Mit welchem Equipment realisiert ihr euren Countrysound?

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Joachim_H
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Hallo,

wollte mal wissen, ob die Telecaster immer noch den ultimativen Stellenwert im Country hat, oder der eine oder die andere auch zu Gitarren bzw. Not-usually-Country-Amps greifen.
Ich bin mit einer Les Paul aus Erle und einer ES 335 Kopie + Fender Hot Rod Deluxe sehr zufrieden, was den New Country Sound angeht.

Grüße,
Joe
 
Eigenschaft
 
Hi,
gute Frage. Bei uns ist es so, dass Mayo fast ausschliesslich eine seiner alten Strats spielt während Marten zwischen seiner Strat und seiner Gibson SG wechselt. Beide spielen über Peavey Amps. Aber wir haben nach der letzten Bandprobe nochmal über genau dieses Thema gesprochen und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es mehr auf den Gitarristen als auf die Gitarre ankommt, wie der Sound rüberkommt. Alleine durch Art und Ort des Anschlags kannst man den Sound so extrem verändern, dass auch eine Strat wie eine Telecaster klingt oder umgekehrt. Letzlich ist es wichtiger, wie sich eine Gitarre spielen lässt, als was für eine Gitarre man spielt.

Gruss
Mick
 
Hallo, Mick!

Gutes Argument - seh ich auch so. Ich habe mit dem POD 2 (nicht schimpfen) herumexperimentiert und Ampmodelle gefunden, mit denen sich ein passabler, knackiger Countrysound einstellen läßt - egal, was für ne Gitarre dran hängt.
Über eine Gibson Class A Röhre ließ sich auch einiges machen mit Les Paul und Konsorten. Den passenden Verstärker finde ich fast noch wichtiger als die Gitarre.

Scotty Moore's (Gitarrist von Elvis) Sound mit dicken Jazzgitarren ist absolut klasse für eine bestimmte Art von Country. Ich geb zu, daß ich den Country-Swing sehr liebe, somit auch nen weichen Ton dem knalligen Twang oftmals vorziehe. Aber ab und zu muß es auch mal knallen.

Grüße,
Joe
 
Hi zusammen,

hab früher wg. der Vielseitigkeit 'ne Strat in meiner Country-Band gespielt.

Seit aber dieser ganze New-Country Kram verlangt wird bin ich auf Telecaster umgestiegen und würd auch nicht mehr davon weggehen.
Bei den härteren, verzerrten Sachen klingt's dann freilich etwas dünn. Muss man in Kauf nehmen (v.a. wenn der Bandkollege eine Gibson hat (Gram)).

Grüße
Hans
 
lieber eine billige Tele

als irgend eine andere Git ,

habe eine um 70euronen von Justin klingt für diese Musik viel besser als meine Strat , Prs SE ,die Ibanez Ax100 würde auch noch gehen .
 
Wie sieht´s denn mit Kompressoren aus? (um wieder nach dem Cliche Tele->Comp->Fender zu gehen:))

Schwört ihr darauf oder ist es eher eine gute Ergänzung, um den Country-Sound zu finden?
 
Meiner Meinung nach muss ein Compressor nicht unbedingt sein.
Aber bei so Chickenpickingsachen macht der schon was her...

Und das Video is ja geil! Ich wollt auch immer mal solche Sachen auf der Geige machen... Bin ich aber selbst in 12 Jahren unterricht noch nich zu gekommen -.- Denn dann kam die Gitarre^^
 
Hi, Leute,

Ich darf jetzt ne Tele mein Eigen nennen. Hab sie selber gebaut und es hat ne Menge Spaß gemacht, das Projekt wachsen zu sehen.

So, also die Tele twangt ganz ordentlich. Bin super zufrieden mit den Ergebnis. Ist schon was anderes als eine Les Paul, mit der die Country Swing Klamotten aber besser klingen - das ist mein Geschmack.
Mit dem Telly Lead PU von Rockinger, den die Tele am Steg besitzt, kriegt man den Twang ohne Hilfsmittelchen schon prima hin. Ein toller Pickup, aber nur wenig günstiger als die Fender Vintage Pickups.

Keith Urban spielt ja mittlerweile die Gibson Les Paul Junior Double Cutaway. Sahniger Sound - und da er sich immer noch von Countryharmonien und Skalen bedient, klingts weiterhin nach Country. Gut so, Keith.

Aber ich muß sagen, die Tele bringts, damit geht ja alles. Von Jazz über Funk zu Country, einfach geil.
Ich liebe das Teil.

Liebe Grüße,
der Joe
 
Dann Glückwunsch an Joe! :great: Klingt ja nach ner richtig netten Gitarre.

So toll ist mein Country-Sound sicher nicht, aber ich hab Spaß an meiner Squier Standard Tele (meine erste Tele und möglicherweise wird sie zur "Einstiegsdroge"). Ich spiel' das Teil an nem Flextone III, bevorzugt das Fender Tweed Modell. Die von Line 6 gebotene Version des Twin geht auch ganz gut, ist mir aber einen Tick zu "brav", zu clean. Im Moment schraub' ich noch mit dem Matchless Chieftain Modell rum, hab da aber noch keine ultimative Einstellung.
Effekte: Leichter bis mittlerer Kompressoreinsatz, manchmal ein wenig schnelles Delay und natürlich Hall. Eventuell auch nen Tick Chorus, aber nur so, dass man's eigentlich nicht wahrnimmt.

Bin ja sonst auch Les Paul Fan (naja, 96er Epi Gold Top) und eigentlich eher Rock-Klampfer. Aber für den typischen Country-Sound ist halt ne Tele schon was anderes. Allerdings wechsle ich bei allem, was mehr als "leicht angecruncht" ist, auf die Paula. Son Steg-Singlecoil ist meiner Meinung nach einfach nicht für Zerre gebaut.

BTW, kennt jemand "Womb to the Tomb" von Bill Kirchen? Wüsste zu gerne, was er da soundmäßig mit seiner Tele veranstaltet. Das ist irgendwie ein sehr "knalliger" Twang, aber mit SEHR viel Bass (was nicht nur an den tiefen Tönen liegt). Hab sowas Ähnliches in dieser "Schärfe" bislang nur in einigen Songs von Buck Owens gehört. Aber der Gitarrist da hatte deutlich weniger Bass.
 
Hi,

warum soll Dein Countrysound nicht so gut sein, hab ja noch nichts gehört. Stell Dein Licht mal nicht unter den Scheffel.

was Line6 an Twangsounds und Vintageamp Simulationen anbietet, finde ich nicht übel. Den Tweed und den Black Face am POD II verwende ich gerne - Output voll auf , Drive auf 1 Viertel, Reverb und Delay auch etwa auf ein Viertel. Die Einstellung benutzte ich bei fast allen Setups. Wenn der Biss fehlt, dreh ich den Drive halt rauf. Ich finde, wichtig ist, daß der Outputlevel und das Channelvolume immer auf 100 % steht - Vieleicht ists am Flextone ähnlich.

Bill Kirchen - hab hier was gefunden - Saugeiler Sound.

http://www.youtube.com/watch?v=WyWUl80P8FA

und was hälst Du davon:
http://www.youtube.com/watch?v=dU2uNjxvBcs&mode=related&search=
so muß es klingen, was oft nur bei waschechten Class A Röhrenamps hinhaut.
Mein Hot Rod Deluxe klingt mir da noch zu weich.

Womb to the Tomb sagt mir leider nichts, aber es gibt schon Telecasters mit nem Mörder Bassfundament, oder es ist mit einer Tele Bariton gespielt, die sollte sogar nen Bassspieler ersetzen können. Auch ne Gretsch kriegt das ansatzweise hin sowie einige Semis.
Natürlich ist der Amp auch aussagekräftig bei solchen Twangsounds. Ein Twin hat immerhin 85 Watt und knallt wie der Teufel. Für mich hört sichs aber vom Klangcharakter an wie eine Telecaster, die sogar etwas fettere Saiten draufhat - im Fall von Bill Kirchen und dem ersten Video.

Gruß,
der Joe
 
Danke für die netten Links!

Hi,
was Line6 an Twangsounds und Vintageamp Simulationen anbietet, finde ich nicht übel. Den Tweed und den Black Face am POD II verwende ich gerne - Output voll auf , Drive auf 1 Viertel, Reverb und Delay auch etwa auf ein Viertel. Die Einstellung benutzte ich bei fast allen Setups. Wenn der Biss fehlt, dreh ich den Drive halt rauf. Ich finde, wichtig ist, daß der Outputlevel und das Channelvolume immer auf 100 % steht - Vieleicht ists am Flextone ähnlich.

Ich hab recht ähnliche Einstellungen. Beim Flextone versuche ich auch, Mastervolume so hoch wie möglich zu fahren (wobei es da bei 150 Watt halt gewisse Grenzen hinsichtlich benachbarter Kleinkinder, Katzen, Hunde gibt...). Aber lieber dann den Volumenregler des Patches runterfahren. Naja, mit Kopfhörer reiß ich den Mastervolume-Regler sowieso voll auf. Das ist dann vermutlich recht POD-ähnlich.

Bin insgesamt mit den Vintage-Amps des Flextone auch recht zufrieden. Der Supro für Led Zep-ähnliche Sounds ist zum Beispiel auch SEHR nett. Für mich ist halt Modeling die einzige Möglichkeit, einigermaßen die von mir gewünschten Sounds zu bekommen, ohne bankrott zu gehen. Mit echten Amps bräuchte ich nen (möglichst originalen) Fender Tweed oder Twin, aber für andere Sounds eben nen Plexi, dann manchmal noch nen Soldano 100... Für mich unbezahlbar.

und was hälst Du davon:
http://www.youtube.com/watch?v=dU2uNjxvBcs&mode=related&search=
so muß es klingen, was oft nur bei waschechten Class A Röhrenamps hinhaut.
Mein Hot Rod Deluxe klingt mir da noch zu weich.

Joah, der Herr im Video hat ne nette Vintage-Sammlung. Der Sound ist schon geil. Allerdings ist das halt der typische "Klassiker". Für mich als Kind der neuen Zeit dürfte der Sound ruhig noch nen Tick "härter", twangiger, schriller sein. Aber das ist eben die Perspektive von jemandem, der bei "Rockabilly" auch an die Meteors denkt. Wenn man genau das Original sucht, ist das im Video wohl "close enough to perfect". :)


Natürlich ist der Amp auch aussagekräftig bei solchen Twangsounds. Ein Twin hat immerhin 85 Watt und knallt wie der Teufel. Für mich hört sichs aber vom Klangcharakter an wie eine Telecaster, die sogar etwas fettere Saiten draufhat - im Fall von Bill Kirchen und dem ersten Video.

Vermute ich auch. Der Song ist auf jeden Fall eine schöne "Liebeserklärung" an die Tele an sich. "It was born at the junction of form and function - it's the Hammer of the Honky Tonk Gods". Recht hat er!

Dass son Original Twin gut knallt, ist mir klar. Ich bezog mich oben auch nur auf den "Nachbau" von Line6. Als Bassist habe ich lange in ner Band mit nem Twin-Fanatiker an der Gitarre gespielt. Der hatte nen Original - irgendwann aus den 60ern. Ich fang heute noch panisch an, nach Ohropax zu suchen, wenn ich an dieses Monsterteil denke. ;) Der war nicht LAUT, sondern SEHR LAUT. Kam clean - in diesem Fall mit ner Strat dran - aber sehr geil. Nur nennenswerten Overdrive durfte man von dem Twin nicht erwarten. Da musste man ihn dann mit nem vorgeschalteten Tubescreamer geradezu "vergewaltigen"...
 
onehundredandfifty watts :eek::eek::eek:
thats murder,

hey, das ist gewaltig, um sich zu amüsieren. Ich hatte mal nen Vetta, aber der wollte bei kleinen Volumes einfach nicht gut klingen. Laut war der super, aber eben nicht zum Üben daheim zu gebrauchen.
Ein Blues Junior sollte finanziell kein zu großes Loch reißen, aber man hat dann nur einen Sound, das ist der Nachteil, leider.
Das POD läuft in Verbindung mit kleinen 3 Wege Boxen, mir reicht das vollkommen zum (ausprobieren) von Licks in erträglicher Lautstärke. Ich denke, im Ampforum werden sicher Tipps zu Einstellungen am Flextone bereit stehen.
Ampmodeling ist ganz klar auf dem Vormarsch, und es tut da so einiges.
Ich werde das verfolgen.

Womit ich am meisten kämpfe, ist ein konstant gleichmäßig lauter Anschlag der Saiten. Da ich fast ausschließlich mit den Fingernägeln spiele - (bei Brent Mason und Ray Flacke abgeschaut, nur ohne Daumenplektrum). Es hat Vor- und Nachteile, die Vorteile überwiegen (das trifft vieleicht nur auf mich zu), wenn man den Ploppysound (knalliger Sound) sucht und viel mit Doublestops macht und Basslines zupft. Obwohls schwierig ist, krieg ich damit mehr Leben und Dynamik in mein Spiel.
Bei Surfsounds benutze ich die Nagelkante des Mittelfingers oder nur den Daumennagel.
Bin schon n schräger Vogel.

Joe
 
onehundredandfifty watts :eek::eek::eek:
thats murder,

Sry, Tippfehler. :redface: Das Ding hat in Wahrheit 100 Watt. Die sind aber immer noch mehr als ausreichend um nicht zu sagen "für meine Bedürfnisse eigentlich überdimensioniert". Als ich mir den Flextone zulegen wollte, haben mich einige Leute gewarnt, die Dinger seien "schwachbrüstig" udn "nicht durchsetzungsfähig" und ich solle auf jeden Fall die ganz große Variante nehmen. Naja, ich weiß natürlich nicht, wie das in ner Metalcombo gegen nen gut aufgedrehten Engl Screamer oder so ist. Aber mit Vintage-Sounds in eine, einigermaßen vernünftigen Bandgefüge hatte ich noch nie das Problem, soundmäßig unterzugehen. Andererseits sind die 2x12 des großen Flextone natürlich auch rein vom Klang her fein.

Womit ich am meisten kämpfe, ist ein konstant gleichmäßig lauter Anschlag der Saiten. Da ich fast ausschließlich mit den Fingernägeln spiele - (bei Brent Mason und Ray Flacke abgeschaut, nur ohne Daumenplektrum). Es hat Vor- und Nachteile, die Vorteile überwiegen (das trifft vieleicht nur auf mich zu), wenn man den Ploppysound (knalliger Sound) sucht und viel mit Doublestops macht und Basslines zupft. Obwohls schwierig ist, krieg ich damit mehr Leben und Dynamik in mein Spiel.
Bei Surfsounds benutze ich die Nagelkante des Mittelfingers oder nur den Daumennagel.
Bin schon n schräger Vogel.

Wieso? Erlaubt ist, was gut klingt. :) Zumindest live kannst du ja vielleicht mit einem Kompressor ein wenig mogeln. Dann hast du weniger Probleme mit ungleichmäßiger Laustärke. Ist zum Üben natürlich kontraproduktiv, weil quasi "Selbstbetrug". ;)
 

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