Grundlegende Effektbenutzung und Einstellung

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Doubtless
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Hallo zusammen,

ich habe mal wieder eine Frage. In meinem Siderack sind derzeit 10 Kanäle Gate/Comp/Lim/Exp, 2 FX für Gesang/Drum, 1x EQ und noch ein Splitter/Mixer für besondere "Anlässe".
Was sollte eurer Meinung nach am ehesten mit Effekten belegt werden und was kommt eher zum Schluss, bzw. kann man ignorieren?
Also ich habe BD, SD, HH, 2 Toms, 2 OH, 2 Git, 1 Bass, 4 Gesang.
Wie kann ich das am besten umsetzen?
Gibt es egtl. so Richtlinien welchen Geräten man welche Frequenzen rausnehmen sollte, um einen sauberen Klang zu gewährleisten?

Vielen Dank und Gruß
Domi
 
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alsoooo

falls notwendig würde ich für den gesang (lead) nen guten compressor verwenden
falls die drums zu sehr boing machen, bass und toms gaten
dann würde ich einen effekt als hall und einen als kurzes delay einstellen und diese je nach bedarf beim gesang, den drums verwenden.
Den bass kann man auch noch gut komprimieren.
1 eq ist recht wenig.... würde auf jedenfall ein qualitäts EQ für die front entzerrung verwenden und pro monitorweg auch ein EQ kanal (dieser braucht nicht ganz so hochwertig zu sein)
 
Hallo zusammen,

ich habe mal wieder eine Frage. In meinem Siderack sind derzeit 10 Kanäle Gate/Comp/Lim/Exp, 2 FX für Gesang/Drum, 1x EQ und noch ein Splitter/Mixer für besondere "Anlässe".
Was sollte eurer Meinung nach am ehesten mit Effekten belegt werden und was kommt eher zum Schluss, bzw. kann man ignorieren?
Also ich habe BD, SD, HH, 2 Toms, 2 OH, 2 Git, 1 Bass, 4 Gesang.
Wie kann ich das am besten umsetzen?
Gibt es egtl. so Richtlinien welchen Geräten man welche Frequenzen rausnehmen sollte, um einen sauberen Klang zu gewährleisten?

Vielen Dank und Gruß
Domi

Eine definitive Antwort gibt es hier leider nicht. Das liegt zum Einen daran, dass es immer von der Band abhängt, der Mikrofonierung, der Anlage, der Musiker, deren Verstärker, der PA und und und....
Zum Anderen gibt es unterschiedliche Philosphien.

Eine Richtline ist eher: Benutzt wird, was gebraucht wird!
Das lässt sich nur etwas schwer definieren. Ich versuch es mal anders rum:

Was macht welches Gerät? Welcher Effekt ist bei welchen Einstellungen zu erzielen?

Versuch dir diese Frage zu beantworten, dann fällt die Antwort auf "Wann brauch ich was" deutlich leichter.

https://www.musiker-board.de/vb/f185-faq-workshop/ Hier findest du einiges an Informationen.

Was würde ich machen? Das hängt von den Geräten ab. Lieber kein Kompressor/Gate als ein schlechter/falsch eingestellter.
Wenn du dir im Umgang nicht wirklich sicher bist, lieber nicht verwenden.

Kompressoren: Können helfen die Dynamik im Griff zu behalten und ein gleichmäßigen Mix fördern. Sie steigern aber das Feedbackrisiko enorm. Deswege ist hier neben der Frage nach den Einstellungen noch die Frage "wo im Signalweg liegt er" wichtig. Gerne komprimiert werden Vocals, hin und wieder der Bass, Acc-Git, seltener Kick oder Snare

Gates: blocken das Signal unter einem bestimmten Nutzwert. Damit kannst du "lautstarke" Kanäle in den Spielpausen "ruhig" bekommen oder die Ausklangzeit von Instrumenten beeinflussen. Bei zu extremen Einstellungen gehen allerdings ganze Noten/Anschläge verloren. In der Regel verwendet auf Toms und Bassdrum, seltener Snare

Hall: Gerne auf Vocals und der Snare. Was hier verwendet wird ist Geschmackssache, bitte kein Gnadenhall.


Muss jetzt leider los, evtl schreib ich nachher noch weiter.
 
Hallo!

Vielen Dank für eure Antworten. Das und das Tut haben mir schon sehr weitergeholfen. Ich habe aber leider nur sowas : hier für das Schlagzeug zur Verfügung.
Könnt ihr mir sagen wie hiermit z.B. die BD und die Toms gegated werden, aber ohne Compression aufzulegen?

Was ist egtl. in Hinsicht auf die Gitarren und den Bass zu beachten?
Wie sieht es da aus?

Gibt es eine grundsätzliche Einstellung für Instrumente, welche Frequenzen wo gezogen und wo angehoben werden sollen, um eine gute Verständlichkeit und Differenzierung zu erhalten?

Viele Grüße
Domi
 
Ich habe aber leider nur sowas : hier für das Schlagzeug zur Verfügung.
Könnt ihr mir sagen wie hiermit z.B. die BD und die Toms gegated werden, aber ohne Compression aufzulegen?

Garnicht. Zum Gaten braucht man ein GAAAAAATE - keinen Kompressor! Das Gate/Expander bezeichnete feature am Multicom taugt dafür nicht.


der onk mit Gruß
und der Empfehlung eines Fachbuches in Kombination mit Zeitinvestment ;)
 
Garnicht. Zum Gaten braucht man ein GAAAAAATE - keinen Kompressor! Das Gate/Expander bezeichnete feature am Multicom taugt dafür nicht.


der onk mit Gruß
und der Empfehlung eines Fachbuches in Kombination mit Zeitinvestment ;)

bzw. nur bedingt. Wenn du nicht komprimieren willst, dann stellt die Ratio auf 0
 
@ der onk: hab ich bestellt

@ Boerx: "stell Ratio auf 0" das wollte ich hören!

Empfehlung zu DBX, Drawmer, BSS würde ich am liebsten tun, aber leider fehlt mir das nötige Kleingeld....

Vielen Dank euch beiden!

Gruß
Domi
 
ob drawmer oder behringer gate ist im prinzip völlig egal, wenns nicht vernünftig eingestellt wird....

DIE richtige Einstellung gibts da nicht, da sist einfach Situationsbedingt...
Ich würde mich da dem onk anschließen. Ein bissel in die grundtheorie einlesen um zu verstehen was die Geräte denn eigentlich machen sollen, wie das erreicht wird und warum man das will.

Und dann ausprobieren und rumspielen. Am Anfang lieber wenig Geräte, dafür zeit lassen und einfach mal mit einstellungen spielen und HÖREN was sich so tut wenn man die einzelnen Parameter verändert.

Hat man einmal das Gefühl was sich klanglich ändert wenn man die einzelnen Parameter ändert, geht das passende Einstellen schon fast von alleine.

im prinzip finde ich persönlich die angegebenen Skalen an den potis oft überbewertet. einfach die werte vergessen und die ohren entscheiden lassen. klingts gut ists richtig, klingts schlecht ists falsch.
 
hi Tobse, hallo an alle,

ich habe ja auch den Eindruck (vorallem weil ich einen Mischer mit meinem Siderack und einen Soundtracs Pult habe arbeiten sehen/hören), dass auch das Behringerzeugs schon seine Arbeit tut.
In dem Rahmen, in welchem ich arbeite/arbeiten möchte muss es meiner Meinung nach auch kein High End sein. Dafür sind die Räumlichkeiten schon viel zu scheiße (klein und klangzerstörend).

In einem vorhergehenden Thema (finde es aber leider nciht mehr) habt ihr davon geredet, die Gitarren in den oberen Frequenzen etwas auszudünnen, um eine gute Sprachverständlichkeit beizubehalten.
So etwas in der Art meinte ich. Ob es da irgendwelche grundsätzlichen Faktoren zu beachten gibt.
Z. B. auch in der Abstimmung von Bass und Gitarre und der BD....

Ausserdem wie kann ich denn so viel üben und mir Zeit lassen, wenn die Band schon auf der Bühne steht und in 10 Min. Soundcheck machen will?!?!
Wie macht ihr das denn?

Viele Grüße
Domi
 
Ausserdem wie kann ich denn so viel üben und mir Zeit lassen, wenn die Band schon auf der Bühne steht und in 10 Min. Soundcheck machen will?!?!
Wie macht ihr das denn?


Geübt, Geräte ausprobiert und rumexperimentiert wird natürlich nicht beim Gig. Wenn Du nicht die Möglichkeit hast, mit der Band zu proben (wobei die Musikanten da oft auch keinen Nerv für Beschallungstechnik-Experimente haben bzw. zu wenig Disziplin...), kannst du Dir ja eine CD mit Klangbeispielen machen. Also z.B. eine unbearbeitet mikrofonierte BD in Endlosschleife. An der kannst Du dann rumprobieren, was Gate, Kompression, EQ-Eistellungen bewirken - der Unterschied zur BD beim gig besteht (mal abgesehen vom Direktschall) lediglich in der Gain-Einstellung.

Richtig chic wäre natürlich ein schlechter Mehrspur-Mitschnitt einer Band, den man so zu Übungszwecken aufmotzen könnte. Da lernt man dann auch schnell, welche Instrumente sich gegenseitig in welchen Frequenzbereichen überdecken usw...


der onk mit Gruß
 
hi Tobse, hallo an alle,

ich habe ja auch den Eindruck (vorallem weil ich einen Mischer mit meinem Siderack und einen Soundtracs Pult habe arbeiten sehen/hören), dass auch das Behringerzeugs schon seine Arbeit tut.
In dem Rahmen, in welchem ich arbeite/arbeiten möchte muss es meiner Meinung nach auch kein High End sein. Dafür sind die Räumlichkeiten schon viel zu scheiße (klein und klangzerstörend).

Im Prinzip hast du Recht, allerdings wirst du wenn der Raum schon mies ist durch einen miesen Comp sicher keine Verbesserung erreichen ;-)

Das Behringer-Zeug ist Anfangs schon OK, allerdings wirst du schnell merken, dass du oft es einfach nicht so eingestellt bekommst wie du es gerne hättest.

In einem vorhergehenden Thema (finde es aber leider nciht mehr) habt ihr davon geredet, die Gitarren in den oberen Frequenzen etwas auszudünnen, um eine gute Sprachverständlichkeit beizubehalten.
So etwas in der Art meinte ich. Ob es da irgendwelche grundsätzlichen Faktoren zu beachten gibt.
Z. B. auch in der Abstimmung von Bass und Gitarre und der BD....

Theoretisch kann man solche Tipps geben, nur die praktische Umsetzung funktioniert nicht. Ich werde sicher nicht eine Gitarreausdünnen die eh schon dünn ist in diesem Frequenzbereich. Das lässt sich erst vor Ort entscheiden.
Bsp: Hatte noch eine super Band auf der Bühne. Alles Top-Musiker. Normalerweise würde man (laut Mixing-Handbuch) die Sprachverständlichkeit steigern in dem man irgendwo zwschen 4-8Khz etwas anhebt. Jetzt hatte die gute Frau aber in diesem Bereich schon eh genug, dazu eine Beta 58 was diese Frequenzen nochmal betont. Eine Anlage die diesen Bereich absolut überbetont und eine FOH Platz der so stand, dass dir die Hochtöner das Hirn rausgeblasen haben. Und schon war diese "Regel" hinfällig. Ich glaub du verstehst was ich meine.

Ausserdem wie kann ich denn so viel üben und mir Zeit lassen, wenn die Band schon auf der Bühne steht und in 10 Min. Soundcheck machen will?!?!
Wie macht ihr das denn?

Womit du genau das Problem erkannt hättest. Es gibt viele ganz ordentliche Mischer die irgendwann einen ganz netten Sound hinbekommen. Das aber in 10min Change-Over bei nur einem Linecheck zu machen ist das Kunststück (Das ich vermutlich nicht sonderlich toll hinbekommen würde)

Da hilft nur Erfahrung. Nimm dir mal mit irgendeiner Band die Zeit ein bisschen auszuprobieren. Und wenn du eh schon unter Zeitdruck stehst lass alles weg was du nicht aus dem FF beherrscht. Erstmal muss jeder Kanal für sich stimmen bevor du an Compressoren usw denken solltest.
Ich persönlich habe beim mischen immer klare Prioritäten (bei einer Standard Rockband). Wenn die Band spielt und zumindest mal alle Instrumente gleich laut sind kümmere ich mich als aller erstesum die Vocals. Sprachverständlichkeit, Klang, liegen sie schön über dem Mix? Erst wenn es hier einigermaßen stimmt (und der Rest ist nicht soooo schlecht, dass keine Notkorrekturen fällig sind) mach ich mit den Drums weiter und schau mal nach Kick und Snare und wie sich der Bassfrequenzbereich ordnen lässt. Dann geht es weiter mit den Gitarren.

Kleiner Tipp: Erledige alles vorher was du vorher erledigen kannst. Während der Show solltest du dich nur noch um den Mix kümmern müssen und nicht noch Effektprogrammieren und Compressoren-Patchen udn Monitore-Eqen
 
Hallo ihr beiden!

Vielen dank für die Infos.
Ich verstehe was ihr meint.
Habe eine Band, die ebenfalls noch in der "Entwicklungsphase" steckt.
Mit denen werde ich jetzt versuchen, dass ein oder andere mal zu proben.
Die haben auch noch keine Erfahrung mit "großen" Anlagen.
Evtl. kann ich mir die einzelnen Leute ja auch so einmal kommen lassen und die Instrumente einzeln bearbeiten (EQ + evtl. Comp + evtl. Gate, ....).

Werde es jetzt einfach mal auf mich zukommen lassen....

Einen Mehrspurmitschnitt habe ich leider nicht.
Wie könnte ich an Original CD Hörbeispiele kommen? Wo gibt es sowas?

Viele Grüße
Domi
 
Wie könnte ich an Original CD Hörbeispiele kommen? Wo gibt es sowas?

Selber machen. Einzelinstrumente aufnehmen is ja kein Akt. Wenn Du fertige Samples verwendest, kannst Du nicht mehr so viel dran lernen, weil die Aufnahmen ja schon optimiert sind.

der onk mit Gruß
 

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