Equilibrium / Turis Fratyr / 2005

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Genre: Folk / Pagan / Viking Metal
Label: Black Attakk / Adipocere
Anzahl der Songs 12
Laufzeit in Minuten: 53:04


Tracklist:
1. Turis Fratyr
2. Wingthors Hammer
3. Unter der Eiche
4. Der Sturm
5. Widars Hallen
6. Met
7. Heimdalls Ruf
8. Die Prophezeiung
9. Nordheim
10. Im Fackelschein
11. Tote Heldensagen
12. Wald der Freiheit


Turis Fratyr
Das 34-sekündige Albumintro ist sehr Episch gehalten und zeigt direkt, in welche Richtung die Musik der Münchener Wikinger geht. Das Intro geht direkt in
Wingthors Hammer
über, das nach einem eigenen kleinen epischen Intro direkt zu einem netten Midtemposong wird, dessen Strophen sich von melodiösen Breaks begleitet in einen ausgedehnten Instrumentalpart mit gelegentlichen Zwischengrowls und einer Letzten Strophe ergießen. Weiter geht es nun mit
Unter der Eiche,
der mit einem pompösen langsamen Auftakt mit ebenso langsamer erster Strophe einem schnelleren Part den Weg bereiten. Schnelle und Langsame Parts reichen sich hier die Hand und führen so durch das Sommerliche Saufgelage. Etwas schneller zieht nun
Der Sturm
auf, der im Stile des Albums wieder eine schöne Abwechslung von Schnell und Langsam, instrumental und vokal begleitet bietet. Erstmals auf diesem Album ist hier ein als solches zu erkennendes Solo zu hören. Der Sturm Endet mit einem schönen Gänsehaut erregenden langsamen Part, die in
Widars Hallen
führen. Dort erwarten den Zuhörer schnellere Klänge, dessen wortgefüllte Strophen mit schöneren Midtempoparts und langsamen Passagen untermalt werden. Den Ausgang aus Widars Hallen findet man mit cleanem Gesang in einem überraschend langsamen Outro.
MET
Equilibriums Trinklied erinnert stark an die Spielweise der skandinavischen Kollegen von Finntroll. Der Text ist im Verse kurz und prägnant, der Refrain noch kürzer und noch prägnanter. Nach gutem Genuss des "Asens Segen" mag man
Heimdalls Ruf
vernehmen, der musikalisch wiederum eher an Ensiferum erinnert. Eine militärisch geschlagene Snare ebnet mit Vogelgesang und lang gezogenen Flächen den Weg zu
Die Prophezeiung
ebnet, die sich zunächst in Tempo und Stimmung an Heimdalls Ruf anschmiegt, sich dann jedoch mit dem ersten Vers kraftvoll von den meditativen Klängen löst und in druckvollem Midtempo sein Ende findet, das sich in
Nordheim
wieder sphärischen Klängen zuwendet, die sich in gewohnt angenehme und melodiöse Tempowechsel ergeben.
Im Fackelschein
geht es dann zum dritten Instrumental der Platte, das akustisch vom heimischen Feuer erzählt und in kraftvoll erzählte
Tote Heldensagen
übergeht. Auch hier erzählen eingängige Melodien vom Leben der alten Wikinger, bevor Turis Fratyr im
Wald der Freiheit
ein instrumentales Ende findet, das das Album in genau der Epischen Art und weise abschließt, wie es begonnen hat.


Fazit:
Turis Fratyr ist ein in sich abgeschlossenes Werk, bei dessen Hören die Zeit nie Lang wird. Ein absolutes Muss für jeden Pagan / Viking-Metaller. Wenn man nun noch bedenkt, daß Turis Fratyr das Debüt der Münchener Formation ist, so kann man vor Equilibrium nur den Hut ziehen.
 
Eigenschaft
 
Schönes Review, is recht flüssig beim Lesen... nich so ein Song nach dem anderen abgehackt. Sehr nett! :great:

Zum Album kann man nur sagen, dass es wirklich spitze is. Ich freu mich schon aufs nächste Album, bin gespannt wie sich Equilibrium nach dem wechsel zu Nuclear Blast weiterentwickeln.

Ich hoffe ich seh sie dieses Jahr noch aufm Up From The Ground, sind ja schon bestätigt.
 
Das einzig gute an dem Album ist das doch sehr ansehnliche Cover. Der Rest ist meiner Meinung nach Plastik Metal der übelsten Sorte.

Review ist okay, hätte mir ein paar mehr Details gewünscht. Song-by-Song Reviews find ich etwas sinnlos, ich weiß nicht, warum das hier so verbreitet ist. Es ließt sich einfach besser einen Text zu haben, der das Album in seiner Gesamtheit beleuchtet und nicht Song für Song abhandelt (was nicht heissen soll, dass man nicht einige Songs herausheben könnte)
 
Kannst Du mir mal erzählen, was "Plastik-Metal" sein soll und was demnach besser ist? Holz.Metal? Metall-Metal? Keramik-Metal? Kautschuk-Metal? Oder zählst Du Kautschuke auch zu Plastik?
Es wäre geil, wenn Du detaillierter umschreiben würdest was Du an dem Album nicht magst... mit Deinem Kommentar kann zumindest ich nix anfangen.

Zum Text: Wenn Du es lieber ganzheitlich magst, dann schreib ein solches. Ich mag hier gerade die detailliertere Betrachtung der Songs. Für alles Andere kann ich genauso gut Rock Hard/ Metal Hammer / Legacy* lesen.

Grusz,

* Bitte mit gewünschtem (Online-) Magazin erweitern und nichtzutreffendes Streichen.
 
Dem "Plastik Metal" muss ich zustimmen. Aber ich kann es ja mal etwas erläutern, und ich muss voher sagen, dass ich nur die Hörproben runtergeladen habe (von "Met", "Widars Hallen", "unter der Eiche", "Tote Heldensgagen" und "Shingo Murata"), aber für den Sound ist das ja durchaus represäntativ.
Also generell habe ich hier schon öfters mal durchsickern lassen, dass ich Metal nicht(mehr) als typisch "handgemachte" Musik bezecihenn würde, kommt da auch aufs spezielle Untergenre an. Einerseits liegt das an Komposition und Struktur (weil es oft eher komponierte als gespielte Musik ist; sagt aber jetzt nichts über die Qualität aus), andererseits aber liegt es auch an der Produktion. Man neigt da ja zunehmend zu getrieggerten Schlagzeugen, glattgebügelten Gitarren etc. Und "Turis Fratyr" halte ich da für ein Extrembeispiel. Die Songs sind ja ganz nett, halt viel typisches, nicht besonders inspiriertes Gedudel, live finde ich es recht spaßig. Aber die Produkion finde ich schon grenzwertig. Das Keyboard ist derbst im Vordergrund. Ist das Schlagzeug euch? Falls ja: Glückwunsch an den Produzenten, es wie einen Drumcomputer klingen zu lassen! Auf dem Gekrächze auch mächtig Hall etc... Also das klingt alles fast so, als würe die Musik komplett aus dem Computer kommen. Total glatt, künstlich, mechanisch.
 
Vielleicht siehst Du das ja etwas zu eng, oder ich nicht eng genug. Auf jeden Fall stört es mich bei diesem Album nicht im geringsten, daß die Keyboards relativ dominant sind. Den Hall in der Stimme finde ich auch nicht schlimm, weil es zu den Songs passt. Und daß die eher Komponiert, denn spielerisch erarbeitet sind, mag stimmen, aber wenn man ein komplettes Album al so in sich geschlossenes Werk darstellen will, kommt man meines Erachtens nicht um kompositorische Arbeit herum. Wie im hier vorliegenden Fall die Gewichtung ist entzieht sich meiner Kenntniss, aber das macht es nicht weniger hörenswert. Auch getriggerte Drums finde ich nciht so abscheulich, wie die Puristen hier im Board. Als Gitarrist benutze ich schließlich auch Effekte, die ich mit der Hand ganz gut hinbekommen könnte, deshalb sehe ich nicht ein, weshalb ein Drummer das nicht auch machen dürfte, und die technischen Möglichkeiten, die er hat, auch nutzen sollte.

Klar, ich mag auch grobe Sounds, bzw. puristischere Stile, aber wie schon gesagt, so eklatant schlimm finde ich es nicht, daß ich das Album deswegen nicht doch zu einem Viking/Pagan Essential zählen würde.

Grusz,
 
Hm, hör dir mal im Vergleich dazu die Demo an.
Hab mit der Demo angefangen und war dann Sound mäßig vom Album doch enttäuscht.
Das klingt damit verglichen sehr kalt und steril.

Und wir sprechen uns nochmal in nem halben Jahr, dann wirste wahrscheinlich über die Produktion ähnlich denken wie Ars Ultima^^
Hatte der CD damals 5/6 gegeben aber mitlerweile hängt se mir echt zum Hals raus, sie ist überproduziert kann man nicht anders sagen.
Und Live kommt die hälfte vom Band...
 
Zum Text: Wenn Du es lieber ganzheitlich magst, dann schreib ein solches. Ich mag hier gerade die detailliertere Betrachtung der Songs. ...

Okay, wenn du es unbedingt wissen willst. Unter Details verstehe ich was anderes, als diese oberflächliche Zusammenfassung, die du im ersten Post niederschreibst. Ganz gute Song-by-Song Reviews kannst du von Psialli lesen, da wirst du merken, was mit detailliert gemeint ist.

Lies dir einfach mal dieses Review durch:
POWERMETAL.de Online Magazin - Review: Pain Of Salvation - Entropia

Das ist einfach die Königsklasse. Aber ich glaube kaum, dass du mit deiner oberflächlichen Betrachtungsweise in Sachen Musik auch nur im geringsten daran ankratzen kannst.
 
Mir scheissegal wie eine Platte produziert, "glatt" oder "roh", oder wie kommerziell sie ist. Wenn mich ein Album und oder ein Song packt und begeistert, dann ist das so. Und bei Turis Fratyr war das definitiv der Fall. Ein geiles Album. Musik sollte eine emotionale Sache sein, und nicht bis zum letzten analysiert werden...
 
Musik sollte eine emotionale Sache sein, und nicht bis zum letzten analysiert werden...
Richtig, aber mich packt die Platte eben nicht emotional. Und der Grund dafür ist auch, dass sie eben so künstlich un unemotional klingt. Wenn ich mir irgendeine GuitarPro/Midi-Datei vordudeln lassen packt mich das auch nicht, unabhängig von der Güte der Komposition. Und das hat nichts mit "bis zum letzten analysieren" zu tun, sondern mit dem ersten Eindruck.
 

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