wen haltet ihr für den momentan einflussreichsten Gitarristen ?

  • Ersteller mr.coleslaw
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Ich meine damit unter den Jugendlichen. D. h. die beiden, die dir für den Beitrag ein like gegeben haben, waren damals schon älter. :D

Es hatte hier schon jemand Tosin Abasi genannt, der hat ja auch mit youtube angefangen. Seine ersten Videos sind übrigens noch da - und natürlich keineswegs so perfekt wie später das Album.

Also ich für meinen Teil bin jetzt 24 und spiele seit etwa 10 Jahren Gitarre . und die meisten die +- in etwas so alt sind wie ich kennen Hendrix sehr wohl.... McLauglin dagegen nur sehr wenige , wie auch sonst die meisten Jazzer eher unbekannt sind bei den ganz jungen . Wenn dann ist es doch tatsächlich immer wieder der gute alte Django...

Von McLaughlins Sound bin ich hier auch nicht sonderlich begeistert. Dennoch hat er , mit dem Mahaishnu Orchestra und z.b. auf Miles "Bitches Brew" maßgeblich die Rolle der Gitarre mit weiterentwickelt ... Was er Rhytmisch teilweise abzieht ist auf jeden Fall einen Blick wert. Ich habe auch Scofield und Frisell schon live gesehen . Die haben auch beide einen gewöhnungsbedürftigen Sound....Beim besten willen kann ich aber nirgends feststellen, dass die Jazzgitarristen da irgendwie nicht als vorbilder geeignet wären...

grüße b.b.
grüße b.b.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich Joe Bonamassa und Hendrik Freischlader, für meine Tochter Ed Sheeran.
Ich denke das ist Alters- und Genreabhängig und kann nicht pauschalisiert werden.
 
Ist auf jeden Fall Alters- und Genreabhängig. Im Bereich Acoustic-Guitar ist Ed Sheeran schon jemand, der den Ton angibt. Seine Stimme ist auch der Hammer!

Siehe hier:
 
Das liegt in der Natur von Fusion Musik, speziell wenn sie aus konventionellen Strukturen ausbricht.
Mit dem Satz kannst du jede Art von musikalischem Schrott positiv erklären. Es gab damals eine Zeit, als Jazz-Gitarristen den Verzerrer für sich entdeckt haben und waren nun der Meinung, das sei der Rock-Einfluss im Jazz. In Wahrheit - das kann man hören - haben sie sich niemals einen Rockgitarristen angehört, weil diese aus ihrer Sicht zur Subkultur gehörten. Im Nachhinein muss man erkennen, dass das ein Fehler gewesen ist.
 
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Ja, den Eindruck habe ich teilweise auch...:confused:
 
Mit dem Satz kannst du jede Art von musikalischem Schrott positiv erklären. Es gab damals eine Zeit, als Jazz-Gitarristen den Verzerrer für sich entdeckt haben und waren nun der Meinung, das sei der Rock-Einfluss im Jazz. In Wahrheit - das kann man hören - haben sie sich niemals einen Rockgitarristen angehört, weil diese aus ihrer Sicht zur Subkultur gehörten. Im Nachhinein muss man erkennen, dass das ein Fehler gewesen ist.
Sagt einem gewisse Musik nicht zu, braucht man nicht hin hören. Damit bleibt einem viel Lamento erspart.
Das nicht zu erkennen halte ich für den ausschließlich größten Fehler, den man als Musiker begehen kann.
 
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Das sollten sich Einige mal hinter die Ohren schreiben, am Besten mit nicht abwaschbarer Tinte...! :D

Bin sogar für Metal und Jazz offen, aber schlechten Blues erkenne ich sofort...:opa:

Und habe hier selber für viel Einfluss gesorgt...

 
Einen bedeutsamen Einfluss auf die junge Generation der Saitenzunft haben meiner Meinung Jeff Loomis und Konsorten. Gerne wird im Gitarrenladen zu 7saitern gegriffen und dann mehr oder weniger filigran die Metalkelle gespielt. Die jungen Leute sehen nunmal alles aus einem sportlichen Blickwinkel und daher ist ihre Bewunderung für die Sweeping-Tapping-alle 10Finger auf dem Griffbrett-Kings verständlich, während wir Alten schon beim zusehen Herzrhythmus bekommen.
Jede Generation hat ihre eigenen Einflüsse.
 
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Ja, schade...!

Obwohl mir gewisse schnelle Läufe, oder schwierigere Akkorde so ins Blut übergegangen sind, dass ich nicht mehr groß darüber nachdenken muss..., hat ja auch was für sich! ;-)

Bin sowieso der Meinung, daß Musik und ihre Darsteller (Protagonisten) zeitlos sind, wenn sie gut sind...;-)

:hat:
 
Ich glaube, dass der Einfluss von Joe Satriani immer noch sehr hoch ist, weil er die E-Gitarre zum absoluten Mittelpunkt seiner Musik gemacht und ihr damit eine neue Wertigkeit verschafft hat. Hendrix, Clapton, Santana, Blackmore, Van Halen, Moore, Lukather, SRV etc etc haben alle mit Gesang/Sängern gearbeitet. JS verzichtet weitgehend auf Texte, seine Gitarre spricht. Und das auch noch modal - bis dato kannten Rockgitarristen ja nur Moll, Dur und Pentatonik. Damit hat er der Gitarrenwelt einen neuen Schub gegeben, nach der ganzen Synthesizer und Sample Orgie der 80 Jahre - ein Instrument lernen war gestern - war das eine Offenbarung. Und ich glaube, diesen Einfluss auch heute noch zu sehen, zB Andy Timmons, wenngleich sich die Musik immer weiter entwickelt. Aber modale Harmonik ist heute Standard im gehobenen Gitarrenhandwerk.
 
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Sagt einem gewisse Musik nicht zu, braucht man nicht hin hören. Damit bleibt einem viel Lamento erspart.
Das nicht zu erkennen halte ich für den ausschließlich größten Fehler, den man als Musiker begehen kann.

Naja , dennoch sollte man erstmal offen und unvoreingenommen reinhören und sehen was da überhautpt passiert. Musikalisch nicht offen zu sein , ist ein Fehler den deutlich mehr Musiker haben.....

Ich glaube, dass der Einfluss von Joe Satriani immer noch sehr hoch ist, weil er die E-Gitarre zum absoluten Mittelpunkt seiner Musik gemacht und ihr damit eine neue Wertigkeit verschafft hat. Hendrix, Clapton, Santana, Blackmore, Van Halen, Moore, Lukather, SRV etc etc haben alle mit Gesang/Sängern gearbeitet. JS verzichtet weitgehend auf Texte, seine Gitarre spricht. Und das auch noch modal - bis dato kannten Rockgitarristen ja nur Moll, Dur und Pentatonik. Damit hat er der Gitarrenwelt einen neuen Schub gegeben, nach der ganzen Synthesizer und Sample Orgie der 80 Jahre - ein Instrument lernen war gestern - war das eine Offenbarung. Und ich glaube, diesen Einfluss auch heute noch zu sehen, zB Andy Timmons, wenngleich sich die Musik immer weiter entwickelt. Aber modale Harmonik ist heute Standard im gehobenen Gitarrenhandwerk.

Ich glaube man macht als Gitarrist den Fehler alles zu sehr aus der Gitarristenlupe zu sehen. Wir sind hier ein Haufen Nerds , aber es gibt auch noch unzählige Gitarristen die sich nicht so für die virtuosen Abgründe interessieren. Die meisten fangen auch wegen Bands und Songs an Gitarre zu spielen und grade nicht wegen rein Instrumentaler Musik (nicht dass ich mich nicht irrren kann , aber davon gehe ich fest aus ... )

Modale Harmonik gabs außerdem auch schon vorher. Im Jazz sowieso , aber auch in Rock und Pop .

Allein schon wegen dem Einfluss der indischen Musik in den 60ern bei vielen Folk und Psychedelic Bands (Beatles , George Harrison ) . Auch sonst gibts einiges was im Grunde Modal ist. z.b. Oye como Va ( Santana ), oder Scarborough Fair ( Simon & Garfunkel ) etc etc. Da gäbs viele Beispiele von rein Modalen Songs...

Auch im Solo und Improvisationsmaterial sind modale Elemente da doch schon längst etabliert...

grüße b.b.
 
Ich denke die 3 einflussreichsten sind aktuell:
  • Ed Sheeran
  • Rob Chapman
  • Misha "Bulb" Mansoor

Jeder in seinem Bereich 'n ganz großer und für viele Neulinge ein Vorbild.
 
Ich glaube man macht als Gitarrist den Fehler alles zu sehr aus der Gitarristenlupe zu sehen. Wir sind hier ein Haufen Nerds , aber es gibt auch noch unzählige Gitarristen die sich nicht so für die virtuosen Abgründe interessieren. Die meisten fangen auch wegen Bands und Songs an Gitarre zu spielen und grade nicht wegen rein Instrumentaler Musik (nicht dass ich mich nicht irrren kann , aber davon gehe ich fest aus ... )

Modale Harmonik gabs außerdem auch schon vorher. Im Jazz sowieso , aber auch in Rock und Pop .

Allein schon wegen dem Einfluss der indischen Musik in den 60ern bei vielen Folk und Psychedelic Bands (Beatles , George Harrison ) . Auch sonst gibts einiges was im Grunde Modal ist. z.b. Oye como Va ( Santana ), oder Scarborough Fair ( Simon & Garfunkel ) etc etc. Da gäbs viele Beispiele von rein Modalen Songs...

Auch im Solo und Improvisationsmaterial sind modale Elemente da doch schon längst etabliert...

Ich hatte die Ausgangsfrage so verstanden, dass sie aus der Gitarristensicht kommentiert werden soll.
Ich stimme Dir zu, man lernt Gitarre wegen der Musik, nicht wegen der Technik. Auch dass sich viele nicht für diesen Aspekt des Gitarrespielens interessieren sehe ich genauso. Muss man auch gar nicht. Ich habe nicht behauptet, dass JS die modale Harmonik erfunden hat. Natürlich kennen Jazzer den ganzen Kram schon länger. Aber welcher Jazzgitarrist hat heute einen bedeutsamen Einfluß? Hatte Paul Simon Einfluss auf die EGitarre?

Gruß Det
 
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Sagt einem gewisse Musik nicht zu, braucht man nicht hin hören. Damit bleibt einem viel Lamento erspart.
Das nicht zu erkennen halte ich für den ausschließlich größten Fehler, den man als Musiker begehen kann.
Das seh ich anders. Es ist das schlimmste Gefühl, ahnungslos zu Hause zu sitzen und stundenlang auszuprobieren, bis man meint, etwas Eigenes entwickelt zu haben, um hinterher zu erkennen, dass es das scheinbar Neue schon seit Jahren gibt. Eine Entwicklung des eigenen Stils ist am schnellsten möglich, wenn man sich von allen Stilrichtungen beeinflussen lässt. Es macht keinen Sinn, wenn die ganzen negativen Sound-Erfahrungen, die die Rockgitarristen in ihrer langen Geschichte durchlebt hatten, von den Jazzgitarristen noch mal gemacht werden.

Diese Einstellung gilt übrigens für alles, was ich im Internet und auch in Zeitschrift, Zeitung und Buch lese. Zunächst einmal halte ich (genau wie du?) ALLES für Blödsinn. Dann entscheide ich nach dem "Wer wird Millionär" - Auswahlprinzip, welche Variante für mich in Frage kommt. Dabei überlege ich nicht, was wahr sein könnte, sondern was definitiv falsch ist. Was dann übrig bleibt, ist wahrscheinlich das Richtige. Um so zu verfahren, muss ich die (scheinbar) falschen Varianten kennen. Die falschen Varianten zu ignorieren, halte ich für einen großen Fehler.
 
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Die Zeit der großen Bands und Gitarristen ist seit 20Jahren vorbei. Slash, Petrucci und Co sind längst nicht mehr jung. Bonamassa ist 38, SRV 35 sind da noch die jüngsten und könnten damit noch am längsten prägen.

Dann wars das.

Leute lernt singen, die Zeit der Gitarre ist längst vorbei. :tongue:
 
Das seh ich anders. Es ist das schlimmste Gefühl, ahnungslos zu Hause zu sitzen und stundenlang auszuprobieren, bis man meint, etwas Eigenes entwickelt zu haben, um hinterher zu erkennen, dass es das scheinbar Neue schon seit Jahren gibt. Eine Entwicklung des eigenen Stils ist am schnellsten möglich, wenn man sich von allen Stilrichtungen beeinflussen lässt. Es macht keinen Sinn, wenn die ganzen negativen Sound-Erfahrungen, die die Rockgitarristen in ihrer langen Geschichte durchlebt hatten, von den Jazzgitarristen noch mal gemacht werden.

Diese Einstellung gilt übrigens für alles, was ich im Internet und auch in Zeitschrift, Zeitung und Buch lese. Zunächst einmal halte ich (genau wie du?) ALLES für Blödsinn. Dann entscheide ich nach dem "Wer wird Millionär" - Auswahlprinzip, welche Variante für mich in Frage kommt. Dabei überlege ich nicht, was wahr sein könnte, sondern was definitiv falsch ist. Was dann übrig bleibt, ist wahrscheinlich das Richtige. Um so zu verfahren, muss ich die (scheinbar) falschen Varianten kennen. Die falschen Varianten zu ignorieren, halte ich für einen großen Fehler.
Mir ist nicht eindeutig klar, wo der Kernpunkt in deiner Aussage liegt.

Ich halte mich nicht für "ignorant" in Sachen verschiedener Musik Genres. Gemeint sind damit solche, die auf mich keine Anziehungskraft auswirken. Ich hör' mir vieles an. Vieles nur einmal, dann wird es ausselektiert, anders seit über 40 Jahren immer wieder.
Es ist einfach, das was nicht gefällt als "Schrott" zu bezeichnen, stellt aber als solches keine relevante Bewertung dar. Die Akzeptanz dessen, das Musik Menschen in verschiedenster weise anspricht, ist für ein konfliktfreies Musikerleben von höchster Bedeutung. Die Jahre, Musik im Wettkampf Masstab zu bewerten und ein zu kategorisieren sind für mich lange vorbei.

Übrigens: nicht alles was nicht in Rock, Pop, Klassik und sonstige Genres passt ist automatisch "Jazz". Ich hab' spezifisch von "Fusion" Musik gesprochen. Her kommen Genres in Erscheinung, die ansonsten Zusammenspiel finden würden. Aus genau diesem Grunde ist Fusion Musik in der Regel gewöhnungsbedürftig.
 
Es ist einfach, das was nicht gefällt als "Schrott" zu bezeichnen, stellt aber als solches keine relevante Bewertung dar.
Für manche ist es schwer, seine eigenen Ergüsse als Schrott zu erkennen. Da fehlt die Fähigkeit zur Selbstkritik. Wenn man sich selbst kritisiert, sollte man sich nicht nur mit Musikern vergleichen, die einen ähnlichen Musikstil spielen, sondern auch stilübergreifend, ev. sogar instrumentenübergreifend. Natürlich zwingt dich niemand, Musik zu spielen, die du nicht magst, aber man kann sie ja so spielen, dass man sie mag...

Ich kann ja mal ein paar konkrete Beispiele nennen.

1. Ich gehe nicht davon aus, dass der Gitarrensound in dem oben gezeigten MacLaughlin Video so gewollt ist. Das hätte er vermeiden können, wenn er sich ein paar Rockgitarristen aus dieser Zeit angehört hätte.

2. Ein junger, aufstrebender Jazz-Gitarrist ist großer Pat Metheney Fan. Er hat also noch nie etwas von "bending" gehört. Dann fällt ihm die Scheibe "Metheny & Scofield" in die Hand, die bendings von Scofield faszinieren ihn. Er möchte diese neue Technik auch unbedingt lernen. Nun wäre es ungünstig, sich an der bending Technik von John Scofield zu orientieren, weil Scofield selbst noch nie ein bending richtig intoniert hat. In diesem Fall müssen Vorbilder stilübergreifend herhalten, z. B. Chuck Berry oder Jimi Hendrix. Meister des bendings sind Jimmy Page und David Gilmour. Scofield hat sich nicht damit beschäftigt. Mittlerweile ist er uralt, macht aber immer noch die selben Fehler wie vor 20 Jahren. Ich hoffe, dass mir das nicht passiert. Für mich bedeutet das: entweder ich fange an zu üben, oder ich spiele nur Sachen, die ich spielen kann.

3. Eine nur regional bekannte Band spielt Eigenkompositionen im Stil von Dream Theater. Die Kompositionen sind von hoher Qualität, die Musiker spielen genau so gut wie die von DT. Leider haben sie auch die Fehler von DT übernommen. Dabei wäre es doch so einfach, das Problem zu beheben. Man muss sich nur aus anderen, scheinbar minderwertigen, Stilbereichen bedienen. So sehe ich für die Band keine Zukunft.
 
Nun wäre es ungünstig, sich an der bending Technik von John Scofield zu orientieren, weil Scofield selbst noch nie ein bending richtig intoniert hat....

Scofield hat sich nicht damit beschäftigt. Mittlerweile ist er uralt, macht aber immer noch die selben Fehler wie vor 20 Jahren. Ich hoffe, dass mir das nicht passiert.

Wow, haust Du auf die Kacke. Ganz erstaunlich.....
 
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