Holz, evt. Auswirkungen auf den Sound und ggfls. Empfehlungen

  • Ersteller Philipp_Montague
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
R
  • Gelöscht von Vester
  • Grund: ot
Letzter Versuch.

Ich bin ja nun ein großer Fan von Kloppmann Pickups. Meiner Tele hatte ich nach mehreren Fehlversuchen mit Pickups von anderen Herstellern, teilweise auch handgewickelt blababla, mit einem Strat-Set von Andreas Kloppmann zu meinem absoluten Traumklang verholfen. Neben der klassischen Telebridge hat die nun Strat-Neck- und Midlle-Pickups - eine Telestrat also. Als ich mir dann eine hübsche 90er Blade Texas Vintage 57-Strat mit Pre-Lawsuit-Headstock an Land gezogen hatte (siehe Ava), war klar, dass diese Schönheit auch ein Paar Kloppmänner bekommen sollte, um den fulminanten Erfolg mit der Tele zu wiederholen. Die Gitarre hat, trocken gespielt, ein hochgradig befriedigendes Sustain, was mich voller Zuversicht hoffen ließ.
Meine Enttäuschung war bodenlos, als ich merkte, dass das nicht funktionierte. Ich habe die Gitarre dann zu Andreas Kloppman geschickt, um das Pickups-Set tonal besser auf die Gitarre abzustimmen. OK, die gröbsten Probleme wurden behoben, aber so richtig geil, wie die Tele klang das alles nicht. Das hat dann auch kurzzeitig meine Begeisterung für diese Pickups gedämpft, muss ich gestehen. Die Gitarre klang nüchtern, flach und vom feinem Kloppmann-Glitzern kaum eine Spur. :(
Als mein Vater starb, kaufte ich mir vom ererbten Geld, quasi als so eine Art Erinnerungsstück, meine Suhr Strat. OK, die klang nett, aber jetzt auch nicht so, dass ich vor Begeisterung in Ohnmacht gefallen wäre. Das Maß aller Dinge für mich war und ist meine Tele. Mag merkwürdig klingen, auch bin ich mir der Tatsache bewusst, dass die Tele eine komplett andere Bridge hat und eine Strat auf jeden Fall anders klingen wird. Aber den "Kloppmann-Faktor", den kannte ich ja schon, im Vergleich zu den halbdutzend anderen Pickups, die ich zuvor in der Tele ausprobiert hatte.
Egal - Kloppmänner raus aus der Blade und rein damit in die Suhr. ... Jössas! Was für ein Unterschied. Wo die Blade mit den gleichen Pickups vorher fad und langweilig klang und, wie gesagt bei sanften Anschlägen mit den Fingerspitzen der rechten Hand nichts Bemerkenswertes aus dem clean eingestellten Amp hervorgebracht hatte, ging bei der Suhr die Sonne auf. Ruckartig war ich mit den Pickups wieder ausgesöhnt.
Nunja, was sollte ich mit der Blade jetzt machen? Die alten 0815-Pickups von Levinson wieder rein und schnell bei eBay verklappen? Die Gitarre ist bildschön und spielt sich auch gut ... und ich hatte ja noch die Suhr-Pickups. Also noch einmal den Lötkolben rausgekramt und die Suhrs in die Blade. Zum Glück habe ich das versucht, denn diese Pickups, die mir in der Suhr nicht gefallen hatten, weil sie dort zu üppig wirkten um filigran zu klingen, waren genau das, was der Blade gefehlt hatte. Plötzlich klang die lebendig und spritzig. Und auch Glitzer-mäßig kommt die jetzt in die Nähe der Suhr mit den Kloppmännern.
Die Moral von der Geschicht: wenn ein ganz bestimmtes Set Pickups in der einen Strat völlig anders klingt, als in der andern, dann muss das erheblich mit der Gitarre ansich zusammen hängen. Bis auf die Holzausstattung sind beide Strats nahezu gleich. Beide haben ein Stahlblock-Tremolo mit 6 Schrauben, die Schaltung (selbst verdrahtet und gleich bestückt) ist identisch und der Trussrod-Zugang ist bei beiden unten am Halsfuß. Die Holz-Konfiguration ist sehr unterschiedlich - die Blade hat einen Sen Ash-Body und einen One Piece Maple-Neck und die Suhr einen Erle Body und einen Maple-Rosewood-Neck.
Und um das gleich zu sagen, ich bin kein Graswachsenhörer, der sich einfach nur seine Luxus-Pickups und seine Luxus-Klampfe schönhören will. Im Moment ist in der Suhr als Middle ein Vintage Player Irish Tour verbaut, der erheblich günstiger ist, als ein Kloppi. Einfach deshalb, weil der in dieser Position interessanter klingt.

Ich will nichts Neues mehr lostreten, aber die Aussagen sind nachvollziehbar: Ich hatte MIR einmal eine Strat gebaut, wollte mir etwas Gutes gönnen. Korpus massiv Riegelahorn!
Hals Vogelaugenahorn, das einem schwindelig wurde. Und die damals für mich interessantesten PU's -Tom Anderson Set. Ich erwartete einen sehr cleanen, brillianten Klang...
Das Edelgerät klang wie eine Gitarre, nicht mehr. Stand dann lange in der "Ecke". Bis ein Kunde eine Sumpfeschentele mit SSH Strat Bestückung wollte, auch die Tom Anderson PU's.
Ich erzählte ihm von der Enttäuschung, aber er wollte die. Ich habe dann meine ausgebaut, und später in seine SE Tele eingebaut... Und: Granate.!! Superton.
In die "Löcher" meiner Strat kamen dann Van Zandt - und nun auch die ein tolles Gerät. Es kommt nicht auf den Namen, den Preis oder das Marketing an ("Test"berichte).. Zusammenpassen muss Korpus, Hals und PU's.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
In die "Löcher" meiner Strat kamen dann Van Zandt - und nun auch die ein tolles Gerät. Es kommt nicht auf den Namen, den Preis oder das Marketing an ("Test"berichte).. Zusammenpassen muss Korpus, Hals und PU's.
Ja, ähnliche Erfahrungen habe ich auch schon machen dürfen und war entsprechend perplex.

Gibt es da gewisse Erkenntnisse, Regelmäßigkeiten, Erfahrungswerte, was das Zusammenspiel bestimmtes Holz <> PU's anbelangt?

Oder ist das wirklich nur Zufall?

:hat:
 
Ja, ähnliche Erfahrungen habe ich auch schon machen dürfen und war entsprechend perplex.

Gibt es da gewisse Erkenntnisse, Regelmäßigkeiten, Erfahrungswerte, was das Zusammenspiel bestimmtes Holz <> PU's anbelangt?

Oder ist das wirklich nur Zufall?

:hat:


Bei mir sind es Erfahrungswerte. Nicht alles glückte von Beginn an. Wenn ich eine Gitarre fertig habe, und auch ich begeistert bin (selten!), merke ich mir die "Mischung", um sie bei einer Nachfrage anzubieten: So habe ich als Auftrag für einen Münchener Top Gitaristen eine Tele gebaut. Sumpfesche mit einer harten Decke (Quilted Maple), wegen der Optik - und einen Ahornhals mit Ebenholzgriffbrett (mag ich nicht!) Dazu ein Häussel P90 Set. Das war (ist) ein Hammer, und sofort habe ich meine Resthölzer in gleiche Gitarren verwandelt und angeboten. Alle in kurzer Zeit weg!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
R
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: OT/Spam
R
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: OT/Spam
Junge, Junge, wieso wird jetzt jede einzelne Schraube als wichtiger Klangfaktor ins Auge gefasst und heftig diskutiert?

Schaue mal hier: https://www.musiker-board.de/threads/zubehör-fender-pickguard-screws-chrome.510621/

Fan von Kloppmann Pickups

Mit Andreas hatte ich ja bereits mehrfach das Vergnügen und in beiden Gesprächen war die Abstimmung des Paketes das Kernthema. An den 61er Strat Nachbauten der Thomas Blug Gitarre wurde auch Holz "bearbeitet" um die gesamte Gitarre und ihre Schwingungsverhältnisse abzubilden. Ebenso hatte er im Interview zu den PU`s sehr deutlich gemacht, dass eine genaue Begutachtung der Basis hilfreich ist. Seine PU sind also durchaus empfindlich in Bezug auf die Gitarre in die sie wandern.

Natürlich kann man den Herren auch in die Voodoo Schwarze Katze Ecke schieben, denn er macht ja damit sein Geschäft. Ob er allerdings bei den Professionals damit durchkommen würde, wage ich zu bezweifeln.

Ebenso lohnt sich ein Blick auf die Teuffel Birdfish. Der Mann ist auch studiert und braucht trotzdem an seiner Gitarre Holzstäbe um die "tiefen und langen Schwingungen" abzubilden.

Gruß
Martin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Meinen grössten Respekt vor Ulrich Teuffel und seiner höchst innovativen (und mittlerweile über 20 Jahre alten) Schöpfung! :)

Ich würde es ja mal spannend finden, die Birdfish mal ganz ohne Tonebars zu hören!


:engel: ;)
 
die Birdfish mal ganz ohne Tonebars zu hören!

Er sagt zumindest den Grund warum er sie dran hat ... der Umkehrschluss wäre der Klang ohne die Tone Bars.




Im Interview ab 2:50 ... (bis 6:10)

Ich denke da ist einiges für das Thema hier drin ... natürlich nur als persönliche Ansicht von Ulrich Teuffel.

Gruß
Martin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Er sagt zumindest den Grund warum er sie dran hat ... der Umkehrschluss wäre der Klang ohne die Tone Bars.




Im Interview ab 2:50 ... (bis 6:10)

Ich denke da ist einiges für das Thema hier drin ... natürlich nur als persönliche Ansicht von Ulrich Teuffel.

Gruß
Martin



Das alle Bauteile ihre Resonanzen haben, dem stimme ich zu. Mir ist es gerade wieder dabei bewußt geworden, weil ich ein E-Fach mit Metall-Leitband verkleidet und mit einer Alu-Pulverhaltigen Leim-Mischung fixiert habe. Beim Trocken-Anspielen der G-Saite wurde es im mittleren Saitenabschnitt lauter im E-Fach (im Rohbau offen ohne Deckel).
Die G-Saite hat somit u.a. einen Resonanzboden im E-Fach, so werden sich alle Teile in diese Reihe einfügen und
"abbilden", und sind, wie Bagotrix es bezeichnet, "Stellschrauben" für den Soundabgleich in der Gitarre.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Holz ist ein heterogener Stoff. Anderes Holz anderer Klang. Leider ist selbst ein und dieselbe Holzart nicht gleich. Das hat mit Boden, Sonneneinstrahlung etc. zu tun, heterogener Stoff eben. Das Holz kann man ähnlich wie einen Speaker als festes Frequenzbild sehen, wie ein festgestellter EQ. Jedes Holz hat sozusagen seinen eigenen Charakter. Wie bei Amps, die sich teils enorm unterschiedlich im Zerrbild verhalten. Aus meiner Erfahrung, kann man Gitarren nicht mal eine gewisse Tendenz feststellen, wenn man nur die verbauten Hölzer kennt. Denn Anpressdruck der Saiten auf die Bridg(die Bridgekonstruktion und der Halswinkel) sowie das Material von Bridge und Sattel, Mensur, sind viel wichtiger, wenn man rein von der Hardware ausgeht.

Ein Pickup kann nur das wiedergeben, was er hört, zudem hat dieser auch einen Klangcharakter wie ein Speaker oder Holz. Ein Pickup kann zum Beispiel eine gewisse Frequenzbreite wiedergeben, die das Holz gar nicht vollständig hat. Das heißt ein Pickup wird sich bei verschiedenen Gitarren teils sehr unterschiedlich anhören.

Bei Speakern sieht das nicht anders aus, nur sind die am Ende der Signalkette und haben dadurch eine übergeordnetere Rolle als ein Pickup. Bei Zerrern sieht das ähnlich aus. Einfach mal zwei Zerrer hintereinander schalten und man merkt, dass der Zerrer, der näher zum Amp ist, den Charakter vorgibt.

Das ganze ist ein Konglomerat und so muss man für sich entscheiden, was gut für seinen Sound ist. Und ausprobieren ist leider immer noch am Besten. Schon allein, weil die Sprache an sich eine Barriere zur Musik darstellt. Jeder einzelne Musiker diverse Sachen anders wahrnimmt etc. ...es ist einfach viel zu komplex als dass Holzarten(bei E-Gitarre) einen gewissen Klang vorgeben sollen. Ich habe etliche Beispiele, die das Gegenteil beweisen.

Auf sich selbst hören!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ich will jetzt kein Feuer reingießen aber da das vor ein/zwei Seiten Thema war:
Die Studie aus Regensburg wurde in einem sehr unsachlichen Ton verfasst, richtig. Allerdings wirken (zumindest auf mich) die Erklärung, die Tests und die Ergebnisse schlüssig.
Eine gute Studie würde auch nie behaupten, dass das Holz überhaupt keinen Einfluss hat - was die angesprochene Arbeit auch nicht macht.
Es wurde lediglich festgestellt, dass es Faktoren gibt, die einen höheren Einfluss haben, als das Korpusholz.
Ich würde gerne mal eine Arbeit sehen, die versucht das zu widerlegen. Dann würden nämlich die Ergebnisse aus Regensburg geprüft werden.

Außerdem: nur eine positive Erfahrung bestätigen noch keine Annahme (zb einmal Korpus und Hals austauschen und es klingt anders).
Das müsste man schon in einem entsprechend großen Ausmaß mit fairen Bedingungen durchführen, damit sowas Aussagekraft hat.

Und es gibt einfach so viele Variablen: Saiten, Bridge, Bridge-Höhe, Sattel(!), Pick-Up-Höhe, Kabel, Plektrum, Haltung, Tagesverfassung uvm.
Ich persönlich schaue zumindest wegen des Klangs nicht mehr aufs Holz - lediglich wenn es um Haptik geht.
Dem Hals spreche ich aber auch einen hörbaren Einfluss zu.

Wenn man nur nach Klang gehen sollte, sind dann solche Studien und Fragen über den Einfluss des Holzes gerechtfertigt?
Natürlich! Wir alle hier sind doch in einem gewissen Maß Bastler und tunen gerne den Sound. Da ist es doch legitim herauszufinden, welches Bauteil was potentiell beeinflussen kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Holz ist ein heterogener Stoff. Anderes Holz anderer Klang. Leider ist selbst ein und dieselbe Holzart nicht gleich. Das hat mit Boden, Sonneneinstrahlung etc. zu tun, heterogener Stoff eben. Das Holz kann man ähnlich wie einen Speaker als festes Frequenzbild sehen, wie ein festgestellter EQ. Jedes Holz hat sozusagen seinen eigenen Charakter. Wie bei Amps, die sich teils enorm unterschiedlich im Zerrbild verhalten. Aus meiner Erfahrung, kann man Gitarren nicht mal eine gewisse Tendenz feststellen, wenn man nur die verbauten Hölzer kennt. Denn Anpressdruck der Saiten auf die Bridg(die Bridgekonstruktion und der Halswinkel) sowie das Material von Bridge und Sattel, Mensur, sind viel wichtiger, wenn man rein von der Hardware ausgeht.

Ein Pickup kann nur das wiedergeben, was er hört, zudem hat dieser auch einen Klangcharakter wie ein Speaker oder Holz. Ein Pickup kann zum Beispiel eine gewisse Frequenzbreite wiedergeben, die das Holz gar nicht vollständig hat. Das heißt ein Pickup wird sich bei verschiedenen Gitarren teils sehr unterschiedlich anhören.

Bei Speakern sieht das nicht anders aus, nur sind die am Ende der Signalkette und haben dadurch eine übergeordnetere Rolle als ein Pickup. Bei Zerrern sieht das ähnlich aus. Einfach mal zwei Zerrer hintereinander schalten und man merkt, dass der Zerrer, der näher zum Amp ist, den Charakter vorgibt.

Das ganze ist ein Konglomerat und so muss man für sich entscheiden, was gut für seinen Sound ist. Und ausprobieren ist leider immer noch am Besten. Schon allein, weil die Sprache an sich eine Barriere zur Musik darstellt. Jeder einzelne Musiker diverse Sachen anders wahrnimmt etc. ...es ist einfach viel zu komplex als dass Holzarten(bei E-Gitarre) einen gewissen Klang vorgeben sollen. Ich habe etliche Beispiele, die das Gegenteil beweisen.

Auf sich selbst hören!


Im Grunde stimme ich dem zu, möchte dazu nur ergänzen, es auch aus der Sicht zu sehen, dass es eine Kette bildet.
Wenn man z.B. an einem Bund auf einer Saite einen Dead Spot hat, gibt es nichts anschließend, was den Ton wieder hinpinselt. Oder wenn ein Bauteil eine Rückkopplung hat, dass in Form eines Klirren vom Pickup aufgenommen und übertragen wird, als wie vergleichsweise ein Mikrofon einen "Trittschall" aufzeichnet, den man in seiner Aufnahme nicht haben möchte.
Das kann so penetrant sein, dass sämtliche Filter dahinter, kein Ergebnis bringen, das befriedigend ist.
 
Ein Pickup ist ein Elektromagnet, der die Feldstärkenänderung des Magnetfelds durch die schwingende Saite, in elektrische Signale umsetzt. Ein Pickup "hört" nichts. Was du da schreibst, ist bei allem Respekt, Nonsens.
 
Stark, wie hier die Diskussion geführt wird. Die einen können spielen und da ist es egal welche Gitarre zum Einsatz kommt und die anderen sind anscheinend die Dummies die sich über Holz etc. Gedanken machen. Komisch nur, das auch so Koryphäen wie Joe Bonamassa heutzutage nicht nur mit einer Klampfe auf die Bühne gehen. Seltsam, das ein Mathias Jabs von den Scorpions sich zusammen mit Boris Dommenget so richtig Gedanken gemacht hat, welche Komponenten seine Mastercaster beinhalten soll. Auch Eddie van Halen scheint was am Kopf gehabt zu haben, als er Anfang der 90er mit Music Man sein Signature Model entwickelte.
Fakt ist:
eine Tele klingt generell anders als eine Strat oder Paula, wobei eine Esche Tele mit Ahornhals auch anders klingt als eine Erle Tele mit Ahornhals/Palisandergriffbrett, gleiche Hardware vorausgesetzt. Noch schwieriger wird's, wenn man zwei anscheinend baugleiche Gitarren nebeneinander hält und spielt, auch die klingen nicht gleich. Und leicht ist nicht immer gut und schwer schlecht und umgekehrt. Und alt klingt nicht unbedingt besser als neu.

Woher ich das alles weiß ? Ich spiele seit über 40 Jahren E-Gitarre und es gibt kaum eine Marke oder Jahrgang, den ich noch nicht gespielt habe.
Fakt für mich ist, es gibt Gitarren, die haben eine gewisse Magie und Soundqualität von Anfang an. Ist wie ein guter Weinjahrgang, der dann nur noch reifen muss, d.h. die Klampfe muss gespielt werden. Andere wiederum sind von Beginn an leblos und werden nie der Burner werden (alter Eddie Spruch: einen Scheißhaufen kannst du nicht polieren)
.
Was ich damit sagen will: du kannst auch mit einer Tele, wenn sie fett klingt, SLAYER Songs spielen, aber auch Country. Du kannst mit einer Paula Metal, Blues, Rock oder Jazz spielen. Nur eins wirst du nie hinbekommen, nämlich das eine Strat wie eine Les Paul und umgekehrt klingt, dafür sind die Konstruktionsprinzipien zu unterschiedlich. Das gleiche gilt auch bei Amps, nie wirst du einen Fender hören der wie ein Marshall klingt (mal vom Vergleich 59er Bassman zu 63 JTM abgesehen) und umgekehrt, dafür sind die Schaltungen zu unterschiedlich.

Und wer sich auf die Physik bezieht, dem sei von mir als promoviertem Naturwissenschaftler nur eins gesagt: unser sichtbares und messbares Universum macht gerade mal 4% von allem aus, der Rest ist dunkle Materie und dunkle Energie. Und was diese restlichen 96% ausmachen, darüber spekulieren zur Zeit die Kosmologen und Quantenphysiker. Ist also genügt Platz für metaphysische Erklärungen wie Kryotuning, Fremdbeschallung und sonstiges was nicht so ohne weiteres messbar und interpretierbar ist.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ein Pickup ist ein Elektromagnet, der die Feldstärkenänderung des Magnetfelds durch die schwingende Saite, in elektrische Signale umsetzt. Ein Pickup "hört" nichts. Was du da schreibst, ist bei allem Respekt, Nonsens.[/QU

Unsinn, jeder Pickup hat einen gewissen Anteil an mikrophonie, d.h. er hört auf jeden Fall.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Schaue mal hier: https://www.musiker-board.de/threads/zubehör-fender-pickguard-screws-chrome.510621/



Mit Andreas hatte ich ja bereits mehrfach das Vergnügen und in beiden Gesprächen war die Abstimmung des Paketes das Kernthema. An den 61er Strat Nachbauten der Thomas Blug Gitarre wurde auch Holz "bearbeitet" um die gesamte Gitarre und ihre Schwingungsverhältnisse abzubilden. Ebenso hatte er im Interview zu den PU`s sehr deutlich gemacht, dass eine genaue Begutachtung der Basis hilfreich ist. Seine PU sind also durchaus empfindlich in Bezug auf die Gitarre in die sie wandern.

Natürlich kann man den Herren auch in die Voodoo Schwarze Katze Ecke schieben, denn er macht ja damit sein Geschäft. Ob er allerdings bei den Professionals damit durchkommen würde, wage ich zu bezweifeln.

Ebenso lohnt sich ein Blick auf die Teuffel Birdfish. Der Mann ist auch studiert und braucht trotzdem an seiner Gitarre Holzstäbe um die "tiefen und langen Schwingungen" abzubilden.

Gruß
Martin

Er kommt auch Professionells damit an und kenne sogar welche.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ein Pickup ist ein Elektromagnet, der die Feldstärkenänderung des Magnetfelds durch die schwingende Saite, in elektrische Signale umsetzt. Ein Pickup "hört" nichts. Was du da schreibst, ist bei allem Respekt, Nonsens.

Ein Pickup hört nichts, wie ein Mikro, das ist richtig. Es gibt außer über das Medium Luft andere Übertragungsquellen, z.B. Frequenz-Rückkopplung über das Material. Man stelle sich vor, in einem Mehrfamilienhaus klopft jemand mit einem Gegenstand auf einen Heizkörper und über das Heizungsrohrnetz hören es alle Bewohner so laut, dass sie aus dem Bett fallen.
Das habe ich gerade mit einem Trussrod gehabt, dass er bei einer Frequenz so laut geschwungen hat, dass
man diesen deutlich über den Amp hören konnte. Dieser Aspekt ist hier meine ich, auch noch nicht richtig zur Ansprache gekommen. Man kann hier wirklich von einer "Mikrofonie" sprechen. Es kann auch vorkommen, das andere Bauteile weniger stark hörbar einen Einfluß nehmen und als "homogen" empfuden werden, und was letztendlich einem Instrument so etwas wie "Charakter" verleiht.
Letztendlich sind die Musiker, die selbst Teile an ihren Instrumenten tauschen und die Erfahrung sammeln und
die Sensiblität dazu entwickeln, das aus dem Gesamt-Sound gehörmäßig raus zu hören, welche Veränderungen
sich ergeben.
Wer nur Unterschiedliche Gitarren an unterschiedliche Amps stöpselt, kann zwar eine Meinung dazu bilden,
die Erfahrungen der Bastler, die selbst Hand angelegt haben, sprechen eine einheitliche Sprache hier im Forum.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich will nichts Neues mehr lostreten, aber die Aussagen sind nachvollziehbar: Ich hatte MIR einmal eine Strat gebaut, wollte mir etwas Gutes gönnen. Korpus massiv Riegelahorn!
Hals Vogelaugenahorn, das einem schwindelig wurde. Und die damals für mich interessantesten PU's -Tom Anderson Set. Ich erwartete einen sehr cleanen, brillianten Klang...
Das Edelgerät klang wie eine Gitarre, nicht mehr. Stand dann lange in der "Ecke". Bis ein Kunde eine Sumpfeschentele mit SSH Strat Bestückung wollte, auch die Tom Anderson PU's.
Ich erzählte ihm von der Enttäuschung, aber er wollte die. Ich habe dann meine ausgebaut, und später in seine SE Tele eingebaut... Und: Granate.!! Superton.
In die "Löcher" meiner Strat kamen dann Van Zandt - und nun auch die ein tolles Gerät. Es kommt nicht auf den Namen, den Preis oder das Marketing an ("Test"berichte).. Zusammenpassen muss Korpus, Hals und PU's.

Kollege von mir besitzt zwei 71er Stratocaster. Beide sind nur durch 10 Seriennummern getrennt. Strat 1 wurde viel gespielt, ist etwas abgeranzt und klingt toll. Strat 2 sieht aus wie ladenneu und klingt auch so, etwas steif und nicht so lebhaft. Ich selbst habe mir vor kurzem eine 60er LP Junior gegönnt. Bei Vergleich waren am Start: zwei 58er, eine 59 und zwei 60er Junior. Die eine klang clean besser, die andere verzerrt, die nächste war besser zu bespielen und die übernächste hatte einfach "Mojo". Ich will hier nicht von besser oder schlechter reden sondern einfach nur mal einen Satz von Jumi Hendrix zitieren: What's good or bad doesn't matter to me. What does matter is Feeling or not Feeling. Und recht hat er.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ein PU "hört" doch! Bitte einmal bei einer Tele mit Vintageblechbrücke eine große Lautstärke am Amp einstellen. Dann laut über der Brücke sprechen - das ist im Amp zu hören. Scheinbar wirkt die Blechfläche der Brücke wie eine Membrane. Nicht umsonst haben die Quo Gitaristen, die Tele spielen mit Dampf und Zerre, ihre Tele umgebaut. Den Teil mit dem Saitenhalter, bzw. den Reitern, abgetrennt vom Teil welches den PU trägt. Das Feedback wird dadurch auch geringer. Die Erfahrung habe ich gemacht, bei den identischen Nacbauten der beiden Gitarren von Quo
für eine Status Quo Coverband.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Bitte das Leitthema HOLZ nicht wieder aus dem Auge verlieren ;) !

LG Lenny (für die Moderation)
 
Ein Pickup ist ein Elektromagnet, der die Feldstärkenänderung des Magnetfelds durch die schwingende Saite, in elektrische Signale umsetzt. Ein Pickup "hört" nichts. Was du da schreibst, ist bei allem Respekt, Nonsens.
Ich denke wir haben trotzdem alle verstanden, wie das gemeint war. Ein kleiner Schuss Humor sollte jedem Musiker zueigen sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Okay, hier noch ein Statement von mir Pro Holz. Welchen Beruf hat den i.d.R. ein Gitarrenbauer erlernt ? Drei Möglichkeiten zur Auswahl

1. Banker
2. Maschinenbauer
3. Schreiner

Na, wer kommt drauf ?
 
Bitte das Leitthema HOLZ nicht wieder aus dem Auge verlieren ;) !

LG Lenny (für die Moderation)
... richtig

Ich glaube man kann resümieren, dass sich, dank interessanter Beiträge von renommierten Mitgliedern des Forums auf den letzten Seiten, die Waagschale etwas zugunsten der Annahme, dass, neben allen anderen Bauteilen einer E-Gitarre, auch das Holz eine tragende Rolle für ihren Klang spielt, gesenkt hat.

Schreiner, Schreiner, Schreiner ... krich ich jetz 'n Keks?:D
 
???? Verstehe ich nicht. Ja, Gitarren sind meist aus Holz... Oder was ist die Intention dahinter? :)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Okay, hier noch ein Statement von mir Pro Holz. Welchen Beruf hat den i.d.R. ein Gitarrenbauer erlernt ? Drei Möglichkeiten zur Auswahl

1. Banker
2. Maschinenbauer
3. Schreiner

Na, wer kommt drauf ?
???
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben