die "perfekte" Körperhaltung beim Singen

  • Ersteller K.Haos-Prinz
  • Erstellt am
K.Haos-Prinz
K.Haos-Prinz
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
11.07.08
Registriert
25.05.07
Beiträge
83
Kekse
124
Ort
im Brunnen
Erneut sende ich nach langer Pause Grüße aus!
Diesmal habe ich eine Frage:
Da mir die Zeit nicht für Unterricht reicht, will ich mir das Singen selbst beibringen (sofern dies möglich ist) und später Unterricht nehmen.
Ich habe mir sehr viele Beiträge durchgelesen, jedoch nirgendwo konnte ich eine "Anleitung" für die Körperhaltung finden.
Ergo: Was ist die beste Haltung? Muss ich stehen oder sitzen? Was soll ich mit den Armen tun?.....
Vielen Dank im Vorraus
der K.haos - Prinz
 
Eigenschaft
 
Hallo !
Das lässt sich einfach beantworten, ist aber schwer selbst zu kontrollieren, deshalb: schaffe Dir (falls Du so etwas nicht schon besitzt) einen großen Spiegel an !
Dann achte auf folgendes: untere Wirbelsäule gestreckt, Brustbein soll leicht nach oben zeigen, der Brustkorb ist aufgerichtet, Schultern hängen lassen - also keinesfalls hochziehen. Eine gewisse Körperspannung ist gut - meine frühere Lehrerin hat immer gesagt: stell Dir vor, Du bist ein Bogen, an dem ein Pfeil gespannt ist, der gleich abgeschossen wird.
Ebenso hilfreich finde ich die Vorstellung, eine Marionette zu sein, die am Scheitel aufgehängt ist.
Bloß nicht stocksteif wie ein Besenstiel dastehen !! Gerade ja, Körperspannung ja, aber trotzdem locker !
Mit den Armen musst Du nichts Besonderes tun.
schöne Grüße
Bell
 
Perfekte Beschreibung, Bell =)
Hinzufügen könnte man vielleicht noch, dass die Füße etwa hüftbreit auf dem Boden stehen sollten.
Für Frauen finde ich außerdem wichtig:
Lieber flache als hohe Schuhe, da der Bodenkontakt dann besser ist und man sicher steht.
 
Hallo,

ich hab' auch noch was: Keinesfalls die Knie durchdrücken, das passiert schnell mal, wenn man überkonzentriert ist. Einmal schmerzen danach die Knie und zum zweiten verspannst Du Dich auch noch gewaltig. Und vor allem: Stehen, nicht sitzen...
Ein vielleicht interessanter Tip, den meine Gesangslehrerin ihrer gesamten Klasse gegeben hat: Es gibt im Sportgeschäft (und nicht nur da) "Balancescheiben" (oder wie immer die in Neudeutsch heißen). Runde, flache Scheiben mit einer kleinen Halbkugel untendrunter. Auf so einem Teil beim Üben zu balancieren, löst bei mir fast sofort jegliche "gesangsfeindliche" Verspannung auf. Ist zwar anfangs eine recht wackelige Sache, aber mittlerweile schaffe ich auch schon eine komplette Arie, ohne "abzusetzen".

Viele Grüße
Klaus
 
Jaaa, die Teile sind total toll!
Ich kenne das unter dem Namen Eutoniebrett!
 
Mit den Armen musst Du nichts Besonderes tun.

Hier ein Tipp zu den Armen:

Wenn du Probleme mit der Intonation hast, was am Anfang wohl jeder ein bissi hat, hilft es, wenn du mit der Hand die Tonhöhe mitmachst... Soll heißen: Du hältst die Hand, wenn du in deiner bevorzugten Lage singst, in angenehmer Höhe (Hüft- oder Bauchhöhe) vor dich hin. Wenn du dann höher singst, hebst du die Hand ein wenig mit, wenn du tiefer singst, senkst du sie etwas ab... (pro Ton auf der Tonleiter aber immer nur ein paar Zentimeter. Und möglichst gleichbleibend: zB.: kl.Sekund=1cm, gr.Sekund=2cm, kl.Tärz=3cm, gr.Tärz=4cm, Quarte=5cm, Quinte=6cm,... ist jetzt natürlich übertrieben, aber zur Illustration reicht's!)
Das hat mir am Anfang sehr viel geholfen (auch gegen die Nervosität), und wenn ich knifflige Arien erarbeite oder wieder aus Nervosität verunsichert bin, mach ich das immer noch!
 
Wenn du dann höher singst, hebst du die Hand ein wenig mit, wenn du tiefer singst, senkst du sie etwas ab...

Interessant. Das habe ich nun genau andersrum gelernt. Aufsteigend singen = sämtliche Bewegungen, auch der Hand, nach unten. Das soll verhindern, dass man den Tönen nachsteigt bzw. der Kehlkopf steigt.
Ich hatte mich im Eingangspost eigentlich nur auf die Körperhaltung bezogen; natürlich kann man mit den Armen bzw. Händen grundsätzlich unterstützende Bewegungen ausführen.
schöne Grüße
Bell
 
Die Handbewegung kenne ich auch nur gegenläufig - aus den von Bell* genannten Gründen.
Vielleicht ist das aber auch geschlechtsabhängig? Männer sehen ihren Kehlkopf vor dem Spiegel dann doch besser als wir Mädels ;)
 
Vielen Dank! Ihr habt mir alle wirklich weitergeholfen.
 
Ich hab das auch so gelernt, dass man "nach unten denkt" wenn man in die Höhe geht, und umgekehrt natürlich.
 
@ Bell: es fiel mir nur ein, als ich "Hände" las... War nicht als Kritik zu verstehen!
...
Es war eine der ersten Übungen, die mir meine Lehrerin gezeigt hat... Vielleicht wollte sie damals das Hauptaugenmerk noch nicht so auf meinen Kehlkopf lenken? Vielleicht aber habe ich den Kehlkopf immer schon automatisch richtig gesenkt, so dass es ihr nicht wichtig erschien... Was weiß ich?! :confused:

Aber so lange einem die richtige Vorstellung dabei weiterhilft, denke ich kann grundsätzlich eine Übung nicht verkehrt sein, wenn das Ergebnis stimmt.
Ich werde das aber mit dem "umgekehrt" auch mal ausprobieren.
 
@ Bell: es fiel mir nur ein, als ich "Hände" las... War nicht als Kritik zu verstehen!

Um Gottes willen ! So eine Mimose bin ich nicht ;)
Ich hatte mich nur gewundert. Vielleicht bleibt Deine Kehle ja auch grundsätzlich unten. Das gibt´s tatsächlich...
schöne Grüße
Bell
 
Hier ein Tipp zu den Armen:

Wenn du Probleme mit der Intonation hast, was am Anfang wohl jeder ein bissi hat, hilft es, wenn du mit der Hand die Tonhöhe mitmachst... Soll heißen: Du hältst die Hand, wenn du in deiner bevorzugten Lage singst, in angenehmer Höhe (Hüft- oder Bauchhöhe) vor dich hin. Wenn du dann höher singst, hebst du die Hand ein wenig mit, wenn du tiefer singst, senkst du sie etwas ab... (pro Ton auf der Tonleiter aber immer nur ein paar Zentimeter. Und möglichst gleichbleibend: zB.: kl.Sekund=1cm, gr.Sekund=2cm, kl.Tärz=3cm, gr.Tärz=4cm, Quarte=5cm, Quinte=6cm,... ist jetzt natürlich übertrieben, aber zur Illustration reicht's!)
Das hat mir am Anfang sehr viel geholfen (auch gegen die Nervosität), und wenn ich knifflige Arien erarbeite oder wieder aus Nervosität verunsichert bin, mach ich das immer noch!

Genauso hab ich das auch gelernt...
 
Die Handbewegung kenne ich auch nur gegenläufig - aus den von Bell* genannten Gründen.
Vielleicht ist das aber auch geschlechtsabhängig? Männer sehen ihren Kehlkopf vor dem Spiegel dann doch besser als wir Mädels ;)

Unser Chorleiter ist aber auch ein Mann und der verzaehlt auch den Kerlen immer, gegenlaeufig zu denken :)

Khaos-Prinz, stell Dir vielleicht an kleinen Mexikaner(Spanier/Hispanic/Italiener...) vor, der neben am groesseren Kerl singt. Da hab ich gehoert, die stehn in der frueh auf und koennen singen, weils gleich grad dastehen - so leicht hats a langes G'stell ned, das sich immer obabucklt ;)

cu
Monika
 
Ich hab mal vor meinem PC auf Knien gesungen.
Mein Stuhl war grad in nem anderen Zimmer und ich war zu faul ich zu holen :D
Und auf stehen hatte ich auch keinen Bock...
Aber: Es funktionierte. Probierts mal aus :)

MfG
Slade
 
Ich kenne es wie holyman: mit den Händen die Melodie "in die Luft malen" hilft beim sauberen Intonieren, sofern damit Schwierigkeiten bestehen.
Stimme und Hände sind, soweit ich das gelernt habe, gekoppelt, das beginnt schon bei der gleichzeitigen Entwicklung beim Embryo. Soll der Grund dafür sein, dass viele Menschen dazu neigen "mit den Händen zu reden".

Ich denke das Konzept, das Bell und Ice schildern, hat ja einen anderen Ansatz, nämlich die Kehlkopfstellung unter Kontrolle zu halten. Ich vermute einfach mal, dass das zwei verschiedene, voneinander unabhängige Methoden sind, die unterschiedliche Ziele verfolgen (Intonation/ Kehlkopfstellung).
Jetzt wo ich drüber nachdenke fällt mir übrigens auf, dass ich mit dem Körper/ Torso bisweilen sehr wohl nach unten gehe, wenn es tonal hoch wird.
 
Mir ist zur Unterstützung von hohen Tönen eine ausholende Handbewegung über Kopf empfohlen worden, die den Eindruck vermittelt, daß man den Ton von oben, aber mit Blick nach unten packt. Da fließen wohl beide Ansätze ein.
 
Mir ist zur Unterstützung von hohen Tönen eine ausholende Handbewegung über Kopf empfohlen worden, die den Eindruck vermittelt, daß man den Ton von oben, aber mit Blick nach unten packt. Da fließen wohl beide Ansätze ein.

Mir wurde davon abgeraten, da man bei schnelleren, unkontrollierten Bewegungen auch dazu neigt, mit der Stimme ins Unkontrollierte zu fahren, also die Töne nicht mehr genau nimmt. Eher langsam, gleichbleibend und beherrscht.
 
Hey Slade!

Der Tipp war supi hilft echt sau gut. Danke :kiss:
 
trotzdem sollte aber vielleicht gesagt werden, dass mit der zeit die übung kommt und mit der erfahrung die ganzen handbewegungen und speziellen körperhaltungen relativ hinderlich sind...;)

stellt sich jemand z.b. den sänger von linkin park vor, rumfuchtelnd mit den händen und extra steif stramm stehend ^^ haha .. lustiges bild :D
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben