Neu: MIDAS Venice U-Serie

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Wenn einer der renommiertesten Hersteller von Mischpulten sein meistverkauftes Produkt weiterentwickelt hat, wird diese Neuentwicklung mit Sicherheit eine Menge Anwender interessieren! Die Mischpulte der MIDAS Venice U-Serie sind analoge Mixer mit digitalen Schnittstellen. Auch wenn Midas (die Firma gehört inzwischen wie auch Behringer, Tourbosound und Klark Teknik zur Music Group) hier bewusst kein volldigitales Konzept anbietet, wird der Bedarf am Markt noch immer sehr groß sein, denn für viele Anwender sind digitale Mixer nach wie vor kein Thema, und dafür gibt es gute Gründe.


In Kürze werden wir auf dem Musiker-Board einen ersten Testbericht haben, denn man hat uns freundlicherweise angeboten, zu den ersten zu gehören, die ein U-Serie-Pult in die Finger kriegen!


midas.jpg


Auf den ersten Blick erspäht das Auge eine übersichtliche, einfach zu bedienende Konsole, die allerdings eine Fusion analoger und digitaler Technologie bietet. Man könnte das “Digi-log” nennen und in der Tat bietet die Venice U-Serie ein einfach anzuwendendes und gleichzeitig hervorragend klingendes Konzept.


Midas-Pulte werden mit der großen Erfahrung gemessen, die sehr viele Sound-Leute in vielen Jahren mit der Marke gemacht haben. Hat überhaupt ein anderer Hersteller einen besseren Ruf bei Profis im Hinblick auf Klang, Bedienung und Zuverlässigkeit? Hochwertige 4-Band EQs (alle mit veränderbarer Frequenz) und hervorragende Pre-Amps finden sich auch in der Vernice U-Serie.


Die Buss-Struktur ist Identisch mit der größeren Vernice F-Serie – 6 Aux-Sends, 4 Gruppen, Stereo-Mastersdiskreter Mono-Buss und eine 7×2 Matrix. Alle Buss-Outputs verfügen über XLR Buchsen sowie Inserts. Alle 6 Aux-Sends sind pre/post schaltbar, und beide als Monitor vorgesehenen Aux-Wege sind pro Kanal sind zusätzlich pre/post-EQ schaltbar.


Bei den Mono-Kanal-Preamps wird auf die Verwendung billiger ICs zugunsten hochwertiger Komponenten verzichtet. Schaltbar sind: +48V, Phase-Reverse, -20dB sowie ein 80Hz-Filter. Außerdem bietet der EQ einen An/Aus-Schalter mit LED, Mute und Solo sowie ein 4-Segment LED-Level-Meter.


Interessant wird es bei den “Multifunktionskanälen”, die neben mono/stereo auch jeweils über einen USB-Input verfügen. Bis auf den (sinnvollen) Verzicht auf die Parametrik sind die EQs identisch mit den Mono-Kanälen, ebenso die anderen Schaltfunktionen. Die USB-Inputs bieten sich an, um z.B. digitale Effektoutputs, oder Submixes von z.B. einer DAW anzuschließen.


Mono- und Multifunktionskanäle lassen sich über alle 6 Aux-Wege, die 4 Sub-Gruppen (links oder rechts), die Stereo oder Mono-Master routen.


Alle Aux-Wege und Sub-Gruppen lassen sich auf den USB-Ausgang schalten.


Das Venice U-Serie Audio Interface kann mit jedem Computer über USB verbunden werden und bietet 16 Kanal-Recording. Im Lieferumfang befindet sich eine 60-Tage Trial-Version von Propellerhead’s REASON Software, die bis zu 64 Spur-Recording sowie eine ganze Palette an PluIn-Effekten wie Hall, oder Kompressoren enthält.


Auch im Hinblick auf die mechanische Stabilität fühlt man sich bei Midas an dem guten Ruf aus der Vergangenheit verpflichtet. Bei der 19″ Rackversion ist das Anschlussfeld drehbar, um einen einfachen Zugang zu den Anschlüssen zu gewährleisten.


Die Preise dürften ungefähr stimmen:


Midas Venice U-16 – 1400€
Midas Venice U-16R – 1400€
Midas Venice U-24 – 1700€
Midas Venice U-32- 2000€


Weiterführende Informationen auf der Herstellerseite
 
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Wow! Der Preis ist echt Sahne wenn man auf die Features achtet. Das kann eine gute Alternative sein für viele Semi-Profi Bands
 
Wieso findest du bei den Multifunktionskanälen den Verzicht auf parametrische EQs sinnvoll?
 
Wieso findest du bei den Multifunktionskanälen den Verzicht auf parametrische EQs sinnvoll?

Na ja, ich habe mich mal mit einem Mischpultentwickler unterhalten und die gleiche Frage gestellt. Sein Argument war, dass bei Stereo-Signalen aufwändige Entzerrungen ohnehin kritisch zu sehen seien, und wenn man schon etwas weglassen könne, ohne dass es stört wären es dann die Frequenzregler bei EQs mit Semiparametrik. Ich will diese Argumentation hier nicht verfechten, aber ich fand sie durchaus einleuchtend. Scheinbar kann man so ein paar EURO einsparen, ohne dass es groß stört. Letztlich müssen die Entwickler ja einen Ziel-Preis im Auge behalten
 
Dass man Geld einsparen kann, steht außer Frage. Bei einem Stereokanal sind das ja auch fast die doppelte Menge an Bauteilen gegenüber einem Monokanal, die wegfallen. Es ist auch richtig, dass Stereosignale oft keine genauere klangliche Bearbeitung nötig haben. Aber wieso ist ein (halb-)parametrischer EQ bei Stereosignalen aus Nutzer- oder signaltechnischer Sicht kritisch zu sehen? Ich sehe da keine besonderen Schwierigkeiten.
 
Dass man Geld einsparen kann, steht außer Frage. Bei einem Stereokanal sind das ja auch fast die doppelte Menge an Bauteilen gegenüber einem Monokanal, die wegfallen. Es ist auch richtig, dass Stereosignale oft keine genauere klangliche Bearbeitung nötig haben. Aber wieso ist ein (halb-)parametrischer EQ bei Stereosignalen aus Nutzer- oder signaltechnischer Sicht kritisch zu sehen? Ich sehe da keine besonderen Schwierigkeiten.

das hätte ich vielleicht besser so nicht gesagt :rolleyes: ich meint nicht kritisch sondern eher nicht so notwendig...

Du hast das sicherlich besser ausgedrückt als ich ;)
 
Nun, ich finde es kommt drauf an. Wenn die Kanäle auch als Mono-Mikrofonkanäle nutzbar sind, finde ich das Fehlen von parametrischen EQs schon störend, weil der Kanal dann eben doch nicht vollständig ist. Die Lösung von Crest beim XR20 finde ich daher vorbildlich. Oder die Stereokanäle sollten nur Dreingabe sein, z.B. ein 16kanal-Modell mit 16 Mono-Eingängen und zusätzlich zwei Stereoeingänge, dann verliert man nichts.
 
Ich hab den Eindruck, die Fader werden immer kürzer oder täuscht das auf den Bildern? das sind doch gerade mal 80mm oder irre ich mich da so sehr? Da ich mit 120mm Fadern sozusagen groß geworden bin, sind diese kurzen Dingerchen für mich äußerst gewöhnungsbedürftig, selbst 100mm haben sich anfangs sehr ungewohnt "fahren" lassen.
 
Also Preislich ist das Pult sehr interessant, und könnte ein schönes, Halbwegs Ridertaugliches ( zumindest so, dass man sich nicht dafür schämen muss ) Brot und Butter Pult werden.
Sofern man davon ausgeht das es immernoch so gut funktioniert wie die Vorgänger.

Das mit den Eq´s ist irgendwie komisch.
Generell frag ich mich wozu man auf sonem Pult unbedingt 4 Stereokanäle benötigt. So viele Zuspieler hat man für gewöhnlich eigentlich nicht.
 
Nun, ich finde es kommt drauf an. Wenn die Kanäle auch als Mono-Mikrofonkanäle nutzbar sind, finde ich das Fehlen von parametrischen EQs schon störend, weil der Kanal dann eben doch nicht vollständig ist. Die Lösung von Crest beim XR20 finde ich daher vorbildlich...

irgendwo muss man sparen, wenn man diesen wirklich attraktiven Preisrahmen erreichen will. Soweit ich weiß war das Crest XR-20 deutlich teurer und außerdem sieht das so aus, als hätte es nur zwei Sweep-Regler?
 
Ich hab den Eindruck, die Fader werden immer kürzer oder täuscht das auf den Bildern? das sind doch gerade mal 80mm oder irre ich mich da so sehr? Da ich mit 120mm Fadern sozusagen groß geworden bin, sind diese kurzen Dingerchen für mich äußerst gewöhnungsbedürftig, selbst 100mm haben sich anfangs sehr ungewohnt "fahren" lassen.

die Fader haben 100 mm
 
Ich sage ja nur, dass ich die Lösung beim Crest gut finde. Es ist ein Eckchen teurer, das stimmt. Und ja, es hat auch nur für die beiden Mittenbänder veränderbare Eingriffsfrequenzen (wobei ich das in der Größenordnung nicht schlimm finde, die bei Tiefen und Höhen nicht zu haben).
 
... Generell frag ich mich wozu man auf sonem Pult unbedingt 4 Stereokanäle benötigt. So viele Zuspieler hat man für gewöhnlich eigentlich nicht.

Als Effekt-Returns? Ich habe Hall und Echo gerne auf Fadern liegen und mit einem simplen EQ, damit kann man schnell mal ein und denselben Hall vintage-soft oder modern-glitzernd klingen lassen. Durch Beschneiden von Bässen und Tiefmitten matschen die Effekte ausserdem das Fundament vom Arrangement nicht zu, selbst wenn man sie mal heftig einsetzt.

Viele Grüße
Jo
 
Ja, die Verhältnisse stimmen da nicht ganz. Aber wahrscheinlich ist das dem günstigen Preis der Mischer geschuldet - rechts die gleiche Mastersektion, links eine variable Kanalzahl dransägen.
 
2 Stereoeffekte, 2 Stereokeyboards, schon sind die 4 Stereokanäle voll. Bei einer Band, die für die/mit der ich oft aktiv bin, haben wir genau so ein Setup.
 
Okay, wenn man viele Instrumente in Stereo hat, schadet es wirklich nicht.
Generell schadet es nicht.=)

Aber ich glaube die komische Aufteilung das die kleinste auch 4 Stereo-Kanäle hat war auch bei der alten Venice so. Die war aber noch deutlich teurer.
 
Aber reichen dann da auch die acht Monokanäle?

Nicht falsch verstehen, aber das Pult sehe ich dann eher in Konkurrenz zu den MixWizard WZ 12:02, das ist ja auch ok. Aber wofür braucht man bei gerademal acht vollen Kanälen die Subgruppen? Das kleinste hat für mich eben irgendwie ungünstige Verhältnisse... Das nächstgrößere ist dann schon gut proportioniert. Wenn's mit den Features in ein 19" Rack passen würde, wärs der absolute Knaller^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber reichen dann da auch die acht Monokanäle?

Wenn die Frage an mich gerichtet war:

Aus leidiger Erfahrung habe ich die letzten Pulte ohnehin eine Nummer größer gekauft, als eigentlich nötig. Alles andere wird sowieso früher oder später zu klein ;).
Aus der Sicht fällt das kleinste Pult aus der Serie für mich eh aus.

Aber sicherlich gibt es auch dafür die passende Anwendung.
 
Ja, das war an dich gerichtet.

Sicher gibts die. Z.B. Halbplayback-Truppen, Alleinunterhalter mit ein paar Synths und vllt. einer Akustikklampfe, Comedyshows etc. Aber eben eher nicht für die normale Band. Selbst die kleinste kommt im Normalfall über acht Monokanäle hinaus.
 

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