Unterschied Selmer Altsaxmundstück

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betzelhuebel
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Hallo. Möchte nach 2 Jahren nun von einem Yamaha 4C Mundstück umsteigen auf Selmer oder Otto Link. Habe bei Otto Link 6 sehr viel Luft benötigt. Töne waren allerdings klasse. Braucht man bei Selmer weniger Luft und welches ist im Klang vergleichbar?
 
Eigenschaft
 
wieviel luft du brauchst, ich würde das mal so übersetzen, wieviel blaswiderstand bei den mudnstücken vorhanden ist, hängt nicht vom hersteller ab (es sei denn wir reden von guardalas) von den modellen und ihrer bahnlänge..

du könntest also ein selmer kaufen mit geringer bahnlänge, wo du weniger luft brauchst..

zum klang von selmern kann ich dir nicht soviel sagen.. ich fand den klang von selmer mudnstück spielern bisher recht normal.. nicht besonders
 
Nich mal bei guardala's kann man das so sagen ;) ^^

Als erstes kommt es drauf an, in welche Richtung du grob willst.
Wenn du an ein Otto Link denkst, wahrscheinlich eher Jazz.
Selmer baut vorwiegend Klassik/Allrounder Mundstücke,
Otto Link (meines Wissens) nur Jazz.

Verallgemeinern kann man das eigentlich nicht, aber ich würde
schon sagen, das man bei den meisten Selmer-MPC's weniger
Luft braucht, einfach aus physikalischen Gründen, weil sie nicht
so offen sind wie Link's.

Im Klang vergleichbar mit was ? Mit deinem 4 C ?
Ein Selmer C* z.B. Es ist ein bisschen offener, bietet aber schon
wesentlich mehr Sound.
 
Habe auch schon Selmer C* ausprobiert. Da fehlt es mir noch an Sound. Jazz ist nicht so mein Ding. Spiele in Blasorchester vorwiegend Musicalmelodien, im 2. Altsax. Also mittlere Lage mit vielen Achtelpausen. Habe Schwierigkeiten dass der Luftstrom nicht abreisst. Stelle ich mir bei Otto Link noch schlimmer vor als bei Selmer. Wollte mir mal ein Selmer Soloist D bestellen. Hat jemand Erfahrung damit?
 
Ok, das hört sich vernünftig an ...
Ja, mit Soloist D kann man was anfangen.
Ist das Mundstück, das ich auf dem Alt spiel, in allen Stilrichtungen (!)
und eins in meiner Tenor-Sammlung. Die Öffnung ist relativ angenehm zu
kontrollieren, nicht zu eng und nicht zu weit für vollen Sound und Präzision.
 
Otto Link (meines Wissens) nur Jazz.

Generell ist die Einteilung Jazz Mundstück nach Hersteller absolut sinnlos!

Immer das Konkrete Mundstück betrachten!

Auch Klassiker haben Otto Link gespielt. Allerdings ist bei vielen solcher Gruppen ein Druck in Sachen Equipment da. So nach dem Motto: "Kauf dir Yamaha Horn + Selmer MPC, dann darfste mitmachen"

Interessanter Porst bei SOTW:

I once took an Otto Link HR piece, and blackened all the logos on it. I did this because it was a great sounding piece for classical (it was a #5) and I wanted to use it in a concert band/quartet situation without being attacked for my mouthpiece choice.

http://forum.saxontheweb.net/showthread.php?t=67715

Otto Link Tone Edge ist ziemlich dunkel. Große Kammer, kleine Rollover Baffle. Allerdings ziemlich viel Blaswiderstand. Hab letztens beim Kumpel Tenor Tone Edge 8* gegen mein Dukoff S8 Miami und Lawton 9*B und 9 getestet, kam mit vor wie Socken im Trichter. Hat allerdings auch einen tollen Ton.

Spiele Selber Tone Edge auf Alt und Bari. Selmer S80 C* habe ich auf Alt getestet. Klang war nicht toll, Öffnung viel zu klein. Viele Jazz orientierte Lehrer sagen, man mache sich durch so kleine Bahnen und harte Blätter den Ansatz kaputt. Minimum bei Alto und Sopran ein E, habe das allerdings nicht selbst getestet.

Viele Grüße

Chris
 
Generell ist die Einteilung Jazz Mundstück nach Hersteller absolut sinnlos!

Immer das Konkrete Mundstück betrachten!

Auch Klassiker haben Otto Link gespielt. Allerdings ist bei vielen solcher Gruppen ein Druck in Sachen Equipment da. So nach dem Motto: "Kauf dir Yamaha Horn + Selmer MPC, dann darfste mitmachen"

^^ Ich denke, du kennst mich lang genug, um zu Wissen, das ich so eine Einteilung
nicht unkommentiert unterschreiben würde, so wie ich sie oben gemacht hab.
Allerdings wirst du mir hoffentlich zustimmen, denn das wollte ich oben klar machen:
Die meisten Saxophonisten spielen Otto Link MPC's für Jazz und nicht rein für Klassik.


Spiele Selber Tone Edge auf Alt und Bari. Selmer S80 C* habe ich auf Alt getestet. Klang war nicht toll, Öffnung viel zu klein. Viele Jazz orientierte Lehrer sagen, man mache sich durch so kleine Bahnen und harte Blätter den Ansatz kaputt. Minimum bei Alto und Sopran ein E, habe das allerdings nicht selbst getestet.


Ein E wäre für Jazz schon i.O., ich fand's relativ brillant im Klang ... Allerdings
sucht betzel ja auch kein "Jazz-Mundstück".
 
Wenn das problem mit den Achtelpausen besteht solltest du ein bisschen an deiner Technik arbeiten.. da sind zwar dinge die man villeicht mit equipment vereinfachen kann.. aber die richtige technik es zu tun, wuird es nicht ersetzen können..
 
Stimmt, viel stützen, aber da ist tatsächlich ein Otto Link vielleicht nicht das
richtige ...
 
Oder einfach mal weichere Blätter probieren?!

Viele Grüße

Chris
 
Moin, Moin

die Diskussion über Mundstücke wird wie in jedem Forum auch hier endlos sein. Jeder hat seinen persönlichen Geschmack, und je nach Lehrer wird er sicherlich auch hier in vielen Fällen auf bestimmte MPCs manipuliert.
Die einzig richtige Entscheidung ist die zu probieren, welches MPC mit welcher Bahn und welcher Blattkombination einem individuell liegt. Hat man einmal die richtige Konbination gefunden, sollte man auch dabei bleiben ( es sei denn es ändert sich etwas anatomisches, oder es passiert, dass sein Traummundstück, in meinem Fall ein Guardala Michael Brecker auf dem Tenor, von der Bühne fällt und unrettbar verbogen ist ). Ich kenne aus meiner ehemals langjährigen Tätigkeit als beratender Verkäufer eines mittlerweile sicherlich weltweit bekannten Musikhauses ( Ihr seit gerade auf dessen Homepage ( ich liebe den Genitiv ) ) sehr viele Saxer die ständig auf der Suche nach dem idealen Mundstück sind. Das einzig hilfreiche Mittel ist üben.......üben.......etc. pp.
Erst wenn ein relativ gefestigter Ansatz vorhanden ist, kann man die "feinen" Unterschiede verschiedener Mundstücke wirklich beurteilen. Es gibt natürlich auch grobe Unterschiede, die selbst ein nahezu Tauber hört ( C. Lakey Jazz gegn Otto Link Jazz ).

Apropos nahezu taub:

Ich hatte als Verkäufer einen 75-jährigen Saxofonkunden, der relativ häufig zu mir in die Blasinstrumenteabteilung kam. Er war immer auf der Suche nach dem richtigen Sound. Er probierte ständig neue Mundstücke und Blätter aus. Egal wie oder was, sein Kommentar: da fehlt der Biss!!!!! Nun, ich muss dazu sagen, er spielte Blattstärke "1" und jeweils die kleinst möglichste Mundstückbahn ( "UFF" ). Mir klingelten teilweise die Ohren wegen des schrillen Sounds: "kein Biss". Bis ich dahinrekam, dass er jeweils sein Hörgerät ausgeschaltet hatte, weil Ihn auf der Fahrt zum Geschäft seine Tochter total "zugelabert" hatte. Na ja, wie aus dem richtigen Leben.
Mit eingeschaltetem Gerät fand er dann seine Entscheidung, und verabschiedete sich zufrieden mit folgenden Worten: " Da, 'ne Mark für'n Schnaps...für'n Schnaps."

Sogeht's. Was jetzt Selmer und Link angeht: beide stellen Mundstücke für die unterschiedlichsten Bereiche her. Also, let's test the best.

Mit saxistischen Grüssen,

saxdoc Dietmar
 
Hat man einmal die richtige Konbination gefunden, sollte man auch dabei bleiben ( es sei denn es ändert sich etwas anatomisches, oder es passiert, dass sein Traummundstück, in meinem Fall ein Guardala Michael Brecker auf dem Tenor, von der Bühne fällt und unrettbar verbogen ist ).

Ich weiß ja nicht ... Ich bin zwar nicht der Typ, der jede Woche 5 MPC's bei ebay
holt, ne Woche testet und dann wieder vertickt, aber ich finde es auch falsch, bei
einem Setup ein Leben lang zu bleiben.
Das mit deinem Guardala tut mir leid, das darf nicht passieren. Eins von den
frühen hand made's ?
 
Hey, Lakey ist echt nen ordentliches MPC.

Aber mein Link ist trotzdem besser :)
 
Naja, wenn ich ein Setup habe, was mir von Grund auf gefällt - warum sollte man es austauschen?
 
Weil es vielleicht nicht so vielseitig ist, wie eins, das du noch nie ausprobiert
hast, oder doch nicht so perfekt wie ein anderes. Das kann man doch vorher
nie sagen, wenn man noch nie was anderes probiert hat.
 
Und wenn man einfach nciht das Bedürfnis hat? ^^
 
Dann lässt man's natürlich ^^
Alles was ich sagen will, ist das ich es falsch fände, bewusst ein Setup/
MPC/Blatt nicht zu testen, nur weil man zu faul ist, zu überlegen, "Hm,
ist das vielleicht nicht besser, als das, was ich grad spiel ?"
 
Hi Marc,

hierbei geht es nicht um eine bestimmte Bequemlichkeit, das ein oder andere MPC/Reed zu testen, sondern darum, dass man ( ich weiss es einfach deshalb, weil ich als Verkäufer ständig Bläser im Laden hatte, die auf der Suche nach dem noch besseren Mundstück waren, und das waren natürlich nicht nur Saxofonisten ) wenn man die richtige Kombination gefunden hat in erster Linie an sich selbst arbeiten sollte. Natürlich steht das eigene Ego einem da selbst manchmal im Weg.....man will ja immer besser werden. Was jedoch ist besser? Schneller? noch höher ( ich bringe die 4 Oktaven immer noch zusammen )? ..............gewagte Solos, die nur noch aus dem Kopf ( und da ist im Sinne der Harmonielehre doch wieder Mathe im Spiel ) kommen und die wenigsten Zuhörer verstehen....?

Ich denke, wenn man mit dem was man produziert selbst zufrieden ist, das Publikum begeistert, ist man auf dem richtigen Weg, da muss man nicht mehr suchen, sondern besser experimentieren.

Ein Tipp am Rande: ich glaube nicht, dass Du "King Crimson" kennst, und daher schon gar nicht das Stück "Starless" ( ist weit vor Deiner Zeit ). Anlässlich eines Konzertes einer in Deutschland renomierten Band ( Genesis Konzept ) in der Stadthalle von Aschaffenburg, durfte ich die Saxofonparts übernehmen, nachdem einige Profis meinten: nicht nachspielbar ( es geht um das Solo ). Mit etwas gutem Willen geht das, und natürlich mit Üben, und.....Selbstvertrauen. Obwohl das Ganze sehr speziell ist habe ich die Parts mit meinem Yanagisawa Sopran und meinem Yamaha Custom Alto ( C.Lakey MPC ) gespielt. Ich habe da nur an mir selbst gearbeitet und kein neues Mundstück gesucht.

Mit saxistischen Grüssen,

Saxdoc Dietmar
 
Hey Didi,

ich glaube, du hast meine Sichtweise nicht ganz verstanden, das entnehm
ich diesen Quotes,

wenn man die richtige Kombination gefunden hat in erster Linie an sich selbst arbeiten sollte.
Ich habe da nur an mir selbst gearbeitet und kein neues Mundstück gesucht.

bzw. ich hab meine Sicht der Dinge vielleicht schlicht falsch formuliert.

Was ich sagen wollte, ist zum einen, das es "die richtige Kombination"
garnicht gibt, finde ich, weil das bedeuten würde, das man auf einem
anderen Equipment nicht ein Menge zum Kochen bringen kann. Wenn
man also eine der vielen brauchbaren Kombinationen gefunden hat,
sollte man an sich selbst arbeiten und aber auch, bei Gelegenheit aus-
probieren ob man noch ein besseres Setup findet.

Speziell zum 2. Quote: Ich hab auch nicht davon geredet die ganze Zeit
zu suchen. Das ist nicht nötig, solang ich ein Setup habe, das funktioniert.
Wenn sich einem jedoch die Gelegenheit bietet, durch Zufall, beim Jammen
mit nem Kollegen, beim Stöbern im Musikgeschäft, Risiko-Kauf bei ebay,
dann sollte man sie nutzen und schauen, was dabei rauskommt.

:) Grüße
Marc
 
Hi Marc,

da gebe ich Dir vollkommen Recht. Im Prinzip bin ich seit dem Verlust des Guardala Brecker MPC ja auch wieder auf der Suche, denn ein besseres Mundstück für's Tenor habe ich seitdem nicht mehr gespielt.
Ich habe sogar Mundstückrohlinge eines französischen Herstellers auf der Messe gekauft und versucht das Original nachzubauen. Was dabei rauskam war zwar gut, aber eben nicht das Brecker. In diesem Fall denke ich, liegt es wohl auch sehr viel an der Metalllegierung. Ich werde mir demnächst Stangenmaterial verschiedener Kupferlegierungen besorgen, und probiere es noch einmal.

Bis bald,

Saxdoc Dietmar
 

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