Anatomisches Problem bei Anfänger E-Gitarre

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killing
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Hallo,

erstmal: Schön das es Euch gibt......Ich bin doch bei jedem neuen Problem immer wieder begeistert dass es im Inet fast zu allem Hilfe gibt....

So: Nun zu mir. Meine Biografie hab ich komplett hinterlegt;)

Ich habe mich aus Begeisterung zur Rock/Metallmusik mit fast 40 dazu hinreissen lassen mir dieses Aldi-Set letzte Woche zu kaufen (ich weiß, es kommen sicher Schmährufe...). Aber egal ob das was taugt oder nicht....Mein Problem ist: Meine Hände sind einfach zu groß, die Fingerspitzen zu breit.
Ich habe mir aus unserer Bibliothek zwei alte Lernbücher geliehen und versucht nach einem Blues-Riff Accorde (C-Dur, D-Dur...) zu greifen. Leider sind die Fingerspitzen meiner linken Hand so "fleischig", dass es mir nicht gelingt eine Saite niederzudrücken ohne eine der benachbarten Saiten mit zu erwischen......Wenn man alle Saiten anspielen muß ist das echt schlecht.......

Ich habe ehrlich gesagt keinen blassen Schimmer bisher obs dafür Lösungsmöglichkeiten gibt oder ich einfach nicht geeignet bin für dieses tolle Instrument....Ich meine, zur Not würde ich auch ein anderes spielen wollen aber E-Gitarre ist eben mein Traum (Schlagzeug finde ich auch toll aber die praktische Anwendbarkeit ist nicht so gut...).

Ich versteh weder was von Noten, Spieltechniken.....noch habe ich überhaupt einen Überblick und hoffe daher, meine Probleme sind schon von jemand anders erörtert worden....

gruß

Stephan
 
Eigenschaft
 
Also das mit dem "zu fleischig" dürfte sich bald legen, wenn du genügend Hornhaut an den Fingern hast *g*
Aber, dein eigentliches Problem liegt schicht und ergreifend an der ALDI Gitarre. Gib das Ding zurück und geh in ein richtiges Musikhaus und spiele dort verschiedene Instrumente Probe oder lass dich beraten...
 
Ach was, ich habe schon Videos von sehr guten Gitarristen gesehen mit sehr "fleischigen" ( :D ) Fingern. Das kriegst du schon hin ... Jeder Gitarrist passt mit der Zeit seine körperlichen Eigenschaften der Spieltechnik an, so gibt es sogar welche die mit weniger Fingern (der hatte nur zwei) es schafft, zu einen sehr guten Gitarristen zu werden.
 
üben üben üben...

am anfang schafft keiner einen sauber klingenden akkord. lass dich davon nicht entmutigen. wenns so einfach wäre, dass alles nach kurzer zeit sitzen würde, wären wir alle petruccis und vais hier;)
 
Hallo,

danke für die "aufmunternden" Worte. Aber das ist mir nicht konkret genug. Erstens habe ich nicht genug Kohle mir ein teureres Instrument zu kaufen und zweitens muß ich erstmal herausfinden, ob ich das hinkriege.

Wenn dieses Aldi-Set kritisiert wird (womit ich ja gerechnet habe weils immer so ist...) dann bitte konkret die Mängel beschreiben...

Was die Finger angeht: Hornhaut habe ich schon gehört aber meine Fingerbreite ist nun mal gegeben und werden auch mit Hornhaut nicht schmaler...

Bitte nur erstgemeinte, konkrete Handlungshilfen posten...."Alles wird gut"- Antworten helfen mir im Moment nicht

Stephan
 
Hallo Killing!

Am Anfang ist es wichtig, dass man seine Finger beim Greifen richtig hält.

gigrifbr.jpg


Die meisten halten ihre Hand so, dass die Finger relativ parallel zum Grifbrett stehen.
Aber man muss sie wie auf dem obigen Bild versuchen möglichst im 90° Winkel zum Griffbrett zu halten.

So drückt man 1. nicht auf die anderen Saiten und 2. kann man mehr Kraft auf die Saite ausüben.


BTW: Wenn du dir einen gefallen tun willst mit deiner Aldi Gitarre... Geh in ein Musikhaus und frage nach E Gitarren Saiten für Anfänger ( möglichst weiche ). Die Saiten, die von Werk aus drauf sind, sind oftmals Steinhart und Messerscharf. Ein Päckchen Saiten kostet ~5€.

Gruß
Dime!
 
Ich habe auch "Wurschtfinger". Da gibt es bei einigen Themen durchaus Einschränkungen - man muss sich z.T. schon sehr konzentrieren, um sauber zu spielen, aber das ist eben wirklich zu 95% Übung... Andererseits haben kräftige Finger auch so ihre Vorteile.

Beispiel: Den offenen A-Dur-Akkord greift man ja so:

e 0
H 2
G 2
D 2
A 0
E x

"Offiziell" macht man das mit drei Fingern der Greifhand. Ich kann das mit meinen Patschern gut, indem ich wahlweise den Zeige, oder Ringfinger mit dem gesamten obersten Fingersegment auf die Saiten patsche, das alles also mit einem Finger mache.

Beispiel 2: Einen C-Dur kann man ja auch als Barree-Akkord spielen, z.B. so:

e 3
H 5
G 5
D 5
A 3
E x

Hier dasselbe: Zeigefinger über den dritten Bund, Ringfinger spielt den 5. Bund komplett, und das ohne Probleme und auch noch recht sauber.

Beispiel 3: Reichweite! Mit meinen großen Pranken habe ich überhaupt keine Probleme, auch bei den unteren Bünden zwischen recht vielen Bünden auf einer Saite hin- und herzuwechseln, ohne die Lage groß zu ändern.

Fazit: Jeder körperliche "Nachteil" (z.B. Wurschtfinger) kann auch zu einem Vorteil werden.
Was aber auch gilt (so blöd es klingt): Übung macht den Meister! Wenn du in den ersten 3-4 Wochen die ersten paar Akkorde hinbekommst, ist das schon mal super...
 
Hallo killing,
erstmal willkommen im board:)
Es gibt eine schöne Seite für Anfänger, schau mal hier:
http://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Lagerfeuerdiplom
Am Anfang wird hier beschrieben wie man die Gitarre am besten hält und wie man die Finger am besten aufsetzt, hier vermute ich dein Problem. (EDIT: Dimebag hat ja ein schönes Foto dazu oben gepostet!)
Schau dir den Rest ruhig auch mal an, es geht da um Akkordbegleitung und wird super erklärt.
Wenn du erstmal autodidaktisch ohne Lehrer üben möchtest (davon gehe ich jetzt mal aus, weil du Hilfe hier im board und nicht bei einem Lehrer suchst) könntest du als Kompromiss mal schauen ob in deiner Nähe vielleicht ein VHS Kurs oder von einer Musikschule ein Anfängerkurs angeboten wird. Diese sind preiswerter als Einzelstunden und auf ein paar Wochen beschränkt.
Da könntest du dir gute Anfangstipps besorgen, um dann voll durchzustarten :)

Greetz gitisfun

Edit: Gott bin ich langsam, so viele schneller als ich:rolleyes:
 
der tipp mit den saiten ist schonmal sehr gut.

versuche beim greifen wirklich die saite von oben herab zu berühren, also möglichst senkrecht. und immer mit den fingerkuppen drücken.
zum testen am besten den akkord greifen, dann jede saite einzeln anshclagen und wenn eine nicht klingt, dann solange den finger neu aufsetzen oder postition verändern bis es geht. dann zu nächsten.
 
johnny1.jpg


Ist zwar nicht meine Musik, aber ein Argument gegen all diese "Ich hab Wurstfinger, ich kann nicht spielen"-Ausreden ;) Ich glaub am Aldi-Set wird's nicht liegen, auch wenn die Gitarre bestimmt suboptimal ist.
 
Ich habe auch relativ spät angefangen, Gitarre zu spielen.
Bei mir war es am Anfang genau dasselbe, große matschige Fingerspitzen und der Eindruck,
daß meine Finger zu dick für's Gitarrespielen seien.
Und das war nicht mit einer Billig-Gitarre, sondern mit einer ordentlichen Western-Gitarre.

Das ist nur eine Frage der Zeit und der Übung. Durch diesen Frust muß man durch.
Die Fingerkuppen werden härter, die Technik besser und das dauert gar nicht so lange.

Nun noch etwas, was ich immer sage:
Wenn man, gerade am Anfang, Probleme hat, dann ist es sehr hilfreich, mal ein paar Stunden
bei einem Lehrer zu nehmen, auch wenn es nur 1-2 Stunden sind.
Man kann sich u.U. einigen Frust und Ärger ersparen.

Also, nur Mut und nicht aufgeben!
 
Also, mich freut schonmal dass ich instinktiv (oder besser aus der Not heraus) schonmal das gemacht habe wa Ihr vorschlagt. Ich habe 90° (auch wenns im Handgelenk zwiebelt) probiert weil ich sio natürlich am besten auch an die e-Saite komme und die geringste Wahrscheinlichkeit habe eine zweite Saite zutreffen. Genau so hab ich auch bemerkt, dass ich egal wie ich die Finger stell immer ne zweite Saite mit berühre.....
Das Buch von Brümmer habe ich mir bereits bei Amazon bestellt.

Eine Ausrede soll das sicher nicht sein, schließlich zwingt mich ja keiner zu spielen......

Stephan
 
das sit auf jeden Fall eine Gedulds Frage. Bei mir merk ich nach nunmehr zwei Jahren noch Verbesserungen, und obwohl ich jeden Tag damals 2 Stunden geübt hatte und ich dachte es würde nicht gehen, gehts nun plötzlich.
Man entlockt halt einem Stück Holz mit ein paar Stahl Saiten dran nicht von heute auf morgen gute Töne. Die Hand muss sich nach und nach dehnen, auch das Handgelenk alles halt. Man bekommt ja auch nicht in 3 Wochen nen Spagat hin, wenn man vorher ungelenkig war.
An den Fingern liegt des garantiert nicht.
 
Zakk Wylde hat auch Wurstfinger. Kommt drauf an möglichst schnell harte Fingerspitzen zu bekommen (Hornhaut) , das macht schon viel, und dann eben auch mit den Akkorden zu experimentieren, Griffe abaendern, z.B. mit dem Daumen spielen etc. Is nervig stellenweise, aber es geht auf jeden Fall.
 
Wobei eine Gitarre mit tötend hoher Saitenlage sehr suboptimal ist, da die wahrscheinlichkeit dadurch höher wird andere Saiten zu erwischen. Bei der Aldi-Gitarre schätze ich einfach mal, dass dies da der fall ist.
 
hm, ich denke die saitenlage spielt da nich sone große rolle. ich zB übe regelmäßig sweep übungen (langsam) auf meiner akkustik (saitenlage am 12. bund ca 4-5mm) und habe keine probleme. so, nun zu meinen fingern. die fingerkuppe von allen finger beträgt eine breite von ca 1,9 cm, die des kleinen 1,6....(meine handlänge von handgelenk und mittelfingerspitze: 23 cm :D ) und ja, es ist wirklich nur eine sache der gewohnheit und übung. du wirst nach ner zeit die nebenliegenden saiten nich mehr berühren, eher wird es schwerer seindie richtigen zu treffen :D nur ruhe bewahren und geduld haben. und wenn es bei manchen besser läuft, muss das nich heissen das es bei einem selbst genauso so gut läuft, oder umgekehrt. :)
 
Eine Ausrede soll das sicher nicht sein, schließlich zwingt mich ja keiner zu spielen......

Stephan

Kopf hoch! ;)
Einfach weiterüben. Das wird mit der Zeit, war bei mir nicht anders! :D
Such mal hier im Forum nach der Fingerübung "Die Spinne".
Diese könnte dir evtl. ein wenig bei deiner Fingerarbeit helfen.

Gruß
Dime!
 
Ich sag nur:
BB KING :D
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