Üben mit Metronom auf den Monitoren?

dodl
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Morgen,

Wir spielen jetzt ein knappes Jahr miteinander, hatten ein paar kleine Auftritte und üben an sich 1x die Woche zusammen.
Was auffaelt ist, dass unser Timing nicht das beste ist. Wir schwimmen teilweise ziemlich daher. Ich seh das als unsere groesste Schwaeche und wir haben ueberlegt, dass wir uns ein Metronom auf die Monitore legen.

Is das OK so, oder haben wir dann beim Auftritt womoeglich das Problem, dass wir erst recht Timingtroubles haben, weil wir vom Metronom "abhaengig" sind?

cu
martin
 
Eigenschaft
 
Hallo,

bei uns ist es so, daß unser Drummer bei Proben und auch Live mit Click spielt.
Wenn dann mal bei Proben und vertrackten Nummern der Groove auseinanderläuft kommt der Click auch eine Weile auf die Anlage bis es groovt

gruß
Luke
 
Hallo,

Klingt interessant! Ihr verwendet aber in ear monitoring?
Oder wie macht man das sonst mit dem live klick?

Dazu kommt noch, dass bei einigen Songs ich den Riff anreisse und dann alle einsteigen. Und ich bin oft so nervoes, dass ich gute 20bpm zu schnell starte. Nur um ein paar Takte später draufzukommen, dass ich den Song bei dem Tempo garnicht kann :)

UND, wie macht man das bei Tempiwechsel?

Bei der Probe seh ich jetzt weniger ein Problem, aber dass ihr das live auch anwendet find ich super. Nur kann ich mir die Praxis noch nicht vorstellen.

danke
martin
 
Dazu kommt noch, dass bei einigen Songs ich den Riff anreisse und dann alle einsteigen. Und ich bin oft so nervoes, dass ich gute 20bpm zu schnell starte.
Gemacht habe ich das selbst noch nicht, aber bei anderen gesehen: Ein einfaches Lämpchen, LED mit Batterie in ein kleines Kästchen gelötet, das vor dem Publikum verborgen an einen Monitor gepappt wird. Kabel zum Drummer, der den Klick im Ohr hat und das Lämpchen über einen Fusstaster bedient. So kann er den Klick mittappen und Euch Speeds vorgeben, ohne vorzählen oder Hihat mitlaufen lassen zu müssen. Auch gut für ruhige Passagen ohne Drums. Das Lämpchen muss hell genug sein, dass man es im Bühnenlicht leicht erkennen kann. Ein paar Euro im Bastelshop, nehme ich an.
 
Wir haben das schon mehrmals gehabt. Erst nur mit Metronom in des Drummers Ohren, wobei er in längeren Pausen fleißig "Hihatten" durfte (Stick-Clicks für Metal sind schwul ^^). Später hatten wir Keyboardparts als Playback, da hate auhc wieder er den Click auf den Ohren und die Sache lief genauso ab.
Für die jetzige Band ist wieder ähnliches angedacht... Also die playbackfreie Version.
 
Hi!
Ich denke die Variante "Click für Drummer", die ja schon angesprochen wurde ist die wohl verbreitetste. Der Drummer hat ne Führung und der Rest der Band kann sich am Drummer orientieren (mal ganz abgesehen davon is es, wenn ihr mal Aufnahmen machen wollt sicher von Vorteil wenn der Drummer zu Click spielen kann). Und live habt ihr den Voreteil, dass ihr euch nur am Drummer orientieren müsst, und der evtl nen Click auf seinem Monitor haben kann.
Grüße
Serpent
 
Click auf Monitor ist sone Sache... Man sollte ihn ja nicht im Publikum hören ^^
Aber InEar ist ok...

Ansonsten liegt Drummer als Click auch deswegen nahe, weil er das einzige Instrument ist, das man auch im bescheidensten Soundmatsch ausreichend noch hört.

Clickfestigkeit für Aufnahmen halte ich für unumgänglich.
 
Hi. Ich denke, daß proben mit Click im Monitor euch zu sehr davon abhängig macht und ihr dann live ohne Click erst recht ins schwanken kommt.

Ihr solltet eventuell mal zusehen, daß sich die Instrumentalisten mal alleine mit dem Drummer treffen, um das zusammenspiel zu verbessern. Letztenendes ist es - wenn die Temposchwankungen nicht zu heftig sind - kein problem, wenn der Drummer nicht allzu tempofest ist, wenn die ganze Band mitzieht und das timing stimmt. Die wenigsten Gäste werden es merken.

Wenn Euer Drummer absolut heftig schwankt, könntet Ihr auch schauen, ob er sich am Bass orientieren kann... Basser haben es erfahrungsgemäß leichter das Tempo zu halten als Drummer.

Also auch wenn Ihr Lämpchen / In Ear-Clicks oder nur Clicks für den Drummer benutzt kommt Ihr um ein paar Übungen zum Timing nciht drum rum.

Tempiwechsel im Clicktrack funktionieren, wenn Ihr z.B. mit Guitar Pro einen Clicktrack dazu programmiert... aber dann müssen halt auch die Übergänge zu den einzelnen Passagen stimmen... Welche technischen Möglichkeiten Drummer da noch haben weiß ich ehrlich gesagt nciht, aber vorprogrammierte Clicktracks nehmen natürlich auch ne Menge "Jamfaktor" aus euren Gigs, bzw. machen die Songs unflexibel. Wir haben zum Beispiel einige Songs, wo unsere Vokalistinnen bestimmen, wann z.B. die Strophe oder der Chorus anfängt... das geht mit programmierten Tracks nciht (mit ein Grund, warum ich kein Freund von Samples bin....)

Grusz,
 
Hm, diesen Abhängigkeitsgedanken hatte ich früher auch mal... Ich glaub allerdings eher weniger dran. Wenn einer ohne den Click dann plötzlich nicht mehr klarkommt, würde ich eher sagen, er hatte noch immer zu wenig Übung.
Und nen Click an sich bekommt man ja immer organisiert, die Mittel sind fast unbegrenzt... Gerade auch da live immer der Hang zu Übertempo besteht ("Mann, das fühlt sich aber komisch langsam an" - Und später beim Ansehen des Videos dann: "Oh, hätte ja doch gestimmt") ist das ne feine Sache. Und wenns zu sehr schwankt, macht man es dem Publikum zu schwer "mit zu gehen".

Aber ist natürlich alles Geschmackssache.
 
Morgen,

Ich werds auf jeden Fall mal mit Click bei den Proben versuchen.

Wenn ich es so ueberdenke, bin vermutlich ich das Hauptproblem. Drum wuerde es nix nutzen nur dem Drummer das Metronom einzuspielen. Der wuerd eh gern Tempo halten. Nur zieh ich mal davon, dann brems ich bei schwierigen Passagen wieder ab. Üb ich mit Click, lass ich dann eher mal nen Ton aus und halt dafuer das Tempo.
Interessanterweise ist fuer mich offensichtlich ein Metronom eher eine "Autorität" als der Schlagzeuger. :D
Es faellt mir zeitweise schwer mich nach dem Drummer zu richten. Wenn da die Becken ordentlich dazukleschen, verlier ich schnell ein bissl die Orientierung.

Und live zu schnell - na alle Achtung, da hab ich mir beim ersten Gig ein paar ordentliche Patzer geleistet. Das wurde mit der Zeit aber besser.

Egal, ich leg morgen einfach das Metronom konsequent auf meinen Monitor beim Proben.
Bin gespannt...

danke
martin
 
sepia, mit denen wir neulich gespielt haben hatten alle in ear und da den click drauf. Bei meinen Bands is es aber immer so dass nur der drummer den klick im ohr hat und die anderen sich nach den drums richten - natuerlich ueb ich daheim auch mit klick, sonst krieg ichs fuer die aufnahmen etc. nich sauber hin...

So long...
 
Also dann noch mal mein Senf,

Live spielt nur der Drummer mit Click.
Er zählt alle Songs ein, egal wer anfängt. Je nachdem läßt er die HiHat mitlaufen, nimmt die Stöcke oder gibt mit den Sticks den Takt vor ohne diese aneinander zu hauen. Also Geräuschlos.

Wir haben regelmässige Instrumentalproben, die sich ausschließlich um den Groove drehen.

Ich übe als Gitarrist auch zuhause mit Metronome bzw Drummachine.

Und wenn ich mal vor lauter Adrenalin Live am Anfang davonziehe bekomme ich immer danach vom Drummer Ärger .. Er ist der Tempochef ....

gruß
Luke
 
Hi. Ich denke, daß proben mit Click im Monitor euch zu sehr davon abhängig macht und ihr dann live ohne Click erst recht ins schwanken kommt.
... und Unterricht nehmen verdirbt den eigenen Stil, Lakritze wird aus Pferdeblut gemacht, und wenn man seinen Teller brav leer isst, gibt's auch schönes Wetter!


Ihr solltet eventuell mal zusehen, daß sich die Instrumentalisten mal alleine mit dem Drummer treffen, um das zusammenspiel zu verbessern.
Das ist sicher eine gute Idee. Aber zusätzlich würde ich vorschlagen, dass sich jeder aus der Band mal zu Hause hinsetzt und seine Parts mit Metronom übt.

Oft platzt erst dann der Knoten, wie es eigentlich richtig zu spielen wäre. Viel zu oft wurschteln sich nämlich die Leute "so ungefähr" durch einen Song, ohne wirklich zu verstehen, was sie eigentlich spielen.

Wieso man plötzlich "abhängig" vom Metronom werden sollte, ist mir nicht klar. Bisher habe ich bei mir, meinen Mitmusikern und meinen Schülern immer festgestellt, dass Üben mit Metronom das Timing deutlich verbessert.

Wer sich dabei zum "Sklaven" seines Metronoms macht und plötzlich verkrampft und ohne Gefühl spielt, hat a) entweder etwas falsch verstanden oder b) ist einfach noch nicht so weit, dass er locker mit gutem Timing spielen kann.

Meistens liegt es an b), was sich aber die wenigsten eingestehen ;)


Letztenendes ist es - wenn die Temposchwankungen nicht zu heftig sind - kein problem, wenn der Drummer nicht allzu tempofest ist, wenn die ganze Band mitzieht und das timing stimmt. Die wenigsten Gäste werden es merken.
Veto! Wackelnde Schlagzeuger gefährden das Fundament einer Band. Ein Drummer, der nicht timingfest ist, kann niemals richtig grooven. Ich habe nichts gegen Timingschwankungen innerhalb eines Songs, solange sie gewollt sind.

Aber der umgekehrte Weg (im Timing schwanken und dann sagen "das gehört zum Feeling") ist bestenfalls Selbstbetrug.


Wenn Euer Drummer absolut heftig schwankt, könntet Ihr auch schauen, ob er sich am Bass orientieren kann... Basser haben es erfahrungsgemäß leichter das Tempo zu halten als Drummer.
Aha. Und woran sollte das deiner Meinung nach liegen? Genetische Veranlagung?

Nochmal: Der Schlagzeuger ist für Time und Tempo zuständig, alle anderen orientieren sich daran. Also ist DER wesentliche Teil der Ausbildung zum Drummer genau das: Time halten. Alles andere ist erst mal nachrangig.

Mir ist relativ egal, ob ein Schlagzeuger ein Monster an der Double Bass ist oder die irrsinnigsten Kombinationen spielen kann, solange er zuverlässig die Time halten kann. Alles andere ist (gern genommene ;) ) Zugabe.

Also auch wenn Ihr Lämpchen / In Ear-Clicks oder nur Clicks für den Drummer benutzt kommt Ihr um ein paar Übungen zum Timing nciht drum rum.
Da hast du vollkommen recht :)


Tempiwechsel im Clicktrack funktionieren, wenn Ihr z.B. mit Guitar Pro einen Clicktrack dazu programmiert... aber dann müssen halt auch die Übergänge zu den einzelnen Passagen stimmen...
Hui, langsam mit den jungen Pferden. Wenn ich den Eingangspost richtig verstanden habe, liegt das Problem darin, überhaupt die Time zu halten. Echte gewollte Tempiwechsel sind da schon ne deutliche Nummer höher.

Nochmal: Wenn die Band (oder wer auch immer aus der Band) die Time nicht halten kann: Metronom an, zuerst im stillen Kämmerlein, dann mit der ganzen Band. Bis es sitzt. Und dann kann man live auch gut darauf verzichten.


Welche technischen Möglichkeiten Drummer da noch haben weiß ich ehrlich gesagt nciht, aber vorprogrammierte Clicktracks nehmen natürlich auch ne Menge "Jamfaktor" aus euren Gigs, bzw. machen die Songs unflexibel. Wir haben zum Beispiel einige Songs, wo unsere Vokalistinnen bestimmen, wann z.B. die Strophe oder der Chorus anfängt... das geht mit programmierten Tracks nciht (mit ein Grund, warum ich kein Freund von Samples bin....)
Da hast du recht. Wer mit programmierten Tracks spielt, sollte wissen, was er tut und speziell live ganz sicher sein, dass das auch klappt :D

Aber wie schon gesagt: Dieser Ansatz ist IMHO für das aktuelle Problem schon deutlich zu hoch gegriffen. Manchmal ist es langweilig, aber: Erst mal an den Basics arbeiten. Und wenn die sitzen, dann schauen wir mal weiter...

LeGato
 
Da hat LeGato recht, aber ich verstehe nicht was er gegen vorprogrammierte Klicktracks zu den Songs der Band hat. Ich denke auf diese Art und Weise lassen sich die Songs gezielt üben. Wir haben innerhalb unserer Band zwar keine Timingprobleme aber machen trotzdem zu jedem Song GuitarPro Tracks und üben zu diesen auch zu Hause. Einfach um einen Song in und auswendig zu lernen. Zumindest den eigenen Part. So verschwendet man beim Proben nicht all zu viel Zeit und kann mehr an neuen Songs arbeiten anstatt die alten zu üben.
 
aber ich verstehe nicht was er gegen vorprogrammierte Klicktracks zu den Songs der Band hat. Ich denke auf diese Art und Weise lassen sich die Songs gezielt üben.
Ich habe nichts gegen vorprogrammierte Klicktracks, das ist ein Missverständnis. Klar können die helfen, einen Song gezielt zu üben.

Ich glaube allerdings, dass man erst mal üben sollte, überhaupt zum Metronom zu spielen. Ganz grundlegende Übungen: Metronom an, Viertel spielen, Achtel, Triolen usw. - die gesamte Rhythmuspyramide halt.

Dann einzelne Licks. Angefangen bei Tempo 40! Wenn die grooven, geht es weiter. Und ganz am Ende stehen dann komplette Songs mit programmierten Klicktracks.

Aber ich glaube, dass die Band aus dem Eingangspost noch nicht so weit ist... was nach einem Jahr auch kein Wunder ist. Richtig guter Groove braucht Zeit, meistens dauert es ein Leben lang.

Also ne Kanne guten Tee kochen, Fernseher aus, Telefon/Handy aus, Metronom an - und konzentriert üben. Und immer schön einen Schritt nach dem anderen :)

LeGato
 
Hi.

... und Unterricht nehmen verdirbt den eigenen Stil, Lakritze wird aus Pferdeblut gemacht, und wenn man seinen Teller brav leer isst, gibt's auch schönes Wetter!
Echt? Pferdeblut? Dann muß ich mehr Lakritze kaufen *g* Nee mal im ernst, wenn dodl eher ein problem damit hat sich nach dem schlagzeuger zu richten, sollte er genau das üben (ob's nun ein echter ist oder ein drumcomputer), denn wenn man genau dem bei den Proben durch clicktracks aus dem weg geht, und diese dann live nicht (!) mehr hat, fällt es deutlich schwerer das tempo zu halten als wenn man genau dies vorher geübt hat und sich nach dem Drummer (oder nach wem auch immer) richten kann. Sicherlich wäre das eine Möglichkeit, die Clicktracks beim üben peu a peu rauszunehmen und so zum spiel mit dem Drummer hinzukommen.

Veto! Wackelnde Schlagzeuger gefährden das Fundament einer Band. Ein Drummer, der nicht timingfest ist, kann niemals richtig grooven. Ich habe nichts gegen Timingschwankungen innerhalb eines Songs, solange sie gewollt sind.
Natürlich ist es ein problem, wenn der Drummer spürbar innerhalb eines parts (Strophe / Chorus etc) schwankt. Aber Groove ist mehr als nur das Halten einer GEschwindigkeit. Für meine Ohren ist es immer angenehmer wenn die Band zusammen spielt, als daß sie auf gedeih und verderb ein Tempo durchziehen wollen und am ende nix mehr stimmt. ich rede je ganz bewusst von kleinen (!) Tempo(!) schwankungen... daß der Drummer dabei nicht in jedem Takt ein anderes tempo spielen soll ist auch klar, aber wenn er nach einer ruhigeren Passage nciht mehr zu 100% ins alte Tempo zurückfindet halte ich nicht für verwerflich, solange die Anderen der Band mitziehen und auf ihn hören (!).


Aber der umgekehrte Weg (im Timing schwanken und dann sagen "das gehört zum Feeling") ist bestenfalls Selbstbetrug.
Ja, das sehe ich auch so. Aber bei mir geht dennoch das timing über das Tempo... natürlich alles im Rahmen und natürlich sollte man immer daran arbeiten, was nicht so gut klappt.
Ehrlichkeit, auch sich selbst gegenüber, gehört dazu (wie zu allem im Leben)


Aha. Und woran sollte das deiner Meinung nach liegen? Genetische Veranlagung?
Na ganz einfach daran, daß es für einige Leute einfacher ist mit zwei Fingern einen Rythmus aufrecht zu halten als für einen Anderen mit dem ganzen Körper.


Nochmal: Der Schlagzeuger ist für Time und Tempo zuständig, alle anderen orientieren sich daran. Also ist DER wesentliche Teil der Ausbildung zum Drummer genau das: Time halten. Alles andere ist erst mal nachrangig.
Also bei proben ohne unseren Drummer (und ohne clicktrack oder computer) brauchen wir eh immer jemand anderen, der das Tempo vorgibt. Und da die Gitaristen in den Soli das Tempo nciht vorgeben können, übernimmt der Bass. Deshalb... ich sehe nciht ein, warum nur und ausschließlich der Drummer für das Tempo sorgen soll. Wenn es unter umständen anders besser klappt, so soll man das doch einfach anders machen. Ich sag' ja auch nicht, daß es verboten ist ein Echo vor den Preamp zu schalten, nur weil jeder mit FX-Loop das nciht macht..... Hauptsache ist doch immer nur das Resultat, und wenn es anders besser klappt, dann bitte. (Gilt i.Ü. auch für die Clicktracks bzw. Samples...) Im Endeffekt muß es stimmig sein, was hinten rauskommt.


Hui, langsam mit den jungen Pferden. Wenn ich den Eingangspost richtig verstanden habe, liegt das Problem darin, überhaupt die Time zu halten. Echte gewollte Tempiwechsel sind da schon ne deutliche Nummer höher.
Er fragt in Post #3 danach.


Aber wie schon gesagt: Dieser Ansatz ist IMHO für das aktuelle Problem schon deutlich zu hoch gegriffen. Manchmal ist es langweilig, aber: Erst mal an den Basics arbeiten. Und wenn die sitzen, dann schauen wir mal weiter...

LeGato
Naja, Samples können sehr interessant sein. Edguy zum Beispiel machen auch eine sehr geile Show mit Einspielungen (wobei ich Tobi auch deutlich lieber rumhüpfen und die Traversen hochklettern seh, als hinter nem Stagepiano hocken...). Aber auch dazu braucht man die expertise, das vernünftig zu timen.

Grusz,
 
Richtig guter Groove braucht Zeit, meistens dauert es ein Leben lang.

Also ne Kanne guten Tee kochen, Fernseher aus, Telefon/Handy aus, Metronom an - und konzentriert üben. Und immer schön einen Schritt nach dem anderen :)

LeGato

Ich kann mich diesen Ausführungen nur anschließen. Aus meiner Sicht ist es auch das was eine gute Band ausmacht.
Denn, wenn alle wirklich auf den Punkt spielen und damit meine ich die 1 und nicht auf einer Bandbreite von 0,985 - 1,053, dann drückt oder grooved eine Band oft wie Sau ....

Just my 20ct.
Luke
 
*Seufz* Nicht, dass es diese Diskussion nicht schon etliche Male hier gegeben hätte... aber weil du's bist ;)

Nee mal im ernst, wenn dodl eher ein problem damit hat sich nach dem schlagzeuger zu richten, sollte er genau das üben
Das stimmt schon. Wenn er aber Probleme hat, sich nach dem Schlagzeug zu richten, vermute ich, dass er erst recht Probleme hat, sich nach dem Metronom zu richten, denn ein Schlagzeug macht es einem viel leichter als ein Metronom.

Wenn er Probleme damit hat, sich nach anderen zu richten, dann vielleicht deswegen, weil er alle Hände voll (bzw. sämtliche Großhirnkapazitäten) damit zu tun hat, durch seine eigenen Parts zu kommen. Erst wenn jeder so sicher ist, dass er seine Parts vollkommen VERSTANDEN hat und diese locker spielen kann, kann er auf andere hören. Und erst, wenn alle aufeinander hören, entsteht Musik!

Ich sag's also noch mal: Eigene Parts zu Hause mit Metronom üben, dann im Proberaum mit allen anderen, ggf. auch mal nur die Rhythmusgruppe allein. Ein Song-Klicktrack allein bringt nicht viel, wenn das Grundproblem dabei nicht angegangen wird.


(ob's nun ein echter ist oder ein drumcomputer),
Uiuiui... Da ich ab einem gewissen Level ganz selbstverständlich davon ausgehe, dass alle Beteiligten sauber zu einem Metronom spielen können, würde ich mal sagen: Mit Metronom/Drumcomputer üben, dann ist man auf der sicheren Seite.

Wenn man sich nur an die Unsicherheiten bzw. Macken eines einzelnen Schlagzeugers gewöhnt, kann man auch nur noch mit dem zusammenspielen. Was macht man dann, wenn man in eine andere Band einsteigt? Oder wenn die Besetzung wechselt? Fängt man dann von vorne an?


denn wenn man genau dem bei den Proben durch clicktracks aus dem weg geht,
Da das anscheinend nur sehr schwer zu verstehen ist, erzähl' ich's jetzt noch mal: Ich hab' nix gegen Klicktracks, aber ich glaube, hier sollten alle Beteiligten erst mal lernen, ihre Parts genau nach Klick zu spielen, bevor man sich dann an den gesamten Song macht. Immer einen Schritt nach dem anderen!


und diese dann live nicht (!) mehr hat, fällt es deutlich schwerer das tempo zu halten als wenn man genau dies vorher geübt hat und sich nach dem Drummer (oder nach wem auch immer) richten kann. Sicherlich wäre das eine Möglichkeit, die Clicktracks beim üben peu a peu rauszunehmen und so zum spiel mit dem Drummer hinzukommen.
Im Ideal- (oder je nach Level auch Normal-) fall sollten Drummer und Klicktrack gar nicht erst auseinanderlaufen.

Nochmal: Wenn die einzelnen Bandmitglieder Schwierigkeiten haben, sich auf den jeweils anderen zu konzentrieren und MIT statt GEGEN ihn zu spielen, dann sollten sie zuallererst lernen, ihre eigenen Parts zu beherrschen, so dass sie genügend "Luft" haben, den anderen beim Spielen zuzuhören. Bevor das nicht geschafft ist, ist es völlig egal, ob sie dem Schlagzeuger oder dem Klicktrack NICHT zuhören :p


Natürlich ist es ein problem, wenn der Drummer spürbar innerhalb eines parts (Strophe / Chorus etc) schwankt. Aber Groove ist mehr als nur das Halten einer GEschwindigkeit. Für meine Ohren ist es immer angenehmer wenn die Band zusammen spielt, als daß sie auf gedeih und verderb ein Tempo durchziehen wollen und am ende nix mehr stimmt.
Es ist ja alles noch viel schlimmer: Guter Groove kann nur entstehen, wenn die gesamte Band JEDE EINZELNE NOTE auf den Punkt zusammen spielt. Das ist auch immer der ganz große Soundunterschied zwischen einer Schüler- und einer Profiband. Auch wenn beide über identisches Equipment die gleichen Songs spielen, hört man immer sofort, wer wer ist.

Wenn jetzt z.B. der Drummer die Bassdrum mal eine Winzigkeit vor dem Beat und dann wieder eine Winzigkeit nach dem Beat spielt, werden Bass und Schlagzeug nie wirklich geil zusammen klingen. Und die Fehler addieren sich dann mit jedem weiteren Bandmitglied. Und jedesmal geht wieder Druck verloren. Ohne dass der Mann am Mischpult was dagegen tun kann.

Entweder spielt eine Band zusammen auf den Punkt, oder eben nicht.

Um aber auf den Punkt zusammen spielen zu können, müssen
a) alle Bandmitglieder in der Lage sein, ggf. exakt auf den Klick zu spielen (rein handwerkliches Können) und
b) sich einig sein, ob sie den Song ein wenig vor dem Beat spielen (treiben) oder ein wenig hinter dem Beat (laid back), und wieviel. Oder wann sie um wieviel das Tempo anziehen. Das ist dann eher die künstlerische Komponente, und hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Eine gut eingespielte Band wird das rein gefühlsmäßig steuern. Aber sei dir sicher: Jeder aus dieser Band wird über die Frage, ob man nach Klick spielen können sollte, leise lächeln und dir sagen, du mögest bitte in ein paar Jahren noch mal fragen.

In meiner Band kann selbstverständlich jeder nach Klick spielen, und zwar nicht nur nach Klick, sondern auch "mit" dem Klick, d.h. bewusst ein wenig davor oder dahinter, spielerisch halt.

Wir hatten anfangs einen Drummer, der problemlos ZUM Klick spielen konnte, d.h. er hat das Tempo nicht unbewusst angezogen oder verlangsamt. Aber sein allgemeines Spiel war dabei leider immer ein wenig unpräzise, so dass er auf Dauer den Anforderungen leider nicht mehr gewachsen war.

Es geht also gar nicht nur darum, das Tempo während eines Stückes irgendwie zu halten, sondern vornehmlich darum, jede einzelne Note exakt zu platzieren. Erst wenn das passiert, fängt es wirklich an zu drücken.


ich rede je ganz bewusst von kleinen (!) Tempo(!) schwankungen... daß der Drummer dabei nicht in jedem Takt ein anderes tempo spielen soll ist auch klar, aber wenn er nach einer ruhigeren Passage nciht mehr zu 100% ins alte Tempo zurückfindet halte ich nicht für verwerflich, solange die Anderen der Band mitziehen und auf ihn hören (!).
Hängt vom Level der Band ab, aber prinzipiell gebe ich dir recht. Nur, wie oben schon geschrieben: Es geht ja darum, dass eben nicht alle in der Lage sind, sich nach dem Drummer zu richten (und der sich wiederum nach dem Klick...). Und daher empfehle ich immer und immer wieder: Erst mal mit Metronom üben, und wenn das sicher sitzt, geht's mit dem Drummer/der Band weiter.


Ja, das sehe ich auch so. Aber bei mir geht dennoch das timing über das Tempo... natürlich alles im Rahmen
Irgendwie sind hier Ursache und Wirkung vertauscht :D

Wer mit dem Timing keine Probleme hat, wird auch mit dem Tempo keine Probleme haben. Ein richtig gutes Timing ist unendlich viel schwerer, als irgendwie das Tempo zu halten. Siehe auch das Problem mit unserem Ex-Drummer...


und natürlich sollte man immer daran arbeiten, was nicht so gut klappt.
Ehrlichkeit, auch sich selbst gegenüber, gehört dazu (wie zu allem im Leben)
Da sind wir uns vollkommen einig :)



Na ganz einfach daran, daß es für einige Leute einfacher ist mit zwei Fingern einen Rythmus aufrecht zu halten als für einen Anderen mit dem ganzen Körper.
Auch hier laufen wieder zwei Dinge durcheinander:

Gutes Timing ist in allererster Linie eine Kopfsache. Wer soweit ist, dass bei ihm sozusagen ein Metronom "im Kopf" mitläuft, hat schon mal gute Chancen, sowohl Timing als auch Tempo in den Griff zu bekommen.

Die Geschichte mit den zwei Fingern oder dem ganzen Körper ist reine Technikbeherrschung, und wem seine Finger bzw. Arme/Füße im Weg stehen, muss erst mal an seiner Technik arbeiten. Mit dem eigentlichen Tempo/Timingproblem hat das erst mal nur am Rande zu tun.



Also bei proben ohne unseren Drummer (und ohne clicktrack oder computer) brauchen wir eh immer jemand anderen, der das Tempo vorgibt. Und da die Gitaristen in den Soli das Tempo nciht vorgeben können, übernimmt der Bass. Deshalb... ich sehe nciht ein, warum nur und ausschließlich der Drummer für das Tempo sorgen soll.
Eine Probe ohne Drummer wäre bei uns undenkbar... es sei denn, die Sänger treffen sich für Chorproben. Aber das nur nebenbei.

Auch hier gilt wieder: Wirklich maßgeblich ist das objektive Metrum und die (stille) Übereinkunft aller Musiker, wie damit umgegangen wird. Auch euch würde ich empfehlen: Lasst einen Klick mitlaufen, wenn euer Drummer nicht da ist. Das Ding ist einfach unbestechlich, da gibt es keine Diskussionen.


Wenn es unter umständen anders besser klappt, so soll man das doch einfach anders machen. Ich sag' ja auch nicht, daß es verboten ist ein Echo vor den Preamp zu schalten, nur weil jeder mit FX-Loop das nciht macht..... Hauptsache ist doch immer nur das Resultat, und wenn es anders besser klappt, dann bitte. (Gilt i.Ü. auch für die Clicktracks bzw. Samples...) Im Endeffekt muß es stimmig sein, was hinten rauskommt.
Stimmt schon, das mit dem Ergebnis. Aber es hat sich bisher gezeigt, dass alle wirklich guten Musiker auch wirklich gute Handwerker sind. Und dazu gehört nun mal auch unbedingt die Fähigkeit, mit einem Klick umgehen zu können.

Mit deinem Ansatz bist du sofort verloren, sobald du die Band wechselst. Jedenfalls ab einem gewissen Level.



Er fragt in Post #3 danach.
Das Problem war aber ein anderes, nämlich: Wie vermeide ich, einen Song zu schnell anzufangen? Einfache Lösung, von Millionen Bands erfolgreich praktiziert: Vom Drummer einzählen lassen. Und wenn der Schwierigkeiten mit dem Finden des richtigen Tempos hat: Gebt ihm ein Metronom! :)

Die Lösung mit dem In-Ear-Monitoring finde ich für eine Band auf diesem Level deutlich oversized. Klar kann man das machen. Es geht aber auch erheblich einfacher, wenn man sich mal die Basics richtig draufschafft. Dass das nicht von heute auf morgen geht, ist ärgerlich, aber nicht zu umgehen.



Naja, Samples können sehr interessant sein. Edguy zum Beispiel machen auch eine sehr geile Show mit Einspielungen (wobei ich Tobi auch deutlich lieber rumhüpfen und die Traversen hochklettern seh, als hinter nem Stagepiano hocken...). Aber auch dazu braucht man die expertise, das vernünftig zu timen.
Auch meine Band arbeitet hin und wieder mit sowas. Nur sollte die Band dann unbedingt in der Lage sein, dazu immer noch zu grooven, also spielerisch mit dem Klick umzugehen (s.o.), und vor allem darf sich keiner im Ablauf vertun, denn dann wird es schnell peinlich :D

Ich halte wenig davon, eigene Schwächen durch den Einsatz von Technik überspielen zu wollen, und meiner Meinung nach wäre der Einsatz von programmierten Klicktracks keine echte Lösung für das Problem, sondern allenfalls ein Workaround. Und ein aufwändiger dazu.

Eine echte Lösung wäre, wenn sich jeder im stillen Kämmerchen hinsetzen und seine Parts zum Klick üben würde und danach alle zusammen zu einem gemeinsamen Klick üben. Wenn man das wirklich konzentriert macht, braucht man auch keine Angst zu haben, dass man dann live ohne Klick nicht mehr zurecht kommt. Versprochen! :)

LeGato
 
Naja, le gato hats zum Schluss ganz gut zusammengefasst fürchte ich.
Da ich die ganze Zeit auf 110% spiele was meine (kaum vorhandenen) technischen Fähigkeiten angeht, bin ich so mit mir selbst beschaeftigt, dass keine zeit ist, auf den Drummer zu hoeren.

Bzw, ich hab ein paar lockere Parts, dann kommt eine Stelle die etwas komplizierter ist und ich verlangsame ein wenig das Tempo. Das faellt nicht auf, wenn ich allein spiele. So viel langsamer wirds nicht. Aber mit der Band hoert man das sofort. Und da jeder von uns immer wieder solche Parts hat, fangen wir manchmal ganz schoen zu schwimmen an.

Heisst auf deutsch - üben, üben, üben? :p

Na gut, habs schon verstanden :)

danke
martin
 
Dieser "jetzt wird's schwierig, also werde ich langsamer"-Effekt ist bestens bekannt und weit verbreitet. Ähnlich wie der "ich werde lauter und damit schneller"-Effekt :p

Das heißt eigentlich nichts weiter, als dass du deine schwierigeren Parts noch nicht in diesem Tempo beherrschst. Analoges gilt natürlich auch für deine Bandkollegen.

Am besten hilft dagegen, das Tempo insgesamt so weit runterzuschrauben, dass du auch durch die schwierigsten Passagen ohne Probleme durchkommst. Tempo einfach während des Songs runterfahren gilt nämlich nicht! :D

In dem Fall würde ich empfehlen, jeder übt für sich zu Hause seine "Zitterstellen", und zwar erst mal gaaaaanz langsam. Es geht dabei rein um Präzision, Geschwindigkeit ist dabei auf gar keinen Fall das Ziel!

Wenn das SICHER sitzt, erhöht langsam(!) das Tempo. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem ihr aus der Kurve fliegt. An diesem Punkt dreht ihr dann die Geschwindigkeit wieder zurück und fangt von vorne an.

Mit der Zeit wird der Punkt, an dem ihr nicht mehr mitkommt, immer später, d.h. bei einem immer höheren Tempo erreicht sein. Das ist der einzige Weg, auf Geschwindigkeit zu kommen. Ne Menge Arbeit, aber alle anderen sind auch nur so vorwärts gekommen. :cool:

Und wenn jeder seine Problemstellen zu Hause geübt hat, macht ihr das Ganze mal zusammen im Proberaum. Langsam anfangen (am Besten mit 'nem Klick!), dann Tempo langsam steigern usw.

Das Wichtigste ist, dass ihr euch nicht selbst betrügt. Locker durchgekommen? Gut, Tempo ein bisschen steigern. Schon am Limit gespielt? Oder schon gewackelt? Runter mit dem Tempo!

Oberstes Ziel ist erst mal nicht die Geschwindigkeit, sondern die Präzision. Denn wie mein erster Basslehrer und Abi von Reinighaus schon sagten:

"Geschwindigkeit ist ein Abfallprodukt von Präzision."

Viel Spaß beim Üben und viel Erfolg :great:

LeGato
 

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