Hammond Organ, aber welches Leslie???

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Hi,

Weiß jemand von euch welche Hammond Modelle mit welchem Leslie Anschluß ausgestattet sind?

Was hat z.B. die A-100, C3 oder auch L-100p für einen Anschluß? 6-Pol oder 9-Pol? Oder ist das alles unterschiedlich? Sind die Organs vielleicht doch diesbezüglich genormt?
Ich weiß natürlich, dass man mit den "Leslie Kits" arbeiten kann, wenn mal was nicht passen sollte, würde es aber gerne vermeiden... ;)

Grüßle

Meixman
 
Eigenschaft
 
Also A10X, B3 und C3 haben standardmäßig gar keinen Leslieanschluß.

Laurens Hammond hielt nicht besonders viel von Leslies...
 
@Stimmt,

bei den Anschlüssen herrscht großes Durcheinander wegen der grundsätzlichen Ablehnung von Laurens Hammond und der Modellpolitik.
Übrigens einer der Gründe, weshalb ich ihm bei allem technischen und kaufmännischen Können keine große musikalische Kompetenz zuschreiben kann.

Aber auch den letztens erst wieder von Hammond-Suzuki verbauten 8-pol-Anschluss halte ich für eine gezielte Behinderung von uns Musikern aus leicht durchschaubaren marktstrategischen Gründen.
Wenn Leslieanschluss, dann bitte nur noch 11-polig.

Vorsicht vor allem beim 9-poligen Anschluss, der wurde im Laufe der Zeit auch noch unterschiedlich belegt.

Im Prinzip würde ich von allen Anschlüssen die Finger lassen, wo Tonsignal und Stromanschluss durch ein Kabel geführt werden.
Das entspricht nicht den geltenden VDE-Normen und kann Dir bei evt. Unfällen großen Ärger mit Haftpflicht- oder Hausratversicherungen verschaffen.

Gruß!
 
Stimmt,

Da gibts auch eine Geschichte von einem Orgler aus Dänemark, der eine C3 an ein 760 Leslie angeschlossen hat und nen Stromschlag bekommen hat, nachdem er das Leslie berührte...
= Zwei Finger sind jetzt gelähmt...

Das ist auch ein Grund meiner Frage...

Wie ist dann die Verwendung mit den Leslie Kits? Auch gefährlich? Oder am Besten 11-polige Anschlüsse einbauen lassen? Funktioniert ja bei der XK3 nämlich alles ganz gut.

Grüßle
 
wie bereits auch gesagt. Es gibt für jedes Leslie ein passendes Lesliekit und das sollte dann an der jeweiligen Orgel angebracht werden.

Anbei die ein Link zu den Pinbelegungen der unterschiedlichen Leslie-Stecker mit Angabe des jeweiligen Leslietyps:
http://www.captain-foldback.com/Leslie_sub/pinouts.htm

Gruss Helmut
 
Hi,
zum Thema Leslie Hook-Up:
In einer Fachwerkstatt habe ich bei meiner Hammond auch einen 9Pol-Leslie-Kit einbauen lassen, welcher natürlich auch nicht mit den gültigen VDO-Normen konform läuft... Kommentar des Fachmanns: Das sind halt nostalgische Geräte, da kann man mal ein Auge zudrücken! Ich hatte, trotz dass 220V und Audiosignal durch ein Kabel geführt werden, nie Probleme. Und leben tue ich auch noch. Teilweise empfinde ich manche Stories als sehr paranoid. Genauso wie, dass angeblich bei alten Hammonds durch marode Kabel, die einen Kurzschluß verursacht haben, schon ganze Kirchen und Häuser abgebrannt sind. Also ich weiß ja nicht. Wenn man tatsächlich solche Befürchtungen hat, dann kann man sich ja die Mühe machen und die ganzen Kabel in einer Hammond neu ziehen... Das ist ein Lebenswerk, denke ich. Wenn man Instrumente spielt, die mehr als 40 - 50 Jahre auf dem Buckel haben, kann man auch nicht erwarten, dass diese mit neueren Standards oder Auflagen konform laufen.
Viele Grüße Ulf
 
@mnutzer.
Warum denn nur noch 11polig? Damit man nur noch die neuen Leslies anschliessen kann?!
Die stehen doch preislich gesehen in keiner Relation zu den alten 122ern oder 147ern! Vom Sound her sind die alten definitiv besser! Und wer steht schon auf Styropor-Rotoren?
Die Philosophie von dem Hammond-Suzuki-Unternehmen ist sowieso mehr als fragwürdig! Ich kann eigentlich nur jedem raten, DAVON die Finger zu lassen! Halbherzige Kopien für viel zu viel Geld! Ich denke, ich stehe da nicht alleine mit meiner Meinung!
Viele Grüße
Ulf
 
@mnutzer.
Warum denn nur noch 11polig? Damit man nur noch die neuen Leslies anschliessen kann?!
Die stehen doch preislich gesehen in keiner Relation zu den alten 122ern oder 147ern! Vom Sound her sind die alten definitiv besser! Und wer steht schon auf Styropor-Rotoren?
Die Philosophie von dem Hammond-Suzuki-Unternehmen ist sowieso mehr als fragwürdig! Ich kann eigentlich nur jedem raten, DAVON die Finger zu lassen! Halbherzige Kopien für viel zu viel Geld! Ich denke, ich stehe da nicht alleine mit meiner Meinung!
Viele Grüße
Ulf



@ Mr. Green - Dein Risiko!

Was gemütlich zu Hause immer am gleichen Platz stehen bleibt, muss bestimmt nicht so kritisch hinterfragt werden wie der ständig transportierte Bühnenkrempel. Denke bitte auch an Roadies oder unbedachte Helfer, von denen keiner mehr ahnt, dass Strom und Tonsignal im gleichen Kabel fließen.

Aber ich habe auch schon alte Keller-Hammonds mit Leslie- und Tonkabinetten gesehen, deren Verdrahtung mehr als hinfällig war. Steife uralte Plastikkabel (entfleuchter Weichmacher?) mit schadhaften, verrotteten Ummantelungen und zerbröselnden Bakelit-Anschlüssen.

Da würde ich immer einen einheitlichen Umbau auf 11-polig und getrennter Stromzufuhr mit Kaltgerätesteckern vorziehen.

Ob hier jemand den Unterschied zwischen Styropor- und Holz-Rotor hören kann, wurde bereits in Frage gestellt. Eher spielen gegenläufige Drehrichtung und Röhrenverstärkung eine Rolle. Aber dann solltest Du auch die Finger von jeder Art von Hammond- und Lesliesimulation lassen. Mein R3-147 von Motion-Sound bringt meine XB-3 jedenfalls ganz gewaltig zum Rotieren und ich kann das mit zwei echten Leslies und zwei Nachbauten vergleichen.

Da klang selbst manches originale Hammond-Leslie-Ensemble "plüschiger".

Geschmacksfragen darf jeder selbst entscheiden, aber bei der Sicherheit hört für mich der Spaß auf ;-))

Gruß
 
@mnutzer:

Klar habe ich gut reden, denn mein organ-rig steht wirklich brav zu Hause. Da gehört`s meiner Meinung nach auch hin. Ein gutes Stück aus erster Hand hat nichts auf Bühnen verloren! Dafür gibt es ja Chop/Portables.

"Aber dann solltest Du auch die Finger von jeder Art von Hammond- und Lesliesimulation lassen."
Das tue ich auch!! Ich brauche beim Spielen alles was dazu gehört. Den Geruch, das Ambiente, den Generatorsound und was sonst noch ein Original ausmacht. Wie gesagt, Live/Studio/Home sind natürlich alles einzelne Diskussionspunkte! Aber ich schleppe gerne meine Hammond ins Studio, um mich danach über NI B4 II (habe ich auch letztens beim Jam benutzt), Korg, Hammond und Co. zu amüsieren! Gerade die Leslie-Sims finde ich zum schreien! Dieser Eier-Sound der meisten geht mir dann nämlich auch auf die Eier. Ich habe noch ein gesundes Kreuz und bin vielleicht auch ein bisschen masochistisch veranlagt, demnach habe ich also keinerlei Probleme mit der Schlepperei. Ist ja auch nicht alltäglich!

Da klang selbst manches originale Hammond-Leslie-Ensemble "plüschiger".
Was ist gegen "plüschiger" einzuwenden?! Kommt, wie du ja selbst meintest, auf den Geschmack an. Klar, ne superrotzige Overdrive-Orgel kommt super, aber nicht für jeden Zweck. Hammond ist, wie ja schon soooo oft hier diskutiert wurde, nicht gleich Hammond. Warum hat z.B. eine Dennerlein wohl 3 - 4 B3`s?! Die eine klingt souliger, die andere schmatziger, die andere weicher... Eigentlich bringt so eine Diskussion ja auch im Grunde nichts, ausser das es um den permanenten Austausch völlig subjektiver Aspekte geht. Ich bin halt ein konservativer Purist, gebe ich gerne zu und halte gar nichts vom Gebrauch irgendwelcher Kopien. Selbst wenn es viele Vorteile mit sich bringt! Narrowminded?! Ja, bin in der Richtung, was Hammond angeht, sogar stolz drauf! Entweder ich spiele ein richtiges Instrument oder ich lasse es. Die Meinung werden auch kaum Leute mit mir teilen, aber das ist auch nicht weiter schlimm! Hauptsache man hat eine Meinung! Mit deinem Sicherheitsargument gebe ich dir auf jeden Fall vollkommen Recht! Da gibt es auch nichts gegen zu sagen! Freundliche Grüsse Ulf
 
@mnutzer:

Warum hat z.B. eine Dennerlein wohl 3 - 4 B3`s?! Die eine klingt souliger, die andere schmatziger, die andere weicher... Eigentlich bringt so eine Diskussion ja auch im Grunde nichts, ausser das es um den permanenten Austausch völlig subjektiver Aspekte geht. Ich bin halt ein konservativer Purist, gebe ich gerne zu und halte gar nichts vom Gebrauch irgendwelcher Kopien.

@Ulf,

na ja, ganz so weit scheint Dein konservativer Purismus nicht zu gehen: Dennerlein mit ihrem ganzen Panflöten-Gedudel, String-Bass-Gezupfe und bisweilen schlecht verstärktem Hohner-Nachbau-Leslie ist eher weniger was für Hammond-Leslie-Puristen aus der Jazz-Fraktion.

Mich fasziniert Dennerleins stupende Technik, aber soundmäßig fand ich manchen ihrer Auftritte eher zum Abgewöhnen. Und die ständigen Ausflüge an nur mäßig groovende Kirchenorgeln zeigt doch ebenfalls, dass es ihr eher weniger um Klangpurismus als um Auftrittsmöglichkeiten geht.

Neu für mich, dass sie gleich mehrere Hammonds in Reserve hat. Wirklich wegen der unterschiedlichen Sounds oder mehr aus Sicherheitsgründen? Tonrad-Hammonds sind auch im gechopten Zustand immer noch ein Transportrisiko.

Mich erinnert das eher an sensible englische Roadster, von denen man auch mehrere in der Werkstatt seines Vertrauens stehen haben sollte, damit wenigtens einer am Wochende fahrbereit ist... ;-))

Gruß
 
@mnutzer:

"na ja, ganz so weit scheint Dein konservativer Purismus nicht zu gehen: Dennerlein mit ihrem ganzen Panflöten-Gedudel, String-Bass-Gezupfe und bisweilen schlecht verstärktem Hohner-Nachbau-Leslie ist eher weniger was für Hammond-Leslie-Puristen aus der Jazz-Fraktion.

Mich fasziniert Dennerleins stupende Technik, aber soundmäßig fand ich manchen ihrer Auftritte eher zum Abgewöhnen. Und die ständigen Ausflüge an nur mäßig groovende Kirchenorgeln zeigt doch ebenfalls, dass es ihr eher weniger um Klangpurismus als um Auftrittsmöglichkeiten geht."

Das puristische habe ich etwas anders aufgefasst: Ich spiele kein Panflötengedudel auf den Basspedals und mir würde es auch im Traum nicht einfallen, eine Hammond jemals zu midifizieren! Das einzige,was an meiner Hammond modifiziert ist, ist das besagte Lesliekit. Ansonsten ist alles, so wie es vom Werk aus hergestellt wurde. Was Dennerlein in der Hinsicht macht, gefällt mir aus der Hinsicht also auch nicht. Ich habe diese nur als BEISPIEL herausgenommen, da sie in einem Interview gesagt hat, dass sie mehrere B3`s besäße. Zum einen, da diese immer seltener werden und zum anderen, weil sie eben den individuellen Sound einer Hammond lieben gelernt hat (naja, da stimme ich dir ja zu, SIE ist auch kein Purist!). Das man bei ihr aus puristischer Hinsicht leider nicht mehr auf seine Kosten kommt, weiß ich selbst. Davon ab, wenn ich ein richtiges "naturbelassenes" Jazzorgeltrio sehen wollte, bin ich zu Konzerten von Dr. Lonnie Smith oder Joey DeFrancesco gegangen. Da ist man in jederlei Hinsicht auf seine Kosten gekommen.

Was das "sensible" angeht: Meine Orgel ist schon einmal in einem Transporter umgefallen. Ausser einer Macke im Holzdeckel war nichts. Und auch so wurde speziell der Generator vom Vorbesitzer nicht gerade zimperlich behandelt. Im Gegenteil: Dieser hat harziges Öl hineingekippt, was natürlich einen kompletten Stillstand verursacht hat. Aber der Vorteil ist, dass man sie fast immer wieder zum Leben erwecken kann! Würde mich interessieren, wie eine heutige Hammond aussehen würde, wenn sie mal auf die "Schnauze" fällt! Also ich hatte noch kein robusteres Tasteninstrument als eine Hammond! Steckt auch liebevolle Handarbeit drin! In heutigen Hammonds auch? ;-)) Mit Massenprodukten aus Japan habe ich auch schon meine Erfahrungen gemacht, so ist es nicht. Aber irgendwie gab es da immer "kleinere" Probleme... Also ich denke, man kann eine Hammond eher mit einer Harley als mit einem englischen Roadster vergleichen. Dem einen der Genuß, dem anderen der Konsum! So ist halt jeder unterschiedlich und das ist ja auch gut so. Grüsse Ulf
 
@ Mr. Green - Dein Risiko!

Was gemütlich zu Hause immer am gleichen Platz stehen bleibt, muss bestimmt nicht so kritisch hinterfragt werden wie der ständig transportierte Bühnenkrempel. Denke bitte auch an Roadies oder unbedachte Helfer, von denen keiner mehr ahnt, dass Strom und Tonsignal im gleichen Kabel fließen.

Aber ich habe auch schon alte Keller-Hammonds mit Leslie- und Tonkabinetten gesehen, deren Verdrahtung mehr als hinfällig war. Steife uralte Plastikkabel (entfleuchter Weichmacher?) mit schadhaften, verrotteten Ummantelungen und zerbröselnden Bakelit-Anschlüssen.

Da würde ich immer einen einheitlichen Umbau auf 11-polig und getrennter Stromzufuhr mit Kaltgerätesteckern vorziehen.
Wenn man die Geräte auf Bühne nimmt, empfiehlt es sich die alten Stecker und Buchsen samt Kabel zu ersetzen. Die gibt es mit unterschiedlich viel Kontakten und ein entsprechendes Kabel mit 6, 9, 11 Adern sonst noch sollte auch kein Probelm sein. Notfalls kann man sich durch Verwendung mehrerer Einzelkabel (geschirmt und geschirmt) sich einen kleines Multicore selber machen, das dann an den Enden im Speakonstecker endet. Ich verwende seit mehr als 10 Jahren Speakonstecker und Buchsen. Da ist die Gefahr eines elektrischen Schlages, praktisch ausgeschlossen - jedenfalls duch unvorsichtiges Hinfassen kann nichts passieren. Stabiler und unempfindlicher (Bühnentauglich) sind die Speakonteile auch noch.

Gruss Helmut
 
Hi,

es macht wirklich Spaß die Diskussionen hier zu verfolgen! Das hilft mir auch sehr weiter. Bin eben "nur" ein Player und kein Elektroingenieur... Aber eine Frage hätt ich noch:
Versorgt allgemein ein "Leslie Preamp bzw. Kit" die 6 oder 9 Pol Leslie Modelle sicherheitsgemäß mit Strom?

Grüßle
 
ich weiss nicht genau was Du mit "sicherheitsgemäss" meinst.
Nach heutiger VDE-Verordnung würden die original Stecker und Buchsen nicht mehr durchgehen. Das heisst aber nicht das ma bei richtigem Gebrauch Gefahr läuft, einen Stromschlag zu bekommen.
Gefährlich sind aber unfachmännische Basteleien !! Also wenn man selber nichts von E-Technik versteht, sollte man tunlichst die Finger von der Elektrik lassen !

Ob jetzt die Verwendung von Speakon Stecker der VDE-Verordnung entsprechen, glaube ich nicht. Sie sind aber, so es zumindet es soweit fachmännisch gemacht ist, dass man nicht an stromführende Leitungen fassen kann, sicherer als die Originalteile.

Die Frage zum Preamp:
alle Leslies, die über ein 6-poliges bzw. 9-poliges Leslie angeschlossen werden, werden entweder von Orgel oder dem Preamp mit Spannung versorgt. Einige neuere Lelsies (HL 422) haben einen 230 V Anschluss mit Kaltgerätestecker. In dem Fall wird ein möglicher Preamp vom Leslie mit Spannung versorgt.

Gruss Helmut
 
Danke Helmut!

hab übrigens heute nochmal mit Michael Falkenstein von Hammond Deutschland Rücksprache gehalten. Und es stimmt, 6 oder 9 Pol Leslies sind und bleiben bei porösen oder nicht profimäßig selbstgebastelten Steckern gefährlich, mit oder ohne Leslie Kit bzw. Preamp...

Also dann passt gut auf euch auf und viiieeel Spaß beim Orgeln... ;)

Martin
 

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