.
Lies bitte mal Beitrag #287 und #289 und vielleicht weiter? ;):D
Muß ja nicht unbedingt eine LP sein...

:hat:
 
Das ist einer der Gründe, warum ein in einem Rahmen aufgehängter HB ein wenig anders klingt als einer, der direkt ins Holz geschraubt ist.

Gefährlicher Satz, alleine diese Aussage könnte diesen Thread um das doppelte verlängern. ;)
 
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Also eine 5kg LP würde sozusagen besser klingen als eine 4kg LP ...

Glueckwunsch! Du hast das Haar in der Suppe gefunden! :rock:

Meine echte LP ist ca. 1 kg schwerer als meine anderen, sehr viel duenneren Mahagoni Hals & Korpus + 2 PAFs Gitten.
Und ich bin jetzt einfach mal so naiv und nehme an, dass der Gibson CS etwas hochwertigeres Holz verarbeitet, als irgendein asiatischer Lizenzbauer.

VG
Jacky
 
Meine echte LP ist ca. 1 kg schwerer als meine anderen, sehr viel duenneren Mahagoni Hals & Korpus + 2 PAFs Gitten.
Und ich bin jetzt einfach mal so naiv und nehme an, dass der Gibson CS etwas hochwertigeres Holz verarbeitet, als irgendein asiatischer Lizenzbauer.

Schwer ist nicht das Kriterium. Poplar (Pappel) ist bleischwer, aber als Gitarrenholz nicht der allerhochwertigste Brüller. Härte und Steifigkeit sind die Dinge, die Holz gut für E-Gitarren geeignet sein lassen, nicht das Gewicht. Das geht zwar manchmal, aber nicht zwingend Hand in Hand.
 
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