Equalizer - Wie genau funktieniert der?

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Hallo!
Ich mache schon seit langer Zeit Musik, nur mit einem Thema habe ich mich noch nicht so richtig beschäftigt: dem EQ
Ich mische viel nach Gehör ab, erziele aber nicht so wirklich das Gewünschte, deshalb versuche ich erstmal Ratschläge aus dem Internet und Büchern zu befolgen. Hier mal ein Beispiel:
50-80Hz Peak Q-Faktor 1 Anhebung 3-6-db Druckvoll
2.5-4kHz Peak "
10kHz Peak "

Welcher Regler z.b. regelt was? Was ist mit den 50Hz und 2,5kHz gemeint und Peak? Ich hab da sehr wenig Ahnung von.
Ich weiss, es klingt blöde, aber ständig auf den Presets in den Plugins möchte ich auch nicht zurückgreifen. In Cubase z.b. kann man im EQ ja nicht wählen, ob Shelvin oder sonstwas.

Kann mir jemand genau beschreiben, was mit welchen Zahlen/ Einheiten gemeint ist und welcher Regler am EQ dafür zuständig ist?
Über Hilfe würde ich mich sehr freuen.
 
Eigenschaft
 
die Hz-Zahl bestimmt die Frequenzbereich, also die Tonhöhe in der du da rumpfuschen willst (für gewöhnlich die Frequenzen der Obertöne der Instrumente, die den eigentlichen Klang ausmachen, also nicht verwirren lassen: es geht dabei nicht darum, dass ein G lauter klingt als ein Dis ;))

mit den Eigenschaften Peak oder Shelve legst du fest, ob der Equalizer nur an diesem Frequenzbereich (Peak) oder ab diesem Punkt für alle kommenden Frequenzen (also entweder alle höheren oder alle tieferen ab der eingestellten Frequenz) angreifen soll

der Q-Faktor stellt ein, wie groß der Frequenzbereich sein soll, der um die eingestellte Freq. (Hz-Zahl) herum mit beeinflusst wird.
Ich bin jetzt nicht ganz sicher, ich glaube je kleiner der Faktor, umso mehr wird beeinflusst, aber bei manchen EQs ist das andersrum (drum bin ich mich nicht sicher)

edit: Ach ja, die dB-Zahl ist, wie du schon geschrieben hast, die Anhebung.
also für positive Werte wird der Frequenzbereich, den du davor definiert hast, eben angehoben - und für negative wird er abgesenkt ;)

edit2: und dass bei deinen Werten größere Frequenzbereiche angegeben sind (2.5-4kHz, sprich 2500-4000 Hz), hat damit zu tun, dass das wohl Empfehlungen für gewissen Soundeinstellungen sind und diese aber immer vom verwendeten Instrument und Aufnahmemediums abhängen, sind also nur grobe Tipps, in welchen Frequenzbereichen du ein wenig rumprobieren könntest ;)
 
Diesen Link hatte ich auch gefunden, zudem die Seite schwer interessant und informativ ist. Aber genau bei diesen ganzen Zahlen liegt das Problem.
Angenommen ich habe einen 7 Band EQ plugin vor mir oder einfachhalber den in Cubase SX 3, welcher Regler ist für welche Hz/ kHz zuständig? Darum geht es mir letzendlich. Ich kann die Zahlen nicht "umsetzten", da ich nicht weiss, welcher Regler wieviel Hz steuert.
 
Diesen Link hatte ich auch gefunden, zudem die Seite schwer interessant und informativ ist. Aber genau bei diesen ganzen Zahlen liegt das Problem.
Angenommen ich habe einen 7 Band EQ plugin vor mir oder einfachhalber den in Cubase SX 3, welcher Regler ist für welche Hz/ kHz zuständig?

Steht da nicht die Centerfrequenz dabei? Also sowas wie 60, 250, 500, 1,2,4,8?

Ansonsten kannst du dir das aber auch zusammenreimen. Abgedeckt werden in der Regel 20-20.000 Hz. Evtl. auch nur 60-16.000. Bei einigen Gitarren-EQs auch 500-10.000 o.ä..

Dann kann man sich anhand der Bänderanzahl zusammenreimen, wo die Centerfrequenzen ungefähr liegen und wie die Güte ist (so breit, dass die Bänder sich überschneiden jedenfalls).

Im zweifelsfall eh ausprobieren und lauschen. :D
 
bei einem EQ, der dir z.b. 5-10 Bänder vorgibt, wird's schwer, so genaue Soundanpassung vorzunehmen, wie sie auf der Seite da empfohlen werden
zum einen, weil du eben schon festgelegte Frequenzen und gleichzeitig noch festgelegte Güten (Q-Faktor) hast.

Wenn keine Beschriftung dran ist, dann ist das irgendwie seltsam.. aber vielleicht auch besser so?
nach dem Gedanken, das Gehör entscheidet, nicht der Zahlenwert oder das Schaubild der Wellenform ;)
 
Vielleicht sollte jemand dem Herrn mal deutlich sagen, dass es parametrische und garfische EQs gibt, und worin sich diese Unterscheiden.
Grafischer EQ:
graphic-eq.jpg

Jeder Regler bezeichnet ein "Band". Also einen Frequenzbereich, den du hoch und renterregeln kannst. Auf dem Foto sind die Regler auch noch beschriftet, da steht die Frequenz drüber. Ansonsten hast Du da keinen besonders genauen Einstellmöglichkeiten. Solche EQs benutzt man eher in der Summe, aber nicht für die einzelnen Spuren.
Stattdessen gibt es dort parametrische EQs:
2004062920003694.jpg

Auf dem Foto aus Cubase sieht man vier Bänder (spricht man bei parametrischen überhaupt von Bändern?). Du kannst aber für jeden alle Paramter mit einem eigenen Regler bestimmen, und das sind eben Frequenz, Güte (die "Breite"), und Gain (also pegelanhebung/Absenkung). Bei Cubase ist es jetzt dirch die ineinanderliegenden und nicht beschriftetetn Regler für einen Anfänger nicht so eindeutig. Der große äußere Ring stellt die Frequenz ein, die ist da auch in Hz angegeben. Der grop Knopf dadrinenn den Gainwert, und der Regler außerhalb die Güte. Ist aber auch bei jeder Software anders, und in Cubase kann man auch eine andere Darstellung wählen. Und wenn man dann noch eine schöne Frequenzgang-Darstellung hat, dann sieht man sogar, was passiert, wenn man daran dreht.
 
Vielen Dank für die Antworten!
So langsam bekomme ich Licht ins dunkle. Den Unterschied zw. param. und graph. EQ wusste ich nur gehts mir nur noch um die Zahlen im oberen grauen Bild 31, 250, 1K...Von wieviel Hz/khz gehen die jewalls, also was genau sagen mir die festen Zahlen oben. Die unteren ist logisch verändern sich mit jeder Reglerbewegung.
 
(spricht man bei parametrischen überhaupt von Bändern?).

ja :)

Vielen Dank für die Antworten!
was genau sagen mir die festen Zahlen oben.

hab ich doch geschrieben.. das sind die Frequenzwerte, an denen der Equalizer angreift.
Allerdings verändert ein Equalizer nicht eine einzelne Frequenz, sondern immer einen Bereich - die Frequenz (die Zahl) die da steht, gibt an, welcher Wert am stärksten verändert wird (wenn du dir die Bilder von ars ultima mal anschaust, wirst du sehen, dass da solche Linien mit Hügeln und Tälern darauf zu sehen sind, so ein Hügel ist eine Anhebung per EQ und die Mitte des Berges ist der Frequenzwert, der da als Zahlenwert festgelegt ist/wird (je nach EQ-Art).
Wie groß der Frequenzbereich ist, hängt vom jeweiligen EQ ab, bzw. beim parametrischen EQ von der persönlichen Einstellung der Güte (Q).
 
nur gehts mir nur noch um die Zahlen im oberen grauen Bild 31, 250, 1K...Von wieviel Hz/khz gehen die jewalls, also was genau sagen mir die festen Zahlen oben
Die Zahl 31 sagt, dass ich mit dem Regler unter der Zahl den Bereich um 31Hz anhebe/absenke, der mit 1K beschriftete Regler verändert eben den Bereich um 1KHz usw.
 
@ars:

Was ist denn das für ein "Al-Arabia"-EQ in deinem Screenshot? :p Ist das deine Systemsprache? Sieht scharf aus! ;)
 
Das ist japanisch, nicht arabisch :)
Aber das ist nicht von mir, sondern der erste Google-Bilder-Treffer für "graphic eq".
 
In Cubase z.b. kann man im EQ ja nicht wählen, ob Shelvin oder sonstwas.
Doch, kann man. Wenn bei der "Güte" eine Zahl angegeben ist, dann ist es ein Peak- (Notch-, Glocken-, Band- ... alles dasselbe)Filter. Und ganz links und rechts an den Enden der Skala gibt es dann noch die Werte "Shelve" und "Cut" (oder "Pass") - bei denen macht aber ein Gütefaktor keinen Sinn. Diese Werte findet man allerdings naturgemäß nur am "Bass" und "Höhen"-Regler, bei den Mitten würde das ebenfalls keinen Sinn ergeben.

BTW: Das steht eigentlich auch alles im Handbuch...?
 
(Notch-, Glocken-, Band- ... alles dasselbe)

bin mir jetzt nicht sicher, wie das ist, wenn da nur Band- steht, aber sofern da "bandpass" steht, ist das doch was anderes ;)
nämlich ein hintereinander geschalteter low und high shelve filter (sprich anhebung/absenkung von frequenz a bis frequenz b)

nur dass da keine Verwechlsungen aufkommen bei Leuten, die das lesen und nicht richtig zuordnen :)
 
bin mir jetzt nicht sicher, wie das ist, wenn da nur Band- steht, aber sofern da "bandpass" steht, ist das doch was anderes ;)
nämlich ein hintereinander geschalteter low und high shelve filter
Mach aus dem Shelve ein -pass und dann passt es. Bandpass = Hoch- und Tiefpass. Ein Shelve macht was anderes...

(sprich anhebung/absenkung von frequenz a bis frequenz b)

Das ist allerdings wieder richtig.

Jens
 
ein shelve macht was anderes...?
jetzt irritierst du mich :confused:

ach so, ein -Pass lässt ausschließlich das durch und ein Shelve boostet Signale ab dem Bereich - richtig?
 
jo, das meinte ich mit meinem letzten Posting :D

-Shelve hebt ab dem Punkt an oder senkt ab, während -Pass ab dem Punkt blockiert.... ja gut.... sorry für die Verwirrung, eigentlich wollte ich das Gegenteil erreichen ;)
 

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