Kimme schrieb:
Frusciante ist definitiv einer der Gitarristen dieser Generation.
Die Sachen die er für die RHCP geschrieben hat sind unvergesslich.
Von Satriani spricht in 60Jahren kein Mensch mehr.
Satriani ist meiner Meinung nach der wichtigere Gitarrist von beiden. Satriani gehört zu den 2,3 Händen voll von Namen die mitgeholfen haben das Instrument E-Gitarre dorthin zu führen wo es heute steht.
Nach Technikern wie Malmsteen und Eddie war er der Jenige der die Sounds der Rockgitarre mit im Rock eher "unüblichen" Tonmaterial wie seinem modalen Ansatz des Songschreibens (Pitch Axis Theorie) und seiner Enigmatic-Scale erweiterte.
Satriani war ausserdem auch mit daran beteiligt, dass die ganzen Gitarrentraininglager ala GIT und Berkley so angesagt wurden und dass kompliziertere Spieltechniken populärer und bekannter wurden, was im durchschnittlichen rockgitarristischen Können doch extreme Spuren hinterlassen hat. Jeder 15, 16 jährige Gitarrist weis heute was Tapping oder Sweeping ist. Die 80er waren für die E-Gitarre sehr wichtig.
Satriani hat einen festen Platz in der Geschichte der E-Gitarre.
Und aus diesen Gründen wird man wohl auch noch in 200 Jahren von Satriani sprechen. Ob einem seine Musik gefällt ist natürlich reine Geschmacksache. Ich steh selbst auch nicht so auf sein Zeug.
Frusciante ist sicherlich ein guter Gitarrist (er war übrigens Schüler am GIT) und guter Songschreiber, allerdings ist er als Gitarrist einfach nicht so wichtig.
Die großen Namen der 90er für die Gitarre sind Morello und Cobain und vielleicht noch Korn oder Limp Bizkit.
Das was Frusciante macht ist definitiv gut, hat aber für das Instrument E-Gitarre einfach keine Spuren hinterlassen.
In 60 Jahren wird Frusciante einfach als einer von 6 (?!) Gitarristen einer interessanten und mehr oder weniger wichtigen Band der 90er Erwähnung finden.