Verkabelungsfehler bei der Stromversorgung

ingoHo
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Es gibt doch Mehrfachsteckdosenleisten, die einem Verkabelungsfehler anzeigen...

1) Was verstehe ich unter einem Verkabelungsfehler?

2) Was für Nachteile ergeben sich, wenn ich zum Verkabeln meines Racks gewöhnliche Mehrfachsteckdosenleisten für ein paar Euros aus dem Baumarkt verwende?

3) Gibt es Nachteile bei der Verwendung von speziellen Leisten, die mit Verkabelungsfehleranzeige, Master-Slave-Prinzip, Überspannungsschutz oder sonstigen Features daher kommen?

Zu dem Thema hab ich noch keinen Eintrag entdecken können, ist aber gerade ein aktuelles Thema für mich! Würde mich also sehr über Eure konstruktiven Beiträge freuen!

Liebe Grüße - Ingo
 
Eigenschaft
 
Es gibt doch Mehrfachsteckdosenleisten, die einem Verkabelungsfehler anzeigen...

Höre ich ehrlich gesagt gerade zum ersten mal, und die Frage stellt sich mir auch :

1) Was verstehe ich unter einem Verkabelungsfehler?

2) Was für Nachteile ergeben sich, wenn ich zum Verkabeln meines Racks gewöhnliche Mehrfachsteckdosenleisten für ein paar Euros aus dem Baumarkt verwende?
Bei einer Unterverteilung im Rack würde ich immer sagen: je simpler, umso besser. Wenn man nicht ganz besondere Gründe hat, ein bestimmtes "Schnickschnack-Special" zu verwenden, sollte man das IMHO lassen, denn solche Automatiken etc. sind erstmal nur zusätzliche Fehlerquellen, solange man die nicht ganz zielgerichtet benutzt.

Ein Überspannungsschutz ist eine feine Sache, aber das hat m.M.n. in einer (Rack-)UNTERverteilung nichts verloren, sondern eher vorher.

Jens
 
ingoHo schrieb:
Es gibt doch Mehrfachsteckdosenleisten, die einem Verkabelungsfehler anzeigen...

1) Was verstehe ich unter einem Verkabelungsfehler?

.Jens schrieb:
Höre ich ehrlich gesagt gerade zum ersten mal, und die Frage stellt sich mir auch
Das sind, soweit ich weiß, sog. "PC-Leisten", die mit einer (roten) Leuchtdiode signalisieren, daß Neutralleiter (MP/N) und Schutzleiter(GND) kurzgeschlossen sind.

EDIT Vorsorglich an die Kritiküsse dieses Forums: Ich habe vergessen zu erwähnen, daß das natürlich nur mit Schuko-Steckern funktioniert und nicht bei Geräten, die einen Euro-Stecker (z.B. wg. Kunststoffgehäuse) haben.
 
Das sind, soweit ich wieß, sog. "PC-Leisten", die mit einer Leuchtdiode signalisieren, daß MP(N) und Schutzleiter(GND) kurzgeschlossen sind.

Aha, das klingt interessant und habe ich da Vor- oder Nachteile, wenn ich so eine PC-Leiste für mein (Recording-)Rack verwende?
Vielleicht sollte ich das noch ein bisschen ausführen?!

Mein Rack besteht aus diversen Preamps und einer Firewire-Recordingkarte, diese sind zusammengeführt in einer (überteuerten, aber ohne Schnick-Schnack versehenen) Racksteckdosenleiste (von K&M). Diese Leiste soll an eine weitere Leiste angeschlossen werden, in die auch der Laptop, die Studiomonitore und eine externe USB-Festplatte eingesteckt werden sollen. Um diese Leiste geht es nun. Zur Zeit benutze ich da noch eine PC-Leiste, die muss nun aber ersetz werden, weil das stomführende Kabel von lebensmüden Nagern angeknabbert wurde. Was benutze ich da am besten? (also als Leiste... nicht gegen die Nager :D)

Andere Frage: Die PC-Leiste arbeitet u.a. auch im Master-Slave-Prinzip, kann ich aber leider nicht nutzen, weil die Leiste dann ein mir nicht nachzuvollziehendes Eigenleben entwickelt. Wenn ich die Rackleiste als Master an die PC-Leiste hänge, gehen die Slaves mal an, mal aus, wenn ich die an der Rackleiste befindlichen Geräte nach und nach zuschalte. Wie kann denn das sein? Gibt es da eine rationale Erklärung für, oder soll ich mir schon mal einen Exorzisten kommen lassen? :twisted:

Esoterische Grüße - Ingo
 
Aha, das klingt interessant und habe ich da Vor- oder Nachteile, wenn ich so eine PC-Leiste für mein (Recording-)Rack verwende?
Wie .Jens schon sagte, der ganze Schnickschnack für Blitzschlag-Paranoide hat im Rack grundsätzlich nichts zu suchen. Besser eine vernünftige Steckleiste mit mind 3 x 1.5 mm² Zuleitung < 5m. Selbstredend dürfen es auch jeweils 2.5 mm² sein. :D

Diese Leiste soll an eine weitere Leiste angeschlossen werden, in die auch ...
Das solltest Du besser lassen. Die Verkettung jedenfalls von (Tisch-)Steckdosenleisten ist nicht zulässig und das hat seinen guten Grund. :D

Wenn ich die Rackleiste als Master an die PC-Leiste hänge, gehen die Slaves mal an, mal aus, wenn ich die an der Rackleiste befindlichen Geräte nach und nach zuschalte. Wie kann denn das sein? Gibt es da eine rationale Erklärung für, oder soll ich mir schon mal einen Exorzisten kommen lassen?
Natürlich letzteres - wird aber kaum helfen. Als Ursache dafür kommen einige Fehlerquellen in Betracht:z.B. das (gewollte) Auslösen eines Powerguards bei Überschreiten des Anschlußgesamtwertes, wenn vorhanden: ein defekter Netzfilter, vielleicht sogar ein defekter Überspannungsschutz.
 
Das solltest Du besser lassen. Die Verkettung jedenfalls von (Tisch-)Steckdosenleisten ist nicht zulässig und das hat seinen guten Grund.

Kannst Du mir den noch in einfachen Sätzen erklären, dann gebe ich auch Ruhe. :confused:

Ansonsten schon mal vielen Dank für Eure Beiträge. Das hat mir weitergeholfen! :great:
 
Kannst Du mir den noch in einfachen Sätzen erklären...
Na klar. Es bedeutet, daß es unzulässig ist, mehrere Mehrfachsteckleisten hintereinander zu verwenden, also von der Wanddose aus erst eine Mehrfachleiste anzuschließen und an einen Steckplatz der ersten Leiste den Stecker einer zweiten Mehrfachleiste anzuhängen usw.
 
Na klar. Es bedeutet, daß es unzulässig ist, mehrere Mehrfachsteckleisten hintereinander zu verwenden, also von der Wanddose aus erst eine Mehrfachleiste anzuschließen und an einen Steckplatz der ersten Leiste den Stecker einer zweiten Mehrfachleiste anzuhängen usw.

Ja, die Frage ist ja nur warum?! Passt doch so prima... :D

Wie finde ich eigentlich Verkabelungsfehler heraus, wenn ich keine Anzeige dafür an meiner Leiste habe?!
 
Wie finde ich eigentlich Verkabelungsfehler heraus, wenn ich keine Anzeige dafür an meiner Leiste habe?!
Wenn mit Verkabelungsfehler wirklich die "Nullung" des Schutzleiters gemeint ist, dann sollte man sich da
a) ganz große
b) keine
Sorgen drum machen. Denn sowas ist kein "Verkabelungsfehler" des Nutzers, sondern eine Frage der E-Installation. a) deswegen, weil sowas gefährlich sein kann, b) deswegen, weil man als Nutzer ohnehin keine Chance hat, daran etwas zu ändern.

In halbwegs aktuellen Installationen (AFAIK ist die Nullung schon seit Jahrzehnten nicht mehr erlaubt) sollte man sowas eigentlich nicht mehr vorfinden.

Andererseits habe ich so ein bißchen meine Zweifel, ob das wirklich gemint sein kann, denn ich frage mich, wie die Steckdosenleiste das feststellen will - denn irgendwo in der Hausverteilung ist (bei Vorhandensein eines RCD natürlich von der Steckdose aus gesehen HINTER demselben) natürlich jeder PE mit dem N verbunden...

Was ich vielmehr glaube, ist folgendes: Ich kann mir gut vorstellen, dass die diversen Schutzfunktionen (Überspannung...) und die Master-Slave-Funktion dieser Steckdosenleisten nur dann richtig funktionieren, wenn der Außenleiter ("Phase", "heiß") an einem bestimmten Pin des Schukosteckers anliegt - normalerweise ist es ja egal, wie herum der Stecker in der Dose sitzt. Das würde heißen, diese Lampe bezieht sich nur auf die korrekte Funktion DIESER Leiste und ein solcher "Verkabelungsfehler" wäre für andere Leisten ohne eine solche Anzeige (bzw. die angeschlossenen Geräte) völlig ohne Belang. Wie gesagt, nur eine Vermutung, aber ich halte das für sehr wahrscheinlich. Grund: Immer wieder liest man, dass bei Drehung des Steckers in der Dose diese Lampe an oder aus geht...
 
Was ich vielmehr glaube, ist folgendes: Ich kann mir gut vorstellen, dass die diversen Schutzfunktionen (Überspannung...) und die Master-Slave-Funktion dieser Steckdosenleisten nur dann richtig funktionieren, wenn der Außenleiter ("Phase", "heiß") an einem bestimmten Pin des Schukosteckers anliegt...

Jaaa, das wird's sein. Das macht ja totaaal Sinn... Danke!!
 
Ja, Jens, das klingt logisch, denn bei "Nullung" ließe sich auch kein FI installieren.
 
Grund: Immer wieder liest man, dass bei Drehung des Steckers in der Dose diese Lampe an oder aus geht...
Schön und gut, aber wie erklärst Du Dir dann, daß es mit EURO-Stecker nicht funktioniert. Es muß demnach mit dem PE, resp. PEN zu tun haben, oder?
 
Schön und gut, aber wie erklärst Du Dir dann, daß es mit EURO-Stecker nicht funktioniert.
Was nicht funktioniert? Habe ich da irgendetwas übersehen?
Ich meinte im übrigen auch nicht die Drehung eines Steckers in einer Dose der Leiste, sondern die Drehung des Steckers am Anschlusskabel der Leiste in der Wanddose. Und der hat doch wohl einen Schuko, oder?

Es muß demnach mit dem PE, resp. PEN zu tun haben, oder?
Jein. Wenn das stimmt, was ich vermute, dann prüft die Leiste IMHO einfach, ob zwischen dem Stift, an dem N anliegen sollte und dem PE eine Verbindung besteht (das sollte eigentlich immer der Fall sein, wenn auch u. U. nicht beliebig niederohmig). So würde die LED zwei Dinge anzeigen: Falsch herum eingesteckter Stecker in der WANDdose und fehlender PE... Käme also ganz gut hin, oder?

PS: habe gerade dein EDIT gelesen. Das Spekulieren kann weitergehen: Ich vermute, WENN diese LED (evtl. neben anderen Dingen) den Zweck hat, Probleme mit dem PE aufzuzeigen, dann eher nicht eine Nullung, sondern eher das FEHLEN des PE.
 
.Jens schrieb:
Ich meinte im übrigen auch nicht die Drehung eines Steckers in einer Dose der Leiste, sondern die Drehung des Steckers am Anschlusskabel der Leiste in der Wanddose. Und der hat doch wohl einen Schuko, oder?
Oh, klar, natürlich. Ich glaube ich lege mich für den Rest des Tages besser ins Bett...;)

EDIT: Aber, mal ernsthaft: liegt die Phase in der Dose nicht immer 'rechts' ? Und haben diese Steckdosenleisten nicht immer einen Winkel-Schuko?

.Jens schrieb:
Jein. Wenn das stimmt, was ich vermute, dann prüft die Leiste IMHO einfach, ob zwischen dem Stift, an dem N anliegen sollte und dem PE eine Verbindung besteht (das sollte eigentlich immer der Fall sein, wenn auch u. U. nicht beliebig niederohmig). So würde die LED zwei Dinge anzeigen: Falsch herum eingesteckter Stecker in der WANDdose und fehlender PE... Käme also ganz gut hin, oder?
Joah, kann man so sagen. :D

.Jens schrieb:
PS: habe gerade dein EDIT gelesen. Das Spekulieren kann weitergehen: Ich vermute, WENN diese LED (evtl. neben anderen Dingen) den Zweck hat, Probleme mit dem PE aufzuzeigen, dann eher nicht eine Nullung, sondern eher das FEHLEN des PE.
Wahrscheinlich hast Du recht.
 
EDIT: Aber, mal ernsthaft: liegt die Phase in der Dose nicht immer 'rechts' ? Und haben diese Steckdosenleisten nicht immer einen Winkel-Schuko?
Das mit dem "Rechts" ist AFAIK nur eine Empfehlung, keine Vorschrift. Und auch der Winkelschuko hindert einen natürlich erstmal nicht daran, das Ding "verkehrtrum" in die Dose zu stecken. Wie gesagt, für alle Fälle, die nicht direkt mit der Analyse der ankommenden Spannung zu tun haben, ist es ja beim Wechselstrom auch völlig egal. Nur wenn man natürlich einen Überspannungs-, Unterspannungsschutz realisieren möchte (noch dazu möglichst kostengünstig) und zur Ermittlung des Stroms, den eine einzelne Dose des Verteilers zieht (Master-Slave), ist es natürlich schaltungstechnisch viel simpler, wenn man definierte Verhältnisse voraussetzen kann.
 
Andere Frage: Die PC-Leiste arbeitet u.a. auch im Master-Slave-Prinzip, kann ich aber leider nicht nutzen, weil die Leiste dann ein mir nicht nachzuvollziehendes Eigenleben entwickelt. Wenn ich die Rackleiste als Master an die PC-Leiste hänge, gehen die Slaves mal an, mal aus, wenn ich die an der Rackleiste befindlichen Geräte nach und nach zuschalte. Wie kann denn das sein? Gibt es da eine rationale Erklärung für, oder soll ich mir schon mal einen Exorzisten kommen lassen?

Natürlich gibt es dafür eine rationale Erklärung: Die Master/Slave-Funktion wird u.a. mittels Lastrelais, meist gesteuert über Antiparallelschaltung von Dioden und den hier auftreffenden Spannungsabfall, sichergstellt. Üblicher Schwellwert für eine Ansprache wäre eine Laständerung von ca. 10 Watt (20 mA) (ist bei guten Leisten einstellbar).
Wenn Du nun am Master einen Verteiler hängen hast, mithin mehrere Geräte nacheinander eingeschaltet werden, kann es sein, dass die Steuerschaltung anspricht, da mit jedem Schaltvorgang ein erneuter Spannungsabfall an den Dioden erzeugt wird. Mithin kommt die Steckdosenleiste restlos durcheinander.

Grüße aus Oberfranken

Uwe
 
Ein tipp @topic, nimm dir lieber eine steckdoseleiste mit so wenig möglich schnick-schnack, aber dafür eine von bessere kwalität, es darf ruhig eine aus den baumarkt sein, aber dann kein <= 2,-€ modell.
Wie mehr extra funktionen, wie mehr kaputt gehen kann, und immer, dank Murphy, auf den moment wo du es am wenigsten braucht.
Statt master-slave, kann ein einfachen schalter auch der strom unterbrechen, oder einfach der stecker ziehen...
LG
NightflY
 
Die Master/Slave-Funktion wird u.a. mittels Lastrelais, meist gesteuert über Antiparallelschaltung von Dioden und den hier auftreffenden Spannungsabfall, sichergstellt. Üblicher Schwellwert für eine Ansprache wäre eine Laständerung von ca. 10 Watt (20 mA) (ist bei guten Leisten einstellbar).
Wenn Du nun am Master einen Verteiler hängen hast, mithin mehrere Geräte nacheinander eingeschaltet werden, kann es sein, dass die Steuerschaltung anspricht, da mit jedem Schaltvorgang ein erneuter Spannungsabfall an den Dioden erzeugt wird. Mithin kommt die Steckdosenleiste restlos durcheinander.

Vielen Dank, ich weiß zwar nicht was eine Antiparallelschaltung ist, den Rest habe ich aber nachvollziehen können.

Grüße zurück - Ingo
 
Hallo,
gibt es gute Filter für die Netzsteckdosenleisten? Also nicht nur Blitzschutz, sondern auch gegen Brumm und so?
Bei mir ist manchmal so ein komisches Gepiepe zu hören (meistens gegen 22 Uhr), und kurz darauf geht im Wohnzimmer bei meinen Eltern so ein großer Heizkörper an.
 
Vielen Dank, ich weiß zwar nicht was eine Antiparallelschaltung ist, den Rest habe ich aber nachvollziehen können.

Grüße zurück - Ingo

Zwei Dioden parallel aber entgegengesetzt, um bei Wechselspannung beide Halbwellen zu erreichen. Antiparallel hat sich da nunmal eingebürgert ;)

Grüße aus Oberfranken

Uwe
 

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