Hohner Atlantic III P: Welche Stimmplatten?

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eili52
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Anm. d. Mod.: Threadtitel um das "Problem" ergänzt - bitte lesen: https://www.musiker-board.de/regeln-news-tipps-bt/217384-aussagekraeftige-titel.html
Gruß, Wil Riker


Hallo,
habe mir ein Akkordeon Hohner Atlantic III P ersteigert. Kann mir jemand sagen mit welchenStimmplatten
sie ausgestattet ist? Im Akkordeon-Museum ist eine ausgestellt mit Artiste-Silber Stimmplatten. Sind diese Platten Serienmäßig eingebaut worden?

Vielleicht kann mir jemand Auskunft geben
 
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Hallo,

ich kann nicht so recht glauben, dass in einer Atlantic III P Artiste-Platten vorkommen. Meine Firmen-Unterlagen sagen: Bei der Atlantic wurde in der ersten Zeit Die S-Mensur verbaut, anschließend die AE-Mensur. Es kommt also bei Deinem Instrument auf das Baujahr an. Sollten wirklich Artiste-Platten drin sein, müsste es sich um eine Sonderanfertigung handeln.

Bei der Artiste-Mensur wurde die Zunge egalisiert und von Hand in Längsrichtung nachgeschliffen. Diesen Aufwand hat man bei einem Massenprodukt wie der Atlantic nicht getrieben. Zu Anfang waren die Artiste-Platten goldeloxiert und am Rand das Wort "Artiste" eingeprägt. Später naturfarben (Silber) und ohne "Artiste"-Bezeichnung.

Gruß Claus
 
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Es kann auch durchaus sein, daß auch einfachere Platten drin waren - je nachdem, was gerade verfügbar war. Daher muß man in das jeweilige Instrument hineinschauen.

Viele Grüße

Ippenstein
 
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Hallo,

ich muss meine Aussage revidieren: Es hat wohl in ganz alten Exemplaren der Atlantic doch eine Bestückung mit Artiste-Platten gegeben.
Diese Aussage habe ich nicht von Hohner, sondern von einem User, der schon Bekanntschaft mit so einem Exemplar hatte.

Wieder was gelernt....

Gruß Claus
 
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...Es hat wohl in ganz alten Exemplaren der Atlantic doch eine Bestückung mit Artiste-Platten gegeben.
Diese Aussage habe ich nicht von Hohner, sondern von einem User, der schon Bekanntschaft mit so einem Exemplar hatte.

Salve!

Nicht nur in "ganz alten Exemplaren"!
Ich hatte früher (in den 80' und 90'er Jahren) eine neue "normale" Atlantic IV N deluxe bekommen. Nach ein paar Jahren gab es von Hohner ein Upgrade-Angebot auf (Morino-) Artiste-Stimmplatten. Dieses Angebot kostete damals unter 1.000 DM (Austausch inkl. Umbau und Stimmung außerhalb des Instruments) und wurde gerne angenommen. Die Kiste wurde klanglich dadurch natürlich keine Morino. Ansprache und Maximaldynamik waren aber ebenso deutlich verbessert wie die Stimmhaltigkeit.

VLG
Accord
 
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Hallo erst mal.

ich habe jetzt das Akkordeon Atlantic III erhalter (nicht die Atlantic III P) und muss sagen, dass sie sehr gut erhalten ist für ihr Alter.
Sie hat tatsächlich eine S-Mensur, "Tellerniete, Handgenietet und einen Zungenfuß von 6x6 mm und einen Punkt auf der Platte. Ich bin erstaunt, in welch einer hervorragenden Grundstimmung sie noch ist.
16` und 8 `Stimmung total genau bei fast 440 Hertz. Lediglich die 2te 8`Reihe (Tremelo) ist bei zwei oder drei Tönen etwas Schräg. (Hi HI, bei Tremolo ja eigentlich normal).
Liegt dieser Zustand eigentlich am "Predikat Hohner" oder nur an der guten Lagerung des Gerätes?
 
Hallo,
habe auch eine Atlantic III mit silbernfarbigen Artiste Platten im Diskant, Bass-Platten ohne Kennzeichnung.
Habe auch eine Atlantic mit großem und kleinen Punkt direkt daneben(auf der Platte).
Stimmlich kein Unterschied hörbar. Vielleicht sind das auch Artiste Platten?
Grüße
 
Hallo
bei meiner Atlantic sind die Punkte auf den Stimmplatten alle gleich, auch auf den Bass-Platten.
 
ein Upgrade-Angebot auf (Morino-) Artiste-Stimmplatten.

In den 80-er waren in der Morino keine Artiste Stimmplatten mehr verbaut, sondern die sog. Tipo a Mano oder die A Mano Stimmplatten ( bei der De luxe). Die Artiste Stimmplatten waren ind er Morino in den 50-ern und 60-ern nocht zu finden. Die Hauptverwendung der Artiste Stimmplatten dürften tatsächlich bei der Atlantik gelegen haben. Bei dem Upgrade wurde höchstwahrscheinlich auf Morino Stimmplatten aufgerüstet, das waren dann aber Tipo a mano ( auch Handarbeitsklasse II genannt)

Die Artiste Stimmplatten sind eigentlich sehr leicht zu erkennen, da sie von der Machart her anders gebaut wurden, als alle anderen. Wer also gerne mal gucken mag, was er in seinerAtlantik oder Lucia verbaut hat, für den hier kurz die typischen Merkmale und ein paar Bilder zum Vergleich.

Die Artiste Stimmplatten wurden maschinengenietet! und zwar so, dass der Niet von der Zungenseite her eingesteckt wurde und von der Stimmplatten Rückseite her vernietet wurde. Also genau andersrum, wie bei allen anderen. Die Vernietung auf der Gegenseite war relativ "zierlich" - musste ja auf der Seite auch keine Stimmzunge flachhalten. Zudem war der Nietkopf (auf der Zungenseite) sehr groß und hat dadurch die Stimmzungen auf breiter Fläche flach auf die Platte gedrückt. Dass die Zunge dadurch aufgewölbt wurde, wie es bei der konventionellen Nietart passieren konnte, war somit sicher vermieden. Die Zunge hatte dadurch ein Minimum an Querversteifung und sprach entsprechend gut an, obwohl der Zungenspalt verhältnismäßig groß war. Sicherstes Kennzeichen für Artistestimmplatten sind also der Breite komlett flache Nietkopf auf der Zungenseite. Zudem wurden die Stimmplatten meist noch mit einem oder auch zwei Prägepunkten versehen - muss aber nicht unbdeingt vorhanden sein.

In den Anfangsjahren wurden die Artisteplatten noch goldfarbig eloxiert. Dies war vermutlich nur ein Unterscheidungsmerkmal um zu zeigen, dass die Stimmplatte eloxiert war, vermutlich weil dies zu dieser Zeit ja noch nicht üblich war. Später war dieses Verfahren dann allgemein üblich, dann beließ man es bei einer farblosen Eloxalschicht. Die goldene Farbe ist also kein zusätzliches Qualitätsmerkmal.

Im Anhang habe ich mal ein Bild der goldfarbigen Artiste Stimmplatten angehängt, auf dem man den typischen Nietkopf sehr gut erkennen kann. Als Verglecih habe ich hoch Bilder von "tipo a Mano " Zungen mit deren charakteristischen mehrkantig geklopften Nietköpfen beigefügt und noch ein Bild einer einfachen T-Mensur.

Viell Spaß beim nachgucken! :)

-maxito-
 

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Das bin ich aber einigermaßen Irretiert.

Die Stimmplatten meiner Atlantic III sehen genau so aus wie deine Artisteplatten, nur nicht Goldfarben.
Ich dacht das bei meiner Atlantic eine S-Mensur verwendet wurde

ich füge mal ein Foto bei. Vielleicht kannst du mir dann mehr sagen

und------ was ist das für ein Teil auf dem Bass-Stimmstock?

- - - Aktualisiert - - -

P1000199.jpgP1000190.jpg

hier die Bilder.

Hat beim ersten mal nicht geklappt
 
Das Teil auf dem Bass-Stimmstock ist ein altes Einbau-Bass-Mikrofon, ich glaube, von Hohner. Kann raus.

Gruß, druckluft
 
Ich dacht das bei meiner Atlantic eine S-Mensur verwendet wurde

Also jedenfalls die Stimmplatten auf dem Bild sind von der Machart her auf jeden Fall Artiste Stimmplatten, auch wenn die Oberfläche der Stimmplatten deutlich rauher ist als die von meinem Bild. Das kann eventuell sein, weil bei meinem Bild die Stimmplatten von tiefen Tönen abgebildet sind und auf dem Bild von eili52 sind hohe Töne zu sehen. Oder weil die Fertigung im Laufe der Zeit deutlich rationalisiert und kosteneffizienter gestaltet wurde... !? (Das Instrument , von dem ich die Artiste-Stimmplatten fotografiert hatte ist Baujahr ´57)

Es kann aber auch gut sein, dass eine Mischung verbaut wurde. Erst gestern habe ich eine VOX (die von der Bauart ja auf der Atlantik aufsetzt) auseinader genommen und hierbei festgestellt, dass dort bei den tiefen Tönen auf T-Mensur gewechselt wurde. Da dies nicht nur einzelne Platten, sondern bei dem Instrument durchweg alles was unter dem c lag so bestückt wurde, gehe ich davon aus, dass dies von Anfang an so war und nicht nachträglich umgebaut wurde.

Also lohnt es sich alle Stimmplatten anzuschauen - kann also gut sein, dass zwei verschiedene Typen eingebaut sind.

Gruß, maxito
 
Hallo maxito,

habe mir die Bass-Stimmplatten meiner Atlantic III noch mal angesehen. Sie haben alle die gleiche Struktur. Allerdings sind sie deutlich glatter in der Oberfläche als die Diskant-Platten.

Siehe Fotos:

Habe inzwische die Klappen neu belegt. Es dauert doch einige Zeit, bis sich die Lederfläche an die Klappenlöcher angepasst haben (und endlich dicht sind)

Schönen Abend noch
P1000213.jpgP1000212.jpgP1000210.jpg
 
Hallihallo,

die S-Mensur ist der Artiste-Mensur sehr ähnlich. Da sich also nicht verwirren lassen. Sowohl S- als auch Artiste-Platten waren gute Platten.

Viele Grüße

Ippenstein
 
Hallöchen,

jetzt muss ich auch noch mal nachfragen. Ich habe eine alte atlantic, Die stimmplatten haben die Tellernieten und den Punkt. Dann habe ich noch eine morino VM 127 Bass, bei der die Stimmplatten genauso aussehen.
Wie kann man die denn jetzt unterscheiden?

hier mal die Bilder:

Grüße
Wolfgang
 

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Hallo Wolfgang,

auf den kleinen Bildern ist das schwer zu sehen. Die Artiste-Platten haben auf einer Seite ein "Artiste" eingeprägt, was oft auch innenliegend und damit nicht sichtbar sein kann.

Viele Grüße

Ippenstein
 
dankeschön,

auf der innenseite ist das natürlich erst mal nicht sichtbar. Das werde ich dann erst sehen könne, wenn ich eine größere revision ansteht.

Viele Grüße
Wolfgang
 
Halte doch mal mit einem kleinen Licht durch das Tonloch des Stimmstockes rein. Ein eingeprägtes "Artiste" solltest Du dann schon erkennen können.

Grüße

Ippenstein
 
Ein eingeprägtes "Artiste" solltest Du dann schon erkennen können

Da habe ich meine Zweifel, ob das immer eingeprägt war. Möglicherweise ist das "Artiste" bei den neueren Fertigungen auch tatsächlich mal mitunter eingeprägt worden, aber wohl nicht immer. Denn meine Morino VIM hat die sog. "Artiste Gold-platten" drin und da kan ich nichts von einem Stempel finden - auf keiner Seite. Vieleicht hat die eine oder anderr Platte noch zum Stanzpunkt noch einen Schriftzug drauf - aber dann sinds bei meiner Kiste zumindest sehr wenige.

Bei den alten "Artiste" aus der nicht maschinellen Fertigung, also die hangenieteten Artiste, wie sie auch z.T. in den alten Organolas verbaut wurden, da war schon der Stempel drin, aber die haben nichts mit den Artistestimmplatten aus dem Thema hier zu tun. Das waren ganz andere Stimmplatten!

Wann, wie und wo die maschinell gefertigten Artiste Platten verbaut wurden, habe ich keine Ahnung, aber auffällig ist auf alle Fälle, dass die Stimmplatten, die diese Fertigungsmerkmale aufweisen, von der Optik der Stimmplatte selber (also das Aluteil) deutlich unterschiedliche Sauberkeit aufweisen. So sind die Alupülatten meiner Morino VIM sehr sauber und auch sauber goldfarbig eloxiert, während die Stimmplatten, die ich in einer Vox gefunden habe zwar die glecihen Fertigungsmerkmale aufweisen, aber vond er Oberfläche längst nicht so sauber aussehen.

Kann sein, dass die der Vox einfach späteren Baudatums sind und dort schon weiter rationalisiert wurde, kann aber auch sein, dass die tatsächlich einfacherer Machart sind - das weiß ich nicht. Man sollte sich aber nicht vom optischen Aussehen der Platte täuschen lassen - die klanglichen Eigenschaften werden dadurch nicht beeinträchtigt. Es sieht halt nur nicht so schön aus (und ist günstiger zu fertigen!)

Gruß, maxito
 

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oje da habe ich ein thema aufgerissen...

mir ist halt aufgefallen, dass in meiner atlantic und in der VM die platten recht gleich aussehen... ich glaube ich muss die tage die VM doch noch mal aufmachen...

danke und grüße
Wolfgang
 

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