Analyse allgemein: Wie aufschreiben?

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Ophelia
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Bin grad dabei, von Bach Choräle für eine Hausarbeit zu analysieren. Bisher ging's ohne Hausarbeiten bei Seminaren. Da kam am Ende eine Klausur. Jedenfalls stehe ich jetzt vor solchen dämlichen Fragen wie der folgenden:

Ich habe ein sechsstimmiges Stück. Wie nenne ich da die Stimmen? Stimme 1 bis 6? Und wie sind denen in der Regel die Stimmlagen zugeteilt?
Beispielsweise ist mir aufgefallen, daß ich die fünfte Stimme immer als Baß1 bezeichnet habe, während die Literatur für dieses spezielle Stück sich da eher auf Tenor (ohne 1 oder 2) eingeschossen hat.

Nicht ganz einfach ist es auch, die Hausarbeit zu strukturieren. Soll man abschnittsweise vorgehen oder eher nach wiederkehrenden Mustern und so weiter.

Hätte nicht gedacht, daß das an so kleinen Details hängen könnte. Die Analyse selbst war jetzt nämlich nicht so das Problem. Jetzt geht's halt um die schriftliche Form und wie man das am besten begrifflich machen könne ohne versehentlich zweideutig in der Interpretation zu werden.
 
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Bin grad dabei, von Bach Choräle für eine Hausarbeit zu analysieren. Bisher ging's ohne Hausarbeiten bei Seminaren. Da kam am Ende eine Klausur.

Okay, also studierst du wohl Musik.

Ich habe ein sechsstimmiges Stück. Wie nenne ich da die Stimmen?

Als historisch angemessene Benennungen hast grundsätzlich Sopran, Alt, Tenor und Baß zur Auswahl. Jede konventionelle Stimmlage hat ihren bekannten Ambitus. Teile also am besten erst mal anhand der Tonumfänge der Stimmen des Chorals ein, welche Stimme grundsätzlich welcher Stimmlage entspricht. Die Reihenfolge sollte gelten: erst die handfesten Fakten und die rational nachvollziehbare Einteilung anhand des Ambitus der jeweiligen Stimme, danach die qualitative Analyse.

Wenn die oberen beiden Stimmen wirklich Soprane sind, spricht nichts dagegen, sie grundsätzlich als Sopran 1 und 2 zu bezeichnen, analog die anderen Stimmen. Sinnvoll wäre es auch, nach Diskant-, Tenor- und Baßklauseln zu suchen und damit die Einordnung der Stimmen zu fundieren.

Wenn du dich qualitativ bzw. gesangstechnisch äußerst, kann auch Mezzosopran oder Bariton angemessen sein. Der Stimmlagen-Artikel bei Wikipedia ist da ganz gut, aber den kennst du sicher schon.

Nicht ganz einfach ist es auch, die Hausarbeit zu strukturieren. Soll man abschnittsweise vorgehen oder eher nach wiederkehrenden Mustern und so weiter.

Das hängt ja vom Kontext ab und damit vom genauen Hausarbeitsthema. Der große Zusammenhang bestimmt die Vorgehensweise im kleinen Detail. Wenn dein Hausarbeitsthema z.B. eine vergleichende Analyse ist, analysiere halt erst alles einzeln und dann schreib ein Kapitel mit den vergleichenden Zusammenhängen.

Harald
 
Okay, also studierst du wohl Musik.

Musikwissenschaft, aber das macht's nicht besser. ;-) Aber auch nur als zweites Nebenfach und nicht, um damit später mal mein Geld zu verdienen. Dummerweise in der Schule halt nicht die Möglichkeit von Musikleistungs- oder Grundkursen gehabt, was immer mal wieder zu solchen Situationen führt wie dieser hier: Irgendwie zwar viel Ahnung aus der Praxis (man macht schließlich auch selbst Musik), aber immer mal wieder überrascht, was man aus der Theorie nicht so ganz genau weiß oder nicht sauber in Worte fassen kann. Hab das eigentlich auch aus dem Grund angefangen, zur Praxis noch einen theoretischen Unterbau für mich selbst zu haben. Berufliche Ambitionen also wirklich keine (außer für irgendwelche Tageszeitungen Konzertberichte schreiben, was ich auch ohne Musikwissenschaften könnte und so oder so schon mache).

Als historisch angemessene Benennungen hast grundsätzlich Sopran, Alt, Tenor und Baß zur Auswahl. Jede konventionelle Stimmlage hat ihren bekannten Ambitus. Teile also am besten erst mal anhand der Tonumfänge der Stimmen des Chorals ein, welche Stimme grundsätzlich welcher Stimmlage entspricht. Die Reihenfolge sollte gelten: erst die handfesten Fakten und die rational nachvollziehbare Einteilung anhand des Ambitus der jeweiligen Stimme, danach die qualitative Analyse.

Ah, gut! Bisher bin ich da nämlich einfach nach Schema F vorgegangen. Von diesen Klauseln ausgehend, handelt es sich bei dem, was ich für einen höheren Baß (weil 5. Stimme, dazu läßt man sich gerne verleiten) gehalten habe, tatsächlich um einen Tenor und löst mein Problem. :)

Wenn die oberen beiden Stimmen wirklich Soprane sind, spricht nichts dagegen, sie grundsätzlich als Sopran 1 und 2 zu bezeichnen, analog die anderen Stimmen. Sinnvoll wäre es auch, nach Diskant-, Tenor- und Baßklauseln zu suchen und damit die Einordnung der Stimmen zu fundieren.

Stimmt, da hätte ich eigentlich auch selbst draufkommen können. Generell spräche aber eigentlich auch nichts dagegen, einfach die Stimmen durchzunumerieren in 1 bis 6 oder steht das dann für schlechten Stil?

Ansonsten scheint es wohl am günstigsten zu sein, alles abschnittsweise zu analysieren, was ich bisher auch gemacht habe und dann in einer Conclusio zu vergleichen.

Danke für Deine Hilfe!
 

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