wen haltet ihr für den momentan einflussreichsten Gitarristen ?

  • Ersteller mr.coleslaw
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Also mich haben die hier sehr beeinflusst: ;)
 
ok, al di meola und slash gehören auch noch dazu

mea culpa

keep on rockin`
 
Ich denke, heut gibts keine "einflussreichen" Gitarristen mehr, sondern nur noch Lieblingsgitarristen, oder Gitarristen aus einer ganzen Liste der persönlichen Topten.

An die Phänomene Jimi Hendrix, oder für mich gleichwertig, Jimmy Page, und später Edge sind musikalische Paradigmenwechsel gebunden. Sowas sehe ich heut, bei der breiten Auffächerung der Musikstile und der geringen Erneuerungsrate nicht mehr.

Es fällt mir bei längerem Drübernachdenken auch schwer Jack White und Josh Homme diese Rolle zuzuschreiben, denn im Grunde genommen richtet sich ihre Strategie auf nichts anderes, als den Rock durch Senken der Standards, wieder erdiger zu machen. Wie oft will man die Rückkehr des rohen, ungeschliffenen Rock in Form von Punk, Garage, Grunge, Stoner und was auch immer dafür für Namen gefunden werden noch feiern?

Die Zeit einflussreicher Gitarristen ist meiner Meinung nach rum.
 
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Hängt wohl auch damit zusammen, was einen jungen Menschen zur Gitarre gebracht hat und in welche Richtung sie sich entwickeln.

Ich schätze, ein beachtlicher Großteil der jungen Gitarrenanfänger kommt eben aus der Metal Sparte, und da sind halt derzeit diese ganzen neuartigen, melodischen, DropD mäßigen, "Death metal" Bands mit Pop Anleihen ala Trivium, Bring me the Horizon und wie die nicht alle heißen.

Und hier trennt sich dann wohl die Spreu vom Weizen: Viele, die merken "hoppala, das hab ich mir aber einfacher vorgestellt" hängen wohl mit dem Erwerb eines Führerscheines die Gitarre an den Nagel (und verscherbeln dann teure Geburtstagsgeschenke der Eltern ganz billig im Netz die ich dann kaufe ;) ) oder eben - die bleiben dran und erweitern ihren musiklischen Horizont auch für ältere Gitarristen.

Da kommen dann eben Leute wie Hetfield, Slash, Frusciante, Cobain, Flynn, Laiho, King, Smith, etc. ins Spiel.

Viele öffnen sich danach auch für andere Musikrichtungen und versuchens eben mit Bonamassa, Page, Hendeix, etc.


Weiters nicht zu unterschätzen würde ich den Einfluss von Social Media Leuten, da haben ja einige Typen paar Zehn/Hundet Tausend Follower. Diese Art von Medienübertragung ist ja derzeit ganz groß.
 
Erst einmal denke ich, dass einflussreiche Gitarristen der bereits etwas älteren Generation - Slash, van Halen, Hetfield, Hendrix usw. auch heute noch gut dastehen. Die Bands sind schließlich Kult und einige liefern ja auch heute noch tolle Musik ab (das Slash Album World of Fire zählt zu meinen Lieblingsplatten).

Auf der anderen Seite etablieren sich da natürlich, wie von @Switchheero bereits angemerkt, die YouTube-Persönlichkeiten. Zum Teil sind das "normale Musiker", die auch in regulären Bands spielen, zum anderen recht "typische Youtuber". Die können aber oft verdammt gut spielen.

Ich versuche immer möglichst offen an Gitarrenmusik zu gehen und sehe das Ganze aus Musikerpersketive und oft rein informell und kann euch sagen, Einfluss auf junge Gitarristen (15-25 Jahre) (mich eingeschlossen) haben:

Rob Chapman (zusammen mit Dorje oder Andertons einfach der Youtube König)
Rob Scallon/Jared Dines (mehrere Millionen Views, setzen die Gitarre mehr für musikalische Unterhaltung/Comedy ein)
Keith Merrow/Ola Englund/Fluff o.ä. (aufgrund sihrer SD Aktivität und Reviews)

und ALLES was Djent kann. Es ist so. Bei Andertons gibt es mittlerweile sogar den Filter "Can it Djent"?

Selbst wenn man keinen Djent spielen möchte, möchten alle zumindest so klingen (dann ist es halt eher Metalcore). So ist derzeit zumindest die Situation. Auch Channel wie Guitar World, Guitarist bringen oft deratigen Content. Sind aber in den Reviews oft Vintage orientiert.

StevieT nicht vergessen. ;-)

Ich bin der Meinung, dass das Rad nicht mehr neu erfunden werden kann, technisch ist man spätestens durch die Shred-Bewegung mit allem durch. Die Poly-Saiter-Fraktion (7+) macht nichts neues, nur, dass die Akrobatik nun auf zusätzlichen Saiten stattfindet, damit ist allerdings ein tieferes Klangspektrum korrelierend.

Jein. Wenn man von der Technik her alles durch hat, muss man anderweitig was Neues bringen können. Irgendwo gibt es ja auch den Drang nach "höher, weiter, schneller". Und da sehe ich die Poly-Saiter Fraktion (Stichwort Djent) weit vorne.

Die sind technisch zwar auch nicht versierter als vorherige Gitarristen-Generationen, machen daraus aber Musik, die es vorher nicht wirklich gab. Jazz-Akkorde im Metal, synkopische und/oder dissonante Riffs, komplexe Songstrukturen, Polyrhytmik, Kombinationen verschiedener Musikstile etc.

Gitarrensoli geraten in den Hintergrund. Das ist aber nicht so wie bei bekannteren, neueren Metalbands, die ihre Musik unter Umständen vielleicht auch radiotauglich machen wollen.

Vielmehr sind die Riffs schon so komplex, dass Soli nicht mehr sonderlich hervorstechen würden. Unter einem Periphery-Song wurde auf Youtube mal kommentiert: "You know it's Periphery when the solo is easier than the riff". Und das zieht bei jungen Gitarristen ganz bestimmt enorm gut. Im Guardian gab es mal einen recht guten Artikel.

Allerdings konnte die Bewegung in Deutschland noch nicht so verdammt gut Fuß fassen wie in Nordamerika und Großbritannien, vermute ich.

Und da würde ich Musiker wie Mark Holcomb, Misha Mansoor, Acle Kahney anführen wollen. Die kennt man aber erst, wenn man in die Materie bereits eingestiegen ist - läuft schließlich nicht im Radio. Den "Altpersönlichkeiten" kommt also immer noch eine wichtige Rolle zu.





Hier noch ein Video von StevieT. Der spielt zwar in keiner Band, hat aber ein eigenes Album herausgebracht und ist mittlerweile Endorser bei Kiesel Guitars:

 
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Hier noch ein Video von StevieT. Der spielt zwar in keiner Band, hat aber ein eigenes Album herausgebracht und ist mittlerweile Endorser bei Kiesel Guitars:
hmmm.... kenne weder den mann noch die gitarren..... schönen wochenstart.

keep on rockin`
 
Misha Mansoor von Periphey hat auch zugegeben, dass das 1. Periphery Album als Instrumental-Album konzipiert war und eigentlich kein Platz für einen Sänger vorhanden war. Der hat dann einfach sein Zeug drüber gesungen. Dadurch klingt das alles natürlich recht chaotisch, was sich dann in den kommenden Alben deutlich entspannt hat.
Und ja das stimmt ; Es sind eher Rhythmus Parts, die ein Solo kombinieren. Ich spiele ab und an Sachen von Periphery nach und da ist der Anspruch nicht, dass man ne lockere Rhythmus Sektion lernt und dann ein "Solo" was etwas anspruchsvoller ist, sondern man ist die ganze Zeit am Ackern. Muss man sich auch erstmal merken können. Die Solis dagegen sind recht einfach und melodiös gehalten.
 
hmmm.... kenne weder den mann noch die gitarren.....

Vielleicht schon einmal was von Carvin Guitars gehört? Die heißen jetzt Kiesel. Ist aber natürlich nicht so bekannt wie die großen Firmen.

Cheers
 
hmmm.... auch marius müller westernhagen hat ja kürzlich berichten lassen, dass er der meinung ist, songs mit einem gitarrensolo würden nicht im radio gespielt. da kann ich marius und allen anderen, die dieser meinung sind, nur sagen, dass sie dann wohl die falschen sender hören. ich geb mal den tipp radio21, zumindest mal in norddeutschland über antenne. als stream natürlich auch weltweit. olli, saskia und matze sind wirklich gut. viel rock, auch gern mal seltenes (meat loaf), wenig werbung und eindeutig zu viele verkehrsnachrichten.... aber sonst sehr schönes programm.

keep on rockin`
 
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Ist zwar keine Antwort auf die Eingangsfrage, ich habe mit Gitarre quälen angefangen weil Paul Kossoff und David Gilmour meine Helden sind.
 
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Ich würde sagen das es heutzutage in jedem Rock/Metal Genre mindestens 1 Gitarrist oder eine Band gibt die Leute die Gitarre in die Hand nehmen lasse.
Im Radio-Rock würde ich Green Day / Billie Joe Armstrong als einflussreich einbringen auch wenn ihre Lieder nicht wirklich über den 3 Powerchord Aufbau hinauskommen.
Im Hardrock wäre es Slash da er einfach immer noch rockt und einfach wie ein Aushängeschild für dieses Genre ist ( ausserdem hat er durch seine Zusammenarbeit mit Leuten wie Michael Jackson sich auch ein Namen gemacht und sein Image ist einfach cool).
Im Metalbereich würd ich Metallica als ganz groß einordnen, den ich glaub fast jeder Mensch hat schonmal von Metallica gehört.
Natürlich gibt es noch andere Größen wie Dimebag etc.... aber Leute wie er sind mehr bei richtig eingefleischten Fans bekannt :rock::m_git1:
 
grundsätzlich schwer zu sagen, ich glaub das Eddy heute immer noch allgegenwärtig ist.
Joe satriani hat meiner Meinung nach ne Menge verändert. Allein schon wenn man sich anschaut wieviele namenhafte und erfolgreiche
Gitarristen seine Schüler waren (Steve Vai, Kirk Hammet...) oder ihn als wichtigen Einfluss bezeichnen, ( John Petrucci, Buckethead).
dann will das schon was heißen. Ich musste für meine professionelle Musikausbildung paar Sachen vom Satriani zocken und
das hat mein Spielen von allen von mir bisher gespielten Stücken am meisten verändert. Ich schreib auch teilweise
eigene Songs nach den von Mr. Satraini so oft verwendeten "achsenprinzip". Der Sound ist einfach im Vergleich zum Mainstream
etwas vollkomen anderes
LG
 
Hallo,

mal Radio gehört so in letzter Zeit? Alle naselang gibt es die klassische Delay-Gitarre von The Edge zu hören. Wenn hier nach Einfluss gefragt wird, sehe ich ihn ganz vor. Man muss dafür weder ihn noch U2 mögen.

Gruß

erniecaster
 
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wo er recht hat
 
Hallo,

glaubt ihr ehrlich, dass z.B. die Toten Hosen die Delaygitarre aus Tage wie dieser von Pink Floyd geklaut hat?

Ich nicht.

Gruß

e.
 
Das interessiert mich jetzt - welche Nummern hört man denn da so? ... außer Tage Wie Diese?
Stimmt... da kam neulich eine Nummer, wo ich spontan dachte "Das muss The Edge sein, aber das kann unmöglich U2 sein, weil der Typ singen kann..."

Leider weiß ich nicht mehr genau, von wem das war. Ich glaube(!) das war Coldplay. Jedenfalls wars was aktuelles, weil ich leider SWR3 drin hatte. Ich kann mir nie merken, wie die aktuellen Songs heißen, aber es lohnt sich auch in den seltesten Fällen (für mich) :ugly:
 

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