mastering-problem

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chris_m
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hi!

habe folgendes problem:

song fertig abgemischt auf yamaha aw16g. hört sich auch alles prima an. der pegel des mixes nach dem einsatz von summenkompression, eq, etc... liegt immer so um die 0db. aber wenn ich referenz-produktionen (z.B. black album/ metallica) und andere auf dem gerät laufen lasse, klingen die immer lauter und prägnanter, obwohl der pegel gleich ist wie der von meinen songs.....:confused: kann mir jemand sagen, woran das liegt?

schonmal danke im voraus!

greetz
 
Eigenschaft
 
Die professionellen Aufnahmen sind stärker komprimiert und mit Limitern behandelt
Viele modernen Aufnahmen gehen auch an die Übersteuerungsgrenze um die Lautstärke zu erhöhen. Mit speziellen Masteringtools am PC kann man ungefähr das gleiche erreichen, mit einem Multitracker kommt man wahrscheinlich nicht so weit.

Das Tool Ozone von Izotope hat z.B. einen speziellen "Loudness Maximizer" der bei weitem mehr macht als nur normalisieren oder komprimieren.

kannst mal hier nachlesen, ist auch ansonsten eine sehr lesenswerte Broschüre zum Thema Mastering:

http://www.izotope.com/products/audio/ozone/OzoneMasteringGuide.PDF
 
Hallo Chriz,
ich bin zwar noch ganz neu im Recordingbereich, aber das Problem der Lautstärke hat mich auch gleich am Anfang verzweifeln lassen. Bin dann nach viel rumlesen im Forum usw. auf Folgende Tipps gekommen:
1. So laut wie möglich aufnehmen (ohne übersteuerung)
2. Die einzelnen Spuren schon im Mix entsprechend Komprimieren
3. einzeld aufällig hohen Pegelspitzen die weit über der restlichen Lautstärke liegen und somit die Gesammtspur leiser zwingen (da man ja über 0db vermeiden sollte) mit dem Limiter kappen (wie weit die Qualität darunterleidet hängt denk ich von der stärke der Limitation ab, aber wenns nur die Spitzen sind hab ich bis jetzt keine schlechten Erfahrungen gemacht.)
4. Spur Normalisieren (bzw so weit verstärken dass sie wieder in den Gesammtmix passt)

Nun wird der Mix schon um einiges Lauter sein. Diese Schritte kannst du jetzt beim Mastern nochmal an der Summe vornehmen. So solltest du es um einiges Lauter bekommen.
Da ich noch blutiger Anfänger bin übernehm ich keine Garantie dafür, dass dies ein Korrekter Weg ist (was qualität usw angeht) aber der Lautstärke hats auf jedenfall erstmal geholfen. (Nur richtigen Druck hab ich noch nicht auf die Spur bekommen, aber das liegt wohl auch an den Aufnahmebedingungen...billig Mics /Vorverstärker)

So weit erstmal von mir, Gruss Ole
 
Hallo Chriz,
ich bin zwar noch ganz neu im Recordingbereich, aber das Problem der Lautstärke hat mich auch gleich am Anfang verzweifeln lassen. Bin dann nach viel rumlesen im Forum usw. auf Folgende Tipps gekommen:
1. So laut wie möglich aufnehmen (ohne übersteuerung)
2. Die einzelnen Spuren schon im Mix entsprechend Komprimieren
3. einzeld aufällig hohen Pegelspitzen die weit über der restlichen Lautstärke liegen und somit die Gesammtspur leiser zwingen (da man ja über 0db vermeiden sollte) mit dem Limiter kappen (wie weit die Qualität darunterleidet hängt denk ich von der stärke der Limitation ab, aber wenns nur die Spitzen sind hab ich bis jetzt keine schlechten Erfahrungen gemacht.)
4. Spur Normalisieren (bzw so weit verstärken dass sie wieder in den Gesammtmix passt)

Nun wird der Mix schon um einiges Lauter sein. Diese Schritte kannst du jetzt beim Mastern nochmal an der Summe vornehmen. So solltest du es um einiges Lauter bekommen.
Da ich noch blutiger Anfänger bin übernehm ich keine Garantie dafür, dass dies ein Korrekter Weg ist (was qualität usw angeht) aber der Lautstärke hats auf jedenfall erstmal geholfen. (Nur richtigen Druck hab ich noch nicht auf die Spur bekommen, aber das liegt wohl auch an den Aufnahmebedingungen...billig Mics /Vorverstärker)

So weit erstmal von mir, Gruss Ole

Hm hast soweit Recht, aber das man gleich alle Spuren so laut wie möglich aufnehmen sollte ist kein muss...weil es einem Anfänger leicht passiert, das es nacher doch übersteuert klingt oder sogar anföngt zu zerren ;)
Und lauter machen kann man diejenigen Spuren im Nachinein immernoch ;)

Cheers
 
Kann mich Assbuild nur anschließen.Genau so machen!Allerdings solltest du dich damit abfinden,daß du deine Aufnahmen ohne professionelles Werkzeug nie so klingen lassen kannst wie referenz-produktionen.Ein Masterstudio ist schon ne ganz andere Liga und die Leute mit ihrem Wissen und Tools wissen genau was sie machen müssen.
Wenn man denkt ,daß es sich lohnt und man genug Geld hat sollte man auf jeden Fall seine Arbeit in solche Hände geben.
Gruß
 
Hm hast soweit Recht, aber das man gleich alle Spuren so laut wie möglich aufnehmen sollte ist kein muss...weil es einem Anfänger leicht passiert, das es nacher doch übersteuert klingt oder sogar anföngt zu zerren ;)
Und lauter machen kann man diejenigen Spuren im Nachinein immernoch ;)

Cheers

Ja klar sollte man nur so laut aufnehmen dass es nicht übersteuert/zerrt. Ich wollte auch mit solaut wie möglich sagen, so laut, dass es halt nicht zerrt und meinte nicht das technisch mögliche. Und wenn ne Spur z.B nur bis max -20db aufgenommen wurde und nun wieder aufgedreht wird verliert man natürlich an dynamik und vor allem verstärkt man auch das Rauschen und Störgeräusche, was bei meinem Equipment (billig) auf jedenfall echt aufällt.
 
du musst zwischen lautheit und lautstärke unterscheiden. lautstärke von 0dB ist leicht zu erreichen, dass heisst aber noch lange nicht, dass es genauso laut klingt (lautheit) wie bei kommerziellen aufnahmen.

die 0dB,auf die du dich beziehst sind die peaks deiner musik. die lautheit kannst du mit tools wie wavelab, sound forge, wahrscheinlich auch audacity herausfinden. schau dort einfach mal nach dem RMS-Wert deiner aufnahme und dem von kommerziellen produkten.

du wirst hier einige dB unterschied feststellen können.

wenn du hier deine aufnahmen noch lauter haben möchtest kannst du es mal mit multiband-kompressoren und limiter versuchen.

allerdings bedeutet lautstärke noch lange nicht qualität. und viele kommerzielle aufnahmen von heute sind heillos übersteuert (überkomprimiert).
 
Man sollte sich beim Abmischen eines Songs auch mal das Thema Tiefenstaffelung vor Augen führen. Hier wird bei den Einzelnen Instrumenten gezielt mit verschieden Hallräumen mehr oder weniger dezent garbeitet. Sinn u. Zweck dieser Maßnahme ist es einzelnen Komponenten im Mix mehr nach vorne oder hinten zu stellen, ohne die Lautstärke (tatsächliche) gravierend zu ändern. Hiermit erhält man sozusagen den "Druck" der einzelnen Instrumente, hat aber nicht den Eindruck das es zu aufdringlich ist.

Sehr gut beschrieben ist das ganze im Buch "Effekte und Dynamics." von Thomas Sandmann.

Wenn man hier beim Mischen schon sauber arbeitet gewinn die gemasterte Version nochmal deutlich dazu!

Übrigens kann ich das o.G. Buch absolut empfelen, selbst erfahrene Reglerschieber werden das ein oder andere Aha-Erlebniss haben!

Gruß Ingo
 
hier der guide "so kompriemiere ich meine musik zu tote"

nach dem das EQing, etc. abgeschlossen ist (auf ausgewogenheit achten, denn zwisch 1-3KHz ist das menschliche ohr am empfindlichsten, nicht zuviel Bass, raubt nur energie)

1. High-pass @ 40Hz 48dB/Octave (die tiefen frequenzen rauben nur energie)
2. limiter (grobe/extreme spitzen abschneiden, mehr raum fuer compressor, aber nicht noetige wenn der compressor mit RMS detection arbeitet (aber selbst dann kann man es anwenden)
3. Compressor
4. loudness maximizer (signal verstaerken und gegen nen limiter laufen lassen)


und immer auf den RMS wert schauen (nicht den Peak wert), der ist, war, bei kommerziellen CDs so um die -12dBFS, also muesste er heute so bei -10 - -8dBFS sein :)
 
"Effekte und Dynamics." von Thomas Sandmann



Das hab ich auch durch das Buch, ist wirklich gut und ziemlich hilfreich.
Was die Lautheit in den Songs betrifft hatte ich anfänglich auch Probleme damit den Song löauter zu bekommen, habe mich auch immer davor gescheut dass die ganze Wellenform wie'n Klotz aussieht.
mitlimit.jpg



Allerdings, sieht heutzutage fast jede aktuelle Musik so aus (compressed to fuck) und ich scheue mich nicht mehr davor einen Limiter "etwas" extremer einzusetzen.
Ich hab noch keine bessere Möglichkeit gefunden den Song ordentlich laut zu kriegen.
Mag sein dass mich einige Puristen dafür schlagen würden aber es funzt gut (und ist nicht übersteuert oder clippt nicht).
Bei Wavelab ein guter Limiter ist das "VST Dynamics" VST, der funzt gut (meiner Erfahrung nach)
 
Allerdings, sieht heutzutage fast jede aktuelle Musik so aus (compressed to fuck) und ich scheue mich nicht mehr davor einen Limiter "etwas" extremer einzusetzen.
Ich hab noch keine bessere Möglichkeit gefunden den Song ordentlich laut zu kriegen.
Mag sein dass mich einige Puristen dafür schlagen würden aber es funzt gut (und ist nicht übersteuert oder clippt nicht).
Bei Wavelab ein guter Limiter ist das "VST Dynamics" VST, der funzt gut (meiner Erfahrung nach)

Da muß ich dir allerdings Recht geben. Ich zieh mir auch des öfteren mal aktuelle Musik in mein Samplitude und betrachte die Wellenform. Da sag ich mir auch immer "wie geht das?" Wobei die Frage ist ob das so sein muß?!

Es gibt ja durchaus Styles die gerade von der Dynamik leben.

Die Kunst des extremen Komprimierens liegt ja darin, das es nicht nach Kompression klingt. Das ist meiner Meinung nach der Punkt wo sich dann auch beim Equipment die Spreu vom Weizen trennt. Vom Know How des Mastering Engineers ganz zu schweigen. Sowas wird mit einem Singlebandkopressor nicht funktionieren, da muß dann ein Multiband her. Und den richtig einzusetzen ist eine Kunst für sich!

Ich hab mittlerweile viele Aufnahmen aus kleineren Studios gehört, die imho ein ganzes Stück weit davon entfernt waren, aber wirklich gut klangen!

Gut ist was gefällt! Deswegen würde ich mir nicht zum Ziel setzten, dass die Wellenform am Ende ein "Klotz" ist, sondern das das Ergebniss gut klingt!
 
Allerdings, sieht heutzutage fast jede aktuelle Musik so aus (compressed to fuck) und ich scheue mich nicht mehr davor einen Limiter "etwas" extremer einzusetzen.

Da habe ich noch ein schönes Beispiel zum Thema Wellenform ohne Wellen angehängt, ist ein Song von der letzten Primal Fear CD.

Ich arbeite auch mittlerweile auch mit Master Limiter aber nicht so extrem wie in diesem Beispiel.

Das Problem ist halt, daß man sich bei dem ganzen Lautstärkewahn auf dieses sinnlose Wettrennen einlassen muß wenn man eine kommerzielle Produktion anstrebt, die verkauft oder im Radio gespielt werden soll.

Das gilt natürlich nicht für alle Musikrichtungen wie oben gesagt wurde.
 

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Über Lautheit hat sich ja hier jetzt einiges zusammengefunden...aber wie bekomme ich jetzt noch "Druck" auf die Sache?
Also ich meine wenn ich wie oben beschrieben vorgehe erreiche ich schon ne recht hohe Lautheit die von der Lautstärke fast an Komerzielle sachen rannkommt aber irgendwie flach klingt. Bei Profiaufnahmen spür ich die Bassdrumm richtig im Bauch und der Bass klingt richtig voll und man spürt die Gitarren. Da kann ich meine Anlage bei meinem Mix so laut drehn wie ich will, da passiert nichts. Liegt das weitesgehend an den hochqualifizierteren Aufnahmen (bessere Mics und Raumakustic) oder kann man auch im nachhinein durch richtige Bearbeitung diesen Druck bekommen?

PS: Dass es nicht an Profimasterstudios herankommt die xtausend€ Equipment haben ist mir schon klar.Aber man kann ja trotzdem sein bestmögliches probieren mit dem was man zur verfügung hat.
 
Also dafür brauchst du schon gute Mikros, gute Preamps, gute EQ's und ne Menge an KnowHow.
Aber mit nem VST EQ einfach mal'n bisserl rumprobieren kann schon helfen.
 
mehr druck:
zunächst einmal brauchst du top-musiker, die top-instrumente spielen, die über top-mikrofone aufgenommen werden und in top-preamps gehen. das ganze wird dann von top-wandlern aufgenommen und durch top...usw.

das sahnehäubchen sind die ohren der verschiedenen tonmenschen, die top-ohren zum bearbeiten haben :)

es lohnt sich mal die ganze aufnahme-kette mal genauer unter die lupe zu nehmen und darauf zu schauen an welcher stelle man sich verbessern kann.
 
ganz soviel top muß es adann auch nicht sein *g*

aber es stimmt schon:erstmal brauchste Musiker die wirklich spielen können und dann geht das die ganze Signalkette so weiter.

ein ganz wichtiger Punkt, warum Profieaufnahmen mehr knallen ist, dass sie laut aufgenommen wurden.
es ist ein unterschied von Tag und Nacht ob ich Zuhaus meinen kleinen Transistor Gitarrenamp leicht aufdrehe, dan Mikro vorhäng und das dan mitm Mikrovorverstärker laut dreh oder ob ich im Studio nen RöhrenCombo voll aufreiß und das aufnehm un das Signal mitm Pad schalter noch dämpfen muß.
 
Also Du kannst in die Summe etwas mehr Druck "mogeln",wenn du mal das Plug-In PSP Vintage Warmer anwendest und das preset: extrapressure oder finalmix anwendest.
 

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