Verfahrene Situation

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Rüde
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Hallo Leute!

Ich will euch nur mal von einer ziemlich doofen Situation erzählen, damit ihr mir sagen könnt, was ihr dazu meint.

Also: Wir sind eine Fünf-Mann-Band und spielen einen Mischmasch aus moderneren Metal-Richtungen. Vier von uns - alle ausser dem Schlagzeuger - sind, was die Musik betrifft, ziemlich engagiert, üben viel und würden sehr viel dafür geben, Erfolg haben zu können. Vorallem, da wir schon seit sehr langer Zeit (einige Jahre) zusammen spielen ohne jemals Aufgetreten zu sein.
Wir wollten erst ausreichend viele wirklich ausgereifte, gute Songs schreiben und uns spielerisch verbessern um uns nicht zu blamieren - unser Ego und Ehrgeiz wollte es so!
Naja, wir vier sind jetzt bereit aufzutreten, um genau zu sein sogar regelrecht "geil" darauf. Leider ist da unser Schlagzeuger, der da nicht ganz mitziehen kann:
Er ist eigentlich wirklich sehr talentiert und wurde sehr schnell zu einem sehr guten Schlagzeuger. Leider nur bis zu einem gewissen Grad, weil irgendwann der Zeitpunkt kam, als er ab sofort nicht mehr genügend Zeit hatte, um mit uns "mithalten zu können". Seitdem geht es immer nur noch sehr langsam voran, weil er aus privaten Gründen immer wieder mal zu wenig Zeit findet, unsere Lieder und sein Spiel zu üben. Zeitweise überrascht er uns, weil er plötzlich mal wieder ganz gut spielt, aber das wird danach bald wieder enttäuscht - obwohl er immer wieder feierlich gelobt, dass er mit uns erfolgreich sein will.
Wir haben alle Verständniss für seine persönlichen Ziele, die ihn vom Üben abhalten. Wir wollen ihn auch nicht davon abbringen, aber wir machen das ganze inzwischen ja auch nicht mehr nur zum reinen Spaß und möchten eigentlich (so zu sagen) auch nicht von ihm von etwas "abgehalten" werden.
Aber um ein guter Metal-Schlagzeuger zu sein, braucht man ganz einfach die nötige Konzentration, Ausdauer und Körperbeherrschung und von nix kommt nix und wir glauben nicht mehr wirklich, dass das in absehbarer Zeit noch etwas werden kann, da sich das schon geraume Zeit so hinzieht.
Wir wollten eigentlich fair zu ihm sein und nichts hinter seinem Rücken beschließen. Aber irgendwie müssen wir ja doch einen Plan haben, wie es weiter gehen soll, bevor wir mit etwas konkretem an ihn heran treten können und ganz planlos sollten wir dann auch nicht sein. Wir mögen ihn alle wirklich sehr und würden uns ganz einfach wünschen, dass das Problem einfach so verpufft. Aber da das wohl nicht passieren wird, haben wir nach Gründen dafür und dagegen gesucht, ihn gegen einen anderen Schlagzeuger zu ersetzen:

Dafür:
- Er zeigt nicht genügend Einsatz (ist mit anderen Dingen verinnahmt), bremst uns
- "Wer Erfolg haben will, muss auch etwas in Kauf nehmen können!" (->Trennung)
- Wir brauchen jemanden, der mit uns mithalten kann um uns Erfolg zu sichern

Dagegen:
- Wir haben keinen Schlagzeuger mehr (finden keinen würdigen Ersatz)
- Persönliche Gründe (Freundschaft, Zusammenhalt, bestehendes Zusammenspiel)
- Hätten ohne ihn keine Räumlichkeiten zum Proben

Naja, kurzfristig scheint beides keine wirklich taugliche Lösung zu sein und was längerfristig ist, kann man nicht absehen. Ich finde die Situation leider sehr verfahren und egal in welche Richtung - es scheint erstmal nicht weiter zu gehen.

Wie bewertet ihr die Situation und was würdet ihr tun?
 
Eigenschaft
 
Ich würde, falls ihr es noch nich habt, einfach mal 'n ernsteres Gespräch mit ihm führen.
Ich weiß ja nich, wodurch er so wenig zeit hat, aber euch übrigen 4 scheint es ja ziemlich wichtig zu sein, voran zu kommen.
Ich weiß nich woran es liegt....vielleicht ist es nicht sein Musikgeschmack, oder oder oder....
 
Naja, der Musik-Geschmack dürfte es nicht sein. Das wüssten wir auf jeden Fall, denn grob gesehen haben wir alle so ziemlich den gleichen Musikgeschmack und wollen diese Musik machen.

Und ernstes Gespräch... Ich habs vergessen zu erwähnen, aber das haben wir schon öfter gemacht. Oft (nicht immer) bringt es dann auch mal was, aber es bleibt dann auch nicht sehr lange so. Wie schon erwähnt, er gelobt ja Besserung und so...
Manchmal nimmt er es aber auch gar nicht wirklich ernst und verlässt schon nach ein paar Minuten den Raum, so nach dem Motto "macht ihr mal schön, damit ich mich um was anderes kümmern kann", während wir anderen weiter diskutieren. Das kommt dann auch nicht so toll an.
Und naja, man will ja auch nicht, dass er es irgendwann so auffasst, dass man von ihm fordert, dass er sein Studium (=seine erwähnte Privat-Angelegenheit) aufgibt. Auch wenn irgendwie schon klar ist, dass beides langfristig nicht parallel geht.

Im Endeffekt werden wir ja wieder mit ihm reden müssen. Vielleicht weil wir einen Entschluss gefasst haben, oder weil wir einen Entschluss von ihm (für oder gegen uns) erwarten.
Nur wenn wir ihn vor die Wahl "Ganz oder gar nicht!" stellen würden und er sich für "ganz" entscheiden würde, hätte er immernoch seine Prioritäten und dieser Idealfall würde wahrscheinlich nicht eintreten.
 
Tja. Wilkommen in der langen Liste derer, die Probleme mit ihren Mitmusikern haben...

Ich wuerd sagen, solange er nicht schlecht ist (timing-schwanungen hat oder sich regelmaessig verspielt oder so), wuerd ich an eurer stelle bei ihm bleiben. Evtl. kann man ein "eher minimalistischeres" drumming ja sogar zum eigenen Markenzeichen machen. Z.B. indem man den Songs dadurch ne ordentliche portion groove mitgibt oder so... Kommt halt alles drauf an, was ihr fuer mukke machen wollt... Wenn ihr Slayer werden wollt und der keine Doublebass kann, dann koennt ihr wohl nicht mit ihm, wenn ihr sowieso nen eigenen stil habt und er da halbwegs reinpasst, dann macht das doch zu eurer staerke - kann ja auch nen reiz haben...
 
Ein Grundsatz von mir in meinen Bandprojekten und zig jähriger Bühnenerfahrung ist vereinfacht gesagt:

Wer bremst muss gehen!

Nur so kann man nach vorne kommen!


Topo :cool:
 
Ich wuerd sagen, solange er nicht schlecht ist (timing-schwanungen hat oder sich regelmaessig verspielt oder so), wuerd ich an eurer stelle bei ihm bleiben. Evtl. kann man ein "eher minimalistischeres" drumming ja sogar zum eigenen Markenzeichen machen. Z.B. indem man den Songs dadurch ne ordentliche portion groove mitgibt oder so... Kommt halt alles drauf an, was ihr fuer mukke machen wollt... Wenn ihr Slayer werden wollt und der keine Doublebass kann, dann koennt ihr wohl nicht mit ihm
Nun ja... er ist im Grunde nicht schlecht. Er ist talentiert, er ist nur nicht bei der Sache, nicht konzentriert und letztendlich auch nicht geübt.
Solche Patzer, von denen du sprichst, kommen auch schonmal vor - und das bei Liedern, die wir wirklich schon seit langer Zeit spielen, die uns längst in Fleisch und Blut übergegangen sind und die wir meistens nicht einmal proben müssten.
Und für minimalistisches Drumming sind wir ehrlich gesagt eher überhaupt nicht, da wir ja auch nicht auf minimalistischen Gesang oder auf minimalistisches Gitarrenspiel bauen. Das mit Slayer ist ehrlich gesagt ein gutes Beispiel. Was wäre Slayer denn ohne Double-Bass? Die könnten noch eine gute Band sein, aber wäre es das selbe? Die Lieder sind nunmal so gedacht und gehören ganz einfach auch so. Und genau so ist das mit unseren Liedern. Ein schlechtes Drumming kann man mit den anderen Instrumenten nicht kompensieren.

Sein Problem ist übrigens hauptsächlich die Beinarbeit: Mal tritt er schnell und präzise in die Pedale, mal überhaupt gar nicht. Aber er könnte, wenn er üben würde!

Wer bremst muss gehen!
Und dann? Leichter gesagt als getan, wenn man nicht so leicht einen Ersatz findet...
 
Also der Konflikt ist deutlich und schwelt ja schon länger.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es durchaus Sinn machen kann, ein Gespräch zu führen, allerdings nur, wenn konkrete Ziele/Erwartungen ausgesprochen werden.
Was Proben, Engagement, Kenntnis der songs usw. angeht. Wichtig ist, dass man es messen kann.

Wenn er immer wieder sagt, er will ja und es sporadisch auch besser wird, kann das einfach an zwei Sachen liegen, dass es wieder einschläft:
a) er will doch nicht so sehr
b) er will zwar, verfällt aber selbst wieder seinem eigenen Trott, was er eigentlich ändern möchte

Mal andersrum: Wenn er mit seinem Verhalten bisher so durchgekommen ist, warum sollte er es ändern?

Also: klare Aussprache, klare Erwartungen und Ziele.
Sagen, man versucht es noch mal. Aber wenn man sieht, es klappt wieder nicht, ist klar, dass Ihr Euch einen neuen drummer sucht.

Spätestens in 2 Monaten habt Ihr dann Klarheit.

Tja - und im Zweifelsfall bleibt Euch eben nur, Euch einen anderen drummer zu suchen.

x-Riff
 
Also ich muss mich jetzt mal auf die Seite des Drummer n bissl stellen. Ich studier auch und auch wenns immer heißt, Studenten tun sowieso nix, es ist nicht so... und anscheinend tut er ja auch was (sprich lernen), sonst hätte er ja mehr zeit zum üben. bei uns in der Band is des desselbe: wenn prüfungen sind, wird einfach von allen Seiten zurückgefahren (egal ob Sänger, Gitarrist etc) und dann wird halt danach wieder weiter gemacht und zwar verstärkt.
also redet nochmal mit ihm und sagt ihm auch, die double-bass kann er auch während der vorlesung üben, dazu braucht er ja keine fuma, einfach leise vor sich hindribbeln...
und dass ihr sagt, ihr wollt erfolgreich werden - findet auftritte, fangt erst mal mit kleineren an und dann seht mal weiter... nur, weil ihr eurer meinung nach gut spielt, heißt es noch lange nicht, dass ihr morgen im metalhammer oder so steht... das wird eben noch n bissl dauern.. und da finde ich es doch ziemlich anmaßend von dir zu sagen, er studiert zwar, aber er muss sich im klaren sein, dass das auf dauer nicht miteinander vereinbar ist... ich denke, ne solide ausbildung geht vor... und wenn ihr dann doch den großen erfolg habt, kann man da immer noch drüber nachdenken, wie man das studium weiter macht etc. aber das jetzt hinschmeißen, nur weil ihr auftrittgeil seid - ne, beim besten willen ned...
werdet erst mal bekannt bei euch in der umgebung und dann geht in größeren umkreis-kreisen vor...
ach ja, noch n gutes beispiel einer sehr bekannten band bei uns aus der region: alle studieren, bzw arbeiten (oft 200 km weg) und haben familie, proben so gut wie nie und der schlagzeuger is auch nicht der beste: genauer gesagt, der zählt sich bei nem 3stündigen auftritt den wolf 1-2-3-4 1-2-3-4, dass er im takt bleibt. aber auch das geht und die band is echt gut! sie nehmen das halt mittlerweile einfach mit humor!
so long...
 
Rüde;2352008 schrieb:
Nun ja... er ist im Grunde nicht schlecht. Er ist talentiert, er ist nur nicht bei der Sache, nicht konzentriert und letztendlich auch nicht geübt.
Solche Patzer, von denen du sprichst, kommen auch schonmal vor - und das bei Liedern, die wir wirklich schon seit langer Zeit spielen, die uns längst in Fleisch und Blut übergegangen sind und die wir meistens nicht einmal proben müssten.
Und für minimalistisches Drumming sind wir ehrlich gesagt eher überhaupt nicht, da wir ja auch nicht auf minimalistischen Gesang oder auf minimalistisches Gitarrenspiel bauen. Das mit Slayer ist ehrlich gesagt ein gutes Beispiel. Was wäre Slayer denn ohne Double-Bass? Die könnten noch eine gute Band sein, aber wäre es das selbe? Die Lieder sind nunmal so gedacht und gehören ganz einfach auch so. Und genau so ist das mit unseren Liedern. Ein schlechtes Drumming kann man mit den anderen Instrumenten nicht kompensieren.

OK, das liest sich fuer mich jetzt so, als wolltet ihr ihn einfach loswerden und sucht nur noch nach einer begruendung... Ist ja nichts schlimmes, aber halt ne andere sachlage. Er wird den Erwartungen der Band (auch nach mehrmaliger Aufforderung) nicht gerecht bedeutet die Band muss sich halt von ihm trennen.
Entweder man kommt mit den schwaechen der einzelnen klar oder sie sind aus irgendwelchen gruenden fuer das bandgefuege unerlaesslich (tolle kumpels, probenraumsteller, booker, promoter, wasauchimmer ihr fuer wichtig haltet) oder man muss sich halt trennen - auch wenn's schwer faellt und viel zeit und muehe kostet.
Und wenn die anderen das nicht mittragen, aus welchen gruenden auch immer, dann muesstest du halt in den sauren apfel beissen und dir ne neue band suchen, die deinen professionellen anspruechen genuegt - haben sicher die meisten hier am board schon oft genug mitgemacht :)
Kopf hoch - wird schon werden :)
 
Also ich muss mich jetzt mal auf die Seite des Drummer n bissl stellen. ...
Ich denke, niemand wollte hier dem drummer den schwarzen Peter zuschieben - wäre auch sehr unfair, weil er sich halt nicht wehren kann.

Es bleibt aber so, dass - aus welchen Gründen auch immer - Anspruch und Engagement nicht passen, es schwierig wird und möglicherweise einfach nichts weiter geht.

Grundsätzlich gebe ich Dir Recht:
Man sollte erst mal schauen ob es einen Kompromiß gibt, Gigs und Touren beispielsweise in die Semesterferien zu legen und so. Und grundsätzlich akzeptieren, dass die Situation halt jeweils unterschiedlich ist und dass das in Ordnung ist.

Also nicht mit Vorwürfen oder so arbeiten, sondern einfach darüber sprechen, was man will und was die Schwierigkeiten im moment sind.

x-Riff
 
Grundsätzlich gebe ich Dir Recht:
Man sollte erst mal schauen ob es einen Kompromiß gibt, Gigs und Touren beispielsweise in die Semesterferien zu legen und so. Und grundsätzlich akzeptieren, dass die Situation halt jeweils unterschiedlich ist und dass das in Ordnung ist.

Also nicht mit Vorwürfen oder so arbeiten, sondern einfach darüber sprechen, was man will und was die Schwierigkeiten im moment sind.

x-Riff

Eben... Und so wie ich das verstanden habe, wird halt nicht akzeptiert, dass der Drummer auch ein Leben außerhalb der Band hat...
Ich würde halt nochmal mit ihm reden und dann erst mal Gigs suchen, die hinter sich bringen und weiter schauen, obs geht oder nicht. ich denke, da wird auch der Drummer so viel Köpfchen haben, dass er dann auch selbst sieht, ob er es mitm Studium vereinbaren kann und dann kann man immer noch weiter sehen... aber nicht jetzt schon mords rumbrüllen (sorry, mir fällt grad kein besseres wort ein), er tut nix, wir wollen alles, wollen morgen berühmt sein... *wer will das nicht* :D bevor größere auftritte dann auch mal da sind und die erfahrung gemacht wird, wie des dann is....
 
Liebe Leute, danke für eure Antworten!

Ich muss aber leider nochmal was klarstellen:
Wir respektieren die Ziele von unserem Schlagzeuger! Wir freuen uns ja, dass es bei ihm so gut klappt. Das is echt spitze! Wir würden ihn auch gar nicht dabei im Weg stehen wollen. Aber es klingt halt sehr leicht aus Vershen mal verständnisslos und grob, wenn wir sagen, dass wir selbst auch nicht "aufgehalten" werden wollen.
Würde er sagen "Ich lass es mit der Band sein, weil es anders nicht klappt!" dann würde das jeder akzeptieren und wir hätten halt ein Problem einen neuen zu finden. Aber da er sagt, dass er das mit uns machen will, sollte er schon auch dazu stehen - Ist doch klar, dass das gewisse Erwartungen bei uns weckt!
Wir wären ja bereit bestimmte Kompromisse einzugehen. Der Vorschlag mit den Semesterferien war zum Beispiel recht gut. Das ist aber übrigens ein Punkt den wir bereits berüchsichtigen! Aber das schleift sich ewig und ewig so durch. Zudem muss man erstmal Auftritte bekommen, die genau in der Zeit liegen und da hat man dann nicht mehr so die gigantische Auswahl.
Und ich weiß, dass wir nicht beim ersten Auftritt gleich ein Stadion füllen können und am nächsten Tag im Hammer stehen! Trotzdem wollen wir eigentlich keine Abstriche machen, was unsere Live-Performance betrifft - sonst hätten wir auch schon vor 2 oder 3 Jahren auftreten können, als wir alle bei weitem nicht so gut gespielt haben wie jetzt.
Lieber werde ich - obwohl ich es so sehr will - erstmal gar nicht bekannt, bevor ich als schlechte Band bekannt werde und meinen miesen Ruf weg habe.

Ich kanns auch verstehen, dass sich manche auf "seine Seite" schlagen (ich hab ja auch selbst Verständniss für ihn) aber man darf das nicht so missverstehen, dass es jetzt schon "er gegen uns" steht. Noch sind wir ja zusammen und noch hoffen wir, eine Lösung zu finden.
Also: Bitte nicht hauen ;)

Danke
 
Erstmal finde ich die Einstellung gut, dass ihr erst mit einem gewissen Maß an Qualität auftreten wollt. Das verschafft euch zwar einen späteren, dafür aber besseren Einstieg.

Mit dem Zeitproblem des Drummer ist es so eine Sache. Ich weiß leider weder, wieviel Zeit ein Studium beansprucht, noch wieviel seiner Leistung in diesem er durch Intelligenz aufbringen kann und wieviel nur mit echtem Lernen geht (gutes Bsp. Physikunterricht oder Mathe in der Schule... da kann man viel logisch schlussfolgern statt es extra pauken zu müssen - aber n Studium ist natürlich härter).

Bringt das Thema ganz klar auf den Tisch: "Wir brauchen eine Lösung oder einen anderen Drummer.". Ihr sollt ihm damit nicht drohen, nur die Sachlage klar machen. Vielleicht findet er eine Möglichkeit, sich anders rein zu teilen. Wenn nicht, dann würde ich nochmal schauen, ob er denn nun gut genug ist oder nicht... und wenn nicht, dann nützts alles nix. Ich hab schon mehrere friedliche trennungen von Bandmitgliedern hinter mir (bei uns wird recht schnell "gefeuert" nach vorheriger Ermahnung), das geht durchaus.

Abhängigkeiten wie mit dem Proberaum sind für mich kein Argument. Irgendeinen Slot in nem Jugendzentrum kriegt man immer, auch wenns vielleicht nicht das Allertollste ist.
 
jedes mitglied einer band muß die gleichen ziele verfolgen bzw.müssen alle mitglieder ein zeil vor augen haben!
wie soll das sonst hinhauen?
 
Rüde;2352008 schrieb:
Die Lieder sind nunmal so gedacht und gehören ganz einfach auch so. Und genau so ist das mit unseren Liedern.

Das klingt ziemlich hart. Ich finde, man muss manchmal auch Kompromisse eingehen können. Es ist natürlich nervig, wenn er euch bremst. Da ihr aber alle Freunde seid und anscheinend gut miteinander auskommt, würde ich ihm gegenüber nicht so hart sein. Bandchemie ist wichtig und ich glaube solch einen Mitmusiker, bei dems anscheinend menschlich sehr gut klappt, sollte man nicht einfach fallen lassen.

Denkt doch mal über ein Angebot nach, dass ihr ihm entgegen kommt, indem ihr eure Ansprüche an ihn etwas runterfahrt und er das meistern muss. Wenn er das nicht packt, dann muss er seine Koffer packen.

Die Frage ist, was euch lieber ist. Ein etwas anspruchsloseres Drumming oder eine möglicherweise lange Suche nach einem neuen Drummer. Es kann auch passieren, dass ihr zwar einen Drummer findet, der euch spielerisch gefällt aber unter extremer Egomanie leidet oder oder oder.
 
Das klingt ziemlich hart. Ich finde, man muss manchmal auch Kompromisse eingehen können.
[...]
Denkt doch mal über ein Angebot nach, dass ihr ihm entgegen kommt, indem ihr eure Ansprüche an ihn etwas runterfahrt und er das meistern muss. Wenn er das nicht packt, dann muss er seine Koffer packen.

Wir möchten aber keine Kompromisse, was die musikalische Qualität angeht, eingehen. Ich übertreib jetz mal gnadenlos, aber dann weiß jeder was ich meine: Man kann doch nicht den Schlagzeuger von den Zillertaler Schürzenjägern zu Slipknot auf die Bühne setzen!
Wir kommen ihm ja schon entgegen und gehen Kompromisse ein, indem wir wochenlang auf Bandproben verzichten, wenn er in den Prüfungsvorbereitungen steckt. Aber danach muss erstmal viel nachgeholt werden und plötzlich stehen die nächsten Prüfungen an und man geht wieder Kompromisse ein.
Kompromisse wären ja kein Problem, wenn effektiv noch etwas dabei raus kommen würde.
 
Rüde;2352008 schrieb:
Die Lieder sind nunmal so gedacht und gehören ganz einfach auch so. Und genau so ist das mit unseren Liedern.

Hier muss ich jetzt doch nochmal einhaken. Er ist der Drummer, also sollte der Großteil der Entscheidung über die Art des Drummings bei ihm liegen. Erst wenn die Lieder dann stehen, sollte ein eventueller Nachfolger sich um möglichst originalgetreue Rekonstruktion bemühen, besonders wenn es über "nur Standardbeats und Fills" hinausgeht. (Erwähnte ich, dass ich nichts mehr hasse, als Musiker, die neu in eine Band kommen und dann erstmal alles ändern wollen? ^^)

Die einzigen "Vorgaben", die man machen sollte sind Dinge wie: "hier brauch ich mal die doppelte/halbe Tempointerpretation" oder andere sehr grobe Angaben an einzelnen Stellen, wo man etwas ganz Bestimmtes für erforderlich hält.

Wenn das unterm Strich heißt, er ist der Falsche, dann ist das halt so und ihr müsst suchen - in der Zwischenzeit tuts ein Playback, das hat man in der Band meines Onkel schon vor über 20 Jahren einmal machen müssen, weil Drummer und Taster krank waren, das hat man bei Equilibrium moonatelang gemacht und auch sonst ist das keine Schande oder irgendwas Negatives.
 
in der Zwischenzeit tuts ein Playback, das hat man in der Band meines Onkel schon vor über 20 Jahren einmal machen müssen, weil Drummer und Taster krank waren, das hat man bei Equilibrium moonatelang gemacht und auch sonst ist das keine Schande oder irgendwas Negatives.
Im Ernst? :eek:

EDIT:
Übrigens Danke für eure vielen Beiträge! Ich hab mir alles davon zu Herzen genommen und werde noch genauer darüber nachdenken. Ich denke, es hat jetzt für den Moment auch nicht mehr viel Sinn, darüber zu diskutieren, weil ich glaube, dass jetzt mal persönlich darüber gesprochen werden soll. Falls Interesse besteht, kann ich dann ja nochmal Rückmeldung geben und natürlich über "die Moral von der Geschicht'" berichten ;)
 
Habe auf jeden Fall Interesse dran, zu erfahren, wie es weiter gegangen ist.

Ja - und ich habe auch den Eindruck, es ist genug gesagt worden - jetzt müßt und solltet Ihr miteinander sprechen.
 

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